Ich bin dann mal weg... oder wie baue ich mir ein Zuhause für die nächsten 365 Tage.

Sehr schön!
Wie zufrieden bist du mit deinen Reifen und kannst du was zum verbrauch in der Stadt und AB sagen
Also, mit dem Falken Wildpeak AT3 habe ich jetzt etwa 20.000 km zurückgelegt. Auf den Schotterstraßen in den Pyrenäen und auch Westalpen mit wenig Luftdruck hatte ich zu Beginn ein mulmiges Gefühl weil wir kein Ersatzrad dabei hatten und die Reifenflanken soweit ich das weiß auch nicht verstärkt sind. Der Reifen war aber völlig unauffällig. Auch der Verschleiß hält sich in Grenzen. Die Fahrgeräusche sind vergleichbar mit denen eines Winterreifens.
Inwiefern sich der Reifen auf meinen Verbrauch auswirkt kann ich nicht wirklich beantworten, laut Spritmonitor liegt mein Verbrauch gerechnet auf die letzten 43.000 km bei 7,98L 🙃.
Er rollt aber echt gut, von daher denke ich, ist der Verbrauch eher vergleichbar mit nem Winterreifen als mit nem BF Goodrich oder Grabber AT
 
Moin, die Deckel habe ich über eBay Kleinanzeigen gekauft.
Solche ...


... vlt. 🤔

Ansonsten eine schöne Kiste 👍😊 - aber die arme Freundin, hat die Felgen mit nem Lackstift lackieren müssen. 😲🤦‍♂️😜
 
Solche ...


... vlt. 🤔

Ansonsten eine schöne Kiste 👍😊 - aber die arme Freundin, hat die Felgen mit nem Lackstift lackieren müssen. 😲🤦‍♂️😜
Ja, solche. Die sind alle ähnlich. Beim Deckel würde ich nur drauf achten, dass er nicht all zu viel aufträgt.

Freundin wollte nicht, dass die von den Gewichten verkratzten Stellen zu rosten anfangen… 🙂
 
So, habe mal wieder etwas Zeit finden können, um den Umbau weiter vorzustellen und auch der Überschrift meines Themas etwas mehr Leben einzuhauchen.

Den Trapo haben wir ja als Dreisitzer mit einer Doppelsitzbank vorne gekauft. Zum Zeitpunkt des Kaufes waren komplett bestuhlte Transporter mit vergleichbarer Ausstattung mindestens 3000€ teurer. Das war mir damals zu viel, zumal die Preise eh schon relativ hoch waren. Die letzten zwei Jahre sind wir auch echt gut mit den beiden Sitzplätzen (Doppelbank gegen Einzelsitz getauscht) klargekommen, jedoch gehe ich oft mit Freunden Mountainbiken und da habe ich mir dann insgeheim immer mal wieder mehr Sitzplätze gewünscht.
Lange haben wir uns dazu Gedanken gemacht, denn zunächst wollte ich die Schienen vom Multivan nachrüsten, um möglichst flexibel mit der Sitzanordnung sein zu können.
Nachdem ich für 350€ eine komplette, neue zweite Sitzreihe mit Zweierbank und Einzelsitz aus einem T6.1 inklusive der Sicherheitsgurte und Sitzanker Abdeckungen im Nachbarort angeboten bekam, stand die Entscheidung schnell fest:
Eine zweite Sitzreihe ala Mixto würde nachgerüstet werden. Damit war auch klar, dass der bisherige Ausbau einem Neuen weichen musste.

