Feststellung Nachlackierung nach Kauf trotz gegenteiliger Zusicherung....

Kevin70806

Aktiv-Mitglied
Ort
Böblingen
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
2.02.2016
Motor
TDI® 150 KW EU6 CXEB
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA plus
Extras
Jehnert Soundsystem, WStH, adapt. Dynamikfahrwerk, AHK, LED, 4M, DSG...
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
SGMHH9 7HC BUQ
Kurze Frage an Euch in die Runde - vielleicht hat ja Einer einen Tipp...:

Habe zu 11/2016 meinen T6 MV vom WA bei Hannover gekauft. Dieser hatte den Bus als Werkswagen mit wenigen Monaten von VW gekauft. Ich kaufte diesen mit 9 Monaten und ca. 10.500 km.
Heute war ich wg. einem Kratzer in der Schiebetüre bei einer Karosseriewerkstatt und diese meinten (Farbdicke, stumpfer Lack), es könnte sein, dass beim Bus schon mal die Motorhaube lackiert wurde..
Den Bus kaufte ich privat (s.o.) unter Unfallfreiheit, keine Dellen, Kratzer und Nachlackierung.
Jetzt habe ich den Kundenservice bei Volkswagen angerufen und gebeten, in der Historie mittels Fahrzeugnummer mal nachzusehen, ob hier schon mal eine Nachlackierung erfolgt ist. Die Dame entgegenete mir relativ "trocken", das gehe nur mit richterlicher Anordnung - aus Datenschutzgründen. Auf den EInwand, dass ich ja Eigentümer sei, Ihr den KFZ-Schein und Ausweis u.a. zumailen könne, ging sie nicht ein.
Problem: Wenn tatsächlich nachlackiert wurde, könnte der Verkäufer nach 1 Jahr immer noch sagen, das habe ich selbst machen lassen. Nicht aber dann, wenn davon etwas in der Historie steht.
Hat Einer von Euch einen Rat oder Tipp?

VG
Kevin
 
Mein Versuch wäre folgender:
Fahre mit dem Auto und allen Papieren zu einer VW-Werkstatt und frage dort nach der Historie. Die können das einsehen, solange es bei einer VW-Vertragswerkstatt gemacht wurde.
Ich bin selbst kein Jurist, aber das mit dem Datenschutz bezieht sich wohl eher auf den Kommunikationsweg, also dass Dir der VW-KD die Historie nicht per Telefon oder Email übermitteln darf.
Viel Erfolg!

PS. Ich habe letztes Jahr meinen 8 Jahre alten Opel verkauft, der ankaufende Händler konnte die Werkstattbesuche lückenlos nachverfolgen und die dazugehörigen Rechnungen abrufen. Allerdings GM (damals), nicht VW.
 
Danke, Hendrixx!
Ich fahre Mitte nächster Woche zur VW Werkstatt und beginne mit einer "Beschwerde" in Richtung Lackfehler.... Die müssen dann schauen/prüfen, kommen (falls es so ist) zum Ergebnis der Nachlackierung und ich signalisiere, kann nur VW gewesen sein... Dann schauen die hoffentlich in der Historie nach...
 
Hallo,

.......in die Historie kann jeder VW Händler rein gucken - ohne richterlichen Beschluß !!!
Allerdings stehen in der Historie normalerweise keine Angaben zu einer Arbeit, sondern nur Teile.

Werkswagen - oder Wagen vom Werksangehörigen ??
Von einem Werkswagen gibt es vor dem Verkauf ein Gutachten - da steht generell alles drin, Vorschäden, noch vorhandene Schäden etc..

Wagen vom Werksangehörigen - da gehörte es sich dann normal vom Anstand her, das Schäden offen gelegt werden.

Es muss aber kein Vorschaden vorliegen - auch das Werk, darf bei offensichtlichem Lackfehler nacharbeiten - das fällt dann nicht unter
"Schaden".

Ich habe den gleichen Zirkus mit meinem 2014er Highline hinter mir - mit Ehrenwort und fast schon beleidigt wurde mir gesagt, das mit dem Wagen nichts gewesen ist.
Nach einem Jahr wurde der "Vorschaden" dann offensichtlich.
Das Fahrzeug stammte auch als Werkswagen vom Leasing Pool, wo bestimmte Fahrzeuge an einen Abnehmer für einen Zeitraum XY vermietet werden.
Von diesem Pool wurde das Fahrzeug mit allen Unterlagen einem Händler verkauft - unter anderem mit einem Gutachten zu einem Unfall bei 3600KM - was mir dann zufällig in die Hände gefallen ist.
Da gab es richtig Ärger und den entstandenen Schaden in Form des Preisnachlasses beim Wiederverkauf vom Verkäufer zurück - innerhalb von einem Tag.


