Ölvermehrung / Ruckeln und Rauch im Teillastbereich

tomsolo

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
12/2007
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
keines
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Radio / Navi
RCD200 MP3
FIN
WV2ZZZ7HZ8H061XXX
Hallo zusammen.

Da ich meinen Urlaub wegen zeitweiser extrem starker Rauchentwicklung aus dem Auspuff abbrechen musste wollte ich mich mal hier in diesem thread anschließen.
Wasserstand ist i.O und auch die Wasserpumpe wurde vergangenes Jahr ausgetauscht. Der Turbo wurde bei VW auf Lagerspiel kontrolliert und für i.O befunden auch wurde kein Druckverlust im Luftkreislauf sowie Wasserkreislauf festgestellt.

Was mir aber aufgefallen ist, ist eben das der Ölstand steigt.
Mein Wagen hat aktuell um die 180.000 km drauf und wird leider überwiegend auf Kurzstrecken bewegt.
Startschwierigkeiten habe ich eigentlich keine, aber durch die Ölvermehrung bin ich auf diese Thema gestoßen.

Wie hoch ist eurer Meinung nach die Wahrscheinlichkeit das der Kopf im Bereich der PDE´s eingelaufen ist und gibt es überhaupt einen Zusammenhang mit der starken Rauchentwicklung, oder sollte ich durch die Kurzstreckenbewegung eher in Richtung Partikelfilter schauen?

Im unteren Drehzahlbereich bei nur leichter Belastung läuft der Motor nicht rund!

Danke, sg Tom
 
Startschwierigkeiten habe ich eigentlich keine

Was heißt "eigentlich"? Springt er nach längerer Standzeit (mehr als 12 Stunden) auf Schlag an, oder benötigt es hier und da ein paar Umdrehungen mehr? Ein intakter Diesel springt nahezu auf Schlag an.

Da ich meinen Urlaub wegen zeitweiser extrem starker Rauchentwicklung aus dem Auspuff abbrechen musste

Wie riecht der Rauch? Ein erfahrener Mechaniker kann dir auf Schlag sagen, ob es unverbrannter Diesel ist, oder Öl verbrannt wird. Mithin sieht der Rauch auch unterschiedlich aus.

Wie hoch ist eurer Meinung nach die Wahrscheinlichkeit das der Kopf im Bereich der PDE´s eingelaufen ist und gibt es überhaupt einen Zusammenhang mit der starken Rauchentwicklung, oder sollte ich durch die Kurzstreckenbewegung eher in Richtung Partikelfilter schauen?

Aus der Ferne und ohne Daten nicht seriös beurteilbar. Da Du angibst, der Motor hätte keinerlei Startprobleme, dürfte man ggf. davon ausgehen, dass das Krafstoffsystem "Zylinderkopf - PDE" dicht ist. Wie weit ein evtl. Schaden im Zylinderkopf (PDE-Sitz) fortgeschritten ist, kann man auschließlich durch Demontage der PDE und Sichtung der Sitze beurteilen.

Da hier die Ursachen bislang vollkommen im Unklaren sind, würde ich zeitnah eine Werkstatt beauftragen. Natürlich kann der DPF und häufiges Regenieren die Ursache für eine Ölstandserhöhung sein. Auch das kann man nur nach einer Sichtung der entsprechenden Messwertblöcke des DPF beurteilen. Die Laufleistung deines Fahrzeuges und häufiger Kurzstreckenbetrieb könnten diesen Verdacht nähren.

Um Folgeschäden am Motor (Düsenpisser, Turboschaden, schlechte Schmierung durch verdünntes Öl etc.) auszuschließen, würde ich zeitnah eine Werkstatt mit der Klärung der Rauchentwicklung beauftragen.

Zu evtl. Prüfmaßnahmen würde auch das klassische "Abflanschen" inkl. Blick in den DPF gehören.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Danke für die schnelle Antwort, kann leider während meiner Arbeit nicht antworten.

