1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

blackeye501

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T6.1 Caravelle
Erstzulassung
12.2023
Motor
TDI® 110 KW EU6d-ISC-FCM DNAA
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Hallo,

bei meinem 1,9 - 63 kW (AXC) tritt seit kurzen aus dem Ölmessstab etwas, aus dem (geöffneten) Öleinfüllstutzen massiv Abgas aus.
Was kann das sein ? Leistung ist normal vorhanden und auch kein erhöhter Ölverbrauch. Laufleistung 145tkm.

Kann das eine Ventilschaftdichtung sein ? Oder die Abstreifringe ? Oder etwas ganz anderes ?
Habe allerding nirgends etwas gefunden, dass das bei 1,9er schon mal passiert wäre.

Würde eine Kompressionsprüfung helfen die Ursache inzugrenzen ? Hab gelesen, dass man damit zumindest ein Problem mit den Abstreifringen / Zylinderwander ausschließen könnte.

Bitte um Hilfe.
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Oder etwas ganz anderes ?
Hallo,
Entlüftung des Kurbelgehäuses ?
Gruß Bert
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Hallo,
es könnte ein Problem mit der Kurbelgehäuseentlüftung sein (verstopft).

Es ist aber auch möglich, dass Du ein Problem mit den Kolbenringen oder einem Kolben hast. Ich würde als erstes mal die Kompression messen lassen.

Gruß, Marcus
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung hab ich mal abgezogen.
Auch hier kommt Abgas mit ordentlich Druck, die Leitung ist bis in den Ansaugschlauch hinein frei.

Insgesamt scheint soviel Abgas zu kommen, dass es von der Kurbelgehäuseentlüftung nicht abgeleitet werden kann und es den Ölmessstab ca. 1cm anhebt und hier Abgas ausströmt.

Wenn es aber ein Problem mit einem Kolben / Kolbenring ist, müsste er doch massiv Öl verbrauchen und deutlich Leistung verlieren ?
Mal schaun, was die Kompressionsmessung ergiebt.
 
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Leistung und Ölverbrauch müssen nicht zwingend auffällig sein.

Eine andere Ursache außer einem Kolben/Kolbenringproblem kommt eigentlich nicht in Frage.

Gruß, Marcus
 
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So, habe jetzt den Kopf herunten und mir Kolben und Bohrung angeschaut.
Soweit erstmal keine Auffälligkeit,

Jedoch läßst sich der Kolben in der Bohrung deutlich bewegen. Würde jetzt mal so auf 0,2mm schätzen.
Das ist zuviel, oder ? Hab gelesen, dass im Neuzustand der Kolben nur 0,04mm kleiner ist als die Bohrung.

Weiteres Vorgehen wäre jetzt die Bohrung mit einem Innenfeinmessgerät zu vermessen und dann neue Kolben und Kolbenrinnge (ggf. mit Übermaß) einbauen oder ?

Ist so ein Verschleiß nach 145tkm normal ? Hatte bisher noch nie Probleme mit Motoren und etliche hatten schon über 250tkm gelaufen. Allerdings ist das der erste mit Turbo.

Btw. als Öl würde immer das Castrol Edge 5W30 verwendet und der Kopf (Nockenwelle / Hydrostössel / etc.) sieht aus wie frisch aus der Fabrik. Keine Einlaufspuren, nichts.
 
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"Der Kolben" - hast Du einen Einzylinder? :D

Das ist natürlich überhaupt nicht normal. Der Kolben muß durch die Kolbenringe stramm abschliessen.

Ist das nur bei einem Zylinder so?

Gruß, Marcus
 
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Alle 4 Kolben haben gleichmäßig viel Spiel.
Deshalb denke ich auch eher, dass es sich um Verschleiß und nicht um einen Defekt handelt.

Und ich finde es daher schon seltsam ist, wo es doch der kleine AXC ist, mit reduzierten Max-Drehzahl und dem geringeren Ladedruck im Vergleich zum AXB.
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Also:
Bohrung nachgemessen noch immer innerhalb der Fertigungstolleranz.
Kolben und Kolbenringe wegen vermeindlichem Spiel ausgetauscht.
Neue Kopfdichtung, etc...

