Längere Standzeit - Batterie abklemmen?

chriscj

Aktiv-Mitglied
Ort
B
Mein Auto
T6 Kastenwagen
Erstzulassung
4/2016
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
4motion
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Extras
diverse
Umbauten / Tuning
Westfalia Club Joker
Hallo,

mein T6 soll über den Winter "weggestellt" werden (Womo...).

Kann ich da ohne Probleme die Batterie abklemmen? Oder hat er dann im Frühjahr vergessen, dass es ihn gibt? :confused:

Die Aufbaubatterien werden durch Zentralschalter getrennt, da also kein Problem.

und... Wie lange schaffen die Batterien das ohne Nachladen - aber eben auch ohne Last? Die sollen dann ja nicht trotz abklemmen im Frühjahr tiefentladen sein...

:danke:
Chris
 
Abklemmen - keine gute Idee ...
Das ganze Bordnetz lebt - und wenn Du alles, wirklich alles abklemmst, kann es sein, dass zu Probleme bekommst - zumindest mal Fehlermeldungen.

Es können auch Steuergeräteeinstellungen verloren gehen oder im schlimmsten einige Steuergeräte den Dienst quittieren.
Was auf jeden Fall passiert, ist das Radio und Uhr nicht mehr tun (Radio Code neu eingeben).
"Eigentlich" sollte nur Radio und Uhr betroffen sein und der Rest fährt einfach wieder hoch ... aber nun ja. Sagen wir mal so - das ist nicht der am besten getestete Fall bei der Fahrzeugentwicklung.
Daher biste mit Deiner "Angst", dass er sich selbst vergisst gar nicht so falsch.

Tauscht man eine Batterie, so legt man normalerweise eine Stützspannung an, die genau das verhindert.

Idealerweise sorgst Du einfach dafür, dass die Batterie ein paar Mal ans Ladegerät kommt ...

Kritisch sind v.a. zwei Dinge: der "Schlafstrom", den die Steuergeräte permanent ziehen (auch wenn er klein ist - summiert sich) und die Kälte (die die Batterie nicht mag).

Wie lang der Wagen das aushält ... rechnen wir mal:
Nehmen wir an es fließen nur 15 mA durch alle Steuergeräte, bei 3 Monaten Standzeit.
15 mA permanent bedeutet 0,015A * 24 Stunden * 90 Tage -> 32,4 Ah

Das ist nicht soo wenig, wenn die Batterie 80 oder 90 Ah Stunden hat. Ist sie dann ein bissel gealtert, vorher nicht 100% voll, und die Selbstentladung dazugerechnet wird das schon richtig kritisch...

Also - zwischendurch mal ein paar Ah nachfüllen und alles ist gut.
 
Danke für die Hinweise!
Wie einfach war doch ein T3... ;(

Das mit dem "mal ein Ladegerät ran" ist eben das Problem im Winterquartier. Da gibt's keine Steckdose.
Kann man die "Primär-"Batterie nicht aus den Aufbau-Akkus füttern, oder sowas in der Art?

Für eine gute Idee wäre ich dankbar!
(Wie lösen das denn die Cali-Nutzer, die nicht den Winter durchfahren?)

Chris
 
Ist das Ding den Winter über abgemeldet?

Fahre doch zwei Meter raus aus dem Stadel und lasse den Motor ein bisschen im Leerlauf jodeln, mit leicht erhöhter Drehzahl.

Bezogen auf die vermutliche Lebensdauer des Vehikels sind das wohl 0,0x Promille Verschleiß.
 
Das mit dem "mal ein Ladegerät ran" ist eben das Problem im Winterquartier. Da gibt's keine Steckdose.
Kann man die "Primär-"Batterie nicht aus den Aufbau-Akkus füttern, oder sowas in der Art?

Jain. Das größte Problem beim Laden von Batterien mit Batterien ist die Spannung.
Eine (Auto-)Batterie liefert voll ca. 12,7 V und fällt dann ab. Die Ladespannung für eine Batterie liegt bei 14,4 V.

D.h. Du kannst natürlich die Starterbatterie durch andere Batterien stützen, aber nur sehr bedingt laden. Ich sehe hier verschiedene Möglichkeiten:


1.
bissel Bastelarbeit: ein Spannungswandler, der 14,4 V aus den Aufbauakkus macht. (Step up Wandler) z.B. sourcingmap® DC12V auf DC24V10A240W: Amazon.de: Elektronik
Damit könnte man aus einer "niedrigen" Batteriespannung die Ladespannung erzeugen. Ich nutze sowas in einem Rasenmährobotter mit Bleigelakku um eine stabile Betriebsspannung für die Elektronik zu haben. Funktioniert ganz gut.
10A wären ok solange Du Dich um eine Strombegrenzung kümmerst.

