P0299 die 299. ;-(((

Genau so sieht es aus.

Wenn man das alles selbst prüfen möchte würde ich empfehlen, bzw. so habe ich und andere das gemacht, die Reihenfolge der Prüfung zu ändern.

Dazu im Forum lesen und auch mal Notizen machen. Die wichtigste Prüfung ergibt sich dann logisch aus den naheliegenden Lösung andere Besitzer und der Möglichleit die Tests selbst durchzuführen. Dabei darf auch gerne mal bei anderen Motoren quer gelesen werden.
 
Hallo Nendoro,

zunächst mal vielen Dank für deine ausführlichen Anregungen. Ich versuche mal in chronologischer Reihenfolge deine Fragen und Punkte zu beantworten. Wie du schon richtig bemerkt hast, bin ich nur ein dummer Architekt, und mein Wissen in Puncto Abgasregelung und Turbo baue ich mir gerade "notgedrungener Weise" erst auf. Zum Glück habe ich ein paar Freunde vor Ort, welche vom Fach sind und mich unterstützen. Mit diesen habe ich auch die bisherigen Tests/Aufzeichnungen durchgeführt und die jeweiligen Schritte auf dem Lösungsweg besprochen.

Dieser sah bislang wie folgt aus:

1. Fehler ausgelesen - Ladedruck zu gering
2. Probefahrt mit Aufzeichnung durchgeführt - Soll und Ist- Werte weichen ab
3. Unterdruckanlage überprüft
4. Luftsystem druckseitig auf Dichtheit kontrolliert (Ladeschläuche und Ladeluftkühler)
5. Undichtigkeit am Ladeluftkühler festgestellt
6. Ladeluftkühler erneuert
7. Bei erneuter Probefahrt: Ladedruck immer noch zu niedrig
8. Druckwandler (N75) erneuert - Fehler weiterhin
9. Unterdruck zwischen N75 und Turbolader gemessen. Der Unterdruck wird vom Steuergerät begrenzt, obwohl der Ladedruck noch zu niedrig ist. (nach Aussage der Bosch-Werkstatt regelt das Steuergerät den Druck nicht höher, obwohl der Unterdruck vorhanden ist)
10. Hiernach DPF prüfen und reinigen lassen. Dabei Spiel beim Turbolader festgestellt.
11. Turbolader erneuert. (deutliche Verbesserung. Fehler trat hiernach wesentlich seltener auf)
12. LMM, AGR-Ventil und Saugrohrsensor und Kraftstofffilter (auch wegen des Ruckelns) wurden danach, zugegebenermaßen auf Verdacht gewechselt, da diese hier im Forum als möglicher Fehlerquelle benannt wurden.
13. Der Test der Abgasanlage sollte nur eine weitere Fehlerquelle ausschließen.

Die Abgasanlage hat 11 Jahre auf dem Buckel. Interessanterweise habe ich heute Abend den selben Berg mal mit und mal ohne Mittel- und Endschalldämpfer erklommen. Ohne war alles okay. Mit bin ich in den Notlauf. Leider hatte ich mein VSDS nicht am Start. Vielleicht gelingt es mir vorm Urlaub den Test nochmal mit Aufzeichnung durchzuführen.

Nun zu deinen Punkten:

Zu 1.) Inhaltlich werde ich hier schon sehr gefordert. Ich antworte mal was ich dazu weiß und hoffe, dass ich keinen Mist schreibe. 2 Injektoren wurden 2016 noch auf Gewährleistung erneuert, da ich massive Warmstartprobleme hatte. Diese sind seither behoben, obgleich der Bus besser im kalten Zustand anspringt als im warmen (zum Teil kommt hier die mir bekannte Meldung "Generator Werkstatt"). Im VCDS sind alle Injektoren noch im zulässigen Bereich, obgleich der 3. Injektor mit 1,6mg schon einen sehr hohen Wert aufweist.

Zu 2.) Hier möchte ich behaupten alle Punkte mit "Ja" beantworten zu können.

Zu 3.+4.) muss ich auf die Liste schreiben

Zu 5.) Wurde eigentlich schon mehrfach gemacht. Allerdings noch nicht mit Smoker. Ehrlich gesagt vermute ich hier immer noch den Fehler. Ich werde mich mal in das Thema "Smoker" einlesen.

Zu 6.) Wie mache ich das?

Bezüglich des seinerzeit, durch mich, gemachten Ausschlusses konnte ich im Nachgang in anderen Themen nachlesen, dass die beiden Symptome leider auch in Zusammenhang gebracht werden können. Da muss ich dir leider Recht geben.

