merkwürdiger KV vom Nicht-Freundlichen

MVDrownie

Aktiv-Mitglied
Ort
Potsdam
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
11/2013
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Comfortline-LR
Radio / Navi
RNS 510
Extras
2. Schiebet. elektr., Sitzhz., Xenon, FSE, RFK, Alcantara, Privacy, Diff-sperre, WWZH mit SH-fkt.,
Umbauten / Tuning
Sportscraft Drehkonsolen Fahrer & Beifahrer, BearLock, Kinder-Bett auf den Fahrersitzen, MFB-Selbstbau mit Aufstell- und Einrastfunktion, 2. Sitz für 2. Sitzreihe
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo ihr erfahrenen Bulli-Schrauber,

ich habe hier einen Kostenvoranschlag einer örtlichen Werkstatt (kein VW-Haus), zu dem ich mal Eure objektive Sicht benötige.

Vorweg die Fehlerbeschreibung:
Wir sind am vorletzten WE mit unserem geliebten Bulli ein längeres Stück Autobahn gefahren, ca. 500km. Nach etwa der Hälfte habe ich beim Kuppeln gemerkt, dass das Kupplungspedal plötzlich deutlich weniger Gegendruck hatte und die Entkupplung fand gefühlt erst bei den letzten 15% des Pedalwegs stattfand (Durchtreten des Pedals). Das trat tatsächlich plötzlich auf. Beim Anfahren und auf die AB fahren habe ich nichts dergleichen gemerkt. Kurz darauf mussten wir die AB wechseln aber das Kupplungspedal blieb einfach am Boden und kam nicht mehr zurück. Auskuppeln ging noch. Ich habe es dann noch sicher auf den Seitenstreifen geschafft (war zum Glück nur wenig Verkehr). Nach kurzem Stop, Pedal mit dem Fuß zurückholen, Zündung aus und neu Starten konnte ich wieder anfahren und mit viel Gefühl und mit sehr wenig Kupplungsgegendruck in die höheren Gänge schalten. Wir sind dann bis zum nächsten Rastplatz gefahren (mussten eh tanken und was essen). Nach ca. 20min Ruhe war es beim anschließenden Anfahren etwas besser, also wieder etwas mehr Gegendruck. Wir sind dann noch die letzten ~150km heim gefahren. Kuppeln ging dann leidlich mit etwas "Zwischengas" (um auf die Drehzahl des Motors zu kommen).
Als ich dann zwei Tage später zur Werkstatt bin hat sich natürlich nix verbessert. Anfahren geht jetzt sehr schnell, musste aufpassen den Motor nicht abzuwürgen.

Mit dieser Beschreibung bin ich zur WS und habe den angehängten KV bekommen. (relevant ist nur der obere Teil, auf das Thema Zusatzheizer komme ich später nochmal zurück). Nach ersten Recherchen vorab scheinen wohl die beiden Kupplungszylinder kaputt zu sein (habe ich aber in der Werkstatt nicht erzählt um nicht vorab in eine Richtung zu lenken). Ich konnte leider noch nicht selber mit dem Meister sprechen, was und warum er so viel für die Reparatur einplant. Aber für mich sieht das nach Vollprogramm aus. Die schlagen vor die gesamte Kupplung zu wechseln. Ein MA sagte auch noch, dass da vermutlich noch das 2-Massenschwungrad dazu käme... .

Unser Blauer hat gerade mal 145Tkm auf der Uhr. Die Kupplung war bisher total unauffällig. Trotzdem soll die komplett getauscht werden! Dementsprechend hoch sind dann auch die Arbeitskosten. Und um was handelt es sich bei Position 7, Zentralausrücklager?
Bevor ich mit dem Meister rede und der mir irgendwas aufquatschen will, wollte ich Euch gerne um Eure Meinung bitten. Ist der KV seriös und sollte die Kupplung gleich mit getauscht werden oder brauchen die mehr Umsatz? (bisher hatte ich von der Werkstatt einen guten Eindruck.)