Gruß
Claus
 
Hallo Claus,

die Erklärung vom Verkäufer war damals so:

"Das Auto ist ein ehemaliger Abteilungsleiterwagen (Werkswagen), den ich mit ca. 6.000 km als VW-Mitarbeiter erworben habe."..... Dasheisst, der Bus ist ein paar Monate im Werk gelaufen und dann unter Abschlägen an einen Werksangehörigen verkauft worden.

Ich weiss definitiv, dass bei Mercedes jede Lackierung in die Historie mit aufgenommen wird, soweit diese über eine Mercedes Werkstatt läuft. Bei Volkswagen weiss ich es nicht....

Problem ist scheinbar, dass laut Karosseriewerkstatt die Motorhaube unter gewissem Licht optisch total matt ausschaut - ohne Glanz und "ruppig"....

FRAGE IST ABER, WER gibt mir das von Dir in den Raum geworfene Gutachten bzgl. Werkswagen (vor Übergang an Verkäufer)??? Sollte die Haube beim Lackieren vermurkst worden sein, naja - aber Schwamm drüber. Möchte den Bus ja noch so 3 J. fahren; Steinschläge kommen sicher noch dazu. ABER, was ist, wenn auch noch ein richtiger Unfall vorlag, was ich nicht erkennen kann?....
 
Hallo,

.......in die Historie kann jeder VW Händler rein gucken - ohne richterlichen Beschluß !!!
Allerdings stehen in der Historie normalerweise keine Angaben zu einer Arbeit, sondern nur Teile.

Wenn alles beim ausführenden VW-Händler richtig läuft, dann steht in der Reparaturhistorie schon etwas mehr als nur die Teile. Arbeitspositionen (Nummer und Text) und Kundenreklamation können auch nachgelesen werden. Denn nur so kann ja eine andere Werkstatt prüfen was in der Vergangenheit bereits an dem Auto gemacht wurde und ob es z. Bsp. eine Wiederholreparatur ist. Was aber nicht ersichtlich ist, ist der Name des Partners der die Reparaturen/ Inspektionen durchgeführt hat.
 
Mein Tip: Fahr zur Dekra oder irgend einem kfz gutachter und lasse gegen kaffekasse die Lackstärke messen. Dauert 5 min - wenns positiv aussfällt kannste immer noch ein fass aufmachen.
 
Der Wagen hat ja noch Werks- bzw. Lackgarantie. Ich würde auch gleich zu VW fahren und denen einfach nur sagen daß der Lack der Motorhaube im Vergleich zum Rest des Fahrzeuges nicht mehr schön aussieht und woran das liegen könnte. Wenn der Serviceberater was taugt, dann läuft alles seinen Weg und Kevin70806 erfährt recht schnell was war und wie es ab da weiter geht. Aber wie gesagt, steht und fällt alles mit dem SB.
 
Danke depetzumnetz!
So mache ich es Mitte nächster Woche.
Erstatte dann Bericht hier.
Nice Weekend!
@ Ansonsten: Spaß pur mit dem Bus - ein Traum! Immer wieder :-) Die Mängel bislang - waren zu verschmerzen....
 
Hallo,

.....davon mal ganz abgesehen, finde ich die neuen Fahrzeuglacke eher mässig in der Widerstandsfähigkeit.
Meine Haube hat jetzt etwas über 70.000KM auf der Uhr und sieht aus wie Sau - Lack Schäden überall.
Ich kann mir nicht vorstellen, das wie plötzlich nur noch Schotter auf den Strassen haben.

Gruß
Claus
 
Wenn über VW Werkstatt nachlackiert wurde steht das in der Historie. Meiner wurde in der Kundendienstwerkstatt im Werk nachlackiert, steht genau so in der Historie.
 
Beim Vorgängerfahrzeug stand die "Spotrepair" auf diesem besagten "Übernahmeschein", der an das verkaufende Autohaus weitergegeben wird. Da steht wirklich jeder Pups drauf, z.B. ob eine normale Fahrzeugaubreitung ausreicht, oder ob da in die Aufbereitung extra anchgeschossen werden muss; eben weil die "Aufbereitung" (oder halt dann auch mehr) auf das Autohaus abgewälzt wird. Die "spotrepair" wurde dann auch im K-Vertrag so angemerkt.
Beim 6er hab ich mir das zeigen lassen bei Fhrz.Übernahme. Wenn es nix zu verheimlichen gibt, ist das ja auch kein Problem.

Das mit dem Lackdickenmessgerät hätte ich auch vorgeschlagen. Jeder osteuropäische Autoaufkäufer an der Ecke hat so ein Teil, das ist echt easy.

Mit der Fzhg.Historie mache ich es auch so. Mein Freundlicher (der wirklich freundlich ist) hilft da schnell und unkompliziert weiter.

Grüße vom Lauser
 
Ich bin der Meinung daß eh alles irgendwann ans Tageslicht kommt und es also nix bringt etwas zu verheimlichen, welcher Schaden es auch immer gewesen ist.