Vielen Dank nochmal. Eventuell kannst du / könnt ihr mir aufgrund er oben genannten Antworten noch einen Tipp geben wo ich aus eurer Sicht als nächstes ansetzen sollte. Ist es der Smoker-Test?

Gruß, Sebastian

@Dirk: Dransfeld klappt bei mir leider terminlich nicht. Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du schon richtig bemerkt hast, bin ich nur ein dummer Architekt

Guten Morgen,

weder gesagt, noch gedacht!

Mittel- und Endschalldämpfer sind für relativ kleines Geld im Zubehör (z.B. Ernst) zu bekommen. Hier würde ich am Ende der ganzen Prüfungen und in Abhängigkeit der Ergebnisse mal drüber nachdenken.
Zu 1.) Inhaltlich werde ich hier schon sehr gefordert. Ich antworte mal was ich dazu weiß und hoffe, dass ich keinen Mist schreibe. 2 Injektoren wurden 2016 noch auf Gewährleistung erneuert, da ich massive Warmstartprobleme hatte. Diese sind seither behoben, obgleich der Bus besser im kalten Zustand anspringt als im warmen (zum Teil kommt hier die mir bekannte Meldung "Generator Werkstatt"). Im VCDS sind alle Injektoren noch im zulässigen Bereich, obgleich der 3. Injektor mit 1,6mg schon einen sehr hohen Wert aufweist.

  • die 1,6 mg müssen nichts mit dem Injektor zu tun haben, sondern könnten (konjunktiv) einfach den Versuch des MSG darstellen, diesen Zylinder zu beschleunigen, da auf diesem ein mechanisches Problem vorliegt (z.B. schlechte Verdichtung, undichte Ventile, schlechter Gaswechsel durch defekte Nockenprofile)
  • Warmstartprobleme haben in vielen Fällen nichts mit den Injektoren zu tun, in den meisten Fällen ist die Drosselklappe und/oder der Anlasser Verursacher.
  • der Anlasser verschleißt über die Jahre, dreht immer schwerer und hat entsprechenden Ampere-Hunger (teilweise quietschen die Dinger richtig, weil die Lagerung vom Ritzel vollkommen verschlissen/trocken ist; die Folge ist, dass die Anlassdrehzahl bei betriebswarmen Motor in den Keller geht. Das kann man gut mit VCDS aufzeichnen und die Daten abgleichen. Aufgezeichnet werden die Drehzahl und die Einspritzmenge (die korrekte Bezeichnung des Kanals habe ich gerade nicht im Kopf). So kann man deutlich sehen, bei welcher Drehzahl die Einspritzung frei gegeben wird. Ich hab das gerade erst bei einem Bekannten (Seat Altea 2.0 BKD) gemacht. Die Anlassdrehzahl v(f)iel bei betriebswarmen Motor weit unter 250 U/min. Selbst bei kaltem Motor war sie schon sehr knapp bei ca. 280U/min. Gut wären min. 300U/min. Auch die elektrische Anbindung des Anlassers und der E-Anlage generell (Massepunkte etc.) sollten gerade bei älteren Fahrzeugen hier genau unter die Lupe genommen werden.
  • Die Drosselklappen hängen manchmal, oder öffnen zu langsam. Deren Antrieb (Plastikzahnräder) ist auch gern mal von Karies betroffen. Auch mit Bezug zum Ladedruckproblem, würde ich die Funktion der Klappe mit einer Kamera/oder zweiter Mann/Frau im Rahmen eines Stellgliedtest live überprüfen und mich nicht darauf verlassen, dass dazu kein Fehler im MSG abgelegt ist. Kernfrage ist dabei, ob die Klappe zügig und ohne zu stoppen voll öffnet. Beim Anlassvorgang, bzw. kurz nach dem Anspringen darf sie nicht nochmal kurzzeitig schließen. Das würde ein kurzes Absterben des Motors provozieren.
Zu 6.) Wie mache ich das?