2.
Die Aufbaubatterien sind zusammen mit der Startbatterie so groß, dass sie einfach ausreichend Kapazität haben. (also Startbatterie 80Ah, Aufbaubatterien?? sagen wir nochmal 80Ah). Wenn die alle knallevoll sind, dann reicht ev. die Reserve.
Risiko hier - wenn ich mit den 15mA unrecht habe und es sind 50mA - dann wirds auch da knapp. Auf jeden Fall vorher alle Batterien an Landstrom laden und dann ggf. zwischendurch mit dem Ladegerät nachsehen ...

3.
Eine unverbaute Autobatterie "zuhause" Aufbladen und parallel zur Batterie schalten. Die dann immer mal wieder zuhause aufladen und dann wieder parallel klemmen (das ist dann quasi die Stützspannung).
Hat den Vorteil, dass die verbaute Batterie immer ein bischen geladen wird, aber vor allem wird sie entlastet und der Verbrauch geht zum Teil auf die Zusatzbatterie, die immer wieder geladen wird.

Problem beim leehrlauf jodeln:
Du müsstes schon so 3000 touren machen (beim Diesel) um einen guten Ladestrom zu erzeugen. Und das ist deutlich mehr als "bissel über Leerlauf" - und das ganze sollte dann schon so 30-60 Minuten sein. Das halte ich im Stand für keine gute Idee - fahren wäre natürlich ok. (aber dann nicht mit allen elektrischen Verbrauchern ... Sitzheizung usw.)


Schau mal hier steht auch einiges: ADAC Tipps - Winterschlaf fürs Auto
 
Du müsstes schon so 3000 touren machen (beim Diesel) um einen guten Ladestrom zu erzeugen.
Hm, also die DSG-Diesel beim T5 laufen im normalen Fahrbetrieb - mit vielen Verbrauchern - kaum Sekundenbruchteile über 3000 U/min, und trotzdem geht die Batterie nicht leer.

Aber ich bin nicht unbedingt der Held in Elektrizitätslehre :cool:.
 
Richtig. Im Normalfall reicht ja auch ein leichtes Laden weil regelmässig gefahren wird.
Man kann auch jeden Tag 20 min bei 1000 drehzahl laden.

Aber wenn man das nur alle 1-2 Monate macht braucht schon den grossen strom...
 
Meiner ist auch von November bis Februar je einschließlich abgemeldet. (Saisonkennzeichen).

ich mach es so:

Reifen mit 4 bar aufpumpen um dem "Standplatten" auszuweichen.

Tank randvoll mit Ultimate Diesel.

Die Starterbatterie kommt an mein Black und Decker Lade- und Erhaltungsgerät.

Mehr ist nicht zu tun.

Den Motor zwischendurch laufen zu lassen halte ich für keine gute Idee. Allein schon wegen des Kondenswassers das sich da bis hin zum Auspuff bildet.

Anfang März startet mein Dickschiff immer so, wie wenn es gerade abgestellt worden wäre.
 

Warum nicht. Durchaus eine Alternative. Wäre mir aber zu teuer.

mein T6 soll über den Winter "weggestellt" werden (Womo...).

Um mal das Eingangsszenario aufzugreifen:
Entweder man bewegt das Fahrzeug zwischendurch, wie schon vorgeschlagen wurde, oder man baut die Batterien aus, deponiert sie zu Hause an einem geeigneten Platz und versorgt sie mit einem geeigneten Ladegerät. Der Ausbau der Batterien dauert wahrscheinlich keine 10 Minuten. Den Steuergeräten ist das egal. Ja, man muss die Uhr neu stellen....

