Gefährlichkeit der Dieselabgase – alles nur Politik?

Ist eigentlich wurscht.

100 Mikrogramm Jahresmittelwert wäre ein tauglicher Kompromiss. Die Kalifornier haben 103 Mikrogramm.

Mein "Gefällt mir" bekommst Du nicht für den Grenzwert, sondern für Deinen Mut zu antworten. :danke::pro:
 
Nur mal so zum Lesen:

Es geht bei dem Grenzwert nicht nur um die Gesundheitswirkung des Reizgases NO2 selbst. Es geht auch um all die anderen Schadstoffe, die aus dem Verkehr stammen und in der Straßenluft vorkommen, die wir aber nicht messen: Ultrafeinstäube, Ruß, krebserregende Kohlenwasserstoffe und viele andere. Anstatt 25 Einzelsubstanzen zu regulieren, wird NO2 als Indikator gemessen und reguliert. Das funktioniert gut, weil NO2 mit den anderen Schadstoffen hoch korreliert ist. Wir wissen aus Studien, dass es auch unterhalb des jetzigen Grenzwerts von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter erhebliche Gesundheitseffekte durch Verkehrsabgase gibt.


Und es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Rauchen und Luftverschmutzung. Wenn es einem Raucher schlecht geht, kann er mit dem Rauchen aufhören. Die Belastung gegenüber Luftverschmutzung hingegen ist selber kaum beeinflussbar. Schlechte Luft atmen alle ein, auch Schwangere, Neugeborene, Kinder, Kranke, die alle besonders empfindlich sind. Sie sind den Schadstoffen 24 Stunden am Tag ausgesetzt, 365 Tage im Jahr. Außerdem ist das Expositionsmuster völlig anders – beim Rauchen ist die Exposition ein paar mal am Tag sehr hoch, den Rest der Zeit können sich die Abwehrmechanismen wieder erholen. Der Vergleich, den Herr Köhler anstellt, hinkt also auf allen Ebenen.


Stickoxid: "Der Stickoxid-Grenzwert sollte sogar noch strenger werden"

Selbst, wenn ich den Artikel und die vielen anderen Gutachten etc. zu diesem Thema kritisch hinterfrage, bin ich für "möglichst saubere Autos" dort, wo es am meisten Schaden anrichten kann, nämlich in den betroffenen Städten, bei den o.g. Risikogruppen. Mag die Luft besser sein als früher. Man kann nie genug tun für eine saubere Luft.
 
Es geht auch um all die anderen Schadstoffe, die aus dem Verkehr stammen und in der Straßenluft vorkommen, die wir aber nicht messen: Ultrafeinstäube, Ruß, krebserregende Kohlenwasserstoffe und viele andere. Anstatt 25 Einzelsubstanzen zu regulieren, wird NO2 als Indikator gemessen und reguliert. Das funktioniert gut, weil NO2 mit den anderen Schadstoffen hoch korreliert ist.
Dummerweise haben sich die anderen Schadstoffe durch Kats, schwefelarmen Kraftstoff und Feinpartikelfilter vom Stickoxid abgekoppelt. Daher verfängt der Ansatz nicht mehr und die Stickoxidgrenzwerte sind absurd niedrig. Trotzdem(!) werden sie nicht sonderlich stark überschritten, es ist ein völlig fassungs- und ratlos machendes Kasperltheater.
 
Selbst, wenn ich den Artikel und die vielen anderen Gutachten etc. zu diesem Thema kritisch hinterfrage, bin ich für "möglichst saubere Autos" dort, wo es am meisten Schaden anrichten kann, nämlich in den betroffenen Städten, bei den o.g. Risikogruppen. Mag die Luft besser sein als früher. Man kann nie genug tun für eine saubere Luft.
Da bin ich völlig bei dir. Auch ich befürworte, dass man mit aller Macht sauberere Fahrzeuge entwickelt und auf den Markt bringt.
Aber rechtfertigt das ein Karussell von Rohstoffverschwendung, um den Effekt ein wenig schneller zu erreichen? Wiegt der schnellere Abbau von NOX in einigen Straßenzügen den Anstieg von CO2 durch den vermehrten Verkauf von Benzinern und Herstellung von Neufahrzeugen als Ersatz für gute "Altautos" auf? Treibe ich letztendlich den Teufel mit dem Beelzebub aus?
Du schreibst ja selbst, dass die Luft jetzt schon besser ist als früher. Und die Tendenz geht weiter in dieser Richtung.

Ich frage mich ob dieser Aktionismus das Ganze wert ist. Oder ob Maßnahmen wie z. B. in Madrid völlig ausreichend wären.
 
Mein "Gefällt mir" bekommst Du nicht für den Grenzwert, sondern für Deinen Mut zu antworten. :danke::pro:
Da bin ich jetzt vor Rührung total überwältigt. Man reiche mir ein Taschentuch.

beim Rauchen ist die Exposition ein paar mal am Tag sehr hoch, den Rest der Zeit können sich die Abwehrmechanismen wieder erholen.
Tut mir leid, das ist völliger Schwachfug. Man sollte sich nicht so einfach ins Bockshorn jagen lassen.