Mein Fahrzeug steht beinahe jeden Tag 12 Stunden unbewegt, am Wochenende auch mal 2-3 Tage.
Ich habe zwar keine direkten Vergleich aber wie ich finde springt er sauber an. (einzig diesen Sommer hatte ich eine Situation wo ich sicher 10-20 sec starten musste und er wollte kaum, aber weder davor noch danach irgend ein ähnliches Verhalten)

Ich habe mal im Anhang den Bescheid aus der Fachwerkstätte wo der Wagen sicherlich 4 Stunden auf der Bühne war.
Ich konnte zwar jetzt nichts aus dem Formular entnehmen, aber soweit ich mich erinnern kann haben die auch eine Kontrolle des Partikelfilters durchgeführt, weshalb sie auch zu dem Schluss kamen es sei Kraftstoffseitig etwas.

Ich habe heute ohnehin einen Termin in der Werkstatt um denen das Thema näher zu bringen, dabei möchte ich auch ca 2-3 Liter Öl ablassen und durch ein neues ersetzen damit der Ölstand wieder eine Zeit lang passt und die Schmierung gewährleistet ist.

Was mir noch aufgefallen ist, kalt raucht er weniger bis gar nicht, erst ab Betriebstemperatur.
 

Anhänge

  • DSC00033.jpg
    DSC00033.jpg
    521,4 KB · Aufrufe: 43
Hallo nochmal.

Ich habe vor ca. einem Monat einen Ölwechsel durchgeführt und auch den Kraftstofffilter gewechselt.
Ich wollte den Bus natürlich nicht viel bewegen und bin seitdem deswegen auch erst 350km gefahren. Ich habe den Anstieg beim Motoröl beobachtet und der steigt meines Erachtens schon extrem (vom geriffelten nach dem Ölwechsel bis zu MAX)
Eine Frage, kann es sein das durch die Regeneration des DPF der Stand derart stark ansteigt, bzw. wieviel Liter sind das schon?
Das Startverhalten ist nach wie vor gut, dennoch denke ich das ein Blick auf die PDE´s bzw. Zylinderkopf nicht erspart bleibt.
Wie ist eure Einschätzung dazu?

Müssen zur Demontage der PDE´s nur die Kipphebel entfernt werden, oder muss auch die Nockenwelle raus?

Danke, sg Thomas

Ölverdünnung.png
 
Hallo Thomas,

zwischen MIN und MAX am Ölmeßstab ist es ca. 1 Liter.
Bei Dir also ein Anstieg um ca. 1/3 Liter.

Scheint mir für eine Strecke von 350km allerdings sehr viel.

Wenn dem so wäre, hat das sicher nicht nur mit undichten PDE zu tun...
 
Danke für die schnelle Antwort.

Ich hoffe die Fragen weichen nicht zu weit vom Thema ab, aber woher kann so eine starke Verdünnung noch herrühren?
Der Kühlwasserstand ist nur minimalst gesunken und das auch über deutlich mehr Kilometer.
 
Der Kühlwasserstand ist nur minimalst gesunken und das auch über deutlich mehr Kilometer.

Hallo @tomsolo

Der Kühlwasserstand sollte garnicht sinken. Wenn etwas verschwindet, dann bedarf das der Abklärung.

Davon abgesehen sollte sich mal ein Fachmann das Regenerationsverhalten deines DPF anschauen. Natürlich können sich verkürzte Regenerationsintervalle auf den Ölstand auswirken. Das wäre nichts Außergewöhnliches. Deine Werkstatt hat ja den Fehlerspeicher ausgelesen. Haben die sich auch mal die emntsprechenen Messwertblöcke zum Thema "DPF / Ruß / Aschevolumen / Differenzdrucksensor" angeschaut?