Auf keinen Fall würde ich die Batterien für länger als 1 Monat ohne Ladung lassen. Die 0,015A aus der Beispielrechnung sind sehr optimistisch angesetzt. Um in die Nähe zu kommen, wäre der "Transportmodus" hilfreich.
Wenn man ein Diagnosinterface zur Hand hat (VCDS), kann man den Transportmodus aktivieren. So werden große Teile der Komfortelektronik lahm gelegt und der Ruhestrom während längerer Standzeiten (oder "Transporte") gesenkt.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
HI
In Summe teile ich paul42's Meinungen nur bedingt, die gelten eher für ältere Autos. Die Gründe dafür:
Schon vor ca 15 Jahren bestand die Forderung, dass ein Steuergerät nicht mehr als 100µA im Ruhezustand aufnehmen darf. Ich weiß zwar nicht wie viele an der Dauerversorgung hängen, bin mir sicher, dass wir keine 150 Steuergeräte dauerversorgt im T6 haben. Schätzen wir hoch, sagen wir mal 50 dauerversorgte, dann sind wir bei 5 mA.
Auch über verlorene Daten würde ich mir keine Gedanken machen. Relevante Daten werden auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr im RAM sondern "nichtverlierbaren Speicherbereichen" wie E²Proms oder Flash abgelegt.
Die Stützspeisung wird heute auch nicht mehr verwendet. Im Gegenteil, wenn man beim Basteln an einen Airbag gelangt, wird vorher die Batterie abgeklemmt, um zu löschende Fehlermeldungen zu vermeiden und erst wider angeklemmt, wenn alles wieder angesteckt ist. Tatsächlich sind nur Uhr und Radiospeicher betroffen, wobei ich mir beim Radio nicht sicher bin.
Der Generator ist heutzutage ein geregelter. Es ist nicht mehr nötig, höhere Drehzahlen zu machen, das machen sich die Steuergeräte untereinander selbst aus und ist mit ein Grund, warum ein länger stehendes Auto für ein paar Minuten bis Viertelstunden eine höhere Leerlaufdrehzahl hat.
Noch ein zusätzlicher Aspekt: wirklich 100% voll geladene Batterien altern übermäßig. Ladeschluss vor erreichen der Gasungsspannung, also irgendwo bei 13,8 bei Dauerladung und bis 14,2 V wenn man einmal vollädt ist anzuraten.
Mein Herangehen: Ohne etwas ab-, um- oder anzuklemmen abstellen. Ohne Ladegerät wird es wohl auch gehen, ich würde mir aber blos sicherheitshalber eine Starthilfe mitnehmen. Eventuell könnte Dir ein halbwegs präzises Voltmeter helfen, mit dem Du nach ein paar Monaten die Ruhespannung misst daraus läßt sich auf den Ladezustand schließen. Wenn möglich, nach drei bis vier Monaten einmal aufladen (wobei ich in diesem Anwendungsfall eine stehkragenvoll - Ladung als nicht so problematisch empfinde) und vor dem Auswintern ebenfalls nochmals aufladen. In beiden Fällen dürfen die Aufbaubatterien mitnaschen. Auch Smartcdi's herangehen entspricht eher den heutigen Gegebenheiten.
Für etwas ältere Batterien gibt es Reflex-Schaltungen, die alle paar Sekunden einen kurzen, höheren Spannungsimpuls aus der Batterie generieren. So etwas - allerdings selbstgebastelt - hat mal meine ältliche Motorradbatterie besser überwintern lassen als im Jahr davor.
Gruß und hope that helps
GriLLe
 
..ich habe bei meinem T 5.2 die Batterie mal wegen eines Fehlers abgeklemmt und musste keinen Radiocode eingeben......
Das wird wahrscheinlich auch beim T6 so sein.
 
Auch Smartcdi's herangehen entspricht eher den heutigen Gegebenheiten.

Das Vorgehen von @smartcdi beinhaltet aber eine Stromquelle für das Ladegerät, oder funktioniert das ohne Stromquelle? Diese ist aber gemäß des Threaderstellers nicht vorhanden.

Wenn möglich, nach drei bis vier Monaten einmal aufladen (wobei ich in diesem Anwendungsfall eine stehkragenvoll - Ladung als nicht so problematisch empfinde) und vor dem Auswintern ebenfalls nochmals aufladen. In beiden Fällen dürfen die Aufbaubatterien mitnaschen

Wie soll er nach 3-4 Monaten, dann die Batterien einfach mal laden, wenn keine Stromquelle vorhanden ist? 3-4 Monate kann bei einer etwas älteren Starterbatterie schon die Tiefenentladung bedeuten. Wäre für mein Geschmack zu lange.

Das mit dem "mal ein Ladegerät ran" ist eben das Problem im Winterquartier. Da gibt's keine Steckdose.

Also Batterien raus und einlagern.

ich habe bei meinem T 5.2 die Batterie mal wegen eines Fehlers abgeklemmt und musste keinen Radiocode eingeben......

Jo, richtig


Gruß
 
...
Reifen mit 4 bar aufpumpen um dem "Standplatten" auszuweichen.

Tank randvoll mit Ultimate Diesel.

Die Starterbatterie kommt an mein Black und Decker Lade- und Erhaltungsgerät.
...

Gibt es eine Empfehlung für das Lade- und Erhaltungsgerät? Man liest hier immer wieder von CTEX. Ich möchte sowieso eines quasi fest installieren und habe auch eine Steckdose am Abstellplatz.
 
Danke nochmals.

Ich nehme also mit:
Starterbatterie ausbauen und mitnehmen, dann im Keller regelmäßig aufladen (oder am Ctek hängenlassen).
Der Bus hat außer keine aktuelle Uhrzeit, keine Probleme im Frühjahr.