Kostenpunkt (Zweierbank, Einzelsitz, Gurte und Abdeckungen der Sitzanker): 350 €

Zwischen den Jahren hatte ich Zeit und habe die Sitzanker und eine Planar 2D nachgerüstet.
So sieht das jetzt hinten mal aus... Die Höhe des Bodens (9 mm) passt optimal zu der Höhe der Sitzanker Abdeckungen und die Airline Schienen konnten auch drinbleiben.
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Der Einbau beim 4Motion war ok, jedoch sind die Haltewinkel über der Kardanwelle nur sehr schwer zu erreichen, wenn man nicht gewillt ist alles abzubauen. Ich bin so hingekommen, musste lediglich die Halter lösen und konnte dann das Hitzeschutzblech etwas runterbiegen. Das war ok und hat gereicht.
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Den Tank habe ich mittels Wagenheber und Gewindestäben abgesenkt und hängen gelassen. Die Gewindestäbe sind goldwert, weil der Tank quasi von selbst wieder in seine ursprüngliche Position rutsch, wenn man ihn wieder hochbockt.

Tipp:
Die Leitungen des Tanks sind ausreichend lang, sodass ihr ihn etwa 30 cm absenken könnt. Ihr müsst die Leitungen lediglich aus der Halterung klipsen, nicht jedoch die Steckverbindung lösen. So vermeidet ihr, dass Luft in die Leitungen kommt.

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Was ich völlig unterschätzt habe, waren die Stahlnieten. Leider hatte ich nur eine herkömmliche Nietzange zur Hand. Hier solltet ihr euch definitiv einen Druckluft Nieter gönnen. Von Hand zu nieten war die schlimmste Arbeit an der ganzen Sitznachrüstung und hat gefühlt drei Stunden in Anspruch genommen.

Hier mal noch alle Teile die ich für die Nachrüstung der zweiten Sitzreihe in einem Transporter (mit Fenstern ab Werk) besorgt habe:

8x Halteschiene für Sitzbank 7H0 883 873 F
4x Haltewinkel 7H0 803 547 A
4x Haltewinkel 7H0 803 548 A
16x Hutmutter M10 WHT 003 219
4x Verstärkungswinkel 7H0 802 763 A
16x Blindniet N 904 786 01

Kostenpunkt: ~330 €.

Jeden Haltewinkel habe ich durchnummeriert und dokumentiert. Das Ganze habe ich dann in einer PDF zusammengefasst und bin damit zur nächsten TÜV Stelle. Der Prüfer hat die Dokumentation dann genau geprüft, hatte noch zwei, drei Fragen zu den Gurten und hat mir das alles dann so abgenommen.

Kostenpunkt: 87 €

Dann musste ich nur noch bei der Zulassungsstelle einen neuen Schein ausstellen lassen und nun habe ich unter S.1 sechs eingetragene Sitzplätze. Sechs, weil ich vorher eine Doppelbank vorne hatte und ja die Möglichkeit besteht, diese wieder einzubauen.

Kostenpunkt: 12 €

Gesamt: 779 €


Alles in allem hat mich die Nachrüstung nun 779 € plus ein paar Zerquetschte für Lack und Unterbodenschutz gekostet. Die ehemals verbauten Sortimo Regale konnte ich für 750 € an den Mann bringen. Wenn ich mir meine Arbeitsleistung jetzt noch schönrede, konnte ich für 49 € aus nem Dreisitzer einen Sechssitzer zaubern. Mal ganz abgesehen von den 3000 € Preisdifferenz die ich zu Beginn gehabt hätte, hätte ich gleich einen 8- Sitzer gekauft.
Der Umbau hat sich gelohnt und ich kann es jedem, der darüber nachdenkt, empfehlen.

Tipp:
Dokumentiert jede einzelne Schraube, Niete oder Mutter und auch jede Rechnung. Einfach alles. Je besser und ausführlicher eure Dokumentation ist, desto besser kann der/ die Zuständige beim TÜV seine Arbeit machen und die Chancen, den Umbau ohne Beanstandungen abgenommen zu bekommen, stehen gut.


