BatterieController - günstige Alternative

Mzfly

Aktiv-Mitglied
Ort
München
Mein Auto
T5 California - Beach
Erstzulassung
2010
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Beach
Radio / Navi
RNS 510
Umbauten / Tuning
WLSH Planar 2D nachgerüstet
Selbst gebauter Gepäckauszug im Kofferraum
Solaranlage auf dem Dach
Selbstbau LiFePo unter Fahrersitz
FIN
WV2ZZZ7HZAH26XXXX
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo an alle,

ich plane einen BatterieController einzubauen um die Kapazität meiner Zweitbatterie besser überwachen zu können.
Auf eine einfache Spannungsmessung möchte ich hier nicht vertrauen, da zu ungenau.
Das Maß aller Dinge ist hier der BatterieContoller Victron BMV 712 Smart. Allerdings möchte ich nicht 200€ + dafür ausgeben.

Jetzt habe ich mich mal nach einer günstigen Alternative umgeschaut und folgendes gefunden:

HIER oder mit etwas größerem Display HIER

Hat hier jemand schon Erfahrungen gesammelt? Oder so was sogar schon verbaut?
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Danke Klaus
 
So, ich habe mir jetzt mal das TK15 Battery Coulometer bestellt.

Da ich etwas unsicher war, ob das Teil für 20€ was kann habe ich es zunächst mal bei mir im Labor getestet.
Und ich muss sagen, ich bin wirklich positiv überrascht.

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Ich habe das TK15 bei verschiedenen Strömen von 0A bis 30A getested und der Fehler bleibt unter 1%.
Auf dem Display sind alle Infos die ich für meine Batterie benötige.
Aktueller Strombedarf, Restladung der Batterie, Spannung, Leistung sind direkt auf dem Display ersichtlich.
Laden bzw. Entladen wird durch Blinken der Hintergrundbeleuchtung angezeitgt.
Die Bedienung ist denkbar einfach.
Und auch wenn das Teil nicht auf die Ah genau ist, so ist die Info noch immer 100 mal besser als die reine Spannungsmessung.

Manual war bei der Lieferung zwar nicht dabei, aber nach kurzer Suche bin ich im Internet fündig geworden.
Zudem muss gibt es auch nicht viel zu bedienen, da alles auf dem Display ersichtlich ist.

Medium 28927 anzeigenMedium 28926 anzeigen
Jetzt werde ich das TK15 mal an meine Zweitbatterie anschließen, und dann auf Herz und Nieren im Campingbetrieb testen.
Der erste Test ist aber mehr als vielversprechend.

Gruß Klaus
 
Danke für die Infos, das hilft weiter... suche auch sowas,
wir sind gespannt auf weitere Erfahrungen im Campingbetrieb
 
Zuletzt bearbeitet:
Großartig Klaus,

bin auf deine Ergebnisse gespannt. Was tut das Teil wenn man mehr wie die 50 A drüber schickt?
 
Großartig Klaus,

bin auf deine Ergebnisse gespannt. Was tut das Teil wenn man mehr wie die 50 A drüber schickt?

An den Shunt fällt pro 1A Laststrom 1mV Messspannung ab.
Die kleine Anzeigeeinheit kann am Messeingang bis 100mV messen.

Daraus folgt: Prinzipiell kann ich mit dem Shunt bis 100A Laststrom messen.
Allerdings fällt dann 10W Leistung am Shunt ab und dieser wird warm.
Bei dauerhaft 100A Laststrom evtl. so heiß das es zu Problemen kommen kann.

Deswegen habe ich meinen Shunt mit einem Kühlkörper modifiziert:

Medium 28929 anzeigenMedium 28928 anzeigen
Des Weiteren habe ich die Anschlussstellen insofern verändert dass ich zwei längere M5 Befestigungsschrauben durch die Leiterplatte durchgeschraubt habe und nun die Kabelschuhe mit zwei Muttern befestige.
Im original Shunt sind die Anschlussschrauben nur von oben in die auf der Leiterplatte verlöteten Muttern eingeschraubt. Hier war mir die Gefahr zu groß bei mechanischer Belastung die aufgelöteten Muttern von der Leiterplatte zu reißen.

So modifiziert sollte es kein Problem sein bis 100A zu messen.
Kurzzeitig Ströme über 100A sind auch kein Problem, diese werden aber dann von der Anzeigeeinheit nur bis zum Grenzwert 100A erfasst.

Es gibt den TK 15 aber auch mit einem 100A Shunt und auch mit einem 250A Shunt.
Nachteil ist dann dass die Fehlmessung bei kleineren Strömen immer höher wird.

Und da ich eher Ströme im Bereich bis 10A habe und ganz selten mal drüber habe ich mich für die 50A Variante entschieden.

