Hilfe! Ölaustritt am Ladeluftkühler. Defekter Turbolader?

13aumi

Jung-Mitglied
Ort
Ludwigshafen
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
06/2017
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Trendline
Umbauten / Tuning
Seikel-Fahrwerk "Desert-M"
FIN
WV2ZZZ7HZHH0888xx
Hallo zusammen,

wegen eines vollen Partikelfilters leuchtete kürzlich die Motorleuchte auf sowie das Glühwendelsymbol. Via ODB II konnte ich auslesen, dass es sich um Fehler P2463 (DPF restricted) handelt. Ansonsten gab es keine weiteren Fehler. Eine VW-Werkstatt bestätigte mir das und führte eine Standregeneration in der Werkstatt durch und das Problem war behoben. Zuvor war ich ausnahmsweise mehrmals Kurzstrecke unterwegs und bin mehrfach auf Reserve gefahren. Habe gelesen, dass das Fahrzeug dann keine Regeneration während der Fahrt durchführen würde und irgendwann dann die Warnleuchten angehen und eine Standregeneration durchgeführt werden muss. Soweit so gut. Bei der Fahrzeugübergabe teilte mir der Freundliche dann noch mit, dass ich ein Problem mit dem Ladeluftkühler hätte und dieser möglichst bald ausgetauscht werden sollte.

Das ganze passierte mir auswärts und ich bin dann erst mal nach Hause gefahren, wo ich mir die Sache genauer ansah. Am Ladeluftkühler gibt es tatsächlich relativ viel schwarzes Öl. Etwas weiter unterhalb kann man auch relativ frisches Öl sehen. Ich bin dann in eine freie Werkstatt hier um die Ecke gefahren und habe mir nochmals eine Meinung eingeholt. Der Freundliche meinte, dass das seiner Ansicht nach eher die Folge eines Problems im Turbolader wäre und dieser dann vermutlich auch getauscht werden muss. Davon hatte der Mechaniker von der VW-Werkstatt allerdings nichts erwähnt.

Ich wollte nun mal in die Runde fragen, wie sich ein Defekt am Turbolader bzw. Ladeluftkühler bemerkbar macht. Wäre auch interessant zu wissen, ob das auch etwas anderes - einfach eine defekte Dichtung oder etwas ähnlich einfaches - sein könnte (mein Wunschdenken, weil billig...).

Meine konkrete Angst ist die, dass nun der Ladeluftkühler getauscht wird und das gleiche Problem in einigen Monaten erneut auftritt, weil die tatsächliche Ursache im Turbolader liegt. Andererseits wird mir übel beim Gedanken an die Kosten, die bei einem Austausch des Turboladers auf mich zukommen würden.

Hat hier jemand Empfehlungen für mich? Ähnliche Erfahrungen? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Hier noch ein paar Fakten zum Fahrzeug und aktuellen Zustand sowie Fotos:
T6 Multivan 4Motion
Baujahr 2017
150 PS / 110 kW Motor
110 000 km Laufleistung
kein eindeutig spürbarer Leistungsverlust
kein signifikanter Ölverlust; auch keine Flecken auf der Straße nach 2 Wochen Standzeit
llk_01.jpg
llk_02.jpg
 
Auf Grund der Kurbelgehäuseentlüftung ist immer etwas Öl in der Ansaugstrecke. Das ist ganz normal. Ist der LLK undicht, läuft diese Öl aus. Der TL muss da nicht defekt sein.
 
Puh

der Motorraum ist so voll mit "anderem" .. dass es ja auch sein kann, dass einer beim Ölnachfüllen "nicht getroffen" hat.

Meine Idee dazu:
1. Picobello sauber machen
2. beobachten, ob und wo es wiederkommt
und dann (erst) gezielt handeln.

