Wertminderung nach leichtem Auffahrunfall

Richtig, jeder wie er mag. Solange alles, reibungslos abgewickelt wird, sehe ich persönlich keinen Grund einen Anwalt einzuschalten. Sollte die Versicherung Scherereien machen, kann man immer noch einen Anwalt einschalten. Bei größeren Schäden ist es, da gebe ich euch recht, schon sinnvoll. Aber hier reden wir von einer Heckklappe und einer Stoßstange. Ich ärgere mich jedes Jahr z.B. über Beitragserhöhungen weil die Kosten für die Versicherer stetig steigen. Der Versicherung ist es egal ob man einen Anwalt oder eigenen Gutachter nimmt, die wälzen es auf die Beitragszahler ab indem die Beiträge erhöht werden. Wie gesagt, ist nur meine Meinung.

Also ich ärgere mich eher über den Deppen der mir aufgefahren ist.
 
Da hast du auch wieder Recht :D.
 
Das zweifel ich an, der Anwalt rechnet nach RVG ab, hier eine Link auf die Tabelle Rechtsanwaltsgebührentabelle nach RVG - ab 01.08.2013. Und wenn der Streitwert nur (noch) 50 € ist nimmt er Dir den Kaffee wieder weg und schmeisst Dich hochkant aus seiner Kanzlei.

Da kann ich Dir - aus eigner Erfahrung - das Gegenteil bestätigen. Ist aber auch nicht wichtig. Der TE bat um Erfahrungsberichte/Tipps. Was er daraus macht ist ja seine Sache.
 
Ich würde auch zu deinem VW Autohaus gehen und den Schaden dort beheben lassen

Tralala, "mein" Anwalt streitet seit über einem Jahr mit der Versicherung aus dem V** Konzern des Unfallgegners (der mir auf dem CP in das parkende Auto gefahren ist) über die Erstattung. Das unabhängige Gutachten wird nicht akzeptiert, insbesondere nicht der VWN - Stundensatz, zu teuer, obwohl im eigenen Konzern (!!). Ginge auch günstiger in einer markenfreien Werkstatt. Nur weil ich lückenlos nachweisen kann, dass selbst noch die letzte Sicherung beim :) getauscht wurde, sieht der Anwalt eine Chance, in der X-ten Verhandlung den VW - Stundensatz durchzubekommen.

Dabei musste ich ja während der 48 Monate GWL ohnehin immer zu VWN und konnte mir den Stundensatz auch nicht aussuchen.
Ich bin in Vertrags- Gewährleistungs- und Reparaturdingen vertragsrechtlich recht versiert, allerdings werde ich bereits den nächsten EUR 50,00 Schaden über einen Anwalt abwickeln lassen - keinen Bock mehr auf die Herumstreiterei und die über-den-Tisch-Zieh-Versuche.

Absolutes Ärgernis für mich, die Versicherung wollte ursprünglich nur einen groben Voranschlag von VWN, der :) nötigt mir in 20 Min Diskusssion dass er eine Schätzung nicht verantworten könne (haha !) einen Gutachter auf, der wiederum verspricht direkt mit den Versicherungen (Auto + WW) zu klären und bekommt nix auf die Reihe, ich mein Auto nach 2 Monaten auf Basis des Gutachtens preisreduziert verkauft ....

Geiz ist geil ! ist extrem bescheiden; weil zum 30.11. zwecks Internet keiner mehr dem Versicherungsvertreter in die Augen schauen muss und ein "Nein" entgegenhauchen, sondern das anonym über die Tastatur machen kann und zur nächsten, noch günstigeren Versicherung hoppen, sinken die gezahlten Prämien immer weiter, um zu überleben ziehen die Versicherungen wiederum in der Regulierung selbst eindeutig berechtigte Ansprüche ab in der Hoffnung, der Anspruchsteller fordert nicht lange ein.

Das wiederum mache ich nicht mit und beauftrage den Anwalt, fertig, kostet es die Versicherung eben noch mehr, auch wenn es gegen mein grundsätzliches Kostenminimierungsstreben geht; wer aber auf meine Kosten minimieren will, hat eben Pech.

Beste Grüße,
Jochen
 
Also ich ärgere mich eher über den Deppen der mir aufgefahren ist.

Genau, kostet alles Zeit und Nerven. Daher würde ich das von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken (Gutachter+Anwalt ggf. nach Rücksprache mit Gutachter), dann ist man da zumindest auf der sicheren Seite. Aber wie schon gesagt, jeder wie er mag.

Dir wünsche ich eine möglichst stressfreie Schadensregulierung.
 
