Hallo Bulli-Fans,
hatte wohl letztes Jahr (2017) gegen Ostern einen "fremden" Marder im Motorraum.
Seitdem kam im Multifunktionsdisplay manchmal die Anzeige "Ölsensor: Werkstatt".
Bei einer Inspektion Mitte Jan 2018 wurde Marderschaden diagnostiziert (2 Schläuche und das Kabel zum Ölsensor).
Habe mir daher das "Mardersicher MS 12V Mobil" gekauft (
bei ebay mit 8 statt nur 6 Hochspannungskontaktplatten für 155,64 €).
Eingebaut habe ich es mir dann selber.
Ich habe einige Fotos gemacht und ein
Google-Foto-Album erstellt, das ihr euch gerne anschauen könnt.
Jetzt beschreibe ich noch kurz, was ich gemacht habe:
Steuergerät
Das Steuergerät habe ich an der Steuerbordseite des Motorraums eingebaut (Steuerbord "SB" ist in Fahrtrichtung rechts ;-) ).
Unterhalb des Wasserkastens habe ich die Dämmung gelöst und dort 2 Löcher gemacht.
Die Dämmung ist mit großen Klemm-Scheiben befestigt, die an Gewinde-Enden aufgesteckt sind.
Ich habe eine Rohrzange mit variablem Backenabstand genommen und die beiden SB-seitigen Klemm-Scheiben abgeschraubt.
Ziemliches Gewürge, das kann man wahrscheinlich besser machen (schreibt mir gerne, wie das geht, bin interessiert).
Mit 2 Kabelbindern habe ich das Steuergerät dann einfach festgezurrt, und die Dämmung wieder fixiert (Klemm-Scheiben wieder draufgeschoben).
Der Ultraschall-Lautsprecher ist somit nach unten gerichtet.
Die Kabel kommen nach Backbord "BB" heraus.
Kabelführung
Die Kabel rot, schwarz und blau habe ich hinter der Dämmung entlang Richtung BB geführt, bis in den Batterie-Bereich.
Dazu habe ich mir einen Kleiderbügel aus Draht (von der Reinigung) auseinandergebogen, lang gezogen und an einem Ende einen Haken gebogen. Das Ding von BB nach SB geschoben, Kabel in den Haken eingehängt und vorsichtig Richtung BB durchgezogen.
Das gelbe Kabel habe ich nicht mitgezogen.
Anschluss an Batterie und Ein-Aus-Schalter
Schwarzes Kabel passend abgelängt, Schrumpfschlauchstück aufgesteckt, Klemm-Öse angeklemmt, verschrumpft.
Dann Loch gebohrt in die Trennwand aus Plastik und den Schalter eingesetzt - zunächst so, dass der Kippschalter im Batterie-Bereich lag, habe das aber nochmal geändert, so dass er nun final im Motor-Bereich liegt.
Rotes Kabel passend für Schalter abgelängt und mit einem roten Klemmverbinder mit einem der Schalterkabel verbunden.
Anderes Schalterkabel mit dem anderen roten Klemmverbinder mit dem "Rest" des roten Kabels verbunden.
Rotes Kabel nochmal getrennt zwecks Einbau des blauen Klemmverbinders mit Halter für die Sicherung.
Neuen Rest des roten Kabels passend abgelängt für Plus-Pol.
Dann zuerst schwarzes Kabel an Minus und danach rotes Kabel an Plus angeschraubt.
Beim Anschrauben an Plus hat es gefunkt, kann man wahrscheinlich besser machen (schreibt mir gerne, wie das geht, bin interessiert).
Dann Schalter auf "On" geschaltet und die LEDs am Steuergerät leuchteten. Der Ultraschall lief (in kurzen, unregelmäßigen Abständen - wie vorgesehen).
Verlegen Hochspannungskabel und -kontaktplatten
Habe zunächst oben am Motor zwei der acht Platten verlegt.
Dann, Ende Jan 18, hatte ich TÜV-Prüfung und der Einbau wurde nicht beanstandet. Hatte nicht extra darauf hingewiesen.
Dann (paar Tage später) bin ich in eine Hobbywerkstatt gefahren (
Hobbywerkstatt Am Moosfeld - Start).
Dort an eine Hebebühne rangefahren, Hebearme der Bühne ausgerichtet und leicht angehoben, so dass Reifen gerade nicht mehr am Boden waren (war für mich das erste Mal, dass ich eine solche Hebebühne selber bedient habe - fand es ziemlich aufregend).
Motorhaube auf, Hochspannungskabel SB-seitig am Motor nach "innen" gestopft, Bulli mit Bühne hoch gefahren.
Von unten das Hochspannungskabel mit dem o.g. Kleiderbügeldraht durchgezogen und von SB nach BB weitere 5 Kontaktplatten gesetzt, verteilt auf die potentiellen "Marder-Eingänge".
Die achte Kontaktplatte habe ich dann direkt unter dem Motor platziert, an dem Kabel, das an den Ölsensor angeschlossen ist.
Dazu musste ich den Unterfahrschutz abbauen.
Das "lange Ende" des Hochspannungskabels habe ich dann dort aufgewickelt und insgesamt an der einen oder anderen Stelle mit Kabelbindern fixiert.
Das war's: Seitdem läuft die Marderabwehranlage einwandfrei. Keine Probleme mit Fahrzeugstart von wegen Batteriespannung.
Das wichtigste jetzt zum Schluss:
VIELEN DANK an alle, die hier in diesem Thread gepostet haben!!!
Ihr habt mich inspiriert und motiviert, den Einbau selber zu machen.
Auch auf die Marderabwehranlage habt ihr mich gebracht.
Ohne euch hätte ich wohl über 500€ beim VW-Händler gelassen für den werksseitigen Einbau.
Und alles in allem fand ich es einfach super Spannend, das selber zu machen und freue mich über die Erfahrung.
Herzliche Grüße,
TOBISCHI.