T5 Trapo 131Ps BJ2006 270tkm

le_maoam

Jung-Mitglied
Mein Auto
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hallo liebe Community,
auch ich bräuchte Hilfe :)) würd mich sehr freuen.
bin auf der Suche nach einem Mobil für zumeist Wochenendausflüge mit Bett, ab und an mit mehreren Freunden.

hab nun einen T5 Trapo mit Rundumverglasung gefunden.
BJ 2006, 131PS, 4 Motion, 7 Sitze, Standheizung, Grüne Plakette, Klima, LR
-> also echt ne gute Ausstattung, aber bereits 270t km - für unter 8000€.
das auto sieht echt top aus, der Verkäufer sagt es dürfte einiges gemacht worden sein, leider hab ich dafür keine Belege gesehen und er hat auch keine..

meine Mankos:
* Laufleistung
* keine Service-Historie
* 06er Baureihe wird oft bemängelt

Frage: ist er es trotzdem wert? würde noch einen ankauf-check beim Probefahren in einer Werkstatt machen. welche Probleme kommen da bald auf mich zu?
hab zwar schon viel gelesen, aber was wären Bauteile, die explizit wartungsrelevant sind (DPF, Gateskupplung, Schwungmasse)? (gern auch links, falls schon 100 mal beschrieben)
LG
 
Auf die Aussage des Verkäufers "... es dürfte schon einiges gemacht worden sein..." würde ich NICHTS geben.

An sich kein uninteressantes Auto mit dem 5 Zylinder TDI, 4 Motion, LR

ABER:
Da gibt es eine unmenge von Sachen, die Probleme machen können und teuer sind:
Wenn es ein Fahrzeug ohne DPF ab Werk ist, muss er 50.601er Öl fahren. Es kommt sehr oft vor, dass diese Autos falsch beölt wurden und dann sind die Lager im Motorinneren gefährdet und das wird ggf sehr teuer. Ein Auto ohne DPF ab Werk ohne Wartungshistorie würde ich bei der Laufleistung nicht kaufen.
Bei 180.000 ist eine sehr teuere Wartung (Gatekupplungen,...) fällig - wurde die gemacht?
Ölverdünnung? Wenn die Pumpe Düse Elemente nicht mehr richtig abgedichtet sind, kommt Diesel ins Motorenöl und vermindert die Schmierung. Wenn nicht gerade frisches Öl drin ist, könntest du vor dem Kauf eine Probe ziehen und zur Ölanlyse schicken, falls der Verkäufer das mitmacht. Da wäre zumindest ein Hinweis und kosten nicht die Welt. Speziell wenn die Eisenanteile erhöht sind, wäre das ein Hinweis auf möglichen Probleme (Nockenwelle, Hydrostößel).
Getriebe und 4 Motion - ist alles teuer, wenn was ist - aber im Gegensatz zu den Automatikgetrieben sollten die Schalter schon für über 200.000 km gut sein.
Alles andere rundherum, von Bremsen, Fahrwerk, Elektronik,... kostet halt im Zweifel auch viel Geld, wenn was ist. Das Reparaturrisiko nach 13 Jahren und 270.000 km ist nicht zu verachten.

Fazit: Vorsichtig sein, gründlich schauen, im Zweifen "Finger weg"! Falls du ihn doch kaufst, sollte auf jeden Fall noch Budget für Folgereparaturen in vierstelliger Höhe vorhanden sein.
 
Danke dir Heiner für die Antwort!
wie bekomm ich denn heraus, ob das DPF ab werk verbaut war?
 
Der Motorkennbuchstaben ist unterschiedlich, müsste am Serviceaufkleber zu erkennen sein. Alter Variante ohne DPF ab Werk fängt mit A an, die Motoren mit DPF mit B.

Es macht sicher auch Sinn, mal den Fehlerspeicher auszulesen und zu schauen, ob da Einträge drin stehen. Z.B. Regelgrenze ist immer mal wieder zu finden, dann könnte die VTG Verstellung vom Turbo fest sein. Auch nicht billig.
 
Ich hab meinen vor sieben Jahren mit 210K gekauft. Das würde ich so nicht mehr machen.
Mittlerweile habe ich noch mal 160K drauf gefahren. Die Maschine macht's trotzdem noch einwandfrei , obwohl ich ihn sogar gleich am Anfang moderat chippen ließ.
Aber:
Zweimal Krümmer, zweimal rechte Antriebswelle, PDE's abdichten, AGR reinigen, zweimal Turbodichtungen, jetzt das zweite Mal Gatesantriebe, einmal zu spät = neue Lichtmaschine, Stoßdämpfer rundum, kompletter Auspuff , Querlenkerbuchsen, zweimal komplette Bremsen, einen Bremssattel hinten , Stellmotor vom zweiten Wärmetauscher, alle Motorenlager, diverse Kleinigkeiten, Sensoren, Kabel, Stecker Dichtungen etc ....
Ich weiß schon gar nicht mehr alles.
Da ich meist alles sammle und dann komplett in Polen machen lasse, kann ich damit leben.
Nächsten Monat wieder . Diesmal zwingend:
Kupplung, Tandempumpe, PDE"s überholen und dichten, Stoßdämpfer, DPF reinigen , Getriebelager und mehrere Kleinigkeiten.