Grüße
m;
 
Hallo ihr zwei, vielen Dank erstmal für eure Antworten. Ich war gestern beim Freundlichen und der hat mir den Motorraum sauber gemacht und meinte ich solle übers WE mal ein paar km damit fahren und am Montag wieder kommen. Dann schauen wir wo genau das Öl austritt und die weiteren Schritte veranlassen.
Der Turbolader ist es seiner Ansicht nach eher nicht weil
1) kein Leistungsabfall spürbar ist
2) offensichtlich kein Öl verbrannt wird (kein Rauch aus dem Auspuff)
3) die Ladeluftkühler auch einfach so mal häufiger undicht werden. Zum Beispiel kann es passieren, dass die Plastik-Metall-Pressdichtung (siehe Fotos oben) undicht wird und dort dann das Öl austritt. Da muss dann entsprechend auch der komplette Ladeluftkühler ausgetauscht werden.

Ich halte euch gerne auf dem Laufenden.
 
2) offensichtlich kein Öl verbrannt wird (kein Rauch aus dem Auspuff)
....Wenn der rauchen sollte dann ist auch der DPF im Eimer...
 
2) offensichtlich kein Öl verbrannt wird (kein Rauch aus dem Auspuff)
....Wenn der rauchen sollte dann ist auch der DPF im Eimer...

Heißt das, dass bei defektem Turbolader aber intaktem DPF womöglich gar kein Rauch rauskommen würde? Dann wäre Rauch aus dem Auspuff ja kein zuverlässiges Symptom für verbranntes Öl bzw. defekten Turbolader.

Ich denke mein DPF ist in Ordnung weil da bisher keine Fehlermeldung kam, Regeneration und kürzliche Standregeneration erst kürzlich noch funktionierten und eben auch kein Rauch aus dem Auspuff rauskommt.
 
T6 und Standreg ???
Ich würde den immer fahren ... alleine wegen der Kühlung.
 
T6 und Standreg ???
Ich würde den immer fahren ... alleine wegen der Kühlung.
Hi, also das war das erste Mal Standreg, die ich durchgeführt habe bzw. durchführen musste. War ausnahmsweise mal häufiger Kurzstrecke unterwegs und der Tank war auf Reserve. Habe gelesen, dass dann keine Regeneration durchgeführt wird und nach dem x-ten Versuch das Auto protestiert (Motorwarnleuchte + Glühwendel-Symbol + Fehler P2463 (DPF restricted)) und eine Standreg fordert. Diese hat die VW-Werkstatt dann auch durchgeführt.
 
Dann wäre Rauch aus dem Auspuff ja kein zuverlässiges Symptom für verbranntes Öl bzw. defekten Turbolader.
Ist es beim Diesel sowieso nicht. Kleinere Mengen werden einfach mit verbrannt.
 
Ja - der DPF wird dann zu schnell voll.
Vorher merkt man am Auspuff nichts wenn der DPF ok ist fängt der den Mehranteil erst mal auf.
Mach erst mal alles sauber und beobachte den Motorraum wo Ölnebel austritt.
(eine Motorwäsche könnte eh nicht schaden wenn ich das Foto sehe. 🌊)
Evtl. könnte auch am Übergang von Drosselklappe / AGR Rohr ein kleiner Riss sein der Ölnebel nach oben sprüht.
Denke nicht das der Turbo defekt ist.
 

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Update und möchte das nun noch zu Ende dokumentieren, falls jemand das gleiche Problem wie ich haben sollte.

Zunächst einmal vielen Dank für eure Infos und Ratschläge. Der Motorraum ist wie gesagt sauber. Anbei findet ihr ein Foto davon. Nach etwa 250 km Fahrt kann man nun erkennen, wo das Öl austritt. Wie bereits vom Freundlichen vermutet läuft es beim Übergang zwischen Plastik und Metall aus. Der Freundliche wird demnächst also den Ladeluftkühler austauschen. Solange ich hier nichts neues mehr schreibe könnt ihr davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist :)
 

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Der Freundliche wird demnächst also den Ladeluftkühler austauschen.
...das hab ich auch gerade bei meinem T6 114 PS mit 110 000 km, Erstzulassung Nov. 2017, da kam heute beim Glühkerzenwechsel (der soll tutto completo 425 € kosten) folgende Info: ein Alurohr vom Ladeluftkühler wäre verbogen/defekt, so als ob jemand da drangewesen wäre (???), die Werkstatt empfiehlt jetzt das Teil komplett zu ersetzen.