Wie der Zufall es manchmal so will, entpuppte sich die Variante mit der zweiten Sitzreihe als ideal für den neuen Ausbau.
Denn in der Zwischenzeit haben meine Freundin und ich beschlossen, unsere Arbeit für ein Jahr ruhen zu lassen und den Bus in dieser Zeit unser Zuhause zu nennen.
Ich weiß nicht wie es bei euch so ist, aber bei uns gleichen drei Wochen Urlaub schon einem fortgeschrittenen Tetris Level.
Schwer vorstellbar ist es deshalb für mich, wie das für ein komplettes Jahr werden soll... Wohin mit all dem Zeug?
Was brauchen wir alles und vor allem, was brauchen wir nicht? Die Gedanken und Bedenken dazu sind vielseitig, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. In nächster Zeit werde ich dann den neuen Ausbau vorstellen und euch mit den Vorbereitungen für die Auszeit auf dem Laufenden halten.

Die Uhr tickt, im September geht es los und bis dahin ist noch viel zu tun :)
 
Ich frage mich die ganze Zeit ... Markstein oder wo anders...
Aber die Hänge gegenüber sind zu flach dafür :)

Vosges sind top !
Nicht ganz. Es ist weiter nördlich, nahe dem ehemaligen KZ Natzweiler- Struthof, entlang der D130. Dort ists schon wieder deutlich flacher.
 
Richtig gut! Danke dir... das habe ich mit dem neuen Bus auch vor...
 
So, hier soll es dann auch mal weitergehen. Der ein oder andere wird in einem anderen Beitrag bereits über meine Packtasche für die Project Camper Matten gestolpert sein. Diese möchte ich nun nochmal im Detail vorstellen.

Zunächst haben wir selbstgemachte Verdunkelungen verwendet. Diese waren allerdings etwas komplizierter anzubringen, weil sie mit einzelnen Magneten festgemacht wurden. Auf Dauer war das zu kompliziert, auch waren die Verdunkelungen nicht isoliert.
Nachdem wir die alten Verdunkelungen knapp zwei Jahre in Verwendung hatten, haben wir uns für die Project Camper Matten entschieden.
Was mich von Anfang an gestört hat, war das unhandliche Packmaß. Klar, man kann sie schon irgendwie zusammenfalten, ich glaube aber nicht, dass das langfristig so gut für die Matten ist.
Weil wir zwischen dem geplanten Schlafmodul und der Heckklappe ohnehin noch etwas Luft hatten, habe ich mir überlegt, den dort vorhandenen Platz mit einer praktischen Heckklappentasche zu füllen.

Besorgt habe ich mir dann zunächst eine originale Holzverkleidung. Den Cordura Stoff hatte ich noch daheim rumliegen und im Baumarkt habe ich mir 20x10 mm Holzleisten sowie 3 mm HDF Platten besorgt.
Die 3 mm HDF Platten habe ich zurechtgeschnitten und in den Stoff eingenäht, damit die Tasche formstabil wird.
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Die 20x10 mm Holzleisten dienen zusätzlich dazu den Korpus stabiler zu machen und aber auch um die Tasche von hinten mit der Verkleidung verschrauben zu können. Den Stoff habe ich mit den Holzleisten verklebt. Die Verbinder für die Holzleisten habe ich mit dem 3D Drucker angefertigt und auch verklebt. Bin mal gespannt, wie sich die Klebeverbindung langfristig schlagen wird. Bin noch etwas skeptisch ob Kleben alleine ausreicht...

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So schaut das Ganze nun dann fertig aus.
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Die Öffnung, sowie den Verschluss dafür habe ich auf der Tasche gewählt, sodass man die Thermomatten auch bei geschlossener Heckklappe aus dem inneren des Wagens entnehmen kann.

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Der Platz zwischen Heckklappe und dem Schlafmodul ist nun ideal genutzt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kälte nicht mehr so von unten nach oben ziehen kann. Durch den Spalt zwischen Heckklappe und Schlafmodul hat es ganz schön gezogen.

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Hoffe es gefällt.
 
Hat da die "Rechtsschreibautomatischfalschschreiboption" zugeschlagen, oder ist das absicht. 🤔 🤷‍♂️
Holzfaserplatte! Entschuldige meinen „faux pass“ 😬 und am besten entschuldigst du meine französische Kenntnisse auch 😅
 
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