T6 Elektrisch: 400 km Reichweite, 200 kW, 7,9 Sek. auf 100km/h, 1,5 Std. Ladezeit. Top oder Flop?

Da stimme ich zu, aber er muss preislich im Rahmen sein. Der Handwerker wird den Teufel tun und für 100k€ (wenn ich die Daten zum Akku sehe reden wir - möglicherweise noch -genau von der Größenordnung) einen Trapo kaufen. Das kann der nicht auf den normalsterblichen Kunden umlegen.
Wenn Du aber die Massen Trapos nicht absetzt, dann kommst Du allein durch die fehlenden Skalierungseffekte bei so einem Modell in Preisregionen, die auch Privatleute nicht mehr ohne weiteres zahlen.
Deswegen glaube ich, dass das ne nette Studie ist, mehr aber eben nicht.
Der Blick nur auf den Anschaffungspreis ist keine Vollkostenrechnung. :uuups:
 
Der Blick nur auf den Anschaffungspreis ist keine Vollkostenrechnung. :uuups:
Ich glaube bis 3.5t schreibst Du über 6 Jahre ab (entspricht bei den Handwerkern, mit denen ich zu tun habe, laufleistungstechnisch der Realität). Da ist der vierfache Anschaffungspreis zumindest nichts, was man einfach ausblenden sollte.
 
Jetzt habe ich´s mir mal durchgelesen.

Durot spricht von einer Reichweite von 300 km bei konstant 120 km/h. Schon mein alter Golf I GLD von 1977 lief 140 km/h.

Mit den typischen Zwischenbeschleunigungen verringert sich die Reichweite, wohlgemerkt bei einer Höchstgeschwindigkeit von nur 120 km/h. Nähert man sich dann hin und wieder der gedrosselt technisch möglichen Geschwindigkeit von 150 km/h sind wohl nicht einmal 200 km Reichweite möglich.

Die 200 km Reichweite im Anhängerbetrieb halte ich im praktischen Alltag auch nicht für realistisch. An die Nordsee hoch müsste ich sechs oder sieben Mal nachladen, und es reicht nicht einmal ohne Nachladen ins Allgäu.

Das Ding ist halt mal nur wieder was für Leute, die sich nicht über zwei Kreisgrenzen hinweg bewegen, und das auch noch im Schneckentempo.

Ich möchte es aber positiv sehen: Immerhin gibt es nun einen E-Antrieb im Tx, bisher leider nur als Unikat.

Angaben zum Preis (sechsstellig ?) und zur Verfügbarkeit wären wünschenswert, sofern es überhaupt nach dieser Studie weitergeht.
 
Moin,für mich wäre oder ist das ein Flop,
Vielleicht dauert es noch ein Jahrzehnt bis ich mir anfange Gedanken über den E Antrieb mache.
Wenn ich es gerade richtig überflogen habe,
-Hat der Akku 86kw/h
-eine Ladung würde dann bei x 0,30 Cent pro kW/H 25,80 € kosten.
- wären bei theoretischen 400 Km 6,45 € pro 100 Km ,bei realistischen 300 Km 8,60 € pro 100 Km.
- Verbraucht mein Bus ca 7 Liter bei den aktuellen Dieselpreisen fahre ich günstiger.
Die Sache mit E Antrieb will ich ja nicht schlecht reden,aber solange der Wagen nicht 10.000 Euro günstiger ist als mein jetziger würde es für mich niemals in Frage kommen,da man ja auch noch sehr eingeschränkt wird
Gruß Stevie
 
Ich habe mit dem Hersteller telefoniert. Es stellt sich alles etwas anders dar, als man dem oben verlinkten Artikel zu entnehmen glaubt. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Die ganze Sache ist auf “dem Mist” eines einzelnen Bullifahrers gewachsen, der einfach nicht die Zeit abwarten wollte, bis VWN irgendwann mal mit einer ähnlichen Lösung (etwa ab dem Jahr 2022) um die Ecke kommt.

