Noch Euro5 Diesel kaufen?

Zu den guten LKW: die laufen quasi stationär konstant in Last und Drehzahl. Da ist es viel einfacher Adblue einzudosieren bzw. AGR einzustellen als in einem PKW der insbesondere innerstädtisch eine Vielzahl von Beschleunigen und Bremsungen absolviert.
 
Zu den guten LKW: die laufen quasi stationär konstant in Last und Drehzahl. Da ist es viel einfacher Adblue einzudosieren bzw. AGR einzustellen als in einem PKW der insbesondere innerstädtisch eine Vielzahl von Beschleunigen und Bremsungen absolviert.[/QUOTE

Einwand: Wie sollen dann die Ensorgungsfahrzeuge im permanenten Stand/Anfahren/Ladebetrieb und wieder 10 km Fahrweg die Euro 6 schaffen? Meiner regeneriert ziemlich regelmässig 1 mal die Woche etwa 1,5 Stunden im normalen Arbeitsbetrieb.
Gruß Jan
 
Also die LKW, die ich kenne, die Bremsen in der Stadt auch. ;) Was dagegen beim LKW in der Abgasreinigung wegfällt ist genau das Gegenteil vom Stadtverkehr, die hohen Abgastemperaturen bei hohem Tempo auf der Autobahn.

Es gibt einfach keine technischen Gründe, warum die Diesel heute so schlecht dastehen. Wie es hier schon angeklungen ist, es war jahrzehntelang günstiger mit dem Politiker essen zu gehen als eine teurere Abgasreinigung bei den Ingenieuren in Auftrag zu geben.

Dummerweise fällt jetzt der Diesel in ein (Absatz)Loch und wird genau in der Phase von anderen Antriebstechnologien bedrängt. Äußerst schlechtes Timing.

Bezogen auf die Plakette ist es in der Tat so, dass man mit Klagen der Autobesitzer ausgeschlossener Abgasstandards rechnet. Und weil die Euro 6b im Realbetrieb relativ viel NOx emittieren und es ja um die Immissionssituation der Anwohner oder an der Messstelle geht, könnten die Klagenden Ausgegrenzten recht bekommen. Daher eben die zwei Plaketten Idee.
Was in Deutschland katastrophal ist sind ja die fehlenden langen Übergangszeiträume und die Planbarkeit für den Bürger. Da wird nur ganz oder gar nicht diskutiert. Obwohl man Anwohner, die seit 8 Jahren vergeblich auf die Einhaltung der Grenzwerte hoffen müssen, auch verstehen muss.
 
Ich bin erst an Stuttgart vorbei gefahren. Der Verkehr auf der A8 ist furchtbar. Ich kann schon verstehen, dass etwas getan werden muss. Aber das darf so nicht passieren.
 
Ich bin erst an Stuttgart vorbei gefahren. Der Verkehr auf der A8 ist furchtbar. Ich kann schon verstehen, dass etwas getan werden muss. Aber das darf so nicht passieren.

Was erwartest Du? Die A8 ist eine wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Deutschland. Ebenso wie weiter oben die A6 und noch viel weiter oben die A2. Es gibt nicht viele solcher Strecken. Also sind sie dicht befahren. Und die Masse des Verkehrs machen LKWs aus. Ganze Großlager werden tagtäglich auf den Autobahnen hin und her gekarrt. Dieses Problem löst so schnell niemand. Solange Betriebswirte entscheiden, dass Schrauben zum Verzinken von Holland nach Bulgarien müssen weil das pro Schraube 0,0003ct spart, und dann gleich ans Band in Deutschland gebracht werden, damit keine eigene Lagerhaltung anfällt, dann wird das mit rumänischen Subunternehmern gemacht. Dem Volkswirt stehen dabei die Nackenhaare zu Berge, weil er Staus, Straßenschäden, Umweltschäden usw. mitbetrachtet. Das alles juckt den BWLer nicht. Zahlt ja ein anderer.
Also wird der Verkehr auf der A8 auch niemals "besser". Die Bahn wäre eine Alternative, die fährt aber nicht ans Band. Außerdem ist sie unflexibel, teuer, und unzuverlässig. Und dann streiken Lokführer gerne mal. Abgastechnisch zu messen braucht man an der A8 nicht. Da wohnt ja auch keiner so wirklich.
 
Zu den guten LKW: die laufen quasi stationär konstant in Last und Drehzahl. Da ist es viel einfacher Adblue einzudosieren bzw. AGR einzustellen als in einem PKW der insbesondere innerstädtisch eine Vielzahl von Beschleunigen und Bremsungen absolviert.

