Kühlkreislauf 2. Heizung für Therme anzapfen

peterlili

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
2012
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7EB
Hallo ihr,

mein T5 hat hinten den zweiten Zuheizer, den ich aber nicht nutze, weil hinten nie jemand sitzt. Ich hätte aber gerne warmes Wasser an Bord und bin bei meinen Recherchen auf die Nautic Therm ME gestossen, die über den Kühlkreislauf und 230v betrieben wird.

Jetzt hab ich mir überlegt, anstelle der Heizung die Therme einzubauen, die Schläuche für den Kreislauf wären ja dort in der Nähe. Hat jemand sowas schonmal gemacht oder weiss zumindest, wie die Leitungen da aussehen? Ein Ausbau der Heizung dauert lange, deshalb will ich mir sicher sein, was mich erwartet.

Danke für eure Einschätzung und eure Tipps!

Pli
 
Ich habe das noch nicht selbst gemacht, aber in ähnlicher Form geplant. Aus dem Allrad LKW Forum weiß ich, dass der Wärmetauscher in dem Elgena Boiler lediglich ein einfach gebogenes Rohr, also ein „U“ ist. Dafür ist der Aufpreis aus meiner Sicht wirklich saftig.

In diesem Forum wurden deshalb Lösungen beschrieben, bei denen ein einfacher Boiler verwendet und mit einem separaten plattenwärmetauscher kombiniert wurde. Das hat zwei Vorteile. Erstens erhöht sich der Wirkungsgrad durch den Plattenwärmetauscher enorm, zweitens vermeidest du, dass das Motorkühlwasser durch deinen Boiler fließt. Nachteilig ist aus meiner Sicht nur die Tatsache
, dass du eine separate Zirkulationspumpe brauchst. Die gibt es aber auch für schmales Geld von Webasto.

Zu den Anschlüssen kann ich dir leider nichts konkretes sagen, da ich den zweiten WT nicht original habe. Hilft dir da vielleicht etka online?
 
Die Idee hatte ich auch Mal. Aber verworfen da der 2. Wärmetauscher raus müsste.

Oder ist dort genug Platz hinter der Verkleidung?
 
@peterlili
Hast du eine Luftstandheizung?
Es gibt die Boiler auch mit Luftwärmetauscher.
Dann musst du nicht an den Kühlwasserkreislauf. Und das ganze funktioniert auch im Stand ohne Landstrom.

Nachteil dieser Variante ist m.E. die Notwendigkeit die Standheizung auch bei warmem Wetter laufen lassen zu müssen. Wenn man einen elektrischen Boiler hat (230V!) kann man am Stellplatz ohne Geruchsbelästigung Warmwasser machen und im Fahrbetrieb nebenbei das Wasser mit erwärmen. Die Boiler sind ja in der Regel so gut isoliert, dass man für den Rest des Fahrtags warmes Wasser hat.
 
Nachteil dieser Variante ist m.E. die Notwendigkeit die Standheizung auch bei warmem Wetter laufen lassen zu müssen. Wenn man einen elektrischen Boiler hat (230V!) kann man am Stellplatz ohne Geruchsbelästigung Warmwasser machen und im Fahrbetrieb nebenbei das Wasser mit erwärmen. Die Boiler sind ja in der Regel so gut isoliert, dass man für den Rest des Fahrtags warmes Wasser hat.

Jain. Wenn man die normale Klima hat, hat man ja die "REST" Taste. Da kann man zwischen Lüftung vorne und hinten umschalten. Einziges Problem dabei würde aber sein, dass wenn man das Zeug hinten ausbaut, die Umschaltung vermutlich auch nicht mehr richtig funktionieren könnte.

Allerdings würde das dann auch nur funktionieren wenn man vorher gefahren ist, oder man macht das Wasser während der Fahrt warm. Auf dem Campingplatz wäre es nicht möglich ohne Standheizung, da hast du Recht.
 
Wenn man einen elektrischen Boiler hat (230V!) kann man am Stellplatz ohne Geruchsbelästigung Warmwasser machen
Der LE ist ein elektrischer Boiler und hat auch eine 230V Patrone.
Nachteil dieser Variante ist m.E. die Notwendigkeit die Standheizung auch bei warmem Wetter laufen lassen zu müssen.
Man kann dann die Tür offenlassen, oder einen Schlauch rauslegen.
Allerdings würde das dann auch nur funktionieren wenn man vorher gefahren ist, oder man macht das Wasser während der Fahrt warm. Auf dem Campingplatz wäre es nicht möglich ohne Standheizung, da hast du Recht.
Da liegt der Vorteil der Luftvariante. Das ist dann interessant, wenn man auch mal länger als 2 Tage frei/ohne Landstrom steht.