Wie wir von uns ja allerbestens kennen, ist es für den typischen Bullifahrer schwierig, einen einmal gefassten Entschluss nicht in die Tat umzusetzen. Als Familienvater sollte also eine Lösung her, die sowohl alltagstauglich als auch umweltfreundlich ist. Da es sich um einen Schweizer Unternehmer aus der Energiebranche handelt, und somit Zugriff auf Solarenergie besteht, wurde der Umbau bei Durot Electric in Auftrag gegeben.

Gemeinsam mit den Gebrüdern Kreisel aus Österreich hat man dort den T6 innerhalb von 6 Monaten “elektrisiert”. Hierbei sollen auch einige Nachtschichten angefallen sein. Gemäß Durot Electric war der Umbau eine gewisse Herausforderung, weil gemäß den Aufbaurichtlinien von VWN nur an bestimmten Punkten des Unterbodens der Akku angebracht werden durfte.

Das Akku-Paket beinhaltet sowohl die Leistungsregelung als auch das Lademanagement. Der originale Antriebsstrang wurde komplett entfernt, Abgasführung und Tank selbstverständlich auch. Vorne und hinten wurde dann jeweils eine Motor-Getriebe-Einheit verbaut – der Hersteller wurde mir nicht genannt, ZF war es jedenfalls definitv nicht, das wurde mir gegenüber deutlich verneint.

Da es sich um eine komplette “Privatveranstaltung” handelt, gab es keine Aussage zu den Kosten. Durot Electric hielt sich bedeckt, was das zukünftige Engagement betrifft und verwies auf die Möglichkeit, den Eigentümer des T6 auf der übermorgen startenden “Wavetrophy” anzusprechen und aus direkter Quelle mehr von ihm zu erfahren:
WAVE TROPHY join the world's largest EV rally

Der T6 startet in der Gruppe 1: WAVE TROPHY join the world's largest EV rally
Und der Teilnehmer hat dort auch sein FB-Profil veröffentlicht: Wave 2018 - Team "Jura-Energie"

Da ich nicht bei FB bin, kann ich nicht tiefer graben – aber eventuell hat ja der eine oder andere die Gelegenheit, den T6 mal aus der Nähe zu inspizieren, mit dem Fahrer ein paar Takte zu reden und die gewonnenen Erkenntnisse mit uns hier zu teilen?

Ich danke recht herzlich vorab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein Individualprojekt von jemand, der Probleme hat, sein zu vieles Geld vollständig auszugeben.

Lobenswert, dass er die Kohle wieder in den Kreislauf bringt, und so andere Leute einige Zeit beschäftigt sind :pro:.

Und sicherlich steht ja noch ein Fuhrpark zur Verfügung mit Verbrennern für die "längeren" Strecken ;).
 
Privat haben 95,6% der Pendler einen Weg von unter 50 km zur Arbeitsstätte (2012).
Insofern kann ein Stromer tatsächlich funktionieren (von den Anschaffungskosten und dem getankten Energiemix - mit dem der Ökogedanke steht und fällt - mal abgesehen). Allerdings nur, wenn eine Ladestation fußläufig von einem Ende der Pendelpunkte (Arbeitsstätte/Wohnung) erreichbar ist und zuverlässig frei ist, wenn ich komme. Ich möchte nicht jeden Abend erstmal unterwegs in einem Ort (evtl.) erst mal auf das Freiwerden der Ladestation warten und dann stundenlang auf die Ladung warten, ehe man heimfahren kann. Das ist so bestimmt nicht das Modell, das meinem Vorstellungen zur Freizeitgestaltung nahe kommt. Ganz davon abgesehen davon, dass man für Langstrecken immer noch auf einen Verbrenner Zugriff haben muss.

E-MMobilität ist heute eine Nischenprodukt, das für die breite Masse (noch) nicht alltagstauglich ist. Wie wir uns in 50 Jahren fortbewegen werden, steht in den Sternen.
 
Wie wir uns in 50 Jahren fortbewegen werden, steht in den Sternen.
In einer Zeit, in der uns die Politik mit dem Lebensmodell vertraut macht, unser Leben "täglich neu aushandeln" zu müssen, sollte das doch eigentlich keine Rolle spielen.