Ergebniss:
Motor läuft wieder, aber noch immer Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab :evil:

Also wohl doch die Ventilschaftdichtungen. Oder ?
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Hallo,
die Ventilschaftabdichtungen können es NICHT sein. Das ist schlicht unmöglich. Verschlissene Schaftdichtungen führen dazu, das er Öl in den Brennraum zieht. Ausgeprägt aber auch nur beim Benziner. Ein Überdruck im Kurbelgehäuse kann durch die Schaftdichtungen nicht entstehen. Außerdem gehen die bei modernen Autos nicht mehr kaputt.

Wie wurden denn die Zylinder vermessen? Um das richtig zu machen braucht man recht spezielles Werkzeug.

Gruß, Marcus
 
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Die Bohrung wurde mit einem Innenfenmessgerät der Fa. Vogel gemessen (Genauigkeit 0,01mm). Als Referenz, da kein passender Einstellring vorhanden war, wurde eine Bügelmessschraube verwendet. Die größte gemessene Abweichung war +0,04 mm und damit innerhalb der von VW vorgegebenen Tolleranz von 0,1 mm.
Zusätzlich haben wir noch den oberen Kompressionsring in die Bohrung gesetzt und mit einer Fenmesslehre den Öffnungsspalt versucht zu messen. Das dünste Blatt mit 0,05mm passte nicht.

Wieso ist es ausgeschlossen, dass es eine Ventilschaftdichtung eines Auslassventiles ist ? In einem T4 Forum, wurde dies als mögliche Ursache für mein Problem beschrieben. Trennt die Schaftdichtung der Aulassventile denn nicht den Abgaskanal im Kopf zum Nockenwellengehäuse ab ?
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Hallo,
generell sitzt die Ventilschaftabdichtung zwischen Abgaskanal und Motorgehäuse, das stimmt schon.

Allerdings stehen die Abgase im Abgaskanal nicht unter einem nennenswerten Druck. Weiterhin sind die Spalte an den Ventilschäften winzig klein. Selbst wenn das was durchkäme glaube ich nicht das es genug wäre um das ganze Kurbelgehäuse unter Druck zu setzen.

Wurde auch überprüft ob die Zylinder richtig rund sind?

Gruß, Marcus
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

So hab jetzt trotzdem mal die Ventilschaftdichtungen getauscht, Ergebniss: keine Verbesserung
Kompression hab ich auch gemessen, alle 4 Zylinder 28 - 29 bar.

Bin jetzt echt ratlos was es noch sein könnte, oder wie ich den Fehler weiter einkreisen kann.

Bin jetzt kurz davor zu sagen, egal einfach weiterfahren bis es etwas richtig zerlegt. Er lauft ja so ganz normal.
 
AW: 1,9 TDI - Abgas aus Öleinfüllstutzen und Ölmessstab

Na ja, eine Möglichkeit wäre noch ein Riss im Kopf oder Kurbelgehäuse. Das wäre aber auch sehr ungewöhnlich.

Gruß, Marcus
 
Hallo zusammen,

ich schließe mich mal an den thread an, da es hier scheinbar um eine ähnliche Problematik geht.

Zur Vorgeschichte.

Wir fahren unseren umgebauten Transporter (ehemaliges Montagefahrzeug) nun seit 5 Jahren. Er hatte schon das ein oder andere "Wehwehchen",
wir sind aber im Großen und Ganzen total happy damit.
Da er beim Anlassen relativ häufig stark geraucht hat, und wir das unseren Mitcampern ersparen wollten, haben wir uns letztes Jahr entschlossen, das Problem in einer Werksatt beheben lassen.

Unser Mechaniker meinte das es voraussichtlich auf eine Motorüberholung rauslaufen würde. Danach wäre der Motor aber wieder wie neu.
Um es definitiv sagen zu können müsse er den Motor zerlegen. Er nannte uns auch Schätzkosten, die auf uns zukommen würden.

Und so haben wir entschieden, dass wir das Geld in die Hand nehmen und den Bus im Februar in die Werkstatt gebracht.
... leider die falsche Entscheidung...


Das Problem ist, dass der Bus seit der Maßnahme nicht mehr die selbe Leistung hat, bzw. der Spritverbrauch geschätzt um 20% - 30% höher ist.

Die Leistung ist nur eine Gefühlssache. Beschleunigung bis ca. 100 km/h normal dann wird's eher zäh (100 auf 120 ca. 18 Sek.) Das kann aber normal sein. Hab das früher niemals gestoppt ;).