Ein Raucher, wohnhaft direkt neben einer falsch positionierten Messstelle, der seinen NOx (Nikotin, Dioxin, Teer etc lassen wir außen vor) - Konsum zwanzig oder dreißig mal am Tag von meinetwegen 50 Mikrogramm NOx zehnminutenlang auf 50000 oder mehr Mikrogramm NOx hochjubelt soll signifikant gesünder leben, aufgrund der hervorragenden Abwehrkräfte seines Körpers, als ein Raucher, der dies auf der Basis von 35 Mikrogramm Grundbelastung ein paar Meter weiter weg wohnend praktiziert, der über die selben wundersamen Abwehrkräfte verfügt?
Und eine schwangere Frau, nichtrauchend, soll bei einer Grundbelastung von 35 oder 50 Mikrogramm NOx, neben oder nur in Wurfweite einer solchen Fehlmessstelle wohnend, und einem schnellen NOx-Anstieg um 50 Mikrogramm auf 100 Mikrogramm ausgesetzt (nur direkt neben der Messstelle) gefährdeter sein als dieser im Vorsatz beschriebene Mensch?
Erholt sich der Organismus der schwangeren Frau denn schwerer von 50 Mikrogramm NOx-Anstieg als der des schon geschwächten Rauchers von einem Anstieg von 49500 Mikrogramm ?

Trotz dieser extremen NOx-Spitzen beim Rauchen sterben die Raucher (und die durch die Raucher entstehenden Passivraucher) nicht am NOx, sondern am Bronchialkarzinom, oder am Herzinfarkt, oder am Mundbodenkarzinom, aber nur, wenn sie zum Paffen täglich noch ein paar Kurze kippen.
Und nein, dieser Herzinfarkt ist nicht NOx-induziert, denn er trifft genauso Raucher im Randbereich Stuttgarts, mit 23 Mikrogramm NOx-Durchschnitt, und auch die Raucher in der Pampa, mit noch weniger NOx.
 
Moin...
Muss man den Thread hier jetzt auch mit dem NOx-Geschwafel vollblubbern?
Habt ihr bei den "Fahrverboten" keine Mitleser mehr?
Ist euere Geltungssucht so groß, daß ihr hier damit weiter machen müsst?

Katastrophe!
 
ordnen diese Talarträger an und denken "nach mir die Sintflut", "Hauptsache, ich habe geltendes Gesetz umgesetzt".

Von Ermessensspielraum, Volkswirtschaftsschaden und gesundem Menschenverstand haben diese "Voll-Juristen" wohl noch nie was gehört.
Dirk, sorry, aber ich bin sehr froh in einem Land zu leben, wo die Richter einfach nur nach geltenden Gesetzen entscheiden und nicht nach ihrem persönlichen Empfinden!

Den Politikern können wir gern zusammen Vorwürfe machen, aber die Richter machen nur ihren Job und zwar so, wie man es zu Recht von ihnen erwarten kann.
 
Moin...
Muss man den Thread hier jetzt auch mit dem NOx-Geschwafel vollblubbern?
...
Katastrophe!
Das NOX-Geschwafel ist doch das Gefährliche am Diesel - nicht der geringere CO2-Ausstoß!
Daraus wird doch die Katastrophe konstruiert...
 
Hmmm...ich kenne kein Gesetz aus dem ein Richter zwingend folgern kann das Fahrverbote anzuordnen sind? Aber ev. verstehe ich es nur nicht weil ich mir die Urteile nicht selbst durchgelesen habe. Ordnet der Richter dort tatsächlich konkret Fahrverbote inkl. Bestimmung der Euroklassen an, oder werden nur die Städte verurteilt ihre Luftreinhaltepläne in die Tat umzusetzen? Und diese gehen dann den einfachsten Weg?
 
Hmmm...ich kenne kein Gesetz aus dem ein Richter zwingend folgern kann das Fahrverbote anzuordnen sind? Aber ev. verstehe ich es nur nicht weil ich mir die Urteile nicht selbst durchgelesen habe. Ordnet der Richter dort tatsächlich konkret Fahrverbote inkl. Bestimmung der Euroklassen an, oder werden nur die Städte verurteilt ihre Luftreinhaltepläne in die Tat umzusetzen? Und diese gehen dann den einfachsten Weg?
Ich habe die Vermutung, dass so manche Stadt absolut dilettantisch vorbereitet in so einen Prozess geht und die Juristen der DUH da einfach etwas wacher und heller agieren.

Die Rechtsabteilungen mancher Kommunen sind da mitunter etwas einfach gestrickt.
 
ich kenne kein Gesetz aus dem ein Richter zwingend folgern kann das Fahrverbote anzuordnen sind?
Stimmt. Die Kommunen haben jahrelang nichts gemacht, jetzt muss schnell gehandelt werden...

