Mein Dicker wurde geklaut

AW: Mein Dicker wurde geklaut

Lieber Markus,
auch von mir die besten Wünsche, dass die Abwicklung zu euren Gunsten vonstatten geht. Es ist ja schließlich "bescheiden" genug, dass eure Karre wohl jetzt gen Osten rauscht und als Ersatzteillager verkommt.

Zur Grundsatzfrage:
Dobbie, du bist mir mit deinem letzten Beitrag zuvor gekommen und ich würde das leider direktement unterschreiben. Neben der von dir angesprochenen dünnen Personaldecke seitens der Polizei kann jedoch auch festgehalten werden, dass das Wort Zivilcourage aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verschwunden ist. Dies galt mitunter für die anonymen Großstädte, kann aber mittlerweile auf jede noch so kleine Kommune übertragen werden. Im Ergebnis werden hierdurch unwahrscheinlich viele Ressourcen verbraucht, die bei anderen Delikten fehlen.

In diesem Sinne.
Ben
 
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Der fehlt mir sicher nicht

Das war auch nicht konkret auf Dich bezogen, eher auf das genannte Beispiel. Aber ich denke das hast Du auch so verstanden.

Ich dachte nur, dass sich häufende Straftaten zumindest auf der Homepage nachlesen lassen sollten

Ich nehme mal an, aber nur als vorsichtige Einschätzung, dass man das nicht tut, um nicht irgendwelche "Panik" zu schüren. Was man ja gar nicht will sind irgendwelche Probleme in seiner Behörde. Wenn man aber anfängt, aus Sorge die Bevölkerung öffentlichkeitswirksam zu warnen, weckt das an einigen Stellen u.U. Begehrlichkeiten, insbesondere z.B. bei der Presse, die dann fragt, wie viele Fälle es gibt, ob es ungemeldete Fälle gibt (ok, in dem Fall sicher eher nicht), und welche Maßnahmen denn deacht werden zu treffen. Da wird dann natürlich schnell alles bis kurz unterhalb einer Mordkommission gefordert, um die Bevölkerung schnell wieder ruhig schlafen zu lassen.

Und seien wir mal ehrlich, auch wenn ich jetzt vermutlich virtuelle Schläge beziehe: es geht darum, dass fremdes Eigentum weggenommen wird. Nicht mehr und nicht weniger, jedenfalls ohne dabei Personen in irgend einer Art in Gefahr zu bringen, was bei den s.g. Homejackern wieder ganz anders gelagert ist. Da wird des Nachts in Häuser eingedrungen und es geht soweit, dass übertrieben gesagt Schlüssel auch unter dem Kopfkissen gesucht und alle Konsequenzen in Kauf genommen würden. Da ist natürlich auch ein ganz anderer Ermittlungsaufwand gerechtfertigt, weil hier der Täterkontakt sehr nah ist und die Intimssphäre der Opfer betroffen ist.
Aber für einen bloßen Wertgegenstand, wenn auch hochwertig, werden natürlich andere Maßstäbe angelegt, und das ist sicherlich auch gesellschaftlich so abgesegnet.

Ich will das damit gar nicht verharmlosen, ich glaube wenn ich an meinem einen erwischen würde, für den würde ich vermutlich auch was Zement anmischen. Aber im Gesamten geht es halt auch um politische Dinge, und um Fragen, was kann man leisten, und was vermeide ich lieber, um nicht Szenarien zu beschwören, die ich nicht mehr leisten kann.
 
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Hallo Dobbie,

nein, keine Sorge, ich habe das nicht persönlich genommen. Ich rege mich auch über Menschen auf, die kein Verständnis haben, dass sie wegen der falschen Fahrtrichtung auf dem Radweg angehalten werden und "die Polizei" nicht lieber die ganzen Schwerkriminellen und Raser jagt. Die haben wirklich nichts verstanden.

Mit der Veröffentlichung magst Du Recht haben. Das kann (und wird wahrscheinlich) der Grund sein. Sicherlich ist es nur ein Gegenstand, der weg ist. Personenschaden ist viel höher anzusiedeln, keine Frage. Ist trotzdem Sch...

Aber, was tut man, wenn man eine solche Situation beobachtet. Ich sage jetzt auch, wenn ich den Drecksack erwischt hätte, wäre der schneller im Auto, als er wollte, nämlich durch die Scheibe. Nur der nette Zeitgenosse wird sicherlich nicht allein sein, ein paar Kumpanen stehen sicherlich "Schmiere". Am Ende bekomme ich noch eine Anzeige wegen Körperverletzung und habe ganze Volksstämme gegen mich aufgebracht...
 