Im Zweifelsfalle gehen wir halt weiter zu Fuß.
 
Der Herr mit dem E-T6 rechnet lt. seiner FB Präsenz so:

3B864D7E-BE2F-45EF-8395-2A894E0F1586.png

Letztes Jahr hat er mit einem I3 an der Wave2017 teilgenommen.
 
Insofern kann ein Stromer tatsächlich funktionieren (von den Anschaffungskosten und dem getankten Energiemix - mit dem der Ökogedanke steht und fällt - mal abgesehen). Allerdings nur, wenn eine Ladestation fußläufig von einem Ende der Pendelpunkte (Arbeitsstätte/Wohnung) erreichbar ist und zuverlässig frei ist, wenn ich komme. Ich möchte nicht jeden Abend erstmal unterwegs in einem Ort (evtl.) erst mal auf das Freiwerden der Ladestation warten und dann stundenlang auf die Ladung warten, ehe man heimfahren kann. Das ist so bestimmt nicht das Modell, das meinem Vorstellungen zur Freizeitgestaltung nahe kommt. Ganz davon abgesehen davon, dass man für Langstrecken immer noch auf einen Verbrenner Zugriff haben muss.

E-MMobilität ist heute eine Nischenprodukt, das für die breite Masse (noch) nicht alltagstauglich ist. Wie wir uns in 50 Jahren fortbewegen werden, steht in den Sternen.
@T5balu
bei uns funktioniert das im Augenblick. Meine Frau hat einen Renault Zoe als Firmenfahrzeug und eine firmeneigene Ladestation direkt vorm Büro.
Zuhause haben wir für Notfälle auch eine Ladestation, gestellt von der Firma und auf eigene Kosten installiert. Der Renault hat zur Zeit eine Reichweite von ca. 250km. Meine Frau fährt jeden Tag 45km Autobahn/Landstrasse/Ortschaft hin und zurück. Am Wochenende den Einkauf erledigen. In der Konstellation funktioniert die E-Mobilität, aber privat hätten wir uns kein E-Auto gekauft.

Jürgen
 
Na ja,

und sein Solargedöns kostet nichts, der Zaun und das Windrad ist einfach so aus dem Boden gewachsen, und die Garagen waren auf einmal da.........

Aber ist bei mir auch so, mein Strom kommt aus der Steckdose.
 
@T5balu
bei uns funktioniert das im Augenblick. Meine Frau hat einen Renault Zoe als Firmenfahrzeug und eine firmeneigene Ladestation direkt vorm Büro.
Zuhause haben wir für Notfälle auch eine Ladestation, gestellt von der Firma und auf eigene Kosten installiert....
....In der Konstellation funktioniert die E-Mobilität, aber privat hätten wir uns kein E-Auto gekauft.
Top!
Schätze dich glücklich, dass du zu den wenigen gehörst, wo die Rahmenbedingungen stimmen.
Aber wie schon selbst festgestellt hast, wenn da nicht die Firma deiner Frau im Hintergrund wäre...
 
Ich schiele ja ein wenig nach dem e.Go life mit 20-60 kW Batterien für 11-15.900,- (E-Prämie abgezogen).
Damit kommt man real mit der größten Batterie 154 km (NEFZ 194 km). Das genügt Vielen für eine Woche in der Stadt.

Etwas dämlich ist bei der E-Mobilität nur das Ladekonzept. Normal sollen die Plätze nach Ladung frei gemacht werden. Da heißt es dann umparken, bei dem einen Modell nach 30min, bei dem anderen nach Stunden.
Ich sehe schon den deutschen Michel Knölchen verteilen per Foto und Meldung an die Behörde. Und reservieren kann man eine Säule auch nicht, oder?
 