Eine andere Variante wäre, den ME nicht an den Motorkreislauf anzuschließen, sondern einen eigenen kleinen Kreislauf mit eigener Wasserstandheizung aufzubauen...
 
Letzteres wäre aber etwas über das ziel hinaus. Dann müsste man die zweite wasserstandheizung mit sich umschleppen und diese auch mit Diesel versorgen und hat das ding vermutlich nach gebrauch immer erstmal im weg stehen, bis der auspuff abgekühlt ist.

Für die Luftstandheizung gibt es, wie schon erwähnt wurde, was fertiges.
Oder aber man integriert den Plattenwärmetauscher in den hinteren oder vorderen Kühlwasserkreislauf.
Mit 230V ansich ist bestimmt auch nicht verkehrt, aber ich sehe da nicht ganz den Sinn drin, denn wenn man auf einem Campingplatz steht, muss man weder im Auto Geschirr spülen noch muss man sich direkt am Auto umständlich duschen. Daher denke ich, macht es mehr sinn, sich eine Lösung zu bauen, mit der man unabhängig ist.
 
Hallo und danke für eure Hinweise.

Die Warmluftvariante ist einbautechnisch leider nicht drin. Die "Bastelversion" der Kühlkreislaufvariante hört sich aber spannend an, ich werde in die Richtung nochmal forschen.

Sollte jemand noch Infos zu den Schläuchen, Wirkungsgrad, etc. haben -> immer gerne :)
 
Die Variante mit Zuheizer ist genau meine Planung. Sprich: Zuheizer ist bereits aufgerüstet und separat vom laufenden Motor schaltbar. So kann ich per Zuheizer den Kühlkreislauf aufheizen und damit dann Warmwasser erzeugen.

Ich empfinde die Kombi aus 230V und aufgerüstetem Zuheizer als "wenn schon denn schon", aber ich verstehe gut, warum man auf dem CP auf Warmwasser im Bus verzichten kann.
Den Warmluftschlauch der LSH bei warmem Wetter nach außen führen ist ja so klimafreundlich wie die Chinesen, die bei zu warmer Heizung gern mal die Klimaanlage anschalten...

Wenn man auf die 230V Variante verzichten will oder kann, dann benötigt man gar keinen Boiler, sondern nur einen gut isolierten Tank. Das macht das ganze wieder günstiger...
 
Hast du keinen Zuheizer bei dir verbaut?
Ich habe einen Zuheizer. Aber ich plane im Moment gar nicht, in meinem Bus eine Warmwasseranlage einzubauen.
Ich verfolge das Thema aber mit Interesse (wer weiß, vielleicht baue ich mir irgendwann doch so was...).
Die Variante mit Zuheizer ist genau meine Planung. Sprich: Zuheizer ist bereits aufgerüstet und separat vom laufenden Motor schaltbar. So kann ich per Zuheizer den Kühlkreislauf aufheizen und damit dann Warmwasser erzeugen.
Ich empfinde die Kombi aus 230V und aufgerüstetem Zuheizer als "wenn schon denn schon", aber ich verstehe gut, warum man auf dem CP auf Warmwasser im Bus verzichten kann.
Den Warmluftschlauch der LSH bei warmem Wetter nach außen führen ist ja so klimafreundlich wie die Chinesen, die bei zu warmer Heizung gern mal die Klimaanlage anschalten...
Das wäre genauer zu untersuchen, wie effizient das Aufwärmen des Kühlkreislaufs ist, im Vergleich zur Luftheizung "zum Fenster raus".
Das hängt dann auch davon ab, ob der gesamte Kreislauf (und damit der Motorblock) mit aufgeheizt wird, oder nicht.
Daher die Idee mit extra Wasserheizung. Die gibt es gebraucht sehr günstig, es kann das kleinste Modell sein, und die Leitungsführung ist unkompliziert. Unterm Strich vielleicht sogar günstiger als aufwendige Verzweigungen und Absperrventile, um den großen Kreislauf abzusperren?
 
Daher die Idee mit extra Wasserheizung. Die gibt es gebraucht sehr günstig, es kann das kleinste Modell sein, und die Leitungsführung ist unkompliziert. Unterm Strich vielleicht sogar günstiger als aufwendige Verzweigungen und Absperrventile, um den großen Kreislauf abzusperren?

Morgen,

Also der serienmäßige WWZH hat eh schon ein Ventil zum Absperren des großen Kreislaufs, und ich kann mir nicht vorstellen das es so kompliziert ist das Nachzurüsten?

