Nochmal CO2 und WLTP

T5Interest

Aktiv-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T6 California - Beach
Erstzulassung
11/18
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
Motortuning
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Hallo,
nun habe auch ich meinen California Beach (Reimport 110 kW Schaltgetriebe) abgeholt. Ende Juli bestellt und nach vier Monaten schon bei mir auf dem Hof. Bin insofern zufrieden und freue mich. Er läuft gut, ABER...

Der in der Konfiguration angegebene CO2 Ausstoß lautete 173g.
Nun sind es nach WLTP aber 216!
Das macht Mal eben 80 Euro mehr an Steuern.
Das trübt leider die Freude gleich zum Beginn.
Wie ist das bei euren neuen, seit 1. September zugelassenen TDIs?

VWN gibt nachwievor viel zu niedrige NEFZ Werte an, das Finanzamt legt die Steuer aber nach WLTP fest :-(

VG Martin
 
Die Steuer wird nach dem jeweils vorgeschriebenen Messverfahren berechnet. Das ist seit September Wltp. Im Konfigurator wird am Ende der Konfiguration auch der wltp wert angezeigt. Das war zu deinem Bestellzeitpunkt noch nicht so.
Das ganze nennt sich pp, persönliches Pech. Mithilfe der Suchfunktion findest du diese Infos Hunderte Male hier im Forum.

Wünsche frohe Lektüre
 
In diesem Fall geht die Kritik an die Bundesregierung die diese Zyklusänderung zum Anlass für eine deftige Steuererhöhung genommen hat. Das hätten sie auch zurückrechnen können.
 
Jupp,
Im Prinzip werden diejenigen bestraft, die auf den Euro 6d temp gewartet haben.
 
Jupp,
Im Prinzip werden diejenigen bestraft, die auf den Euro 6d temp gewartet haben.

Ja, ist schon komisch. Der Hauptanteil des Anstiegs kommt rein durch das realere Messverfahren, ein bisschen wohl auch durch die bessere Abgasreinigung, die etwas mehr Diesel bei der Ascheverbrennung erfordert.
Weniger NOx durch mehr CO2, meiner Meinung nach ist ja das CO2 das schädlichere Abgas...
 
Hab ich... Vielfach geht das CO2 Thema in Threads wie "Liefertermine" etc. unter...
Werde aber weiter suchen, vielen Dank!!

Koi Problem, man liest's halt so oft, da ist man manchmal e bissle genervt
 
Leute, mal ganz ehrlich:

Kfz-Steuer wird seit Langem nach CO2 bemessen.
Es war bekannt: NEFZ gibt dramatisch geschönte Verbrauchs-, infolge dessen CO2-Werte an.
Dazu gab das in den letzten Jahr sogar massenhaft Titelstorys in den Zeitungen und Magazinen.

Es war auch bekannt: ab 1.9. gilt WLTP, realistischeres Messverfahren.
Keine schöngerechneten (Hersteller) und schöngeredeten (Forum) Verbräuche.
Wusste Jeder, der es wissen wollte.

Jeder Käufer, zumindest mit deutschem Auto, musste die Kenntnis bestätigen, sonst hätte er kein Auto bekommen.

Also: was soll die Aufregung? Wegen 80 Euro?
Oder weil die Selbstlüge nicht mehr greift?
 
Das ist, wenn man sich mal die Historie, insbesondere die Umrechnung von Hubraum auf die Integration der CO2-Komponente anschaut schon unfair gewesen.
 
In diesem Fall geht die Kritik an die Bundesregierung die diese Zyklusänderung zum Anlass für eine deftige Steuererhöhung genommen hat. Das hätten sie auch zurückrechnen können.

Ich warte ja eher drauf, das sie meinen 6b noch hochrechnen...
 
Hab ich... Vielfach geht das CO2 Thema in Threads wie "Liefertermine" etc. unter...
Werde aber weiter suchen, vielen Dank!!
Ich kann deinen Unmut verstehen. Tatsächlich ist es sehr irreführend.
Wie MarBo schrieb: Die Kritik geht an die Bundesregierung. Insbesondere dafür, dass zwar der WLTP eingeführt ist, aber die Kennzeichnungspflicht noch nicht geändert wurde, und derzeit noch die NEFZ Werte (aus dem WLTP zurück gerechnet) ausgewiesen werden müssen.
Hätte sich die Regierung nur in Maaßen mit Personaldebatten beschäftigt, dann hätten sie es vielleicht bis September geschafft, das zu ändern...
 

Lustiges Wortspiel...

Klar, wäre das clever / fair gewesen, wenn die Kennzeichnungspflicht schon die Werte nach WLTP früher angezeigt hätte....
Aber das wollte doch Keiner!