Gruß
 
Das Auslesen des Fehlerspeichers wurde noch während meinem Urlaub in Deutschland in einer VW-Werkstatt erledigt und deshalb habe ich leider keinen Zugriff mehr auf diese Daten. Kann nur sagen das die schon echt am Verzweifeln waren ;-)
Meine Werkstatt vor Ort hat leider kein VCDS.
Also kurzum "NEIN"

Aber kann der DPF echt soviel Diesel ins Motoröl führen?
 
Aber kann der DPF echt soviel Diesel ins Motoröl führen?

Der DPF nur indirekt, vielmehr die häufigen Regenerationen, welche durch einen defekten Diffsensor, oder defekten DPF veranlasst werden. Also JA, das ist möglich. Natürlich muss man auch andere Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Da dein Motor gemäß deiner Angaben hervorragend anspringt, sind wohl die PDE-Dichtungen erstmal nicht verdächtig??? Ich setze mal drei Fragezeichen dahinter, weil die PDE bei Ölstanderhöhung immer ein heißer Kandidat sind.

Bleibt noch abzuklären, ob die Kraftstoffpumpe nicht der Verursacher ist. Diese Möglichkeit wurde ja auch schon angesprochen. Ich würde zur Abklärung auf alle Fälle den Förderdruck der Pumpe messen. Bei inneren Leckagen sollte es hier insbesondere im Leerlauf evtl. Abweichungen von den Sollwerten geben.

Maßnahmen:

  • Öl ablassen auf 1/2 am Messtab, um Handlungs- und Beobachtungsicherheit zu erlangen.
  • Auslesen und analysieren der DPF bezogenen Messwertblöcke inkl. Beurteilung des Differenzdrucksensors
  • Prüfung der Kaftstoffpumpe - Messung Förderdruck
Gruß
 
Super, Danke für Euer Bemühen.

Ich werde meine Werkstatt genau auf diese Schritte hinweisen und hoffe auf Besserung ;-)
Möchte natürlich so lange es geht den Motor geschlossen halten (never change a running system)
Denn bis auf die permanente Rauchentwicklung im Teillastbetrieb und dem etwas unrunden Motorlauf zwischen 1500/1800 merkt man überhaupt nichts. (und halt Ölverdünnung)

sg Thomas
 
Das war der Grund warum ich ursprünglich während meines Urlaub eine Werkstatt aufgesucht habe. (habe ich auf Seite 8 etwas erklärt)
Der Wagen qualmt aus dem Auspuff, vorwiegend wenn ich z.B.: an einer Ampel stehe und aus dem unteren Drehzahlbereich heraus beschleunige, mittlerweile aber permanent und nicht nur zeitweise, in diesem Drehzahlbereich ist auch ein ruckeln spürbar.
 
Dann hat der Motor aber durchaus ein Problem bzw. die Peripherie....

Vielleicht der Kabelbaum der PDE, der dann zuviel Diesel einspritzt...

Kann viele Gründe haben.... ei ei ei... :(
 
.... ei ei ei... :(, genau so geht es mir seit meinem Urlaub. Kein einziger Eintrag im Fehlerspeicher.
 
Guten Morgen Tom,

der in #164 genannte Drehzahlbereich ist ja bei Deinem Motor ziemlich deckungsgleich mit dem "Turboloch".

Eventuell hat das Ruckeln mit der Turboansteuerung zu tun.

- Leichtgängigkeit der VTG-Verstellung am Turbo direkt prüfen
- Anschlüsse am N75 prüfen
- N75 prüfen (VTG-Gymnastik durchführen und das Ladedruck-Delta prüfen, muß mindestens 80mb betragen, sollte aber ca. 200mb haben)
- Einspritzmengenabweichung der PDE prüfen, mit VCDS einfach machbar
- Kabelbaum der PDE-Stromversorgung prüfen, der wird gern mal marode....

Das sind alles noch Sachen bei "geschlossenem" Motor.


Wo ist Deine Station?
 
Ich hab mal ein eigenes Thema draus gemacht, sonst verwässert es "drüben" zu sehr.
 
Hallo.