Danke Euch vielmals!
Micha
 

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Das ist eher noch günstig - wenn Du möchtest, schau`Dir meinen aktuellen Beitrag an - gleiche Problem mittlerweile mit der 3. Kupplung
 
Der große Posten für Ein- und Ausbau rechtfertigt schon so manches gleich mit zu machen, wenn das Getriebe mal drausen ist. Eigentlich sollte man da gleich alles Austauschen was geht - egal ob Kaputt oder nicht. Dazu gehört Kupplungsscheibe, Zweimassenschwungrad und auch das Ausrücklager.... Stell dir vor, du lässt nur den Kupplungszylinder machen und in 5tkm kommt dann das ZMS....dann wieder 1000,-€ für Getriebe rein-raus.....
 
Ich würde das auch komplett machen lassen.

Allerdings kommt mir das für eine freie Werkstatt mit fast 2.000 EUR etwas teuer vor.

Gruß, Marcus
 
Ich würde das auch komplett machen lassen.

Allerdings kommt mir das für eine freie Werkstatt mit fast 2.000 EUR etwas teuer vor.

Gruß, Marcus
.......wobei die Eventualität des sakrisch teuren ZMS`s noch nicht mal dabei ist :eek:.
 
Um den Nehmerzylinder zu tauschen muss Getriebe und Motor getrennt werden, das ist viel Aufwand.
Die Kosten dafür klingen plausibel.
Und das ist der große Posten.
Wenn man das alles eh gerade zerlegt hat, dann ist das tauschen der Kupplung nicht mehr Aufwand, vor allem im Verhältnis zu den Kosten für das Material.
Und das ZMS ist dann auch gerade gut zugänglich, das sollte man prüfen und bei Bedarf gleich mit machen.
Hört sich alles korrekt an.
 
Hört sich alles korrekt an.
.....und ist trotzdem mal wieder so ein schönes Beispiel, wie man so mir nichts Dir nichts von einem harmlosen T5 um eine handvoll Tausend Euros erleichtert wird ?(.
 
Danke für Eure Einschätzung, ihr seid super, das hilft mir sehr!. Wenn für den Tausch des Nehmerzylinders ohnehin so viel Aufwand notwendig ist, tendiere ich auch dazu gleich Alles erneuern zu lassen.
Sollte ich noch irgendwas zusätzlich berücksichtigen bzw. checken lassen bei der Gelegenheit?
Micha
 
Sollte ich noch irgendwas zusätzlich berücksichtigen bzw. checken lassen bei der Gelegenheit?
Fährt dein T5 momentan auf ebener Piste uneingeschränkt geradeaus, mit dem Lenkrad in waagrechter 12-Uhr-Position?

Ob es wohl nach dem Eingriff auch noch so ist?

Das würde ich als Allererstes überprüfen, denn für den Ausbau des Getriebes werden einige Teile gelöst, die darauf Einfluss haben. Wenn das nicht exakt wieder so zusammengeschraubt wird wie es war kann das zu Überraschungen führen, trotz der Position "Fahrzeug vermessen", denn hierzu liegen so manchem Vermessenden nicht einmal die zum Fahrzeug passenden Daten vor.
 
Hallo Micha,
hast du mal nach dem Bremsflüssigkeitsstand geschaut?
Die Kupplungshydraulik bedient sich desselben Hydraulikkreislaufs - bei Bremsflüssigkeitsverlust bekommt als erstes die Kupplungshydraulik eine Fehlfunktion (ist so gewollt). Nicht dass du (bzw. deine Werkstatt) jetzt sofort auf Kupplungshydraulik tippt und du ein ganz anderes Problem hast. Wir hatten hier letzt den Fall einer defekten Manschette im Bremskraftverstärker - da lief die Bremsflüssigkeit in den BKV hinein und sorgte dann für Probleme.

Ansonsten ist der Zentralausrücker (der bedient hydraulisch betätigt die Kupplung) eine Schwachstelle. Einwandfreie Funktion der Kupplung vorausgesetzt (so schreibst du in deinem ersten Beitrag) würde ich dann bei grad mal 145tkm auch nur den Zentralausrücker ersetzen lassen, es sei denn du bist mit dem Bus ständig mit schwerem Anhänger und/oder im Gelände unterwegs. Bei der Reparatur kommt sehr sicher von der (geschäftstüchtigen) Werkstatt noch das ZMS ins Spiel ("das sollten wir dann auch gleich tauschen..."), das sind dann noch mal mind. rund 500€. Und dann kommt sehr sicher der Hinweis, dass sie ansonsten keine Gewährleistung für die Kupplung übernehmen.