Kann hier nur einen Rat geben:

NIE ohne Anwalt.

Alle Versicherer versuchen auf Biegen und Brechen Kosten zu sparen.

Auf dem Kapitalmarkt gibt es für die eingesammelten Prämien keine Zinsen mehr.

Der KFZ-Markt ist hart umkämpft, Beitragssteigerungen nicht durchsetzbar, neue Verträge in aller Regel billiger als Bestandsverträge.

Die Reparaturkosten steigen deutlich, auch wenn die Zahl der Unfälle rückläufig ist.

Also wo die Kohle holen?

Ah, da ist ein Geschädigter, der es bei uns OHNE Anwalt probiert, klasse, dem zahlen wir erst ma die Hälfte seines Anspruchs aus, vielleicht ist er ja zufrieden, weil er eh nicht repariert....

Das Gutachten lassen wir erst mal "überprüfen" = kürzen, dann haben wir schwarz auf weiß, dass es überhöht ist.

80% der Geschädigten hören spätestens hier auf zu kämpfen, prima, alles richtig gemacht, und die Kohle müssen wir nicht auspacken.

Wer hier den Tip gibt, es ohne Anwalt zu versuchen, der kann auch empfehlen ohne Bergführer auf den Everest steigen, es wird scheitern !

Nur mal so als gedanklicher Anstoß.

T2-Fahrer
 
Hallo Busler,
Vielen Dank für Eure Tips und Erfahrungen. Ich werde auf jeden Fall erstmal einen Gutachter hinzuziehen. Ich denke, dass die Heckklappe auch getauscht werden muss, da die Beule genau über die Blechkante geht. Das hinzubekommen, dass man nix mehr sieht, wird bestimmt schwierig.
Wenn die Versicherung Stress macht, kann ich die Angelegenheit immer noch an einen Anwalt übergeben.

Viele Grüße

Arndt

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Hallo Busler,
Vielen Dank für Eure Tips und Erfahrungen. Ich werde auf jeden Fall erstmal einen Gutachter hinzuziehen. Ich denke, dass die Heckklappe auch getauscht werden muss, da die Beule genau über die Blechkante geht. Das hinzubekommen, dass man nix mehr sieht, wird bestimmt schwierig.
Wenn die Versicherung Stress macht, kann ich die Angelegenheit immer noch an einen Anwalt übergeben.

Viele Grüße

Arndt

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Das sehe ich genauso. Bei einem fast neuen Auto wird auf jeden Fall die Heckklappe getauscht. Die Geschichte mit dem Anwalt würde ich auch so machen.

Gruß, Marcus
 
Ich habe mich wegen einer anderen Sache auch lange gescheut zum Anwalt zu gehen. Die Erstberatung war 80€ und in meinen Augen, selbst in dem Fall, dass man die selbst tragen muss, sehr gut angelegt. Man gewinnt Sicherheit und hat erstmal eine professionelle Einschätzung der Situation. Das würde ich jederzeit wieder tun (und ich habe keine Rechtschutzversicherung).
 
Ich hatte bis jetzt 2x unverschuldet Schäden an meinen Autos, ich bin zum Gutachter und es lief alles ohne irgendwelche Probleme und sogar sehr zügig.
Ist vielleicht nicht die Regel, ist aber auch nicht gesagt das die Versicherung rumzickt, die sind nicht immer so schlecht wie ihr Ruf.

Grüße
Carsten
 
die sind nicht immer so schlecht wie ihr Ruf

Nein, sind sie auch nicht.

Nur, der "Verteilungskampf" auf Grund höherer Transparenz (Vergleichsportale) und Geiz ist geil Streben, wird sich in vielen Bereichen weiter verhärten, nicht nur im Versicherungswesen. Und da geht' s dann leider nicht mehr darum, ob Jemand nett sein will oder nicht oder im Recht ist oder nicht, solange er das nicht massiv einfordert, sondern nur ums (wirtschaftliche) Überleben.

Das war jetzt aber ein bisschen Off Topic, ich weiß.

Möge der Schaden nach Recht und Ordnung geregelt werden :rolleyes:

Viele Grüße,
Jochen
 
@Halligalli nimm dir auf jedenfall direkt einen Anwalt der alles mit der gegnerischen Versicherung klärt, kostet dich keinen Cent da die Versicherung des Verursachers die Kosten übernehmen muss. Meist haben die Gutachter auch einen Anwalt zur Hand. Ich habe das selber bei zwei unverschuldeten Unfällen in den letzten 3 Jahren gemerkt das die Versicherung ihre Tricks haben, bei denen es als Normalsterblicher sehr Schwer wird dagegen zu Argumentieren und man sich zu leicht übers Ohr hauen lässt. Mit Anwalt hatte ich da nie ein Problem, einfach alle Schreiben der Versicherung direkt weitergeleitet und der Anwalt hat sich gekümmert, grade auch wichtig bei Dingen wie Ausfallgeld und Pauschalen.
 
