Ok, dann mal zurück zum Thema.
Ich oute mich als AP Fahrer.
Zuerst: Das AP gehört mit rund 600 € nicht zu den Billigfahrwerken.
Es wird immer noch gemunkelt, dass KW Technik verbaut ist.
Lustigerweise hört man immer wieder, dass Papa gesagt hat, dass der Nachbar gesagt, dass der Freund des Schwippschwagers einen Onkel hat, dessen unehelicher Sohn aus erster Ehe einen aus der Fachwerksatt kannte, der mal ein AP gefahren, was gar nicht so toll war und wahnsinnig schnell verschlissen ist.
Also quasi die üblichen Aussagen, die überhaupt nichts Wert sind.
Kurzum, angefangen habe ich mal mit Vogtland Federn, Konis, Weitec, H&R Federn, alles nicht wirklich richtig gut. Dann kam das erste KW Stufe 2 ins Haus, äh, Auto. Das hat dann so lange gehalten, bis der Hobel weggerostet ist. Das Ding war dann eher für die Rennstrecke, lag wirklich perfekt und hat nie irgendwelche Macken gemacht.
Das nächste war dann ein gekürztes H&R. Das war ein mal defekt und wurde auf Kulanz überholt und die unteren Federteller habe ich mal neu gekauft. Das hat sage und schreibe 600.000 km gehalten und ist tatsächlich auch noch in meinem Besitz. Es fährt sich aber schlechter als das vorherige KW.
Im Bus werkelt seit knapp 10 tkm dann das AP. Es ist sauber verarbeitet, hat Vorspannfedern wie es sein sollte. Was mir nicht gefällt sind die Federteller mit Madenschrauben zur Fixierung, statt zweiter Mutter zum kontern. Eigentlich ist das aber sogar besser, da dieses System mit zwei Muttern immer festgesessen ist. Systembedingt ist die Verstellung an der Hinterachse oben, man kommt als ohne Bühne und lösen der Stossdämpfer nicht dran. Federwegbegrenzer werden mitgeliefert und das passt dann auch so beim Verschränkungstest.
Was noch? Achja, es fährt sich absolut komfortabel und das Schiffschaukel-Feeling ist endlich weg. Mitfahrer bemerken die Tieferlegung nicht. Ich bilde mir ein, dass es nach rund 1000 bis 1500 km weicher geworden ist.
Zuerst dachte ich, für sportliches Fahren könnte es ruhig straffer und tiefer sein, doch dann kam die Atlantikküste mit ihren Küstenstrassen = reicht.
Somit wären wir auch schon beim größten Nachteil des Fahrwerks: es ist nicht wirklich tief. Eingetragen wird es mit ca. 385 mm Abstand zwischen Radmitte und Radhauskante. Das ergibt bei eine Multivan 55 - 60 mm Tieferlegung. Steht auch genau so im Gutachten. Leider stehen in der Produktbeschreibung 65 mm, die werden nicht erreicht, es soll aber auch Nachfrage ein aktualisiertes Gutachten geben.
Bei dieser Tieferlegung könnte man hinten nach maximal 12 mm weiter runter, vorne locker 2 oder 3 cm. Vielleicht probiere ich das mal aus, macht für Urlaubsreisen auf unbekannten Strassen keinen Sinn.
Der große Vorteil des Fahrwerks wäre dann der große Verstellbereich hinten zu Behebung des allgemein bekannten Hängehinterns.
Noch Fragen?