Grüße Klaus
 
Ich habe mal 'ne dumme Frage. Leider habe ich bei meinem Verteiler, von dem alle Verbraucher abgehen (bis auf einen), direkt an die Masse angeschlossen und nicht an die Zweitbatterie. Wäre es trotzdem für mich möglich, das Ding zu nutzen und müsste einfach damit leben, dass ich den einen Verbraucher dann nicht sehen würde, oder muss ich das doch zwischen Zweitbatterie und Masse schließen? Und würde ich im letzteren Fall trotzdem Messergebnisse bekommen?
 
Ich habe mal 'ne dumme Frage. Leider habe ich bei meinem Verteiler, von dem alle Verbraucher abgehen (bis auf einen), direkt an die Masse angeschlossen und nicht an die Zweitbatterie. Wäre es trotzdem für mich möglich, das Ding zu nutzen und müsste einfach damit leben, dass ich den einen Verbraucher dann nicht sehen würde, oder muss ich das doch zwischen Zweitbatterie und Masse schließen? Und würde ich im letzteren Fall trotzdem Messergebnisse bekommen?

Prinzipiell gilt in der Elektrotechnik: Was bei einer Batterie beim +Pol rausfließt muss beim -Pol wieder rein. :)

Soll heißen: Wenn Du deine Verbraucher mit der Masse auf die Fahrzeugmasse geklemmt hast und deine Batterie auch fließt der Strom von der Batterie durch den Verbraucher und dann über die Fahrzeugmasse wieder zurück über den Masseanschluss deiner Batterie.

Wenn du also den Shunt in die Masseleitung der Batterie einbaust, kannst du alle Verbraucher die von dieser Batterie gespeist werden erfassen.
Der Shunt muss also direkt an die Batterie.

Grüße Klaus
 
in der umgebauten 100A Version klingt das Teil interessant!
(für die Startbatterie leider trotzdem noch viel zu wenig.)
 
Toll für den Experimentierbaukasten, aber nicht für einen Camper. Schau dir mal einen Victron oder Voltronic Shunt an. Ich möchte nicht mit so einem Ding meinen Wagen und ggfs. noch ein paar andere abfackeln. Ganz klar am falschen Ende gespart.
 
Hallo Klaus,

danke für die Infos. Sieht gut aus was du gemacht hast.
Aber Klaus, trotzdem noch eine Frage. Muss der Shunt zwingend in die Minus Leitung?
 
Toll für den Experimentierbaukasten, aber nicht für einen Camper. Schau dir mal einen Victron oder Voltronic Shunt an. Ich möchte nicht mit so einem Ding meinen Wagen und ggfs. noch ein paar andere abfackeln. Ganz klar am falschen Ende gespart.

Der Victron Shunt ist ein 500A Shunt und für die normalen Anwendungen im Camper bis max. 50A (zuminderst bei mir) vollkommen überdimmensioniert.
Dadruch werden die Messfehler im unteren Amperebereich sehr groß.

Der hier verbaute Shunt ist ein Widerstand von Isabellenhütte einem Qualitätshersteller.
Hier sollte es eigentlich keine Qualitätsprobleme geben.
Ich habe mich mit dem Thema relativ ausgiebig befasst und sehe (zuminderst in meiner Anwendung) kein Gefahrenpotential.

Aber das muss und soll jeder für sich selbst beurteilen.

Gruß Klaus
 
Hallo Klaus,

danke für die Infos. Sieht gut aus was du gemacht hast.
Aber Klaus, trotzdem noch eine Frage. Muss der Shunt zwingend in die Minus Leitung?

Zuminderst ist das Messsystem so ausgelegt.
Vorallem mit der Spannungsmessung und der Versorgung der Anzeigeeinheit gibt es Probleme mit dem Shunt in der + Leitung.

Ich würde den Shunt zwingend in der Masseleitung verbauen.

Gruß Klaus
 
Hallo Klaus,
vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Ich hatte vor einiger Zeit auch mit billigen Lösung experimentiert.
Anfangs war ich begeistert, aber im Dauerbetrieb hatte ich ständig Probleme. Ohne eingeschaltete Verbraucher wurden plötzlich Ströme von 3 - 5 A angezeigt.
Habe das Gerät mehrfach zurückgesetzt und kalibriert, aber es trat immer wieder auf. Meistens nach Stromspitzen welche allerdings innerhalb der angegeben Grenzen lag.
Letztlich habe ich doch einen Votronic eingebaut ( für mich mit 200A) Shunt und bin jetzt endlich zufrieden.
Vielleicht läuft es bei Dir besser, wäre schön, wenn Du drüber berichtest.
Grüße
Christian
 
Der Victron Shunt ist ein 500A Shunt und für die normalen Anwendungen im Camper bis max. 50A (zuminderst bei mir) vollkommen überdimmensioniert.
Dadruch werden die Messfehler im unteren Amperebereich sehr groß.

