Lt. VW halten Diesel nur noch 200.000 km

Tja, wie war das denn bei meinem ersten Bulli noch? Ach, stimmt. Er hat 1600ccm. Dieselmotörchen mit ganzen hochgezüchteten 69 PS in der damals schweren Kiste. Berg hoch empfahl sich die Heizung zur Reduktion eines Hitzestaus beim Motor anzumachen. Leistung? Ok. Aus einem Schlachtbus hatte ich mir einen fast neuen Motor mit nur 30.000 km auf die Seite gelegt. Am Ende hab ich den Bulli mit 380.000km verkauft. Der Ersatzmutter lag noch immer in der Garage. Das war dann 2007. Und wie ich hörte, läuft der Bulli aktuell immer noch mit dem Motor.

Also ich denke, es gibt sicher auch viele Fälle, wo die heutigen Motoren halten werden. Wahrscheinlich ist aus meiner Sicht zwar auch der spardruck sowohl an Material und Gewicht. Ob deshalb die Motoren schlechter sind? Wir fordern als Verbraucher ja auch viel. Die wenigsten greifen ja nach den 84ps...
 
Man muss aber auch berücksichtigen, WARUM VW das gesagt hat: In diesem Verfahren geht es um die Nutzungsentschädigung bei der Rückgabe von Schummeldieseln. Da ist es für VW natürlich finanziell hochinteressant die Lebensdauer runterzurechnen. Das vergrößert die Nutzungsentschädigung, die die Kunden bezahlen müssen.

Gruß, Marcus
 
Dann war es ein klassisches Eigentor. Lieber ein paar Euro mehr an Entschädigung, als ein noch schlechteres Image.
 
Die haben so große und gefährliche Klagen in Europa am Bein, dass sie das vorsorglich für weitere Prozesse lieber schon mal runterrechnen.
Der Ruf ist ja eh schon ruiniert.
 
Die haben so große und gefährliche Klagen in Europa am Bein, dass sie das vorsorglich für weitere Prozesse lieber schon mal runterrechnen.
Der Ruf ist ja eh schon ruiniert.

Genau das vermute ich auch. Da sind einige Prozesse anhängig - wenn man da die Nutzungsentschädigung um 30% runterrechnet geht es u.U. um Millionen.

Im Vergleich dazu hat der normale Kunde diese Aussage schnell wieder vergessen bzw. überhaupt nicht gehört.

Gruß, Marcus
 
Z.B. vertritt ein amerikanischer Star-Anwalt 100.000 Kläger. Gehen solche Prozesse für VW schief, dann zählt jeder Kilometer Laufleistung.

Angeblich soll sogar die Existenz des Konzerns gefährdet sein...
Da ist sicher etwas Tränendrüse für die Politik mit dabei.

Abgasskandal: US-Staranwalt verklagt VW in Deutschland - WELT
 
Hihihi, ich kann mich an Zeiten erinnern da brauchte man bei 120.000 Km den 323i auch nicht mehr anfassen, außerdem war 1L Öl auf tausend durchaus normal.
Wie sich die Zeiten ändern tztztz :D:D
Und beim 2002’er meines Vaters, neu gekauft, Nockenwellen bei 10’000 km (!!)
ja-zehntausend- verschlissen...
T5’er mit 300-400 Tsd gibt’s viele.
Es ist nicht alles soo schlimm.

Lukov
 
Sorry, ich muss das mal loswerden. OT (ist hier ja ohnehin mehr Kultur als das eigentliche Thema)

Dem Kind sprechen die Eltern hoffentlich auch beim Straucheln Mut zu.

Das VW da steht, wo VW zu stehen scheint, haben wir auch einen Anteil dran. Damit meine ich diese zunehmen amerikanische "Gesetze", die sich in der Haltung der Menschen zunehmend widerspiegelt.