Dankeschön, naja wird ja schon eine recht lange Liste an möglichen Ursachen.
Meinst du mit Station meine Werkstatt? Ich komme aus Österreich Waidhofen/Ybbs.

sg
 
Mit Station meinte ich tatsächlich Deine Herkunft.... ;)

Hm, Ybbs ist ja nach München nicht gleich ums Eck....

Schau mal hier rein, vielleicht ist jemand in Deiner Nähe, der da behilflich sein kann...

VCDS Hilfe für Mitglieder untereinander
 
Danke für den link. Leider keiner dabei der ums Eck wohnt.

Sind die Messwertblöcke für den DPF auch nur mit VCDS auszulesen, oder können das auch Geräte von z.B.: Bosch usw.

Ich würde dann nämlich wie von Nendoro erwähnt so vorgehen wie beschrieben.

1. Ölstand wieder auf ein erträgliches Niveau bringen
2. Auslesen der Messwertblöcke für den DPF und prüfen des Drucksensors (falls ohne VCDS möglich)
3. Überprüfen der Tandempumpe, Druck
4. Leichtgängigkeit der VTG-Verstellung am Turbo direkt prüfen
5. Anschlüsse am N75 prüfen
6. Kabelbaum der PDE-Stromversorgung prüfen

dann hoffe ich das ich irgendwo Zugang zu einem VCDS bekomme, incl. jemanden der sich auskennt ;-)

- N75 prüfen (VTG-Gymnastik durchführen und das Ladedruck-Delta prüfen, muß mindestens 80mb betragen, sollte aber ca. 200mb haben)
- Einspritzmengenabweichung der PDE prüfen, mit VCDS einfach machbar.

sg
 
Hallo Zusammen

Nochmal zu meiner Leidensgeschichte.
Bevor ich noch großartig meinen Schrauber des Vertrauens mit den vorher angeführten Punkten beauftragen konnte stellte sich allmählich auch ein schlechteres Startverhalten ein, was ja allgemein schonmal mehr in Richtung PDE geht.
Was aber noch viel schlimmer ist, er braucht jetzt wieder Kühlwasser welches ich eindeutig im Motoröl nachweisen kann (Wasserpumpe wurde vor ca. 1 Jahr getauscht)

1. Ölstand wieder auf ein erträgliches Niveau bringen --> erledigt
2. Auslesen der Messwertblöcke für den DPF und prüfen des Drucksensors --> laut Aussage meines Schrauber trotz Kurzstrecke unauffällig auch optisch keine Beschädigung
3. Überprüfen der Tandempumpe, Druck --> Druck i.O aber undicht
4. Leichtgängigkeit der VTG-Verstellung am Turbo direkt prüfen --> nicht erledigt
5. Anschlüsse am N75 prüfen --> nicht erledigt
6. Kabelbaum der PDE-Stromversorgung prüfen --> nicht erledigt

Naja, was soll ich sagen, wir haben uns durch das mittlerweile schlechter werdende Starten des Motors dazu entschieden einen Blick auf die PDE-Sitze zu werfen und haben heute den Ventildeckel geöffnet und die PDE entfernt..... Alle 5 Sitze mit sehr starken Riefen im Zylinderkopf und starker Gratbildung die die Dichtungen der PDE-Elemente stellenweise abgeflacht und angeritzt haben (schöne Sch....)
Zudem ist am Ventildeckel der bekannte Ölschlamm vom Kühlwasser zu erkennen

Morgen werden mal alle 5 PDE zu Bosch gebracht und überprüft, aber wie es aussieht wird wohl ein neuer Kopf fällig.

Zu meinen Fragen
  • Welche Anbauteile können außer der Wasserpumpe noch Kühlwasser in den Motorraum bringen (Wärmetauscher - Ölkühler)
  • Kann eine defekte ZK-Dichtung das alleine verursachen
  • Hat jemand Erfahrungen mit den Zylinderköpfen von MRG-Motors?
Danke sg Thomas
 
Zurück
Oben