Alternative zum Sitzheizung Trick für die Bordspannung ?

Als ich am Sonntag nach insgesamt knapp 500km nach Hause gekommen bin konnte ich die Logik des Batteriemanagements und der Rekuperation an meinem Bulli immer noch nicht nachvollziehen.
Während der Fahrt hatte ich die Voltmeter von Starter- und Bordbatterie im Auge.
Beide Instrumente veränderten synchron ihre Anzeigewerte und zwar so wie allgemein bekannt. Ladephasen mit 13,2V, dann Phasen mit nur 12,7 - 12,9V und ausschließlich beim Bremsen und im Schubbetrieb die normale Ladespannung von 14,3 - 14,9V.
Beim Fahren mit Abblendlicht über längere Zeit blieb die Spannung auch konstant bei 13,2V. Das Zuschalten von weiteren Verbrauchern wie Heckscheibenheizung und Gebläse trieben die Ladespannung nicht höher.

Zwischendurch hatte ich auch einen Test mit hoher Last an der Bordbatterie gemacht. Am Wechselrichter hatte ich den Haarföhn angeschlossen und während der Fahrt zum Beifahrerfenster raus ca. 8-10 Minuten auf voller Stufe die Umwelt erhitzt.
Die so erhoffte Spannungserhöhung auf 14,xV blieb aus, es wurde auch so konstant 13,2V abgeheben. (im Stand gibt es normalerweise schon nach 5min Unterspannungsalarm)

Eine halbe Stunde nachdem ich Zuhause angekommen war hatte ich den Wagen dann noch einmal gestartet und den Motor ein paar Minuten im Leerlauf drehen lassen - Nanu, die ganze Zeit zeigten die Voltmeter 14,7V:uuups:

Das verstehe nun wer will, nach so langer Fahrt müssten doch die Batterieen (zu 80%) voll sein, warum hier also die hohe Ladespannung ?:confused:

Meine Entscheidung ist jetzt aber gefallen, soll doch da vorne unter der Haube die Batterie rekuperiert und gemanaged werden wie VWN es will, meine Bordbatterie wird demnächst über ein Ladebooster richtig und voll geladen :D
 
Zwischendurch hatte ich auch einen Test mit hoher Last an der Bordbatterie gemacht. Am Wechselrichter hatte ich den Haarföhn angeschlossen und während der Fahrt zum Beifahrerfenster raus ca. 8-10 Minuten auf voller Stufe die Umwelt erhitzt.
Die so erhoffte Spannungserhöhung auf 14,xV blieb aus, es wurde auch so konstant 13,2V abgeheben. (im Stand gibt es normalerweise schon nach 5min Unterspannungsalarm)
Das ist für mich jetzt soweit logisch und nachvollziehbar.
Unterspannung ohne Motor ist klar.

Und wenn der Motor läuft muss er ja bei mehr Stromentnahme (Fön) nicht die Spannung (V) sondern den Strom (A) erhöhen. Die LiMa erzeugt dann einfach nur mehr Strom, so dass die Batterie weiter geladen und nicht entladen wird. Gleichzeitig auch die Spannung zu erhöhen ist da eigentlich völlig unnötig.

Erklärt natürlich aber nicht, nach welchen Kriterien zwischen 12,7 / 13,2 / 14,7 umgeschaltet wird.
Die Logik würde sagen 12,7 => Batterie rand voll oder kann grad keinen Strom abgeben / 13,2 => leichtes nachladen / 14,7 => Batterie richtig laden.
Diese Logik passt aber nicht zu den (auch mir bekannten) Beobachtungen.
 
Und wenn der Motor läuft muss er ja bei mehr Stromentnahme (Fön) nicht die Spannung (V) sondern den Strom (A) erhöhen. Die LiMa erzeugt dann einfach nur mehr Strom, so dass die Batterie weiter geladen und nicht entladen wird. Gleichzeitig auch die Spannung zu erhöhen ist da eigentlich völlig unnötig.

Ohmsche Gesetz ?

Wenn eine Stromregelung verbaut wäre, warum ändert dann das Batteriemgmt bzw. die Rekuperation die Spannung und warum wird in bestimmten Situation sogar auch ganz ohne Rekuperation (hier im Leerlauf) auf 14,xV geregelt?

Wenn die Leistungsübertragung einfach nur mit einer Strromregelung gehen würde, hätte VW das doch auch so realisiert. Keiner von uns müsste bzw. könnte sich dann so einfach ohne messtechnischen Eingriff in die Verkabelung Gedanken über das Ladeverhalten machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn eine Stromregelung verbaut wäre,
natürlich ist eine verbaut, sonst würde ja mit jedem Verbraucher die Spannung in die Knie gehen.
Oder was genau willst Du sagen?
 
Es ist zu lange her, wo ich das Ohmsche Gesetz aus dem FF herunterbeten und komplett argumentieren konnte. Vielleicht kann hier ein anderer Border aushelfen.