Der hier verbaute Shunt ist ein Widerstand von Isabellenhütte einem Qualitätshersteller.
Hier sollte es eigentlich keine Qualitätsprobleme geben.
Ich habe mich mit dem Thema relativ ausgiebig befasst und sehe (zuminderst in meiner Anwendung) kein Gefahrenpotential.

Aber das muss und soll jeder für sich selbst beurteilen.

Gruß Klaus
Schau dir den 100 A Shunt von Voltronic an!

Hast du auf dem Ding gelötet oder ist das ab Werk so?
 
Prinzipiell gilt in der Elektrotechnik: Was bei einer Batterie beim +Pol rausfließt muss beim -Pol wieder rein. :)

Soll heißen: Wenn Du deine Verbraucher mit der Masse auf die Fahrzeugmasse geklemmt hast und deine Batterie auch fließt der Strom von der Batterie durch den Verbraucher und dann über die Fahrzeugmasse wieder zurück über den Masseanschluss deiner Batterie.

Wenn du also den Shunt in die Masseleitung der Batterie einbaust, kannst du alle Verbraucher die von dieser Batterie gespeist werden erfassen.
Der Shunt muss also direkt an die Batterie.

Grüße Klaus

Gilt das auch, wenn das Trennrelais offen ist (in meinem Fall das cyrix-ct, also bei Landstromanschluss und bei laufendem Motor), also würde er noch adäquat messen? Und die Ampere, mit der geladen wird, kann der dann nicht anzeigen, oder?
 
Hallo Klaus,
vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Ich hatte vor einiger Zeit auch mit billigen Lösung experimentiert.
Anfangs war ich begeistert, aber im Dauerbetrieb hatte ich ständig Probleme. Ohne eingeschaltete Verbraucher wurden plötzlich Ströme von 3 - 5 A angezeigt.
Habe das Gerät mehrfach zurückgesetzt und kalibriert, aber es trat immer wieder auf. Meistens nach Stromspitzen welche allerdings innerhalb der angegeben Grenzen lag.
Letztlich habe ich doch einen Votronic eingebaut ( für mich mit 200A) Shunt und bin jetzt endlich zufrieden.
Vielleicht läuft es bei Dir besser, wäre schön, wenn Du drüber berichtest.
Grüße
Christian
Kannst Du Dich noch erinnern welches Gerät das war?
Würde mich sehr interessieren.

Hatte es zufällig einen induktiven Abnehmer und keinen Widerstand als Shunt?
Das würde die Abweichungen nach Stromspitzen erklären.


Danke Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Gilt das auch, wenn das Trennrelais offen ist (in meinem Fall das cyrix-ct, also bei Landstromanschluss und bei laufendem Motor), also würde er noch adäquat messen? Und die Ampere, mit der geladen wird, kann der dann nicht anzeigen, oder?

Ich kenne die Installation rund um Deine Batterie nicht, deswegen kann ich Dir auch keine genau Antwort geben.
Generell gilt aber immer: Alle Lade- und Entladeströme einer Batterie können am - Pol gemessen werden.
Dabei ist es völlig egal ob der Ladestrom von Generator oder vom Landstrom kommt.

Das gilt auch für deine Batterie.

Gruß Klaus
 
Schau dir den 100 A Shunt von Voltronic an!

Hast du auf dem Ding gelötet oder ist das ab Werk so?

Wie schon oben erwähnt ist auch meiner Meinung nach die Lösung von Voltronic der Porsche (oder noch besser der T6 Cali mit Vollausstattung :)) unter den Batterie- Controllern. Leider halt auch vom Preis.

Ich will niemanden von meiner Lösung und meinen Versuchen überzeugen.
Auf keinen Fall soll das eine 1zu1 Nachbauanleitung sein.

Ich schildere hier nur meine Erfahrungen.
Diese gelten nur für meine spezifischen Rahmenbedingungen.

Jeder ist zu 100% für sein eigenes Handeln verantwortlich.

Und ja, das "Ding" war schon ab Werk so gelötet.

Lieben Gruß Klaus
 
Es war dieses:
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Als VAC1100 (100A) damals bei Ebay und Amazon präsent.
Grüße
Christian
 
Ich kenne die Installation rund um Deine Batterie nicht, deswegen kann ich Dir auch keine genau Antwort geben.
Generell gilt aber immer: Alle Lade- und Entladeströme einer Batterie können am - Pol gemessen werden.
Dabei ist es völlig egal ob der Ladestrom von Generator oder vom Landstrom kommt.

Das gilt auch für deine Batterie.

Gruß Klaus

Alles klar, vielen vielen Dank für deine Mühen, das alles hier niederzuschreibseln und uns daran teilhaben zu lassen - suche schon seit längerem nach genau so etwas!
 
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