T5 2006 MKB - BRS 102 PS 1.9 TDI | Unrunder Lauf bei kaltem Motor, Unsaubere Verbrennung,leicht erhö

svc

Jung-Mitglied
Hallo ich suche mal auf diesem Weg Hilfe.

Fahrzeug:
T5 BJ 2006 Mkb BRS mit 102 PS 1.9 Tdi, 340 tkm gelaufen, Turbo neu (Regenerierter) ca. 50tkm gelaufen, Zylinderkopfdichtung neu ca. 70 tkm

Problem:
Seit einiger Zeit läuft der Motor im kalten Zustand extrem unrund. Nach ca. 5 km wird der Lauf ruhiger nach ca. 10km könnte man sagen läuft er wieder Rund. Interessanter weise ändert sich dieses Verhalten wenn ich mehrere Lastwechsel nacheinander durchführe. Dadurch läuft der Motor innerhalb kürzerer Zeit wieder rund. Die Drehzahl bei der der Fehler Auftritt liegt bei etwa 2000-3000U/min (dort merklich)
Speziell bei höheren Drehzahlen steigt der Ölverbrauch merklich an. Dummer weise habe ich auch noch Druck im Kühlsystem --> ähnlich wie bei meinem Problem mit der Kopfdichtung nur da hatte ich Ölschnodder im Ausgleichbehälter was jetz nicht der Fall ist. Prinzipiell brauche ich kein Kühlwasser nachfüllen aber der Stand sinkt i.d.R. auch nach entspannen wieder auf min. :(
Was noch erwähnenswert ist, ist das die Öltemperatur nach dem Start ansteigt und nach ca. 4min plötzlich wieder um ca. 10-15°C abfällt um dann wieder zu steigen --> malschauen ob da ein neuer Sensor fällig wird oder hat jemand sonst eine Erklärung?


Durchgeführte Tests und Untersuchungen:
Fehlerspeicher ausgelesen --> keine Fehlercode abgelegt
MWB gelesen --> PD Elemente ohne Fehler, Einspritzzeitabweichungen bei Zylinder 1 und 3 in kaltem Zustand - wenn Motor warm okay
Kompression --> leider noch nicht geprüft
AGR und Drosselklappensteller gereinigt, da extrem mit Ölkohle zugesetzt --> keine Änderung im Verhalten, Beim Stellgliedtest ist mit allerdings aufgefallen, dass der Drosselklappensteller erst nach anschupsen seinen Dienst tut --> heißt klemmt tlw. etwas was sich aber bei meinem Problem nicht weiter auswirken sollte, da DK bei kaltem Motor voll offen ist --> passt also, AGR öffnet und schließt beim Stellgliedtest geht aber nur bis ca. 20% auf --> da bin ich nicht sicher ob das normal so ist
Ventil Ladedruckbegrenzung --> Arbeitet, könnte zwar meiner Meinung nach zügiger verstellen --> evtl. etwas zu geringer Unterdruck!?

Für Infos die mir weiter helfen wäre ich sehr dankbar.

Gruß Sven
 
Hallo,

Das weisst wieder auf eine defekte ZKD hin.
Dieses Mal Leck zwischen Abgas und Kuehlwasser.
Der Oeltemperatursensor spinnt, wechsel den mal, vielleicht aendert sich dann das Kaltstartverhalten.
Beim AGR-Stellgliedtest sollte das AGR komplett auf und zu gehen.

Gruss RED
 
Hallo RED,

danke für die Antwort. Das macht nicht grade Hoffnung. Denke als nächstes steht erst mal der Kompressionstest an. Mal schauen was der zeigt.
Ich hätte allerdings angenommen, dass bei Defekt der ZKD ein permanenter Fehler erkennbar sein sollte. Klar führt Erwärmung zur AUsdehnung der Materialien aber so stark das die ZKD dann wieder "dicht" ist???

Gruß SV
 
Hallo,

Ja zwei Dichtungen habe ich schon verbraucht. 2 x 1500 Euro.
Das die ZKD von allein wieder dicht wird, halte ich fuer unwahrscheinlich.
Bei *gemaessigten* Touren, blaest das Ueberdruckventiel ebend nicht ab, also tritt kein Kuehlwasser aus.
Auch das *Hinauszoegern* der Reparatur, hat nichts verschlechtert.
Nur bei hohen KW Temperaturen und hohen Touren, wird soviel Abgas ins KW gedrueckt, das das Ueberdruckventiel oeffnet.

Gruss RED
 
Da die ZKD bereits getauscht wurde, tippe ich auf einen Riss im ZK.

Gruß, Marcus
 
Es könnte auch an einem verzogenem Zylinderkopf liegen, hast du den mit einem Haarlineal mal gemessen? Es gibt eine max. Toleranz, z.B. 0,05mm (beim BRS weiß ich es nicht genau) wo du mit einer Schieblehre nicht mehr durch das Haarlineal durchstechen können darfst. Ansonsten muss der Kopf geplant werden oder die neue ZK Dichtung hält nicht lange.
 