Wie ist das mit den Aufbaubatterien, halten die das ohne jede Last - also nur Eigenentladung, über den Winter im kalten Auto aus?
(Alternativ, wie baut man die unter den Drehsitzen aus? Drin lassen wäre mit lieber... Der Keller ist endlich! ;))

Zur Frage Ladegerät: Ich habe ein Ctek MXS 5.0 (z.B. https://www.kfz-batterie-ladegeraet.de/mediafiles/pdf/ctek-mxs-5.0-datenblatt.pdf). Hat bisher bei allen Batterien getan was es sollte. Kommt auch mit AGM klar und kann Erhaltungsladung.

Chris
 
Die Steuergeräte gehen kaputt wenn man die Batterie abklemmt ????

Tut mir leid, aber das ist Unsinn.

Natürlich kann man die Batterie abklemmen - dabei geht nichts kaputt. Was passieren wird:
- ESP Fehlermeldung beim ersten Losfahren. Geht nach ca. 100m wieder weg.
- Tages km Zähler + Bordcomputer gelöscht (incl. Uhrzeit)
- Evtl. müssen die Fensterheber neu angelernt werden (einmal ganz runter und wieder rauf fahren)

Das war's dann aber auch.

Wenn die Batterie OK ist, dann hält sie so 1 Jahr durch.

Gruß, Marcus
 
Wie ist das mit den Aufbaubatterien, halten die das ohne jede Last - also nur Eigenentladung, über den Winter im kalten Auto aus?
(Alternativ, wie baut man die unter den Drehsitzen aus? Drin lassen wäre mit lieber... Der Keller ist endlich! ;))

Kommt auf die Länge der Winterpause an. Hast Du zwei davon, wie im California-Comfortline? Ich würde die ebenfalls ausbauen, einlagern und mindestens einmal pro Monat an ein CTEK hängen. Die Batterien werden es dir danken. Hast Du die original-Drehsitze? --> Dann einfach 4 Schrauben am Sitz lösen, Kabelanschlüsse unter dem Sitz entriegeln, Sitz vorsichtig beiseite legen/stellen, Batteriebdeckung zur Seite legen, Polklemmen lösen, Batterie heraus heben.

Vorteil bei der Aktion ist, dass Du dein Auto etwas näher kennen lernst.

Ich sehe leider nur dein Profilbild, weiß aber nicht genau, welcher Camping-Aufbau das ist (Westfalia Club Joker)und wie und welche Batterien verbaut/konfiguriert sind.

Je nachdem, wie dein Batteriekonzept real aussieht, müsste man beim Laden noch darauf achten, um welchen Batterietyp(en) es sich handelt (AGM, Gel etc.).

Denk daran, deine Wassertanks zu entleeren!

Gruß und viel Erfolg beim "winterfest machen"!
 
Ich hatte auch das Problem, dass ich keinen Strom an meinem ersten Einstellplatz hatte.
Hab ich jetzt aber gelöst, der Bus steht jetzt in ner TG mit Strom und hängt alle paar Wochen über Nacht an meinen Cteks. (MXS 10)
Früher hatte ich für die Erhaltung der Startbatterie ein leistungsfähiges Solarladegerät, ein Solarpanel mit Zig. Anzünder Adapter. Das hatte glaube ich so 10w / 1 ah Leistung. Das hat mir meine Starterbatterie immer am Leben gehalten. Ich hatte so nie Probleme. (Auch die Boardbatterie hat ewig gehalten)
Ich nehm das Teil auch her, wenn ich länger im Urlaub bin und mein Alltagsauto am Parkplatz auf mich wartet... (nachdem ich schon mehrere leer gesaugte Batterien bei mehreren Autos hatte)

Zum Einlagern hau ich mir übrigens auch 4 Bar in die Reifen und fahr dann auf 4 Stück 8cm Styroporplatten auf. So wird einem Standplatten vorgebeugt.
Machen die Oldtimer Besitzer reihenweise so, hatte ich auch bei meinem Golf MKI mit Turbo Umbau so gemacht und nie Probleme mit Reifenverformungen.
Wem das Styropor zu günstig ist, kann auf Flat-Jacks kaufen :D

Gruß Benny
 
Alles klar, danke für die Tipps.
Das mit dem Aufbaubatterien mitnehmen begeistert mich noch nicht so recht, sowohl vom Aufwand, als vom Platz im Keller. ?( Mal schauen.

Erstmal ist auch noch VW mit Inspektion, Öl und Bearlock-Einbau dran und bis die einen Termin frei haben ist schon ein Stück Winter rum. :(

Chris
 
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