AW: Durchtritt Motorraum-Innenraum mit DEFA oder 220V Kabel
Guten Abend zusammen,
mittlerweile ist auch das 230V-Einspeisungs-Thema abgeschlossen. Damit sind wir startklar für den Urlaub... Für alle Interessierten fasse ich unsere Lösung hier nochmals kurz zusammen. Ich habe vorhin auch noch ein paar Fotos gemacht, dann ist die Sache leichter nachzuvollziehen.
Wir haben uns für eine Lösung entschieden, bei der möglichst wenig am Fahrzeug selbst ein- bzw. umgebaut werden musste. Deshalb haben wir den kleinen Kasten mit dem Leitungsschutz- und Fehlerstrom-Schalter (LS B 13A, FI 0,03mA) in die Zuleitung integriert und nicht - wie mal angedacht - bei der Batterie im Motorraum eingebaut. Dadurch, dass das eine Ende der 10m langen 2,5mm² CEE-Zuleitung in dem Kasten endet, konnten wir aus dem abgeschnittenen CEE-Buchsen-Ende noch einen Schuko-Adapter bauen. Aus dem Kasten raus geht es dann mit einer 3m langen 1,5mm² Leitung weiter, an deren Ende wir eine Hirschmann CA Buchse montiert haben.
Im Motorraum geht es dann mit einem Hirschmann CA Stecker weiter. Wenn keine Zuleitung angeschlossen ist, ist der Stecker mit einer Schraubkappe verschlossen und mit einer improvisierten Kabelbinder-Halterung am Luftfilterkasten eingehängt. Wenn wir die externe Zuleitung anschließen wollen, nehmen wir den Stecker aus der Parkposition, entfernen die Schutzkappe und schrauben die Buchse der Zuleitung fest. Die Zuleitung kann problemlos von außen in den Motorraum gelegt werden, ohne dass beim Schließen der Motorhaube etwas gequetscht wird.
Das Kabel im Motorraum haben wir in einem Schutzschlauch um den Luftfilterkasten herum entlang des dort bereits verlegten Schutzschlauchs verlegt und mit Kabelbindern an diesem befestigt. Für den Durchtritt zum Innenraum wählten wir die bereits mehrfach hier im Forum beschriebene große Gummitülle auf der Beifahrerseite.
Innen haben wir das Kabel entlang des dort verlegten Kabelbaums bis zum mittleren Bereich des Fußraums verlegt. Das ging sehr einfach, da man das Kabel, nachdem man die schwarze Abdeckung im Beifahrer-Fußraum entfernt hat, problemlos mit der Hand nach unten ziehen kann. Wir haben zuerst mit einer Spax-Schraube ein Loch in die Tülle gestochen und dann einen dünnen Zug-Draht eingeführt. Mit diesem haben wir dann das dicke Kabel eingezogen. Etwas Vaseline am Übergang vom dünnen Draht auf das dicke Kabel hat dabei Wunder gewirkt. Ohne die Schmierung wollte das dicke Gummi-Kabel unter keinen Umständen durch das kleine Loch in der Gummi-Tülle (Gummi auf Gummi rutscht halt schlecht). Das Kabel haben wir dann an einer Einbau-Steckdose angeschlossen, die wir in die Kunststoff-Verkleidung montiert haben. An dieser Steckdose können wir jetzt ein CTEK-Ladegerät anschließen, um die Bord-Batterie unter dem Fahrersitz zu laden bzw. das Bordnetz mit 12V zu versorgen. Dafür habe ich das beim CTEK MXS7.0 beiliegende Schnellkontaktkabel an der Bord-Batterie fest angeschlossen und den Stecker so unter dem Fahrersitz verlegt, das wir gut von vorne ran kommen.
Wenn wir mehr als einen 230V Verbraucher betreiben wollen (z.B. parallel noch einen kleinen Elektro-Heizlüfter, ein Kamera-Akku-Ladegerät, etc.), haben wir noch eine Dreifach-Steckdosenleiste dabei. Und mehr Elektrik brauchen wir auf absehbare Zeit nicht in unserem Bus...
Ciao,
Jürgen