AW: Mein Dicker wurde geklaut

Ich nehme mal an, aber nur als vorsichtige Einschätzung, dass man das nicht tut, um nicht irgendwelche "Panik" zu schüren. Was man ja gar nicht will sind irgendwelche Probleme in seiner Behörde. Wenn man aber anfängt, aus Sorge die Bevölkerung öffentlichkeitswirksam zu warnen, weckt das an einigen Stellen u.U. Begehrlichkeiten, insbesondere z.B. bei der Presse, die dann fragt, wie viele Fälle es gibt, ob es ungemeldete Fälle gibt (ok, in dem Fall sicher eher nicht), und welche Maßnahmen denn deacht werden zu treffen. Da wird dann natürlich schnell alles bis kurz unterhalb einer Mordkommission gefordert, um die Bevölkerung schnell wieder ruhig schlafen zu lassen.
(...)
Aber im Gesamten geht es halt auch um politische Dinge, und um Fragen, was kann man leisten, und was vermeide ich lieber, um nicht Szenarien zu beschwören, die ich nicht mehr leisten kann.

Ehrlich gesagt wird sich das von dir angemerkte Dilemma nicht lösen lassen. Es wäre evtl. ein klitze kleiner Anfang zumindest für die Boarder, gäbe es hier intern im Forum analog zur Mitgliederkarte eine grafische Darstellung aller bereits veröffentlichten Diebstähle, sofern dies gewünscht ist.
Ben
 
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Moin,

wenn ich Dobbie´s Ausführungen auf mich wirken lasse, dann wird mir auch klar, warum die Diebstähle wie auch andere Straftaten immer mehr zunehmen.

Die durch Sparmaßnahmen notwendigen Personalreduzierungen machen es den Brüdern immer leichter. Und mögliche bessere Technik wird aus Spargründen leider auch selten verbaut. Die Industrie verkauft ja dadurch mehr Fahrzeuge.
 
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Hallo,
hatte gerade Besuch von der Polizei.
Der Beamte der mit einem Polizefahrzeug vorfuhr begrüßte mich sehr freundlich und bat um Einlass in den Hof. Er stellte sich kurz vor und fragte dann nach meinem Bus, den er von der Straße aus, in der Garage sehen konnte.
Der Grund für den Besuch ist nach Aussage des Beamten, daß in letzter Zeit in der näheren Umgebung T5-Fahrzeuge geklaut wurden, u.a. in Groß Bieberau (5 KM Von mir entfernt).
Ich erklärte ihm, daß der Bus nachts so wie er ihn jetzt sieht, nur bei geschlossenem Tor in der Garage steht und vor der Garage ein weiteres Fahrzeug geparkt ist. Das Ganze auf einem abgeshlossenem Grunstück. Das fand er dann auch ok.
Ich bedankte mich für den Hinweis, und der Polizist verabschiedete sich.
Ich möchte damit nur darauf hinweisen, daß der T5-Klau offensichtlich deutschlandweit eine Dimension angenommen hat, daß sich die Polizei schon präventiv einschaltet, wenn sie Bus-Fahrer warnen kann.
Ich finde die Aktion beachtenswert. Besser wäre natürlich, wenn man die Diebstäle verhindern könnte.

Schönen Sonntag
Rainer
 
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...ich befahre sehr oft und zu fast jeder tageszeit die a2 nrw richtung berlin und achte mittlerweile auch
mehr auf t5, die "nicht ganz koscher" an mir vorbei ziehen...

mir sind vor kurzem lkw´s aufgefallen, die huckepack unter ihrer wedelnden plane
t5 gen osten transportiert haben - aber wie verhaelt man sich in solchen verdachtsmomenten :confused:

bauchgefuehl und jemand unschuldigen vor den koffer schei...n?

..

Hallo Jan,
da T5 (wie auch andere Fahrzeuge) legal normalerweise nicht unter "wedelnden Planen" transportiert werden hätte ich in so einem Fall überhaupt keine Bedenken, die 110 zu wählen und die Grünen zu bitten, sich das bitte schön mal anzuschauen. Dann habe ich meine Schuldigkeit als aufmerksamer Bürger getan und die Polizei ist über solche Hinweise sicherlich dankbar. Ein derart transportierter T5 wäre für mich "konkreter Verdachtsmoment" genug (es sei denn es handelt sich um verunfallten Kernschrott, von dem man ja auch genug Sammeltransporter sieht) - wenn es der Polizist am anderen Ende der Leitung anders sieht (oder wegen der angesprochenen Personalsituation sehen muss) kannst du eh nichts machen.

Viele Grüße
Jochen
 
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Leider scheitert es oft aber an der Bereitschaft des Melders, da auch konsequent hinter zu bleiben; also in vergleichbaren Fällen. Da wird dann oft nur die Straße und Fahrtrichtung mitgeteilt und viele meinen wohl, wir würden den Satelitten ausrichten und das besagte Fahrzeug automatisch orten, nur weil es ein böser ist.
Da wir aber nicht so einfach dort vom Himmel fallen fährt man oft grob in den Bereich und sucht natürlich vergebens, weil der "Verdächtige" leider nicht auf uns wartet.
Aber es gibt genug für und wider, das ist einfach so, es hängt immer vom Einzelfall ab.
 