Vor dreißig Jahren haben wir uns Lustig darüber gemacht, dasss Mikrowellenhersteller verklagt wurden, weil in der Bedienungsanleitung nicht ausdrücklich davor gewarnt wurde, die Katze darin zu trocknen. Und heute? Auch hier im Board scheinen wir manchmal zu glauben, es geht immer nur im mein persönliches Recht. Wenn es immer nur darum geht, kann nur sowas bei raus kommen. Dann sage ich nicht mehr, was ich als Hersteller vielleicht falsch gemacht habe, weil sich jeder nur noch um sein Recht kümmert und den Klagefinger erhebt. Und viele von Euch werden das auch kennen, dasss Anforderungen an die MItarbeitenden ständig steigen, weil immer mehr dokumentiert werden muss, weil man sich immer besser rechtlich absichern muss. Nein, ich finde das eine gar nicht schöne Entwicklung und finde die VW Kommunikation auch zum kotzen. Jedem Versuch hier, einmal etwas Hoffnung zu streuen, folgen mind. drei Tiefschläge. Eine Gesellschaft die den Glauben nicht verloren hat, sondern ihn abschafft. Und damit meine ich sowohl den Glauben in unsere Wirtschaft, in unsere Systeme, an Gott und viel wichtiger: den Glauben an uns selbst: sonst würden wir gelassener mit Negativzuschreibung Dritten gegenüber umgehen, bzw. so gar nicht von anderen oder vw reden.
Und dennoch darf da Raum für Kritik bleiben, aber schaut euch rückblickend mal die verschiedenen Threads zum Thema an...

So, einen entspannten Tag uns allen und vielleicht auch ein bisschen Glaube, Hoffnung und Zuversicht.

Und eigentlich gehört dieses posting mehr in den thread Liefertermine ;)
Aber es schadet ja niemandem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Da liebe ich unseren Mercedes-LKW Diesel von 1934 mit 5,6l Hubraum und 80PS. Nach 84 Jahren bekommt der nächste Woche neue Einspritzdüsen. Und läuft und läuft und läuft.
Nimmt aber auch 20 Liter auf 100 km.
 
Ich hab eigentlich nirgendwo hier gelesen, dass einer VW verklagt, weil in der Bedienungsanleitung nicht steht, dass die Katze nicht in den Tank gestopft werden soll, sondern dass Autos die gewandelt werden sollen, von VW künstlich schlecht gerechnet werden.
Da versteh ich ehrlich gesagt den iben gezogenen Vergleich nicht und schon gar nicht, warum da die Käufer einen Anteil dran haben sollen.

Gruß,
Dödel
 
Moin dödelhans... stimmt....deshalb am Ende mein Nachtrag...Asche auf mein Haupt. Ich habe irgend wie auch dem Tablett erst im anderen Thread Liefertermine gelesen....
Gruß mit etwas verschämter Gesichtsröte.
 
Oder in den thread wo einer nachträglich sein DSG umsonst haben will...da würde das gut passen.

Gruß,
Dödel
 
Ja, es gäbe einige passende Threads. Entschuldigt bitte die frühe Irritation.
 
Die KM Menge ist auch wenig Aussage kräftig. Ein Fahrzeug, dass mit durchschnittlich 100km/h vorwiegend auf der Autobahn bewegt wird, hätte bei 200000km nur 2000 Betriebsstunden, eins was dauernd Innenstadtverkehr mit 33km/h Schnitt fährt, dann 6000 Betriebsstunden mit unendlich vielen Start und Stopps.
 
Genau das vermute ich auch. Da sind einige Prozesse anhängig - wenn man da die Nutzungsentschädigung um 30% runterrechnet geht es u.U. um Millionen.

Im Vergleich dazu hat der normale Kunde diese Aussage schnell wieder vergessen bzw. überhaupt nicht gehört.

Das zeigt leider auch, dass VW immer noch nichts dazugelernt hat und nach wie vor die Strategie fährt alles auf die Kunden abzuwälzen.
 
Hallo.
Die KM Menge ist auch wenig Aussage kräftig. Ein Fahrzeug, dass mit durchschnittlich 100km/h vorwiegend auf der Autobahn bewegt wird, hätte bei 200000km nur 2000 Betriebsstunden, eins was dauernd Innenstadtverkehr mit 33km/h Schnitt fährt, dann 6000 Betriebsstunden mit unendlich vielen Start und Stopps.