Man kann ein so altes Fahrzeug in gutem Zustand halten , aber wie du an meinem Beispiel siehst, kostet es permanent immer wieder. Die Teile sind oft sehr teuer und viele Arbeiten zeitintensiv.

Ich würde heute lieber mehr für's Basisfahrzeug ausgeben und dafür deutlich weniger KM kaufen. Vielleicht kommt es ja auf's gleiche raus (Summe), aber ich hätte weniger Werkstattärger gehabt . Weniger herumfragen, nachlesen, teilesuchen, insgesamt alles sehr zeitaufwändig . Dafür mehr reinsitzen und Spaß haben.

270K?
Ich glaube ich hätte Bauchweh .
Du musst dir jedenfalls im klaren sein, daß diese Fahrzeuge , im Ernstfall, sehr teuer werden können .

Grüßle
 
danke für die Ausführung, da musste ja einiges gemacht werden (deinem profil nach schraubst du auch gern am Auto rum ;)

da ich nach einem eher wartungsarmen Auto suche hab ich mir diesen T5 nicht angeschaut. evtl komm ich über meinem Vater an ein anderes Mobil mit weniger Kilometern.

ist denn generell die T5.2 Reihe besser/stabiler/wartungsärmer oder lobt sich da nur der T4?
LG
 
Wartung ist die eine Sache, Reparaturen die andere. Zweiteres wird mit zunehmendem Alter und insbesondere auch zunehmender Laufleistung halt stetig wachsende Kosten verursachen.

Der 5 Zylindermotor im T5.1 hat keinen Zahnriemen. Der muss also auch nicht gewechselt werden. Dafür aber die Gateskupplungen, an denen die Nebenaggregate hängen. Der T4 TDI (speziell ACV 102 PS) hat bei guter Wartung irgendwie schon ziemlich oft eher biblische Laufleistungen erreicht. Beim T5 hat es in den frühen Baujahren viel Probleme gegeben (z.B. Plasmabeschichtung) und auch die späteren Auto brauchen halt bei hoher Laufleistung immer mal wieder was repariert. Viele Dinge die da anfallen, hat der T4 nie gehabt (z.B. DPF) und die konnten dann auch nicht kaputt gehen.

T5.2 mit dem 2.0 TDi Vierzylinder ist meines Wissen nach wieder mit Zahnriemen und entsprechenden Wartungsbedarf. Dafür jünger und (oft) weniger gelaufen. Ob die sich dann in fortgeschrittenem Alter als stabiler erweisen, wird sich erst zeigen. Es ist halt Brot-und-Butter Technik, die sich durch fast alle Konzernautos zieht. Der Rest vom Auto braucht aber wohl genauso Pflege, Wartung und Erhalt - wenn du mehr beim Kauf investierst, darst du darauf hoffen, dass weniger schnell teure Reparaturen anfallen.

Für die Suche nach einem wartungsarmen Auto vom Typ VW Bus wäre aber ein Mindestbudget von 15.000 € - ausbaufähig in Richtung 20.000 € - vielleicht doch eine eher passende Größe als 8000 Euro.
 
danke für die Ausführung, da musste ja einiges gemacht werden (deinem profil nach schraubst du auch gern am Auto rum ;)

da ich nach einem eher wartungsarmen Auto suche hab ich mir diesen T5 nicht angeschaut. evtl komm ich über meinem Vater an ein anderes Mobil mit weniger Kilometern.

ist denn generell die T5.2 Reihe besser/stabiler/wartungsärmer oder lobt sich da nur der T4?
LG

Zum selber schrauben hab ich leider wenig Zeit und ein fauler Sack bin ich eh. Deshalb lasse ich fast alles in Polen machen.

Die ganzen Verschleißarbeiten kommen bei den hohen KM Leistungen bei jedem Bus. Generell hält die BNZ Maschine aber sehr lange. Und macht ordentlich Spaß, spätestens nach nem kleinen Steuergerätupdate.
Die kleinen Maschinen halten wohl besser und sind auch gut fahrbar. Nur nicht so flott und agil. Ansonsten zeigt sich die 140 PS Maschine des 5.2 recht unauffällig.
Wenn du gern selbst schraubst, kannst du auch, wie ich, mit ner Basisausstattung günstig einsteigen und Stück um Stück nachrüsten. Wichtig wäre einfach ein möglichst geringer KM Stand.
Je mehr Leistung die Maschine hat, umso teurer werden die Reparaturen daran. Also, vielleicht Finger weg von den ganz großen.

Grüßle
 
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