Die fahren auch in der Stadt und sind auch da dank RDE sauber...
 
@MarBo hat schon recht. Die LKW laufen zwar nicht stationär, aber der Motor läuft in einem sehr, sehr kleinen Drehzahlband. So ist es wesentlich einfach die Abgasreinigung optimal zu betreiben. Dazu kommt noch der größere Platz für den Kat und weitere Technik.

Ich bin mir sehr sicher, die deutschen Autobauer könnten saubere Diesel bauen, aber wozu sollten sie es tun?

- Es kostet Geld in Entwicklung und Fertigung
- Man müsste den Käufer mühsam wieder umgewöhnen von einem spritzigen Diesel mit hoher Literleistung und extrem breitem Drehmoment- und Drehzahlband zu einem unsportlichen Diesel, der nur mit Automatik wirklich gut zu fahren ist.
- Jedes Verbot von Fahrzeugen kurbelt den Neuwagenabsatz an

Es ist einfach so wie @MarcusMüller es sagt. Die Schuld trifft die deutschen Autobauer und den Staat. Man hat versucht möglichst billige und einfache Technik so lange wie möglich weiter zu bauen und dabei auf dem Papier saubere Fahrzeuge versprochen. Der Staat und die Verbraucher haben dabei mitgemacht und weg gesehen obwohl sie es ganz genau wussten.
 
Hallo.
Es ist einfach so wie @MarcusMüller es sagt. Die Schuld trifft die deutschen Autobauer und den Staat. Man hat versucht möglichst billige und einfache Technik so lange wie möglich weiter zu bauen und dabei auf dem Papier saubere Fahrzeuge versprochen. Der Staat und die Verbraucher haben dabei mitgemacht und weg gesehen obwohl sie es ganz genau wussten.

Richtig, alle dürfen sich hier erst mal an die eigene Nase fassen. Es tut nur keiner ...

Die wenigen Kaufinteressenten die früh genug merkten worauf dieser Mist hinausläuft haben sich mit einem Neukauf nach Möglichkeit zurückgehalten. Spätestens der Kontakt mit überheblichen Vertriebsmitarbeitern stoppte jede Kaufabsicht. Denn statt passende und zukunftssichere Antriebskonzepte anzubieten bemühen sich alle deutschen Hersteller ihre Mogeltechnologie an den Mann/Frau zu bringen.
Ich habe vor einiger Zeit sogar mal auf einer Messe gefragt ob sie mir bei einen neuen Diesel den in einen Benziner umtauschen falls er von Stadtsperrungen betroffen wäre ;). Die blasierte Antwort könnt ihr euch vorstellen. Heute gibt es erste PKW-Hersteller die für den Fall dieses Falles einen Umtausch garantieren.
 
Um es auch hier nochmal zu wiederholen: die Nachmessungen im Fahrbetrieb von Euro6-Dieselfahrzweugen aus dem VW-Konzern ergaben überwiegend moderate Faktorüberschreitungen, wenn überhaupt. Damit sind sie nach heutigen Maßstäben sauber auch im allgemeinen Fahrbetrieb, und eine hellblaue Plaketter oder sonstiger Irrsinn ist absolut nicht gerechtfertigt. Quelle sind Nachmessungen RDE durch emission analytics, auch in AMS veröffentlicht, aber insgesamt eine große Datenbasis.
 
:ot:

Wir entfernen uns immer weiter von der Eingangsfrage. Zum Dieselverbot allgemein gibt es schon mindestens zwei Threads.

Für den TS kommt es doch im wesentlichen auf seine persönliche Situation (wo wohne ich, wie viele Kilometer fahre ich im Jahr? etc.) an. Und natürlich auf geeignete Alternativen. Und gerade die sind hinsichtlich des Busses doch eher kaum bis gar nicht vorhanden.
 
Mein Kollege der hat vor 2-3 Jahren eine gebrauchten X6 3.0 Diesel Euro 5 gekauft für fast 40.000€ und ein anderer Arbeitskollege vor einem 1 Jahr einen
gebrauchten 5er 330d Euro 5 für um die 30.000€ was die Autos wohl noch wert sind, bekommt man die überhaupt noch los?