Tatsache ist aber, dass wenn du an einer Batterie die Last (Widerstand, Strom) erhöhst, bricht ab einem gewissen Schwellwert der abhängig der Batterieleistung ist, die Spannung zusammen.

Die Autoelektrik regelt dieser Situation entgegen, indem die Lichtmaschine parallel zur Batterie geschaltet eine höhere Sapnnung abgibt. Denn nach dem Ohnschen Gesetz kann nur Strom zwischen "zwei Punkten" fliessen, wenn ein Unterschied im Spannungspotential besteht.

Je höher der Potentialunterschied (das Spannungsgefälle) desto höher auch der Strom
 
das ist alles komplett richtig, was du schreibst, widerspricht aber meiner Aussage nicht. Du sagst ja selbst "desto höher der Strom".

Wenn ich 20 A der Batterie entnehme, bricht die Spannung erst mal relativ schnell um vielleicht 1 V ein und geht dann langsam nach unten bis sie leer ist.

Wenn de Motor Läuft und die LiMa in der Situation nur 10 A liefern könnte, würde die Spannung auch einbrechen und die Batterie auch leer werden, nur langsamer.
Die LiMa muss mindestens auch die 20A liefern, damit die Batterie nicht entladen wird. Und dann bricht auch die Spannung nicht ein. Weil der Verbraucher dann letztlich direkt von der LiMa versorgt wird und die Batterie nur als Kondensator dazwischen hängt.
 
Ich habe die Box dieses Jahr (im Urlaub) im Auto gelassen und lasse sie laufen.
Damit ist sie ja ein "ständiger" Verbraucher an der 2. Batterie.
Die Starterbatterie bleibt unberührt schön voll - also wird sie auf Fahrten an den Strand oder zum Einkaufen als "geladen" erkannt und die Rekup. dreht, wann es nur geht, die Bordspannung runter - auf gerne 13,0.
Auf franz. Landstraßen, seit 1.7. mit 80km/h, also IMMER.
Mit allen Verlusten kommt da wohl an der 2. Batterie nicht wirklich viel an, um sie nachzuladen.



Der Trick, eine Sitzheizung auf Stufe 1 laufen zu lassen, funktioniert gut. Man merkt eh keine Erwärmung und das Bordnetz macht wenigstens 14.4 Volt.
Ich könnte auch mit Licht fahren, aber den Schalter kann man ja nicht mehr "anlassen", wie früher. Auf der Nachtfahrt wurde stets gut Spannung erzeugt ;)


Grüße
m;
Mein bluemotiontech T5 fährt häufig mit 14,4 Generatorspannung statt 13,3V. Ursache ist mir nicht bekannt.
Ich möchte gerne die generatorspg kontrollieren was vermutlich nur per CAN kommandos geht.
Übrigens sinkt die Spannung wenn ich fernlicht anmache. aber das ist leider nicht praktikabel
 
@Uwe! Ja wir denken sehr ähnlich. Vielleicht nur aus einer anderen Perspektive.

Warum ich hier ins Thema überhaupt so intensiv eingestiegen bin, ist meine neue Anforderung in kurzer Zeit die Bordbatterie wieder auf 100% zu laden, nachdem über Nacht ich recht hohen Verbrauch hatte zum Laden von E-Scootern, die aber am nächsten Tag nach der Fahrt zur nächsten sehenswerten Stadt wieder voll einsatzbereit sein sollten.

Durch diesen Thread war ich überhaupt erst aufmerksam geworden, dass meine Bordbatterie nie richtig voll wird und dank Rekuperation mein neues Vorhaben sich auch nicht ohne Manipulationen realisieren lässt.
 
Meine Entscheidung ist jetzt aber gefallen, soll doch da vorne unter der Haube die Batterie rekuperiert und gemanaged werden wie VWN es will, meine Bordbatterie wird demnächst über ein Ladebooster richtig und voll geladen
Hallo Peter,
hast du dein Vorhaben schon umgesetzt?
Wenn Ja, welchen Booster hast du verwendet.

Obwohl ich mit Häckchen setzen und löschen eigentlich gut klarkomme zeigt
das Ding irgendwie immer mal wieder ein unerklärbares Lade- Verhalten.
Besonders wenn die Ladezustände von Bord und Aufbaubatterie stark unterschiedlich sind
beobachte ich ein Verhalten umgekehrt zur Logik (meiner Logik).

Egal, ich möchte jetzt mit einem Ladebooster experimentieren.
Und würde gerne auf Deine Erfahrung bauen.

Gruß
Helmut
 
...hast du dein Vorhaben schon umgesetzt?
Wenn Ja, welchen Booster hast du verwendet.


Ja habe ich und bin vollauf zufrieden.

Von der Rekuperation merke ich im Bordnetz jetzt gar nichts mehr.