Hierbei geht es darum die Plausiblität der Sensordaten zu prüfen. Beispiel Kühlwassertempsensor: Bei kaltem Motor hat das Kühlwasser normalweise ungefähr die Außentemperatur. Wenn man möchte, kann man die natürlich mit einem Thermometer im Ausgleichbehälter messen. Der Kühlwassertempsensor müsste eben ungefähr diese Temp. an das MSG "schicken". Wenn man da (VCDS) jetzt anstatt zum Beispiel 20° einen viel höheren Wert ausliest, sind die Daten nicht plausibel. Auch die Einspritzmengen werden gemäß der Kennfelder im MSG von diesen Sensoren beeinflusst. Weiteres Beispiel Ladedrucksensor: Der Wert bei Motorstillstand sollte mit dem des Sensors im MSG (umgebungsluftdruck) harmonieren. Der vom MSG wiedergegebene Umgebungsluftdruck sollte mit dem tatsächlichen Umgebungsluftdruck harmonieren (ca. 1 013,25 hPa ≈ 1 bar.) Die Folge von nicht plausiblen Daten ist mithin, dass auch die Aktoren entsprechend vom MSG gesteuert werden. So ist es möglich, dass Einspritzmengen und oder auch der Ladedruck aufgrund unplausibler Daten zurückgenommen werden. Dieses Thema wurde auch in dem anderen Thread schon einmal angesprochen :P0299 die 299. ;-(((


Vielen Dank nochmal. Eventuell kannst du / könnt ihr mir aufgrund er oben genannten Antworten noch einen Tipp geben wo ich aus eurer Sicht als nächstes ansetzen sollte. Ist es der Smoker-Test?

Wie hier schon angemerkt wurde, kann man ja die Reihenfolge der Prüfmaßnahmen ändern. Ich würde tatsächlich immer mit der Prüfung des Förderdruckes bei Betriebstemp. beginnen, um hier für Klarheit zu sorgen. Hintergrund ist, dass das Kraftstofffördersystem am Beginn der Nahrungskette sitzt und leider nicht sensorisch vom MSG überwacht wird. Fehler, welche dort auftreten, sind also nicht immer offensichtlich und müssen durch analoge Prüfarbeiten ermittelt werden. Es gab Fälle da wurde aufgrund von Ruckeln etc. ein ZMS erneuert... am Ende war es die Förderpumpe. Deswegen diese Prüfungen immer voran stellen. Deine Feunde können dir da bestimmt helfen. Der Aufwand ist überschaubar. Kein große Sache. Sollte festgestellt werden, dass der Förderdruck zu gering ist, müsste man noch die Vorförderpumpe (Tank) checken.
Parallel dazu kannst Du ja mal über deine Freunde nachfragen, ob die leihweise einen Smoker beisteuern können. Die Dinger sind echt genial. Wenn dir dann ein Gerät zur Verfügung steht, dann bitte nicht nur die Ladeluftstrecke, sondern auch die Abgasseite (durch das Endrohr) mit Rauch beaufschlagen. So kann man auch gut die Leckagen am Krümmer beobachten. Beim Prüfen der Ladeluftdtrecke bitte auch die Ansaugleiste mit einbeziehen. Dazu die Drosselklappe per Stellgliedtest auch ansteuern, damit auch ein bissl Rauch bis zur Ansaugleiste gelangt.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachtrag: Hier und da baue ich ja auch mal Rechtschreibfehler mit ein. Dieser ist mir aber doch unangenehm:

Die Anlassdrehzahl viel bei betriebswarmen Motor weit unter 250 U/min. Selbst bei kaltem Motor war sie schon sehr knapp bei ca. 280U/min.
Die Anlassdrehzahl ist gefallen, also fiel diese.

Gruß
 
Frage zum Smoker durchs Endrohr: Bleiben die Rauchpartikel nicht im DPF hängen?
 
Hallo @Nendoro ,

vielen herzlichen Dank für deine Ratschläge. Jetzt muss ich nur schauen, was ich davon noch vorm Urlaub geregelt kriege. Aber man kommt auch mit 110km/h irgendwann in Südfrankreich an ;).

Ich werde auf jeden Fall berichten.

Gruß, Sebastian
 
Sebastian,

mach doch mal wie besprochen eine Messfahrt mit Ladedruck Ist und Soll, sowie Drehzahl und Ladedrucksteuerung.
Dies mal in verschiedenen Gängen, damit man mal sieht, ob der Lader über das ganze Drehzahlband zu wenig Druck bringt,
oder durch irgendein Ereignis nachgeregelt wird.

Ggf. wäre das noch interessant ohne Deine Auspuffanlage, die Du ja irgendwie in Verdacht hast.

Sonst wäre wirklich zu überlegen, die Auspuffanlage zu erneuern, nach 11 Jahren wird die sicher auch nicht mehr die beste sein
und Ersatz bekommt man eigentlich recht günstig.