Und dann wollen die mir erzählen das WA-Leasing, teuer ist und sich nicht rentiert, das man wenn man das Auto abgibt dann noch schön was zahlen darf.
Also ich hab noch nie etwas zahlen müssen bei der Abgabe, man muss halt ein bisschen pfleglich damit umgehen.
Ich lease 6 Monate, hab immer die neueste oder fast neueste Technik (Euronorm) und gib die "Kiste" nach 6 Monaten ab. Da interessieren mich keine Fahrverbote oder Wertverlust des Autos.


Ich würde nicht mal mehr einen Euro 6 kaufen, zu hoch ist das Risiko das die Autos sollte es ein Fahrverbot geben aus der Innenstadt draußen bleiben müssen.
Ich kauf mir doch kein Auto was ich nicht überall nutzen darf selbst wenn ich nur 10 mal im Jahr in die Stadt fahren würde.
So ein Auto hat für mich einen Wertverlust von 95%.
 
Moin moin,

ich wohne in Hamburg, habe einen T5 2.0 140PS und Umweltskandal Caddy 1.6 TDI. Ich mache mir da keinen KOPF.
Ich wohne im Randbereich und muss selten in die Stadt. Jetzt wurden für Hamburg einzelne Straßennamen genannt, die im Falle des Falles gesperrt werden sollen. Diese kann man umfahren. Dann wird ja nicht 365 Tage im Jahr das ganze gesperrt sondern an bestimmten Tagen.

Also muss ja erstmal die Sperrung mit meinen Wunsch durch die Stadt zu fahren übereinstimmen.

Ich denke da sind noch 5 Jahre Luft nach oben ehe es so eng wird und ich mit der Bahn fahren müsste.

Zudem fehlt es zum Bulli bisher an alternativen.

Ja, ich würde mir heute noch einen EURO5 kaufen, auf das die Preise sinken, Prost.
 
Selbst schuld, wenn man freiwillig einen Panzerspähwagen kauft ...

Unabhängig von der Automarke und Modell würde ich sagen selbst schuld wer sich überhaupt noch einen Euro 5 kauft, ich würde nicht mal einen derzeitigen Euro6 kaufen.

Wer kauft den ein Fahrzeug für 20.000€-50.0000€ und darf dann nicht überall fahren wann und wo er will...wenn es so weit kommt, selbst wenn das nur 1-10 im Jahr so ein Fahrzeug ist einfach eingeschränkt und viel weniger Wert.
 
Unabhängig von der Automarke und Modell würde ich sagen selbst schuld wer sich überhaupt noch einen Euro 5 kauft, ich würde nicht mal einen derzeitigen Euro6 kaufen.

Das hängt vom eigenen Fahrprofil ab. Wenn man, so wie ich, auf dem Land wohnt, sind Fahrverbote in Städten völlig egal. Ich fahre vielleicht 1-2 Mal im Jahr in eine Großstadt und selbst dann parke ich das Auto draußen. Wozu sollte ich 364 Tage im Jahr auf meinen T5 verzichten, nur um den einen Tag im Stau der Großstadt stehen zu dürfen?

So sehen es hier bei uns die meisten Leute, daher sind schon bei der Einführung der grünen Plakette die Preise für alte Diesel nicht gesunken bzw. für neue gestiegen.
 
Wer kauft den ein Fahrzeug für 20.000€-50.0000€ und darf dann nicht überall fahren wann und wo er will...wenn es so weit kommt, selbst wenn das nur 1-10 im Jahr so ein Fahrzeug ist einfach eingeschränkt und viel weniger Wert.
Das kommt auf die Nutzung an. Ich habe vor einem Jahr einen Euro 4 Diesel für quasi lau erworben, 2000€ in eine Luxussanierung investiert. Selten so billig Auto gefahren! Ist mein Zweitwagen, der aber immer noch 30.000km im Jahr läuft.
 