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf verpflichtete das Land Nordrhein-Westfalen auf Klage der Deutschen Umwelthilfe, den Luftreinhalteplan für Düsseldorf so zu ändern, dass dieser die erforderlichen Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung des über ein Jahr gemittelten Grenzwertes für Stickstoffdioxid (NO2) in Höhe von 40 µg/m³ im Stadtgebiet Düsseldorf enthält. Der Beklagte sei verpflichtet, im Wege einer Änderung des Luftreinhalteplans weitere Maßnahmen zur Beschränkung der Emissionen von Dieselfahrzeugen zu prüfen. Beschränkte Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge seien rechtlich und tatsächlich nicht ausgeschlossen.

Das Verwaltungsgericht Stuttgart verpflichtete das Land Baden-Württemberg, den Luftreinhalteplan für Stuttgart so zu ergänzen, dass dieser die erforderlichen Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung des über ein Kalenderjahr gemittelten Immissionsgrenzwertes für NO2 in Höhe von 40 µg/m³ und des Stundengrenzwertes für NO2 von 200 µg/m³ bei maximal 18 zugelassenen Überschreitungen im Kalenderjahr in der Umweltzone Stuttgart enthält. Der Beklagte habe ein ganzjähriges Verkehrsverbot für alle Kraftfahrzeuge mit Dieselmotoren unterhalb der Schadstoffklasse Euro 6 sowie für alle Kraftfahrzeuge mit Ottomotoren unterhalb der Schadstoffklasse Euro 3 in der Umweltzone Stuttgart in Betracht zu ziehen.
 


Das Verwaltungsgericht Stuttgart verpflichtete das Land Baden-Württemberg, den Luftreinhalteplan für Stuttgart so zu ergänzen, dass dieser die erforderlichen Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung des über ein Kalenderjahr gemittelten Immissionsgrenzwertes für NO2 in Höhe von 40 µg/m³ und des Stundengrenzwertes für NO2 von 200 µg/m³ bei maximal 18 zugelassenen Überschreitungen im Kalenderjahr in der Umweltzone Stuttgart enthält. Der Beklagte habe ein ganzjähriges Verkehrsverbot für alle Kraftfahrzeuge mit Dieselmotoren unterhalb der Schadstoffklasse Euro 6 sowie für alle Kraftfahrzeuge mit Ottomotoren unterhalb der Schadstoffklasse Euro 3 in der Umweltzone Stuttgart in Betracht zu ziehen.


Hast Du auch die Quelle parat? Wer schrieb diesen Text?

Unabhängig davon: ......"in Betracht zu ziehen." .........

Wurde vielleicht etwas voreilig und zu eifrig "in Betracht gezogen" ? Bei stetig fallenden NOx und Feinstaubwerten? Konnten die Grünen Stadtoberen doch schon mit dem Feinstaub nicht mehr argumentieren, weil die Belastung bereits unter den Grenzwert gefallen war. So ein Pech aber auch.
Schnell noch Fahrverbote ausgesprochen, solange die Gelegenheit da ist, bevor sich das Problem von alleine erledigt, durch natürliche Fluktuation? Und natürlich über alle Stadtteile, damit möglichst viele Leute getroffen werden?
Und vorher rumsülzen, man wolle Fahrverbote vermeiden.....hahahaha.
 
Habt ihr echt so wenig Selbstbewusstsein, dass ihr euch mit persönlichen Beleidigungen beweisen müsst?
 
Frankreich macht's vor: Alle (!) Dieselfahrer sollten gelbe Warnwesten anziehen. Gelb gegen staatlich verordneten Irrsinn.

Macht wer mit?
Sofort!

Aber das können die wieder nicht ertragen.
Ich kann hier ganz andere Sachen nicht ertragen...

Mein "Gefällt mir" bekommst Du nicht für den Grenzwert,
Och, aber gerade dafür hätte er eins verdient.

Anstatt 25 Einzelsubstanzen zu regulieren, wird NO2 als Indikator gemessen und reguliert. Das funktioniert gut, weil NO2 mit den anderen Schadstoffen hoch korreliert ist.
Und dafür soll nur der Diesel bluten, weil er das Zeugs austösst, damit man gut messen kann? Diese verschissenen Einzelsubstanzen kommen auch aus den verkackten, klimeerwärmenden, stinkenden Benzinern. Was für eine Heuchelei...ich muss kotzen.

Wenn es einem Raucher schlecht geht, kann er mit dem Rauchen aufhören. Die Belastung gegenüber Luftverschmutzung hingegen ist selber kaum beeinflussbar. Schlechte Luft atmen alle ein, auch Schwangere, Neugeborene, Kinder, Kranke, die alle besonders empfindlich sind
Es ist auch gut, das nur der Raucher selbst den Rauch einatmet, der haftet wie ein Magnet an ihm...
 
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