Leider kostet das Ladeluftkühler-Originalteil von VW 470 € plus MWSt. und noch Arbeitsstunden, aber wg. dem Glühkerzenwechsel wäre der Ladeluftkühler wenigstens schonmal abgebaut.

Hab keine Ahnung ob so ein Kühler ein Verschleißteil ist, und ob man defekte / verbogene Alurohre nicht zurechtbiegen/irgendwie vernünftig ersetzen kann?
Muss man mit einem "geflickten" Ladeluftkühler Angst haben, dass bei einer Südeuropa-Urlaubsreise im Sommer mit 7.000 km Strecke irgendwas passiert, wenn und wo man es gar nicht brauchen kann?
Ich denke das ich es jetzt machen lasse, da meine Werkstatt i. d. R. sehr korrekt ist.
Vielleicht hat jemand von euch ja einen Gedanken dazu...
Grüße und roll on! Bruno
 
warum den bei 110 000 km Glühkerzenwechsel - defekt ?
 
warum den bei 110 000 km Glühkerzenwechsel - defekt ?
Jo, hat das Auslesegerät bei Zylinder 2 angezeigt. Sprang auch schonmal besser an...
Werkstatt meint, wenn eine tauschen, dann lieber alle, denn die müssten ja alle gleichzeitig ähnlich durch sein.
Klang plausibel...nur die Glühkerze mit Drucksensor kostet leider bei VW Original 167 € plus MWST. :-)
Dien normalen ander3n drei Glühkerzen nur 30 €/ Stück
 
So, Glühkerzen sind raus. 3 gingen einfach raus, eine war total verbacken und brach ab.
Man sieht so eine Art Sinter am Rand, siehe Foto (rechts die Kerze, die gut rausging, links die schwierige Kerze, Gewinde abgeschabt und teils abgebrochen...meine Werkstatt-Düsentriebs mussten erstmal ein Spezial-Werkzeug für einen Mini-Schlagschrauber basteln, der mit Mikro-Anschlägen die Kerze langsam rauslöst - das steckt in der linken Kerze drin). Das Anziehmoment ist normal bei 11 Nm sagte man mir...
Hat leider den ganzen Tag gedauert, Kosten damit in Richtung 800-900 € für die Aktion. Jetzt sind aber neue Glühkerzen drin, und alles nice und shiny, ist es mir wert mit einem guten Gefühl mit der Family im Sommer nach Portugal o. Ä. zu cruisen.
Ob man bei der VW-Motorentwicklung Glühkerzen mit besseren (von mir aus überdimensionierten) Gewinden designen könnte, die problemlos zu packen sind frage ich mich schon, aber vielleicht baut man aktuell gar keine gut reparierbaren Autos mehr, sondern welche die "Sollbruchstellen" haben, damit man bald eine neues Fahrzeug kauft? Was wohl in den Köpfen der Entwickler und Manager so vorgeht...😉
 

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Ah ja, da war doch noch was, hier Bilder vom Ladeluftkühler - irgendein Honk hat sich beim Ölwechsel oder was weiß ich was wohl da drauf abgestützt - oder das Teil auf den Alu-Anschluss fallen lassen, wieder 600 € verbrannt...ich glaube meiner Werkstatt dass sie es nicht waren, aber ich kann nur zu Fotos auch vom Motor raten, bevor man ein Fahrzeug abgibt...nachher ist man immer schlauer.
Roll on Jungs und Mädels!
 

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Ob man bei der VW-Motorentwicklung Glühkerzen mit besseren (von mir aus überdimensionierten) Gewinden designen könnte, die problemlos zu packen sind frage ich mich schon
So einfach ist das nicht. Der Bauraum ist da höchst begrenzt. Weiterhin bäckt ein größeres Gewinde auf einer größeren Fläche um so fester.
 
Also bevor ich da eine neuen Kühler kaufen würde ich es erstmal probieren das wieder gerade zu biegen. Klappt es Geld gespart, ist es danach kaputt muss es halt neu. Keine Ahnung wie das Material bei den mahle Kühlern ist, KTM Kühler am Moped habe ich schon des öfteren gerade gebogen.
 
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