Der Spritverbrauch ist jedoch anhand der Anzeige Momentanverbrauch bzw. Durchschnittsverbrauch für mich eindeutig nachvollziehbar.
Ich hab mal nach nem Urlaub Fotos gemacht. Da waren wir 3 Wochen vollbepackt mit Dachträger usw. knapp 4000 km unterwegs.
Höchster Punkt war der Col de Tourmalet... Durchschnittsverbrauch waren damals laut Anzeige 6,8 l/100km.

Momentan bin ich die letzten 800 km mit 8,5 l unterwegs. Dabei fahre ich unbeladen und echt nicht rasant. Sobald ich beschleunige steigen die Verbrauchswerte in ungeahnte Dimensionen. Halte ich die Geschwindigkeit konstant scheinen die Werte vertraut.

Laut Werksatt ist die Kompression in Ordnung, der Motor perfekt überholt. Für sie ist es wahrscheinlicher, dass die Durchschnittsanzeige falsche Werte liefert.

Daher war ich jetzt bei einer anderen Werksatt, um mir eine zweite Meinung zu holen...

UND JETZT KOMME ICH ENDLICH AUF DEN PUNKT !!!

Der Mechaniker sagte mir, das Abgas mit Druck aus dem Ölauffüllstutzen kommt. Ich habe dazu ein Video gemacht. Ich brings bloß nicht hier rein! Bei mp4 sagt er mir, kein erlaubtes Dateiformat... Welches Format ist denn erlaubt? Ich schiebe es dann gleich nach.
Auf jeden Fall springt der Deckel auf dem Einfüllstutzen rum und wird teilweise runtergeblasen und es riecht nach Abgas.

Meine Frage bzw. Bitte.
Ist das Normal ?! und kann mir jemand mit einem vergleichbaren Model ein Video schicken, damit ich der Werksatt gegenüber etwas in der Hand habe.

Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße aus München
Andi
 
Das Problem ist, dass das kaum zu quantifizieren ist.

Sinnvoll wäre eine Druckverlustprüfung, dann kann man schon mehr sagen.

Gruß, Marcus
 
Hallo,

Das liest sich alsob der Turbo ueber die Oelruecklaufleitung Abgase in den Motor leitet.
Bau mal den Turbo aus und lass dann mal den Motor laufen.
Huepft dann noch der Deckel ?

Gruss RED
 
Hallo Markus,

danke für die prompte Antwort!
Der Mechaniker, der sich der Sache angenommen hat, hatte das entsprechende Messgerät zur Zeit in einer anderen Filiale der Werksatt.
Sonst hätte er das auch noch gemacht.

Ich bringe den Bus nächsten Freitag nochmal zu der Werksatt, die die Motorüberholung gemacht hat. Sie schauen sich den Bus nochmal an. (Mittlerweile zum 4. Mal) Daher wüßte ich gerne ob das mit dem tänzelten Deckel normal ist. Ich hab mir das heute bei einem Bekannten angesehen. Bus Bj. 2006, aber 2,5l Motor. Bei dem bewegt sich nichts am Deckel. Aber ist halt kein richtiger Vergleich.

Für mich klänge das halt recht plausibel, Duckverlust im Motor -> weniger Leistung -> höherer Verbrauch. Aber die erste Werkstatt beteuert, dass die Kompression absolut in Ordnung ist.

Momentan gehen alle weiteren Maßnahmen bei anderen Werkstätten auf meine Kosten. Darum möchte ich jetzt auch nicht vorab noch was "kostenpflichtig" messen lassen.
 
Hallo RED,

auch Dir vielen Dank!

Ich bin leider kein Schrauber, muss mich da auf den Mechaniker Verlassen.
Ausbau, immer gerne! Aber für die Hardware fehlt es mir an Platz, Werkzeug und ERFAHRUNG...

Aber ich gebe das so weiter.
Ich bin echt dankbar für jeden Tip!

Gruß
Andi
 
Update:

Hatte jetzt die Gelegenheit bei zwei vergleichbaren T5 (BRR) den "Öldeckeltest" zu machen. Bei denen sah es nicht anders aus.
Scheint bei der Baureihe normal zu sein.

Hier noch das Video von unserm Bus
VIDEO FOLGT GLEICH

Ich melde mich wieder, wenn ich die Daten der Zylinderdruckmessung habe.

Schöne Zeit euch allen!
Andi
 
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