Zum KV: A+E vom Getriebe ist für eine "freie" eher teuer, der Geberzylinder (der nur sehr sehr selten kaputt geht) ist zwei mal im KV und der A+E des Geberzylinders ist auch sehr hochpreisig berechnet. Für die Teile noch Versandkosten zu berechnen geht gar nicht! Sehe ich da "ATU" auf der Rechnung?

Ich würde nur das reparieren lassen was defekt ist. Das könnte (!) der Zentralausrücker sein - der Rest kostet nach deiner Schilderung (...funktionierte bis zum Schaden einwandfrei...) nur einen Haufen Kohle ohne aktuellen Mehrwert. Die Werkstatt die du im Blick hast würde ich nicht betrauen!

Zur WWZH bin ich gespannt - das ist dieselbe Masche: Tauschen statt reparieren - ist ja deine Kohle :evil:

Gruß
Jochen
 
Fährt dein T5 momentan auf ebener Piste uneingeschränkt geradeaus, mit dem Lenkrad in waagrechter 12-Uhr-Position?

Ob es wohl nach dem Eingriff auch noch so ist?

Das würde ich als Allererstes überprüfen, denn für den Ausbau des Getriebes werden einige Teile gelöst, die darauf Einfluss haben. Wenn das nicht exakt wieder so zusammengeschraubt wird wie es war kann das zu Überraschungen führen, trotz der Position "Fahrzeug vermessen", denn hierzu liegen so manchem Vermessenden nicht einmal die zum Fahrzeug passenden Daten vor.

Danke hjb, der Geradeauslauf ist in Ordnung. Daher werde ich es nach einer Reparatur definitiv kritisch checken!
Guter Punkt.
 
Danke hjb, der Geradeauslauf ist in Ordnung. Daher werde ich es nach einer Reparatur definitiv kritisch checken!
Guter Punkt.
Vielleicht auch vorher schon ansprechen, dass Du da im Bilde bist und um Beachtung bittest.

Das Getriebe geht übrigens auch nach oben raus, das dauert nicht arg viel länger und spart dann aber die Vermessung.
 
Hallo Micha,
hast du mal nach dem Bremsflüssigkeitsstand geschaut?
Die Kupplungshydraulik bedient sich desselben Hydraulikkreislaufs - bei Bremsflüssigkeitsverlust bekommt als erstes die Kupplungshydraulik eine Fehlfunktion (ist so gewollt). Nicht dass du (bzw. deine Werkstatt) jetzt sofort auf Kupplungshydraulik tippt und du ein ganz anderes Problem hast. Wir hatten hier letzt den Fall einer defekten Manschette im Bremskraftverstärker - da lief die Bremsflüssigkeit in den BKV hinein und sorgte dann für Probleme.

Ansonsten ist der Zentralausrücker (der bedient hydraulisch betätigt die Kupplung) eine Schwachstelle. Einwandfreie Funktion der Kupplung vorausgesetzt (so schreibst du in deinem ersten Beitrag) würde ich dann bei grad mal 145tkm auch nur den Zentralausrücker ersetzen lassen, es sei denn du bist mit dem Bus ständig mit schwerem Anhänger und/oder im Gelände unterwegs. Bei der Reparatur kommt sehr sicher von der (geschäftstüchtigen) Werkstatt noch das ZMS ins Spiel ("das sollten wir dann auch gleich tauschen..."), das sind dann noch mal mind. rund 500€. Und dann kommt sehr sicher der Hinweis, dass sie ansonsten keine Gewährleistung für die Kupplung übernehmen.

Zum KV: A+E vom Getriebe ist für eine "freie" eher teuer, der Geberzylinder (der nur sehr sehr selten kaputt geht) ist zwei mal im KV und der A+E des Geberzylinders ist auch sehr hochpreisig berechnet. Für die Teile noch Versandkosten zu berechnen geht gar nicht! Sehe ich da "ATU" auf der Rechnung?