Meine berufliche Erfahrung ist ,dass man erst mal zu seiner Werkstatt geht um über den Daumen die Schadenhöhe zu ermitteln - bei Schäden über 2.000€ würde ich einen anerkannten Gutachter beauftragen .
Der legt voraussichtliche Rep.-Kosten , Nutzungsausfall und Wertminderung fest .
Dann geht das Gutachten zur Versicherung und du erhältst i.d.Regel die Rep.- Freigabe .
Mietwagen würde ich immer über einen Partner der Versicherung ordern - da man ansonsten 3-5 Angebote einholen muss - wäre mir zu stressig !!

Bei einem Unfall ohne Personenschäden und ohne wirtschaftlichen Totalschaden würde ich ersteinmal auf den Anwalt verzichten , da es den Fall unnötig in die Länge zieht.

Es gibt aber auch bestimmte - sehr billige Versicherer , da würde ich sofort zum Anwalt gehen - die haben oft den Tag im Namen
 
Zur Ergänzung
sobald die Rechtslage nicht hundertprozentig klar ist , oder aber der Unfallgegener auch nur etwas von Mitverschulden faselt - sofort zum Anwalt !
VG Bernd
 
Genau so habe ich es gemeint. Da der TE dazu aber nichts geschrieben hat, gehe ich davon aus, dass der Fall klar ist. Ich habe häufiger in meiner Werkstatt zu tun (auch größere Schäden). Ist der Sachverhalt klar und die Reparaturfreigabe erteilt, gibt es fast nie Probleme. Selbst Nachgutachten werden in der Regel anstandslos übernommen. Hier handelt es sich um einen kleinen Schaden, wo eine Versicherung kaum Sparpotenzial hat. Auch ein Anwalt wird da nicht mehr rausholen. Wie ich schon schrieb ist ein Anwalt bei großen Schäden oder auch bei Personenschäden sinnvoll. Sollte sich wider Erwarten eine Versicherung sperren, bleibt immer noch Zeit für einen Anwalt.
Aber jeder hat dazu halt seine eigene Meinung :).
 
1. Versicherungen sind nicht immer schlecht. Es geht auch manchmal anders....
2. Anwälte sind nicht immer gut. Es gibt auch viele weniger gute ... weiß ich aus Erfahrung :-)

Will sagen - "Kämpfen und hinterher-sein" muss man immer; nur den Anwalt beauftragen und sich zurücklehnen kann auch schnell schief gehen.
Daher - zeitlich enge Termine setzen und die Beteiligten immer wieder schön an die Erledigung der Sache erinnern (und das aber immer mit guter Kinderstube).
Ich wünsch Dir viel Erfolg, daß Du bestmöglich aus der Sache raus kommst.
 
Hallo Busler,

Danke für Euer Feedback. Die Schuldfrage ist soweit klar und der Unfallverursacher hat den Schaden auch schon gemeldet (Allianz Versicherung). Am Mittwoch habe ich einen Termin beim Gutachter. Dann sehen wir weiter. Der Gutachter wird hoffentlich auch eine Ermittlung des Wertverlustes vornehmen. Einen Anwalt will ich erstmal außen vor lassen.

Gruß Arndt
 
Das klingt gut und würde ich auch so machen. Zum Anwalt kann man dann gehen, wenn etwas nicht ordnungsgemäß läuft.
 
Hierzu kann ich frisch berichten.

Wir standen an einer Fahrbahnverengung. Ein Ford Transit fährt langsam an uns vorbei und will hinter uns links abbiegen. Radius zu klein gewählt. Streift uns an der Stoßstange wodurch auch das Rücklicht kaputt geht.

Auto zu VW. Gutachter. Nur Stoßstange und Rücklicht gewechselt. Kein Blechschaden oder Lackierung außer natürlich der neuen Stoßstange und einer Plastikblende.

Kosten. Brutto 2.600 und 750 euro Wertminderung. Plus Leihwagen.
 
Dann hier noch meine Kurzversion:
(fremdverschuldeter) Heckschaden im zarten Alter von 4 Wochen .. ca 12k Reparaturkosten .. Wertminderung 2400 EUR.

m;
 
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