Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen?
Moin,
Wildschweine als Besucher in Gärten ist auch hier in der Umgebung ein Thema, da zeigen sich die Nachteile des ländlichen Wohnens in Waldnähe.
Solche medienwirksamen Fälle, wie kollektives Umgraben von Friedhöfen hatten wir noch nicht.. aber ist auch auf unserem Dorffriedhof mangels Zaun nicht auszuschließen...
Wildschwein & KFZ:
Ich hatte bisher nur eine Kollision mit einem 1er BMW und einer (eher kleinen ca. 80kg) Bache ...
Schaden 8000,- EUR, Bache minimal verletzt (Blutspur von der Polizei festgestellt, Tier aber lebend entkommen)
Das Problem ist im wesentlichen physikalisch, heißt also, das Gewicht des Schweines spielt eine größere Rolle beim Unfall, als nun unbedingt der Kfz-Typ.
Natürlich kommt der Ablauf mit ins Spiel: von stehend frontal bis hin zu frontal-seitlich gestriffen (wie bei meinem Unfall) ist alles drin...
siehe auch ADAC-Versuch:
ADAC Crashtest - Wildschweinunfall
Höchststrafe ist Keiler frontal mit 100km/h... das ist schon einem Aufprall auf ein feststehendes Hindernis im Betonformat.
Die Unfallfolgen bedeuten neben dem Totalschaden für Auto & Tier auch fast immer Personenschaden...
Mein persönliches Fazit, dem ich auch folge: Da die Geschwindigkeit der entscheidende Faktor ist, fahre ich nachts auf den bekannten "Ein- und Ausfallstrecken" für die Wildschweine (aber auch sonstiges Getier mit Geweih z.B.) höchstens 70-80km/h.
Der oben genannte Unfall ging bei rund 70-80km/h (recht unmittelbar hinter dem Ortsausgang) auch nur glimpflich aus, weil ich mangels Gegenverkehr noch etwas nach links ausweichen konnte.
P.S: Die extremsten Formen von Wildunfällen in Europa lassen sich in Schweden bei Kollisionen von Elchen (mal gerne bis 700kg) und LKW's beobachten. Die grade in nördlichen Regionen fahrenden LKW haben vielfach solche "Bull-Bars" montiert.
Der Anblick "danach" ist nichts für zartbesaitete Zeitgenossen...
Das Duell mit dem LKW verliert regelmäßig der Elch, beim PKW s.o...