Vor 50 Jahren musste man für die meisten Dinge des Lebens mindestens dreimal solange arbeiten.
Moin,
vor 50 Jahren war die Bundesrepublik gerade dabei die Folgen der ersten Rezession nach dem 2. Weltkrieg zu verdauen (1966 / 67) ... (1967 gabs Farbfernsehen, ein Gerät kostete ca. 2500 DM, das war für viele unerreichbar)
So stieg die Arbeitslosigkeit von unter 1% auf fast 3% ...
das waren durchaus, auch in Verbindung mit den geldpolitischen Maßnahmen der Bundesbank, auch als bedrohlich empfundene Zeiten...
Die Wirtschaftswunderjahre waren 10 Jahre früher, da wurde tatsächlich Urlaub mit dem Auto (Käfer in Italien...) populär, aber längst nicht für alle, dennoch deutlich sichtbar der Anstieg nach den Entbehrungen kurz nach dem Krieg.
So richtig fleischlose Zeiten war der Beginn des 19.Jh, bedingt durch die regen Kriegstätigkeiten um die Jahrhundertwende und den Beginn der Industrialisierung mit nachfolgender "Landflucht" und Anwachsen der Bevölkerung in den Städten.
Fleisch als notwendige Kühlware war dann deutlich schlechter verfügbar (und ein echter Kühlschrank selbst in den 30er jahren noch Luxus für wenige).
Während meiner Kindheit gab es, wenn es Fleisch gab, für jeden was... Das war auch nicht nur auf Sonntag beschränkt.
Steaks waren allerdings so gut wie unbekannt, Schnitzel standen hoch im Kurs und dazu gabs deutlich mehr Erzeugnisse aus dem Wolf, bzw. "Zusammengeschnibbeltes"...
Allerdings wurde im Verhältnis zu heute auch noch mehr Fisch verzehrt (z.B jeden Freitag... Scholle... damals ein Billigfisch, wie div. andere auch...)
Sehr gut ("brrrrr") erinnern kann ich mich an das Dosen Rindfleisch ("Corned beef") aus Argentinien, was in den 60ern auch aufkam...
In den 60ern durften verheiratete Ehefrauen nur mit Genehmigung ihres Ehemannes eine Arbeitsstelle antreten, die Sorge vor häuslicher Vernachlässigung war hoch. Insofern war das auf 1 Person beschränkte Alimentationsprinzip die allgemeine Regel und "der Mann" hatte noch eher eine 48h Woche, aber bestimmt keine 35h...