Ich würde nur das reparieren lassen was defekt ist. Das könnte (!) der Zentralausrücker sein - der Rest kostet nach deiner Schilderung (...funktionierte bis zum Schaden einwandfrei...) nur einen Haufen Kohle ohne aktuellen Mehrwert. Die Werkstatt die du im Blick hast würde ich nicht betrauen!

Zur WWZH bin ich gespannt - das ist dieselbe Masche: Tauschen statt reparieren - ist ja deine Kohle :evil:

Gruß
Jochen


Danke Jochen,

das ist ja mal eine ganz andere Sicht und erklärt mir die Zusammenhänge nochmal besser. Wir fahren selten mit Anhänger und noch weniger im Gelände. Schnee, Matsch und Eis hoffentlich mal im Skiurlaub aber keine artgerechte Haltung für einen 4Motion :).

Werde ich beim Telefonat nochmal abfragen:

- Bremsflüssigkeit geprüft?
- Zentralausrücker geprüft?
- die Kosten hinterfrage ich auch nochmal.

Bezüglich Zuheizer: Schadensbild ist, dass der Bus ganz wenig Kühlwasser verliert. Fast gleichzeitig damit hat sich gezeigt, dass wenn der Bus länger steht und ich dann die Standheizung anmache, es fürchterlich raucht. Wenn ich schon ne Weile gefahren bin und dann die Standheizung anmache raucht es NICHT! Daher war meine Vermutung, dass aus einer kleinen undichte Stelle irgendwo Kühlwasser auf den Zuheizer oder dessen Abgasführung tropft bzw. sich sammelt und dann beim Anmachen verraucht. Die WS meinte es wäre am Anschluss des Zuheizers undicht! ist der denn am Kühlmittelkreislauf überhaupt dran??

Micha
 
Vielleicht auch vorher schon ansprechen, dass Du da im Bilde bist und um Beachtung bittest.

Das Getriebe geht übrigens auch nach oben raus, das dauert nicht arg viel länger und spart dann aber die Vermessung.

Sehr gut, werde ich nachfragen.

Mann ihr seid toll!!
 
Hi,
ich habe gestern Abend erst ein neues ZMS, Schraubensatz und Kupplungssatz mit Ausrücklager von LUK für meinen bestellt. Kosten knapp 550€

BJ2010, 140PS, 6Gang Schalter
 
Hallo Micha,
der Zentralausrücker sitzt beim 6Ganggetriebe leider unerreichbar in der Getriebeglocke zwischen Motor und Getriebe. Ohne Getriebeausbau kommt man da nicht dran. Das ist ja das ärgerliche - man kann da nix vorher prüfen.
Und den Bremsflüssigkeitsstand kannst du selber prüfen - wenn du das so deine Werkstatt fragst kann ich dir die Antwort auch gleich geben...

Zur Wasserstandheizung: Da sie das Kühlwasser erwärmt hängt sie natürlich im Kühlwasserkreislauf drin. Es gibt einen Wasserzulauf ins Heizgerät hinein und einen Rücklauf in Richtung des Heizungswärmetauschers im Armaturenbrett. Wenn sie "am Anschluss" undicht ist (Aussage deiner Werkstatt?) dann sollen sie da auch gucken. Es sind zwei Kühlwasserschläuche aus Gummi, die auf jeweils einem Metallstutzen am Heizgerät aufgeschoben sind. Gesichert jeweils mit einer Federbandschelle. Die Metallstutzen sind unkaputtbar, es sei denn da hat jemand massiv Gewalt angewendet. Die Federbandschellen werden manchmal müde oder am Kühlwasserschlauch hat ein Marder geknabbert. Aber das Heizgerät deswegen austauschen? Das ist der größte Humbug aller Zeiten! Doch ATU? Würde passen, Hauptsache der Umsatz stimmt!

Hast du Bilder von der undichten Stelle? Oder ein Video der Qualmentwicklung?

Gruß
Jochen
 
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