Ich denke das trifft es gut.
Vielleicht hat VW den Wert aus rechtlichen Gründen um 50.000 nach unten "korrigiert" aber das ist nicht ausschlaggebend. Ein Autobahnwagen wird immer schön warm und wird, etwas Beachtung der optimalen Drehzahl vorausgesetzt, um ein vielfaches länger halten als ein in der Regel kalter Stadtwagen mit viel Kurzstrecken. Und je mehr Autos auf Kurzstrecken eingesetzt werden umso niedriger kann VW die Lebensdauer ansetzen ohne das Gesicht zu verlieren. Eine niedrige Lebensdauer bei Kurzstreckenautos ist ja seit Jahrzehnten allgemein akzeptiert.
Noch krasser ein eigenes Beispiel (mittels VCDS ausgelesen): Unser 5 Zylinder (ohne Start Stopp) musste früher alle 3-5 km neu angelassen werden, nach 100.000km hatten wir ein Einsehen und kauften den e-UP! Heute machen wir die Kurzstrecken mit dem Stromer und der T5 wird nur alle 30 -50 km neu gestartet. Vielleicht wird er nun die 200.000 km halten... Ich bin überzeugt, ohne diese Umstellung wäre unser T5 bereits Geschichte.

Ich verteufle keinesfalls den Diesel, aber falsch eingesetzt ist er
unweigerlich
zum frühen Tode verurteilt. Selbst wenn der eigentliche Motor es mit gutem Öl und Kraftstoff aushält.
die Nebenaggregate müssen auch das Fahrprofil aushalten.
Und werden meistens nicht so beachtet, solange es der Restwert hergibt wird repariert und wieder repariert. Diese Reparaturen fielen zwar unter den Begriff MTBF, aber nicht im allgemeinem Sinn zur Lebensdauer.
Anstelle "Lebensdauer" hätte der Richter nach MTBF fragen sollen.
Stichwort Turbo, AGR usw. Ich bin überzeugt: Mit jedem neuen Nebenaggregat, insbesondere im Ansaug- und Abgastrakt, wird es schlimmer werden.

Wenn man das Szenario weiterspinnt könnte VW die Lebensdauer
sogar gefahrlos
auf 150.000 km runtersetzen, solange man genügend "SUV Altstadtdiesel" sieht und es einige Langstreckenfahrer gibt die beweisen das es auch anders geht werden ist für VW alles gut. Der "Kunde" wird es akzeptieren.
Meine heutige Lösung, zwei Autos, jeweils Spezialisten für Kurz- und Langstrecke, ist natürlich suboptimal und in der Anschaffung teuer, aber Lebensdauerverlängernd, und solange durch passende Fahrprofile auch die tatsächliche MTBF verbessert wird, ist es in meinem Fall sinnvoll.

Aber der "normale" Autokunde sollte sich vor der nächsten Investition genau überlegen wie sich sein persönliches Fahrprofil auf die 200.000km Lebensdauer und die zu erwartende MTBF auswirkt.
 
Ich lese hier interessant mit. Viele Meinungen, Erfahrungen etc...
Meine Meinung will ich natürlich auch hier niederschreiben:
Ich denke Motor hin Moror her. Letztendlich kann man mit jedem Fahrzeug Pech haben oder auch nicht. Ich glaube das es sehr wohl stark davon abhängt wie lange eine Motor lebt, wie der Fahrer auch damit umgeht !
Ein schonender und pfleglicher Umgang verlängert das Leben eines Motors erheblich !
 
Hallo,

Ein schonender und pfleglicher Umgang verlängert das Leben eines Motors erheblich !

...und genau hier ist der Hund begraben.
Das was man mit dem Motor macht, wird einem soeben aus der Hand genommen - denn VW möchte per DSG bestimmen, wann und wie ein Motor schaltet, damit die Abgaswerte optimiert werden.
Das DSG Getriebe schaltet unter Last extrem spät - man merkt genau, das der Motor das nicht mag.

Bei der ganzen Diskussion vergisst man, das andere Konzerne damit keine Probleme haben und solche Diskussionen nicht geführt werden müssen.

Die von VW getätigten Aussagen zu einer zu erwartenden Lebensdauer eines Motor sind schäbig und ein Armutszeugnis.
Warum geht man mit denen hier in der EU nicht genau so um, wie in Amerika ?
Es würde evtl. wieder ein paar Jährchen dauern bis die wieder auf den Füßen stehen - man vermutetet ja schon den Zusammenbruch des Unternehmens nach den Strafen die in Amerika verhängt wurden - 1-2 Jahre danach lacht man bereits über diese Strafen und legt Milliarden Gewinne auf den Tisch - unterstützt von uns allen - weil wir doof sind.

Gruß
Claus
 
...- unterstützt von uns allen - weil wir doof sind.
:pro:

Aber wir haben uns alle für einen BULLI entschieden und den gibt es nur von VW.

Grüße in die Runde an alle "Doofen" :-)
MM
 
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