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Hi Dobbie,
ich hatte (bei rund 50.000km/Jahr) bisher 3x das "Vergnügen", auf der Autobahn unterwegs die 110 anzurufen:

Einmal ein kürzlich verunfallter Sportwagen, der mit dem Frontschaden wohl noch nach Hause kommen wollte und seine Einzelteile in schöner Regelmäßigkeit hinter sich verteilt hat.
Dann eine Zugmaschine mit zwar unbeladenem, aber wohl auch verunfalltem Auflieger, der ca. einen halben Meter aus der Spur hinter der Zugmaschine lief und aussah als würde er gleich umfallen.
Und dann ein PKW mit Anhänger, der (ich glaub es waren sechs?) Neumotorräder in Kartons auf und über der Ladefläche hatte, dessen Pappverpackungen im Regen sich langsam aber sicher vom Fahrtwind auflösten und den nachfolgenden Autofahrern in großen "Flatschen" entgegenflogen.

In allen drei Fällen wurde ich nach kurzer Zeit (ca 5- 10min) von einem Beamten der zuständigen Autobahnpolizei zurückgerufen und um nähere Angaben gebeten. Eine der Fragen war immer: Sehen Sie das Fahrzeug noch? Verbunden mit der Bitte, in der Nähe des Fahrzeugs zu bleiben. Und die Zeit nehme ich mir dann... :p

Zwei Mal kamen dann auch die Grünen mit Kelle und haben den Fahrer rausgewunken, ein Mal ist der S**hund vorher abgefahren, ich habe die Grünen aber am Ende einer Autobahnraststätte warten sehen (kann natürlich auch Zufall sein).

Insofern bin ich sehr optimistisch, dass einem solchen Anruf polizeilicherseits dann auch nachgegangen wird - was mich sehr gefreut hat (sch*** Denunzianten, ich weiß, aber bei wissentlicher Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer verstehe ich irgendwie nicht so viel Spaß X( )

Viele Grüße
Jochen
 
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Hi Jochen,

das ist ja auch ok soweit, und ich bin auch i.d.R. geneigt den Bürger ernst zu nehmen. Aber Du glaubst gar nicht in wie vielen Fällen es entweder den Leuten nicht in den Sinn kam dran zu bleiben (da fehlt dann das Verständnis Zusammenhänge zu erkennen, nämlich -Feststellung->keine Polizei hier->wie sollen die den finden) oder aber ganz einfach die Bereitschaft (melden macht frei-/ Schuldigkeit getan-> für den Rest bin ich nicht da und opfere nicht meine Freizeit, bzw. sicherlich oft auch den einen oder anderen Kilometer, den man später nicht vergütet bekommt).
Wie die Verteilung in der Bevölkerung ist, will ich gar nicht beurteilen, aber so wie manche Leute fast immer seriöse und brauchbare Leute im Leben begegnen, ist es bei uns oft erschreckend, wie dämlich sich viele anstellen.
Aber ich denke jeder sollte nach Baugefühl agieren und abwarten, was draus wird. Normal macht man den Leuten keinen Vorwurf, wenn nachher nix bei rauskommt.
BTW: Gestern lief ein Einsatz, wo ein Auswärtiger über die Bahn in Rtg. Stadt gefahren ist, der angeblich mehrfach durch die Fahrerscheibe anderen Fahrzeugen eine Waffe gezeigt haben soll. Das klang schon abenteuerlich, zumal wohl auch nur einer deswegen angerufen hatte. Eine Kollegin die schließlich als Einsatzleiterin vor Ort mit mehreren Streifenwagen mitten in der belebten Innenstadt das Auto umstellt und mit einigen vorgehaltenen Waffen pressiert hat, schilderte mir heute, wie sich das Ganze schließlich darstellte. Es soll nämlich unterwegs zu einem Verkehrsstreit gekommen sein, warum auch immer, Drängeln, Schneiden, scheißegal. Jedenfalls hat dann der eine Beteiligte, unterwegs mit einem Mietwagen, einfach mal diese Ente auf den Teich gesetzt und dem Kontrahenten zig Streifenwagen auf den Hals gehetzt. Die Beifahrerin soll nahe einem Kreislaufkollaps gewesen sein. Der Fahrer übrigens nahe des Todes, denn wer hier aufgrund der Waffenhaltung der Beamten mal falsch oder hektisch hantiert kann sich mal schnell zum Ziel machen, gerade wieder einen Tag nach Augsburg. Und nicht zu vergessen die Beamten, die mit Blaulicht und Horn ihr eigenes und viele Leben von anderen Verkehrsteilnehmern unnötig einer Gefahr aussetzen.
Die Siegesprämie für diesen Spaß ist dann übrigens eine Anzeige wegen falscher Verdächtigung, Missbrauch von Notrufen, und sicherlich einer Meldung ans Straßenverkehrsamt mit dem Ziele der Überprüfung, ob so ein Scherzkeks nicht besser als allerhöchstens noch Radfahrer am Straßenverkehr teilnehmen sollte. Das blöde Gesicht würde ich gerne sehen, wenn man ihm die Konsequenzen dafür aufzählt. Findet der vermutlich total spießig und überzogen.

Das ist jedenfalls der extreme Gegensatz zum gut gemeinten Melden von Sachverhalten. Das lasst Ihr besser.
 
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