Das ist nicht mein Auto!

[ELW-Fahrer]

Hallo,

ich weiß, dass es hier keine Rechtsberatung gibt oder so. Aber vielleicht hilft mir jemand mit einem "Da würden wir uns jetzt mal revanchieren" oder "Lass es"...

Schreiben vom 17.12., Landeshauptstadt München, Kreisverwaltungsreferat

Anhörung wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit
Ihnen wir vorgeworfen, am xx.11.2008 in München, Tal 14, als Führer und Halter des PKW Marke Mercedes mit dem Kennzeichen M-M 4884 folgende... Sie parkten im Halteverbot (Zeichen 283) und behinderten dadurch andere.
25 Euro, blablabla.

a) War ich niemals mit dem Auto in dieser Straße
b) Ist das Auto M-M4884 mein T5 - nix Mercedes

Lohnt es sich, das kurz telefonisch aus der Welt zu schaffen (schon, weil die scheinbar die meine Autonummer fälschlicherweise in den Handcomputer eingegeben haben) oder soll ich das schriftlich oder über den Anwalt machen lassen?

Grüße
gb

 

[dedetto]

AW: Das ist nicht mein Auto!

Hatte das auch mal,
bin da einfach mal bei der Polizei vorbeigefahren und
habe sie gefragt wann sie mir denn das passende Auto liefern.
Dann würde ich selbstverständlich die Strafe zahlen.

Die haben dann das Knöllchen gleich weggeworfen
und die Sache war fix erledigt.

"Irren ist Menschlich"

 

[archer455]

AW: Das ist nicht mein Auto!

Einfach Einspruch einlegen, darin auf die falsche Marke hinweisen und Ruhe sollte sein.
Mich wundert, dass die Bayern das noch angeben.
Bei uns hat man das vor vielen Jahren abgeschafft, weil die Meter-Maids Golf nicht von Kadett und Polo unterscheiden konnten und so jede Menge berechtigter Knollen dank falscher Typangabe zurückgezogen werden mussten.

Bei uns steht nur noch Kennzeichen, Strasse, HausNr., Uhrzeit, Zeuge.
Oder stand - ich hab schon lange keins mehr gekriegt.

 

[t5starter]

AW: Das ist nicht mein Auto!

... vielleicht ist der T5 ja "gecleant" und besitzt keine Markenembleme mehr.

;-)

 

[ELW-Fahrer]

AW: Das ist nicht mein Auto!

Einfach Einspruch einlegen, darin auf die falsche Marke hinweisen und Ruhe sollte sein.
.... und so jede Menge berechtigter Knollen dank falscher Typangabe zurückgezogen werden mussten.

Ich weiß, dass ich meinen Bus nie DORT und auf eine solche Art und Weise geparkt habe. Dass es nicht mal mein Auto ist, erleichtert die Argumentation.

@all:
Müssen die Metermaids eigentlich den Verstoß irgendwie mit Digitalkamera oder so festhalten? Oder könnten die theoretisch auch 30 Strafzettel "blind" ausstellen, weils bequemer ist, das von zuhause aus zu machen?
(Bei mir im Gebiet werden derzeit vom UPS neue Handterminals erprobt, bei denen der Empfänger damit auch fotografiert wird. Damit könnte man dann jederzeit schnell beweisen, dass ein beim Empfänger nicht auffindbares Paket (die Unterschrift hilft ja im Regelfall nichts...) eben doch bei Herrn X oder Y abgegeben wurde bzw. ob die zumindest im richtigen Haus abgegeben wurden.)

Was ich eigentlich meinte: Die Damen und Herren von diesen Behörden nutzen ja nun wirklich jede Gelegenheit, um den Autofahrer zu schröpfen. Soll man das vergelten mit "Euro um Euro, Sloty um Sloty", indem man eine - für das Kreisverwaltungsreferat - maximal teure "Antwort" (per Anwalt etc.) wählt?

Ist halt eine Frage von Anstand und Moral - beides fehlt mir fast völlig.

 

[borriesg]

AW: Das ist nicht mein Auto!

Müssen die Metermaids eigentlich den Verstoß irgendwie mit Digitalkamera oder so festhalten? Oder könnten die theoretisch auch 30 Strafzettel "blind" ausstellen, weils bequemer ist, das von zuhause aus zu machen?
(Bei mir im Gebiet werden derzeit vom UPS neue Handterminals erprobt, bei denen der Empfänger damit auch fotografiert wird. Damit könnte man dann jederzeit schnell beweisen, dass ein beim Empfänger nicht auffindbares Paket (die Unterschrift hilft ja im Regelfall nichts...) eben doch bei Herrn X oder Y abgegeben wurde bzw. ob die zumindest im richtigen Haus abgegeben wurden.)

Was ich eigentlich meinte: Die Damen und Herren von diesen Behörden nutzen ja nun wirklich jede Gelegenheit, um den Autofahrer zu schröpfen. Soll man das vergelten mit "Euro um Euro, Sloty um Sloty", indem man eine - für das Kreisverwaltungsreferat - maximal teure "Antwort" (per Anwalt etc.) wählt?

Ist halt eine Frage von Anstand und Moral - beides fehlt mir fast völlig.

Na ja, letzte Bemerkung lasse ich mal weg. Bin Anwalt, auch wenn ich mich weniger mit T&A befasse (Traffic & Accidents, ). Aber die Wächter und Schergen des ruhenden Verkehrs müssen halt Beweise vorlegen, wenn es hart auf hart kommt. Wehrt man sich also bis hin zur Verhandlung (Gerichtstermin, verbunden mit Termin- und Kostendruck), dann muss die Gegenseite, also Stadtverwaltung, den Verstoss beweisen. Nur die Aussage: "Ich schreibe immer alles richtig auf, insbesondere das Kennzeichen" wird verbunden mit der vom Gericht (meist) angenommenen höheren Glaubwürdigkeit der "Metermaids". Da kann man nur dagegen halten mit "Habe Zeugen dafür, dass ich zu diesem Zeitpunkt dort gar nicht war". Die müssen dann auch ggf. antreten. Man kann im Schriftverkehr vor einem solchen Termin schon deutlich machen, dass eben nicht aufgeschrieben wurde, welcher Hersteller, welche Farbe das betreffende Fahrzeug hatte, und dass dieses eben zum Nachteil der Stadtverwaltung geht, wenn andere das immer noch notieren.

Fazit: wenn ihr euch sicher seid und den Mumm habt, euch zu wehren, aber keine Zeugen habt, dann hängt es vom Richter ab, wie sehr er den Metermaids glaubt. Schlechtere Karten allemal habe diese, wenn kein Hersteller genannt wird, weil das ja nur dazu dient, Verwechslungen zu verschleiern....

Götz