Beim Fahren liegen an der 2. Batterie -wenn sie schon voll ist- kontinuierlich 13,2V an.

Ansonsten wird die Batterie bereits im Stand (Leerlauf) mit 14,4V bis 14.7V geladen.


Verbaut habe ich einen Votronic VCC1212-30 und zwar so, dass ich an der Bordverkabelung überhaupt nichts ändern musste.

Angeschlossen (gesteckt) wird der Ladebooster anstelle des Trennrelais.

Dazu habe ich mir ein weiteres Trennrelais gekauft und die Innereien bis auf die Kontakte entfernt.

An den Kontaktblechen habe ich die Stromleitungen angelötet
zwischendurchaufgenommen.jpg

und das Gehäuse (ohne Deckel) mit Silikon ausgegossen.
mitSilikonausgegossen.jpg

Das Ganze bequem im kühlen Keller mit dem Ladebooster verkabelt.

DSC_15501.jpg

Die schwarze Minus-Leitung geht direkt an den Minuspol der 2. Batterie; genauso wie der dem Booster beiliegende Temperaturfühler


Fertig eingebaut sieht es dann so aus
DSC_15521.jpg

Das alte Trennrelias habe ich dann noch mit einem Kabelbinder an dem freien Relaissockelhalter fixiert.
Sollte der Ladebooster mal seinen Dienst verweigern, kann ich den "Ladebooster-Stecker" ziehen und dort das alte Trennrelais wieder einstecken.
 
Hallo Peter,
Ich sag mal "Perfekt"
mehr fällt mir zu deiner Antwort nicht ein.
Außer noch ein schlichtes "Danke" :danke:

Selbstverständlich werde ich Deine Lösung 1: 1 kopieren, auch die Idee mit dem ausgeräumten Relais (nicht schlecht !!)

Endlich wieder etwas zum basteln.

viele Grüße
Helmut
 
Hallo Peter twoP,

ich melde "Vollzug"
Booster nach Deiner Idee eingebaut. Was soll ich sagen - Funktioniert.

Danke nochmal für Deine Beiträge.

Gruß
Helmut
 
Ich bin immer noch sehr zufrieden. Wir machen gerade eine Tour durch diverse Altstädte des Frankenlandes und besichtigen die historischen Stadtkerne mit unseren e-Scootern. Während den Fahrten zu den nächsten Städten tut der Booster jeweils sein Bestes um die Scooter Akkus wieder zu laden.
 
Hallo Miteinander. Nutze schon lange einen 30A Booster und kann das nur weiterempfehlen. Für die Montage würde ich die Plus-Kabel zum und vom Booster mit, zum Relaissokel passenden, Flachsteckern verkrimpen und nicht ein Trennrelais "umbauen" und die Kabel darin anlöten. Dicke Kabel "gut" auf kurze Kontakte zu löten ohne die Kabel zu schwächen / zu verhärten erscheint mir fast unmöglich.
Gruss Roger
 
Mein BCM hat letztens mehrfach was komisches gemacht:

Wir fahren los ... 14,8 V
mittendrin wird 13,7 angezeigt - OHNE das sich was ändert. Weder Last/Schub noch Sitzheizung ändern was.
Dann irgendwann wieder 14,8 V

So als wollte das BCM "testen", ob es noch absenken könnte, wenn es denn wollte.
 
Ja du hast schon recht, das Fahrzeug testet den Ladezustand der Batterie in dem es die Ladeendspannung anlegt und dabei den Ladestrom der in die Batterie geht, misst. Je nach Ladezustand, bzw. höhes Ladestroms wird dann die Ladespannung angepasst. Gruss Roger
 
Für die Montage würde ich die Plus-Kabel zum und vom Booster mit, zum Relaissokel passenden, Flachsteckern verkrimpen und nicht ein Trennrelais "umbauen" und die Kabel darin anlöten.

Der Booster kann auch „hinter“ dem Trennrelais ohne direktes Abgreifen von D+ betrieben werden.

Ist in der Bedienungsanleitung (https://www.votronic.de/images/Anleitungen/04. B2B Ladegeraete Booster/3324.pdf) auf Seite 7 beschrieben (Anschluss-Schema: Pick Up- und trennbare Wohnkabinen):

Klemme "D+" mit "+ In" verbinden.

Da "+ In" ja durch das Trennrelais mit D+ geschaltet wird, umgeht man damit die Spannungsschaltung des Boosters ohne irgendwo extra D+ abfischen zu müssen.
 
zum Relaissokel passenden, Flachsteckern
Das ist ja das Problem.
Bisher hat sich keine Quelle aufgetan - daher haben die, die hier was gepatcht haben, eine Relais zerlegt und dessen Füße genommen.

Da ich einen Zwischenstecker bauen will, bin ich für Quellen offen.

Grüße
m;
 
Zurück
Oben