Bei meiner doch recht langen Suche nach dem passenden Bus hab ich viele VW-Händler über mobile, autoscout usw. angeschrieben und unter anderem immer nach Vorschäden bzw. Nachlackierungen gefragt. Eigentlich habe ich die Frage immer beantwortet bekommen. Mal war was, mal nicht. Zum Schluss hab ich dann ein Auto ohne Vorschäden gekauft und der Händler hat es dann bei der Auslieferung versaut. Klassischer Fall von dumm gelaufen..........:mad::mad:
 
Also wenn Du mit dem Verkäufer einen Vertrag geschlossen hast, in dem steht, das Auto sei nachlackierungsfrei, dann hast Du darauf einen Anspruch. Ist das Auto nachlackiert, dann ist das ein Mangel. Ob der Wagen nachlackiert wurde, kannst Du ja am Lack feststellen oder vielleicht aus der Historie recherchieren. Juristisch wirst Du ggf. die Aufgabe haben die Behauptung zu widerlegen, daß Du das Auto selber hast nachlackieren lassen. Die Folgen eines Mangels sind ja nicht anders als bei anderen Rechtsgeschäften.
 
wurde denn "privat vom Werksangehörigen" gekauft oder ein "Werkswagen in einem AH oder bei TradePort" gekauft?
 
privat vom Werksangehörigen - gehe Ende der Woche mal in der VW Werkstatt vorbei; bin gespannt, ob die dann in der Historie nachschauen und inwieweit das Autohaus mir dann Infos gibt
 
ich war gestern bei der VW Werkstatt. Definitiv ist der Lack auf der Motorhaube sehr stumpf und ohne Glanz. Dabei 3 fache Stärke des Lacks im Vergleich zur Werkauslieferung. 100% klar, dass die Motorhaube (schlecht) nachlackiert wurde. Unfallschaden schließt Werkstatt aus. Dann wurde am PC in die Historie geschaut: Es stand nichts drin... Wäre hier in einer Vertragswerkstatt oder bei VW direkt (als NW oder Werkswagen) lackiert worden würde dies definitiv in die Historie mit aufgenommen werden. Das heisst, die Nachlackierung fand im Besitz des Verkäufers (WA) statt. Eine Besonderheit besteht allerdings am Fahrzeug, dass dies insoweit nachweisen kann, dass das Fahrzeug bereits nachlackiert wurde als ich es gekauft habe. Vertraglich sicherte mir der Verkäufer zu, dass das Fahrzeug nicht nachlackiert wurde. Ich werde morgen ein Einschreiben an den Verkäufer losschicken. Eine fachgerechte, ordentliche Lackierung würde ca. 900 EUR kosten, mache dem Verkäufer den Deal, dass ich bei 600 EUR Ruhe gebe. ABER egal wie, die Haube lasse ich nachlackieren, schau jetzt dauernd drauf :-(
 
Eine fachgerechte, ordentliche Lackierung würde ca. 900 EUR kosten, mache dem Verkäufer den Deal, dass ich bei 600 EUR Ruhe gebe.
Das würde ich als Aufforderung betrachten, Dir 400 EUR anzubieten, und einen Lackstift :D.
 
bevor Du ggf. jemandem Unrecht tust folgendes:
Ich weiß zwar nicht, wie das bei euch so abgelaufen ist, aber aus meiner Erfahrung (ich und mein freundschaftliches Umfeld kaufen schon seit ca. 20Jahren div. Wagen von WA oder direkt als Werkswagen) läuft das so ab, dass man einen Werkswagen kauft, der bisher auf die VW AG zugelassen war oder vom Werksangehörigen (WA) kauft, bei dem es auch oft so ist, daß der WA den Wagen nicht als Neuwagen von VW kauft, sondern ihn entweder als Tageszulassung kauft oder -öfter- als jungen Gebrauchten, der schon einige Wochen oder max. 3 Monate bei VW gelaufen ist (hat steuerliche und finanz. Gründe).
Wenn der Wagen egal wie lange zuvor bei VW gelaufen ist und ggf. vorn auf der Motorhaube oder an der Seite Lackschäden hat, ist es nicht ganz unüblich, daß diese per Smartrepair behoben werden.
Und das entscheidende ist, dass dies bei kleineren Macken/Lackschäden nicht in die Historie eingetragen wird. Ich weiß es nicht genau, aber es scheint so üblich zu sein, daß "Kleinstreparaturen" nicht in der Historie hinterlegt werden.
Mein Werkswagen ist auch an beiden vorderen Türen nachlackiert worden und auch bei mir ist nichts in der Fahrzeughistorie. Und ich kann Dir versichern, dass ich sehr viel in die Ermittlung (wer hat lackiert und wo und warum nicht in Historie) investiert habe.

Was ich damit am Ende sagen will - ggf. weiß dein VK tatsächlich -auch- nicht, daß nachlackiert wurde.
(wenn VW 1.Halter ist, dein VK der 2.Halter ist und Du 3.Halter bist, spricht einiges dafür)
 
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