Hallo,

Beide Wechsel wurden von Fachwerkstaetten gemacht, dabei einmal geplant.
Dementsprechend ist auch eine dickere ZKD verbaut.
Vieleicht hat das Einfluss.
Trotzdem vermeide ich lange Topspeedfahrten, wird mir zu teuer.
Seit etwa 100 000 km haelt die ZKD.
Den ZK kann man nicht ewig planen.

Gruss RED
 
Hier mal ein Update meiner seits,

ZKD habe ich selbst getauscht somit außer der Arbeitszeit ca. 300 EUR investiert inkl. Wasserpumpe und Zahnriemen. Kopf war soweit iO. Danach war auch erst mal Ruhe.

Meine neusten Erkenntnisse deuten eher auf ein ungünstiges Zusammenspiel von AGR und DK, da diese miteinander interagieren. Wenn ich das AGR abklemme läuft der Motor auch in kaltem Zustand wesentlich besser. Und wie erwähnt scheint mir die DK tlw, zu klemmen. Das werde ich mir dieses WE noch mal anschauen und zumindest mal die Ölkohle und Verkokungen entfernen. Zusätzlich schaue ich mich nochma nach einem neuen AGR um. Denke das sollte definitiv neu. Im Verdacht habe ich aber zusätzlich noch das Ladedruckventil N75. bzw. Unterdruckpumpe. Das Ventil wird ja vom SG maximal auf Kontaktierung/Widerstand/Strom überwacht. Das sagt lider nichts über die mechanische Funktion des Ventils aus und ob die Ansteuerung des Ladereglers/Wastegate sauber funktioniert.

Mal schauen was raus kommt. Ich werde berichten...

Richtig ist aber, dass ich wahrscheinlich noch ein weiteres Thema habe auf das der Ölverbrauch zurückzuführen ist.

Gruß SV
 
Update:
Prüfung Differenzdruck lag bei Last bei über 300 und im LL bei 20 --> Tausch Differenzdrucksensor - keine nennenswerte Änderung
ToDo - Ausbau DPF und Reinigiung/Regeneration - Ergebnis --> Differenzdruck liegt im LL bei 5 unter Volllast bei ca. 140

Leider war das aber noch nicht der entscheidene Punkt, da tlw immer noch unrunder Lauf und Leistungsverlust

Erneuter Test AGR --> AGR jkann nahezu ausgeschlossen werden.

offene Fragen - Unterdrucksystem , Kraftstoffdruck , hängende PD Elemente (da Fehler nicht permanent vorhanden und kein Fehlerspeichereintrag)
 
Update:
Nachdem ich ich nun endgültig keine Leistung mehr hatte, war der nächste Schritt ein Druckverlusttest mit einem selbst gebauten Prüfadapter über die Glühkerzen (habe eine alte Glühkerze mit einem umgebaut mit Reifenfüllanschluss). Dabei hat sich gezeigt, dass Zylinder 3 über das Kurbelgehäuse Druck verliert. bei 6 bar Druckbeaufschlagung, hatte ich an Zylinder 3 nur ca. 4,2bar messen können, restliche Zylinder 5,2bar.

Also Kopf runter... Bei der Gelegenheit wollte ich dann gleich mal die Ansaugkanäle von der Ölkohleborcke befreien, was sich als ziemlich langwierig dargestellt hat, war fast komplett zugesetzt. Beim Durchdrehen der Nockenwelle ist mir dann aufgefallen, dass das Einlassventil an Zylinder 3 fast nicht mehr öffnete.
Also mal die Nockenwelle angeschaut und siehe da, der Einlassnocken war fast komplett abgerieben (ca. 4mm fehlten).
Okay was allso tun??? Habe mich dann entschieden Nockenwelle raus und neue bestellt. Nach dem Ausbau wurde dann das weitere Ausmaß ersichtlich.Der Hydrostößel war derart abgenutzt, dass dieser bereits ein Loch hatte. Und da ich schon mal fast alles Zerlegt hatte, war dann auch klar das der Rest inkl. Ventilschaftabdichtungen und Ventile neu einschleifen sowie neue Lagerschalen und Dichtungen für die PD Elemente mit gemacht wird.

Ergebnis: Heute erster Motorlauf nach einigen Tagen mühevoller Arbeit. Und was soll ich sagen...läuft was wie neu ;-). Und für ca. 600 EUR Materialkosten ist das doch eine preiswerte Alternative anstelle von neuem Motor oder einem Gebrauchten bei dem man auch nicht weiß wie lange der läuft.

Gruß SVC
 
Hier ein paar Bilder meines selbst gebastelten Prüfadapters.

Gruß svc
 

Anhänge

  • IMG_20200301_145608.jpg
    IMG_20200301_145608.jpg
    500,7 KB · Aufrufe: 44
  • IMG_20200301_145617.jpg
    IMG_20200301_145617.jpg
    378,2 KB · Aufrufe: 43
Hut ab. Danke für die Updates.
 
Zurück
Oben