Gruss
Prof
 
Hi @ProfMerlin ,

hatte ich ja versprochen. Muss mal schauen ob ich die Aufzeichnung auch alleine hinkriege. Leider ist mein Kumpel, mit dem ich das bislang gemacht habe im Urlaub. Aber ich versuche am WE mal mein Bestes.

Gruß, Sebastian
 
Frage zum Smoker durchs Endrohr: Bleiben die Rauchpartikel nicht im DPF hängen?
Nö, es dauert ein wenig, bis der Rauch oben angekommen ist (DPF kalt).

Ein anderer Hinweis:
Wer viel Aufwand betreiben möchte und kann, der sollte zum Abdrücken der Ladeluftstrecke (inkl. Ansaugleiste) die Kipphebelbrücken demontieren, damit die Einlassventile verschlossen sind. So kann sich dann auch etwas Druck aufbauen. Das könnte man evtl mit den Arbeiten der Nockenwellen- und Hydro-Kontrolle erledigen. Zwingend notwendig ist das nicht.

Wer doch aus Verfügbarkeitsgründen auf die klassische Methode mit Druckluft zurückgreift und die entsprechenden Bauteile mit Lecksuchspray "abseift", dem sollte klar sein, dass größere Leckagen keine Blasen produzieren werden, weil das Lecksuchspray sofort weggetragen wird. Lecksuchspray funktioniert nur bei kleineren Leckagen gut.

Auch die Unterdruckanlagen lassen sich mit Rauch prüfen.

Gruß
 
Das ist super, dass @Parasol in einem Beitrag gefällt mir gedrückt hat. Bestimmt erfahren wir auch, warum. :danke:

Denn ich kann folgendes ergänzen nach dem Tausch beiden Magnetventile (N75):

Um die Sache bei mir fortzuführen: nach rund 1.600 km, irgendwo in Nordspanien, setzte der Notlauf wieder ein. Und zwar unter zunächst ähnlich erscheinenden Bedingungen. Im Nachhinein äussert sich der Fehler jetzt anders. Es scheint folglich extrem wichtig zu sein sehr exakt zu deuten, wann was passiert. Jetzt ist es so:

- exakt bei zwischen 117 und 122 km/h bei konstanter fahrt (Tempomat) und nur dann, nicht darunter, nicht darüber, nicht beim Beschleunigen ab oder darüber hinaus, nur dann geht der Wagen in den Notlauf. Aber nur wenn die Last sich verstärkt. Soll heissen: 120 km/h in der Ebene = keine Probleme. Plötzlich starker Gegenwind einer Windböhe = Notlauf. Oder eine Steigung wie Kasseler Berge, Küstenautobahn, etc. = Notlauf.

- dazu: entweder setzt der Turbo nicht richtig ein, oder das Getriebe schaltet zu früh: auch bei Steigungen schaltet die Automatik so, dass die Drehzahl auf ca. 1400 U/min fällt. Da hat der Motor keine Kraft
- dazu: komischerweise hält die Automatik den 6. Gang jetzt bis unter 75 km/h. Hat diese vorher nie gemacht, oder nicht merklich. Normalerweise hat sie bei ca. 82 hm/h den 6. Gang eingelegt und unter 80 km/h in den 5. Gang geschaltet. Jetzt quält sich der Motor, da der 6. Gang bis unter 75 km/h drin bleibt.

Ich habe vor zwei Wochen zum zweiten Mal die Ladeluftstrecke abgedrückt. Hinter dem Turbo bis zu Ansaugbrücke ist sie bis 1,8 bar über eine Minute dicht, der ausgetauschte Turboschlauch hält.
Dann habe ich so eine Unterdruckpumpe gekauft. Die Druckdosen für die Drosselklappe (heisst das so?), das AGR Ventil und den Turbo ziehen keine Luft. Ebenso der Unterdruckbehälter. Also vorne angefangen: am Bremskraftverstärker ist das Unterdrucksystem nicht dicht, und zwar vor dem Rückschlagventil. Ab dort ist es dicht.
Ich und zwei weitere Personen, bilden uns ein ein, dass der Druckverlust schneller ist, wenn wir am T-Stück hinter dem Unterdruckspeicher wackeln.

Im Grunde habe ich hier zwei Lösungsansätze als Vermutung, vielleicht hilft Euch das ja weiter:

1. ich habe einen Unterdruckverlust, eine Undichtigkeit, die ich direkt am Abgang der Leitung des Bremskraftverstärkers messen kann. Ist das normal und genau aus diesem Grund ist ein Rückschlagventil danach verbaut?