Der Hersteller nicht, weil er damit dokumentiert, seine (damals noch aktuellen Werbewerte) sind an den Haaren herbeigezogen.
(Beispiel: die TDI Bullis verbrauchen rund 2 Liter mehr ... und die „sparsamen“ TSI sind komplett aus dem Programm geflogen)

Die Politik nicht, weil man sich dann die Frage gefallen lassen müsste, warum man 20 Jahre dieses geschönte Ziel toleriert hat, was die Dieselaffäre erst ermöglicht hat, und die Erreichung der zugesagten Klimaziele unmöglich macht.

Die Käufer nicht, weil es zum eigenen Gewissen nicht passt, weil man eine Winzigkeit KFZ-Steuer erschummeln kann und weil es den durchschnittlichen Autofahrer eher interessiert, was für PS-Zahlen und Alufelgen verbaut sind, und nicht was hinten real raus kommt.

Ein Club von Gleichgesinnten. Wer nun auf den Anderen zeigt, wirft mit Felsbrocken im Glashaus.
 
Ich warte ja eher drauf, das sie meinen 6b noch hochrechnen...

Ist rechtlich nicht möglich. Bestandsschutz.

Rechtlich ist es aber denkbar, Fahrverbote wegen hoher CO2 Emissionen festzulegen.
Aber daran glaube ich nicht, das würde dann ja Alle treffen.

Beim Diesel ist das einfacher:
Der Deutsche ist grundsätzlich sackdämlich, weil extrem schadenfroh.
Zur Zeit freuen sich doch Millionen Autofahrer nach dem Motto „ich war schlauer. Ich fahre ja Benziner“
Wie dämliches Schlachtvieh, das nicht merkt, dass es bereits auf dem Weg zur Schlachtbank ist.

Kollektives Denken Fehlanzeige.
Also mach Dir wenig Sorgen, der Euro6 wird in den nächsten 8-10 Jahren unangetastet.
Schätze ich.
Und bis dahin gibt es längst anderes Mobilitätsdenken.
 
Da musste ich ja so lachen.

Den Satz darunter hast Du gelesen?

Die DUH hat die Abgasreinigungsmanipulationen bereits 2007 an die Hersteller und das Bundesverkehrsministerium gemeldet und fast 10 Jahre lang außergerichtliche Einigungen gesucht.
Allerdings ist sie auch erst seit 2015 als klageberechtugte Organisation anerkannt...

Ich vermute, nach dem Durchsetzen von flächendeckenden Fahrverboten für Diesel inkl. Euro 5, und dem Anfechten der deutschen Interpretation der Grenzwerte (Klageweg EuGH), wird zunächst der Feinstaub der Benziner in den Fokus kommen...
Erst danach sind dann die aktuellen NOx-Emissionen wieder dran.

Das ist meine persönliche Einschätzung der Strategie.
Aber das hatte ich geschrieben.
Zu kompliziert für Dich?
 
Und bis dahin gibt es längst anderes Mobilitätsdenken.

Das glaube ich eher weniger. Wir werden in 8-10 Jahre ähnlich denken wie jetzt. In deinen sonstigen Punkten bin ich bei dir! Grüße
 
Das glaube ich eher weniger. Wir werden in 8-10 Jahre ähnlich denken wie jetzt. In deinen sonstigen Punkten bin ich bei dir! Grüße

Ich beobachte die Jugend aktuell:

Für viele Jugendlche bis 25 ist Führerschein nur noch ein „kann man machen“ und ein eigenes Auto häufig uninteressant.
Selbst die Hersteller pumpen inzwischen Unmengen in den Aufbau von Carsharing...

Die Veränderung wird nicht durch unsere Generation eingeleitet.
 
Für viele Jugendlche bis 25 ist Führerschein nur noch ein „kann man machen“ und ein eigenes Auto häufig uninteressant.
Selbst die Hersteller pumpen inzwischen Unmengen in den Aufbau von Carsharing...

Ich brauche nur in meiner Familie umsehen ... ;)
Es ist schon so, dass der Führerschein nicht allererste Prio mit 18 hat. Liegt vllt auch daran, dass die Ausbildungszeiten länger sind, und nicht überwiegend mit 18 ein Kfz für den Beruf benötigt wird. Ich beobachte aber auch, dass dann ab 25 doch ein Kfz oder Moped benötigt wird... Carsharing, wir werden sehen.
 
Wo ist denn der Unterschied zwischen Carsharing und eigenes Auto? Ob jetzt 3000 gemietete Fahrzeuge fahren oder 3000 eigene, macht für mich keinen Unterschied. Womit man fährt spielt dann keine Rolle
 
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