Das Laden an den "öffentlichen" Ladestationen wird gerne als wichtiger erachtet, als es sich in der Fahrpraxis darstellt. Wenn du wirklich ein E-Mobil mit einer Reichweite von 150 km (real 120 km) kaufen möchtest, hast du einen Aktionsradius von 60 km ab Steckdose zuhause. Das Laden erfolgt über Nacht und geht in Fleisch und Blut über (ähnlich wie bei deinem Smartphone). Wenn dir aus dem letzten Jahr mehr als 3 Fahrten zu Zielen in mehr als 60 km Entfernung einfallen, ist die Suche nach einer "Stromtanke" für die Zukunft sinnvoll. Ansonsten bleibt man halt am Tag innerhalb der Reichweite. Einfach entspannt bleiben .
 
IEtwas dämlich ist bei der E-Mobilität nur das Ladekonzept. Normal sollen die Plätze nach Ladung frei gemacht werden. Da heißt es dann umparken, bei dem einen Modell nach 30min, bei dem anderen nach Stunden.
Ich sehe schon den deutschen Michel Knölchen verteilen per Foto und Meldung an die Behörde. Und reservieren kann man eine Säule auch nicht, oder?
Ich sehe, so langsam erkennst du, warum die E-Mobilität auf der Stelle tritt.
Dass man die Ladestation nach dem Laden so schnell wie möglich wieder freigemacht werden sollen, ist für mich nachvollziehbar. Schließlich will der Nächste ja auch Laden...
Deshalb werden sich bei der heutigen Modellpalette nur Enthusiasten ein E-Mobil kaufen, wenn sie keine eigene Ladestation haben. Fahrzeugpreis und Ladekonzept können einfach (noch) nicht mit Verbrennern konkurrieren.
 
Ist ja mein Reden... selbst wenn die E-Mobilität so günstig und weitreichend wie Verbrenner ist, werden doch wegen des anderen Mobilitätskonzepts viele nicht umsteigen.

Verbrenner müssen parallel teurer werden, etwa mit einer CO2 Abgabe die in 8 anderen europäischen Ländern bereits eingeführt ist, und mit anderen Maßnahmen, wie Parkraumverknappung.

Wirtschaftlich sind wir schon im Bereich der Rentabilität angekommen, wenn man zum Bsp. VW Up mit e.Go vergleicht.

Der e.Go hat 194 km NEFZ u. 154 km realdrive für die Stadt angegeben. Was bei dem Leichtgewicht real passen könnte. Reicht mir. Nur regelmäßig muss ich auch 100 hin u. zurück AB in die nächste Stadt. Das würde ich gerne mal ausprobieren, fürchte mit 100 Durchschnittstempo wird es knapp mit der Reichweite ohne Nachladen.
 
Dann lass dir den Wagen doch mal ne Woche zur Probe geben. Danach bist du schlauer und kannst das Risiko besser überschauen.
 
Der e.Go hat 194 km NEFZ u. 154 km realdrive für die Stadt angegeben. Was bei dem Leichtgewicht real passen könnte. Reicht mir. Nur regelmäßig muss ich auch 100 hin u. zurück AB in die nächste Stadt. Das würde ich gerne mal ausprobieren, fürchte mit 100 Durchschnittstempo wird es knapp mit der Reichweite ohne Nachladen.

Dann lass dir den Wagen doch mal ne Woche zur Probe geben.

Das kann er nicht. Den e.Go kannst Du nämlich wie so vieles im Bereich e-Mobilität nur reservieren. Ein Blick ins Kleingedruckte auf dem Reservierungsformular offenbart: Kein Liefertermin, die tatsächlich angebotene Ausstattung ist noch unbekannt...
"Der Reservierungsbetrag wird im Falle eines Kaufs vom Kaufpreis abgezogen. Der Käufer ist an diese Bestellung bis zum 31.12.2019 gebunden. Sobald die technischen Daten, die tatsächlich verfügbaren Ausstattungen sowie die möglichen Liefertermine für die Fahrzeuge feststehen, wird sich die Verkäuferin mit dem Käufer in Verbindung setzen und die Bestellung individuell und konkretisiert mit einer Auftragsbestätigung schriftlich bestätigen."
 
Ja, Elon Musk läßt grüßen. Aber jetzt im Herbst wollen sie produzieren. Naja, wir kennen ja die Anlaufprobleme. :-)
 
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