Grüße
 
Zumindest in meinem Fall war das Nachrüsten eines Ventils nicht notwendig. Das erfährt man, wenn man sich mit der Aufrüstung des Zuheizers beschäftigt. In meinem Fall wird bei laufendem Zuheizer lediglich der kleine Kreislauf erwärmt. Es reicht also, direkt hinterm Zuheizer in den kleinen Kreislauf zu gehen. Ich denke, das Erwärmen des kleinen Kreislaufs und anschließend das Erwärmen von Warmwasser über einen Plattenwärmetauscher ist um einiges effizienter, als das Erwärmen mittels vorbeiströmender Luft. Die von mir geplante Variante ist ja im Prinzip vergleichbar mit einer Hausheizung und die verwendet als Konvektionsmedium nicht ohne Grund Wasser. Das ist aber meine "gefühlte" Wahrheit. Ich lasse mich gern eines besseren belehren.
 
Ich habe einen Zuheizer. Aber ich plane im Moment gar nicht, in meinem Bus eine Warmwasseranlage einzubauen.
Ich verfolge das Thema aber mit Interesse (wer weiß, vielleicht baue ich mir irgendwann doch so was...).

Das wäre genauer zu untersuchen, wie effizient das Aufwärmen des Kühlkreislaufs ist, im Vergleich zur Luftheizung "zum Fenster raus".
Das hängt dann auch davon ab, ob der gesamte Kreislauf (und damit der Motorblock) mit aufgeheizt wird, oder nicht.
Daher die Idee mit extra Wasserheizung. Die gibt es gebraucht sehr günstig, es kann das kleinste Modell sein, und die Leitungsführung ist unkompliziert. Unterm Strich vielleicht sogar günstiger als aufwendige Verzweigungen und Absperrventile, um den großen Kreislauf abzusperren?

Wenn man die WWSH ab Werk verbaut hat, wärmt diese nur den Innenraum.

Vom Kostenaufwand wäre es am sinnigsten, den vorhandenen Kreislauf anzuzapfen, in eine Leitung einen Plattenwärmetauscher und dann für 60 Euro ne Wasserpumpe wie von der Standheizung für den Frischwasserkreislauf. Wenn man das mit Anschlüssen ordentlich löst, könnte man das ganze sogar so einbauen, dass man keinen extra Wassertank dafür rumfahren muss, sondern zur Not auch das Wasser in einem externen Behälter aufwärmen könnte.
Da die WWSH je nach Wassertemperatur runterregelt, wäre das ganze ziemlich effektiv.
 
Hab mich zwar weitgehend von solchen Überlegungen verabschiedet, weil sie mir unverhältnismäßig hinsichtlich Aufwand und Nutzen erscheinen, aber trotzdem finde ich es gut, wenn jemand sowas probieren möchte. Vielleicht helfen ein paar Bilder und Angaben...

upload_2019-1-29_6-44-21.png
Links markiert die beiden Schläuche vom Kühlwasserkreislauf, die an dem rechts markierten Wärmetauscher angeschlossen sind. Wärmetauscher wäre also auch schon vorhanden...
upload_2019-1-29_6-46-6.png
Die beiden Schläuche verlaufen hinterm Radkasten bis zu dem markierten Kreis, dort ist die Durchführung durch die Karosserie. Es stehen also jeweils mehr als 0,5 m Schlauch frei zur Verfügung. Der Schlauch ist sehr flexibel, aber meiner Erfahrung nach dadurch auch knickgefährdet.

Ich habe bei mir das komplette Gebläse ausgebaut und die beiden Schläuche durch ein Rohr verbunden (ca. 15 mm Durchmesser schätze ich).
 
Hey @ganzweitweg, vielen Dank für deinen Beitrag - genau sowas hilft mir weiter!

Ich habe bei mir das komplette Gebläse ausgebaut und die beiden Schläuche durch ein Rohr verbunden (ca. 15 mm Durchmesser schätze ich).
Hatte dein Rohr 15mm oder der Schlauch?
 
Hatte dein Rohr 15mm oder der Schlauch?

Das Rohr hat einen Außendurchmesser von ca. 15 mm, die Schläuche entsprechend einen Innendurchmesser von ca. 15 mm. Die Schläuche sind ziemlich dick, sicherlich 20-25 mm Außendurchmesser. An den Stutzen, an denen die beiden Schläuche am Wärmetauscher angeklemmt sind, sind zwei passende Klemmen, die habe ich wiederverwendet.
 
Dneke auch über diese Lösung nach... wie wäre es mit so einenm Teil: waermetauscher-depot auf eBay

würde dann 20l kanister beim fahren oder mit der Warmwasserstandheizung erwärmen.
Ob es diesem Wärmetauscher etwas ausmacht wenn sekundärseitig die meiste
zeit kein Wasser drin ist? will ja im Alltag kein Wasser mitschleppen sondern nur im Urlaub.
ob 4m3 pro Stunde genug Durchfluss ist damit die hintere Heizung weiterhin funktioniert?

gruß Andreas
 
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