2. bisher habe ich diese Probleme mit dem alten N75 nicht, Teilenummer 1K0 906 627 ohne A. Der Druckwandler macht zwar Geräusche, aber er funktioniert. Kann es sein, dass ein Druckwandler mit A, also 1K0 906 627A, irgendwie neu angelernt werden muss? Braucht das Motorsteuergerät für die Version "A" ein Update? Oder müssen noch andere Teile beim Einbau der Version "A" verbaut werden?

3. ich liege völlig daneben

Nur mal nebenbei: in meinem Alltagsgebrauch tritt der Notlauf nicht auf, da fast alle Strecken eben und unter 120 km/h sind. Wenn überhaupt nur bei Urlaubsfahrten oder Wochenendausflügen. Ich habe aber nicht die Zeit, den Fehler zu provozieren. Diese Woche wird erst mal die Vorderachse komplett neu gelagert: Buchsen, Traggelenke, Domlager, Spurstangenköpfe innen und aussen.
 
Hmm, dann meinst du ein anderes Rücklagventil als ich, denn diese Funktion kann nicht sein. Ich mache mal Fotos.
AFAIK gibt es kein anderes Rückschlagventil. Das am BKK sorgt dafür, daß die Tandempumpe nur Luft vom BKK absaugen kann, aber keine aus dem Unterdrucksystem zum BKK zurückströmt. Hast Du eine Undichtigkeit am BKK so muß die Tandempumpe ständig die durch das Leck eindringende Luft absaugen um im Gesamtsystem den Unterdruck zu halten. Achtung, wilde Spekulation: Da der Notlauf nur bei plötzlicher Volllast bei niedrigen Drehzahlen auftritt reicht genau da die Förderleistung der Tandempumpe, die motordrehzahlabhängig ist, nicht aus das Leck zu maskieren und der Unterdruck bricht weit genug zusammen das die VTG-Dose den Lader nicht mehr bis Anschlag verstellen kann, als Folge LD-Unterschreitung und Notlauf.

Da sich das offenbar provozieren läßt:
VCDS und LD soll/ist mitsamt VTG-Taktung loggen, parallel ein Manometer ins Unterdrucksystem hängen.
Einfacher:
BKK mit vermutetem Leck von Unterdrucksystem trennen und dieses dicht verschließen. Dann haste das vermutete Leck vom restlichen Unterdrucksystem isoliert und er darf nicht mehr in den Notlauf gehen. Fahren ohne BKK verlangt aber etwas Aufmerksamkeit und ein kräftiges Bremsbein.
 
Hallo zusammen,

nachdem ich rund 4.000 km Ruhe hatte, ging heute leider gleich 3 mal die Kiste in den Notlauf. Fehlermeldung wie erwartet natürlich dieses nichtssagende P0299 ?(.

Bin nach Fehlerlöschung noch mal auf die Bahn und konnte dann am Bildschirm beobachten, wie der Beladungskoeffizioent des DPF konstant von 15 auf unter 10% fiel, während die Temperaturen vor/hinter DPF und am Turbo hoch gingen.

Daheim angekommen, habe ich mal eine VTG-Gynmastik angeleiert; Ergebnis eher sehr gut: Der Ladedruck marschiert von 928 auf 1152 mbar (Delta = über 220 mbar) hoch. Die Ansteuerung liegt minimal bei 9,X und maximal bei 90,X %, im Leerlauf bei 75%.

Sind diese Werte plausibel/normal?

Was ratet Ihr mir zur weiteren Fehlersuche?

Mein verdacht, dass der Partikelilter hinüber ist, erhärtet sich langsam. Der Turbo hingegen scheint bei bester Gesundheit, das VTG-Gestänge ist leichtgängig und wandert von Anschlag zu Anschlag.

N75, LMM, DDS und die ganzen anderen üblichen Wackelkandidaten sind ja erst wenige Wochen alt.

Versuchsweise werde ich auch mal den Aschewert etwas höher als IST setzen.

So langsam packt mich der Frust.

Freitag kommt meine Vakuumpumpe, dann schaue ich noch mal nach Druckhaltevermögen in der Ladeluftstrecke, nach Unterdruckqualität in den U-Schläuchen.

Auch werde ich mal Abgas- und Ansaugkrümmer inspizieren sowie die Membran in der Turbodose (wobei: wenn die gerissen wäre, würde sie das VTG-Gestänge nicht so gut bewegen).

Jemand eine Idee?

Könnte wer eventuell aus einer geloggten VCDS-Messfahrt gewisse Eindeutigkeiten erkennen?