Das hängt vom eigenen Fahrprofil ab. Wenn man, so wie ich, auf dem Land wohnt, sind Fahrverbote in Städten völlig egal. Ich fahre vielleicht 1-2 Mal im Jahr in eine Großstadt und selbst dann parke ich das Auto draußen. Wozu sollte ich 364 Tage im Jahr auf meinen T5 verzichten, nur um den einen Tag im Stau der Großstadt stehen zu dürfen?
Sehe ich ganz genauso. Wenn ich einige Male im Jahr nach Nürnberg ins Zentrum muß, fahr ich da heut schon nicht (mehr) rein. Und zwar nicht wegen der Abgasproblematik, ich hab die grüne Plakette, sondern wegen der Parkgebühren. Auch für viel Geld gibts im Stadtzentrum keine Parkplätze. Also pack ich mein Fahrrad in den Bulli und fahr bis an den mit "Parkraumbewirtschaftung" verminten Bereich, stell dort den Bus hin. Dann radel ich entlang der Pegnitz, ohne Ampel oder sonstige Beeinträchtigung an mein Ziel und kann dort das Rad direkt vor die Tür stellen.
Auch geht das mit Sicherheit schneller, wie Reinfahren mit Parkplatzsuche. (Gibts eine Studie vom ADFC, dass Fahrrad das schnellste innerstädische Verkehrsmittel ist).
Beeinträchtigt werden innenstadtnahe Anwohner, wie in vielen anderen Städten auch: Z.B. Pendler, die in der Innenstadt arbeiten, stellen ihre Autos so dicht wie möglich an den verminten Bereich, in die Wohngebiete.
Und in Nürnberg gibts ja auch noch einen Flughafen mit sündteuren Parkplätzen: Ferienflieger parken deshalb in der Wohnsiedlung Ziegelstein, oft für mehrere Wochen, und fahren dann eine Station mit der U-Bahn zum Fliegerplatz.
 
Ich bin erst an Stuttgart vorbei gefahren. Der Verkehr auf der A8 ist furchtbar. Ich kann schon verstehen, dass etwas getan werden muss. Aber das darf so nicht passieren.

Die A8 ist in keinster Weise von Fahrverboten bedroht, was soll denn da wie und warum wegen Feinstaubwerten in der City unternommen werden?
 
Zitat von 4everBus:
Ich bin erst an Stuttgart vorbei gefahren. Der Verkehr auf der A8 ist furchtbar. Ich kann schon verstehen, dass etwas getan werden muss. Aber das darf so nicht passieren.
Die A8 ist in keinster Weise von Fahrverboten bedroht, was soll denn da wie und warum wegen Feinstaubwerten in der City unternommen werden?
Vor einigen Tagen mußte ich in Stuttgart jemanden vom Hauptbahnhof abholen:
Das generelle abgasmäßige Problem dort, ist ja nicht der Verkehr, sondern der "Nichtverkehr". Durch die Stuttgart-21-Baustelle steht man längerfristig im Stau, in so ziemlich in alle Richtungen. Bewegen tut sich recht wenig. Baustelle ruht auch von Freitag Mittag bis Montag früh. Alle PKWs, LKWs, Baumaschinen, Züge, usf. blasen permanent Abgase in die Luft. Und das daneben befindliche Neckartor soll ja der Spitzenreiter sein in D. In Stuttgart kenn ich mich ja eher gar nicht aus. Aber so wie ich das sehe gibts keine Ausweich- und Umleitungsstrecken? Also müssen alle da hin?
Vorschlag: Eintrag als Weltkulturerbe "Dunstglocke über Stuttgart". Und es zeichnet sich ja jetzt schon ab: Die Baustelle dort dauert mindestens genauso lang, wie der Flughafenneubau in Berlin.
 
Zitat von 4everBus:
befindliche Neckartor soll ja der Spitzenreiter sein in D. In Stuttgart kenn ich mich ja eher gar nicht aus. Aber so wie ich das sehe gibts keine Ausweich- und Umleitungsstrecken? Also müssen alle da hin?

Stuttgart ist verkehrstechnisch eine Katastrophe: Wenige Ein- und Ausfallstraßen, Umgehungsstrecken Fehlanzeige bzw. verstopft, Parallelführung der A8/A81 ab Stuttgarter Kreuz bis Leonberg, Kessellage (bei manchen Wetterlagen sitzt die Luft wie ein Deckel über dem Kessel und lässt nach oben nichts aus), keine Ring-S-Bahnen, S-Bahnen aus einer Richtung müssen zuerst immer IN die Stadt bevor sie in die andere Richtung wieder raus fahren können ...

Das von dir angesprochene Neckartor liegt an der Hauptausfallstraße nach Bad Cannstatt, da muss fast jeder durch, der halbwegs in die Richtung muss.
Wenn ich in die Stadt muss, nutze ich fast ausschliesslich Öffis, da ich mir die von dir angesprochene Stehzeit nicht antun möchte und die Parksituation natürlich auch unterirdisch ist.

Zum Glück komme ich aus südlicher Richtung und arbeite in Böblingen, bis dahin geht's verkehrstechnisch noch. Und Homeoffice ist auch nicht ganz schlecht.

Aber ich bin mir ziemlich sicher das der Stuttgarter Bahnhof vor dem Berliner Flughafen fertig sein wird :D
 
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