LG

Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
AFAIK gibt es kein anderes Rückschlagventil. Das am BKK sorgt dafür, daß die Tandempumpe nur Luft vom BKK absaugen kann, aber keine aus dem Unterdrucksystem zum BKK zurückströmt. Hast Du eine Undichtigkeit am BKK so muß die Tandempumpe ständig die durch das Leck eindringende Luft absaugen um im Gesamtsystem den Unterdruck zu halten. Achtung, wilde Spekulation: Da der Notlauf nur bei plötzlicher Volllast bei niedrigen Drehzahlen auftritt reicht genau da die Förderleistung der Tandempumpe, die motordrehzahlabhängig ist, nicht aus das Leck zu maskieren und der Unterdruck bricht weit genug zusammen das die VTG-Dose den Lader nicht mehr bis Anschlag verstellen kann, als Folge LD-Unterschreitung und Notlauf.

Da sich das offenbar provozieren läßt:
VCDS und LD soll/ist mitsamt VTG-Taktung loggen, parallel ein Manometer ins Unterdrucksystem hängen.
Einfacher:
BKK mit vermutetem Leck von Unterdrucksystem trennen und dieses dicht verschließen. Dann haste das vermutete Leck vom restlichen Unterdrucksystem isoliert und er darf nicht mehr in den Notlauf gehen. Fahren ohne BKK verlangt aber etwas Aufmerksamkeit und ein kräftiges Bremsbein.

Hmm, wir reden wohl aneinander vorbei. Doch, gibt es: nach dem T-Stück hinter dem Unterdruckspeicher.
Nochmal:
die Zuleitung zum T-Stück kommt von der dickeren Unterdruckleitung.

Ein Abgang des T-Stücks für zum Rückschlagventil, von dort zum Unterdruckspeicher und zur VTG Regelung. Dieser Abgang ist dicht.

Der zweite Abgang steuert wohl das AGR Ventil. Dieser Abgang ist nicht dicht, der Unterdruck steigt ganz langsam an.

Anscheinend haben das noch nicht so viele gemacht.
 
Ist doch wumpe ob da noch beliebig viele Ventile zwischen sitzen. Wenn das System irgendwo undicht ist muss die Tandempumpe ständig gegen dieses Leck fördern. Wenn der AXE einen Zweig für die AGR hat (mein BPC hat das elektrisch) ist es doch noch einfacher wenn da die vermutete Undichtigkeit sitzt: Stöpsel drauf um den Zweig rauszunehmen und testen. AGR-Rate zu gering führt IIRC nicht zu Notlauf.
 
Ist doch wumpe ob da noch beliebig viele Ventile zwischen sitzen. Wenn das System irgendwo undicht ist muss die Tandempumpe ständig gegen dieses Leck fördern. Wenn der AXE einen Zweig für die AGR hat (mein BPC hat das elektrisch) ist es doch noch einfacher wenn da die vermutete Undichtigkeit sitzt: Stöpsel drauf um den Zweig rauszunehmen und testen. AGR-Rate zu gering führt IIRC nicht zu Notlauf.


Bitte doch etwas unaufgeregter.
Das sind technische Begebenheiten, da ist es natürlich nie „wumpe“ wo welches Teil sitzt. Ganz im Gegenteil, wie man sieht, führt es alleine bei Beschreibungen schon zu Missverständnissen.
Dass man vom BPC nicht auf den AXE schließen kann hast Du ja schon selbst festgestellt.

In dem System ist ja schließlich auch ein Luftfilter verbaut. Im Normalfall wird der nur verwendet, wenn Luft angesaugt wird.
Das wird wohl zum Druckausgleich sein, irgendwie muss ja die Luft zur Regelung herkommen. Dann macht auch das Rückschlagventil im VTG Kreis wieder Sinn.
 
Der Luftfilter ist beim VTG-Lader nur zum Belüften der Regelventile. Wenn der Filter dicht sitzt kann das VTG nicht mehr schnell oder ggf. gar nicht dem Regelsoll folgen.

Dein beschriebenes Verhalten deutet aber nicht in diese Richtung. Bleibt IMHO nur zunächst die vermutete Undichtigkeit im Unterdrucksystem abzuklären und halt mal etwas diagnostischen Aufwand bzgl. der relevanten Größen wie Ladedruck ist und soll sowie der VTG-Ansteuerung im Fehlerfall zu machen oder die Qualität des Unterdrucksystem mittels Manometer sichtbar zu machen.

Cheers, Michael
 
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