T6 LR Campingausbau - Schnell ausbaubar

Joey S.

Jung-Mitglied
Ort
Weyer, Österreich
Mein Auto
T6 Caravelle
Erstzulassung
2016
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Extras
Navi, Standheizung, LED-Licht, 2 Schiebetüre
Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich bin seit einigen Jahren Forumsuser und hab schon viele wertvolle Tipps hier erhalten und freue mich immer wieder über die Hilfsbereitschaft vieler User.
Ich habe mir leztes Jahr einen T6 Caravelle LR angeschafft der meinen T5.1 KR abgelöst hat. Über den Winter habe ich mir einen Campingausbau für 2 Personen gebastelt und möchte diese hier vorstellen - vielleicht findet der Eine oder Andere eine Anregung - so wies mir beim Stöbern hier immer wieder ging. Ich weiß in hier gibt es schon viele ähnliche Threads - Falls es die Admins oder andere User schon langweilt bitte darauf hinweisen oder wo anders hin verschieben.

Kurz zu mir - 31 Jahre alt, eher sportlich geprägter Lebensstil (Klettern, Bergsteigen, Skitour, Mountainbiken etc) und gerne unter freiem Himmel in den Bergen. Das alles muss mein Campingausbau auch unterstützen. Ich bin auch musikalisch tätig und der Bus muss gleichzeitig auch als Transporter für Equipment und Bandbus herhalten, im Winter als Gruppentransporter für Skitourengruppen. Deshalb kam ein fixer Ausbau für mich leider nicht in Frage (Sonst hätte ich wohl einen Trapo angeschafft). Mein Campingverhalten sieht ca so aus: 2 Personen, meist Aufenthalt für 3-5 Tage auf Campingplätzen oder Stellplätzen, jedoch auch mal ein zwei Nächte frei stehen, am CP mit Vorzelt wo sich dann das "Wohnzimmer" befindet, zum schlafen der Bus, häufig wird selbst gekocht. Den meisten Platz nimmt Sportquipement ein.

Hier die Anforderungen die mein Ausbau erfüllen sollte.

  • Keine bleibenden Eingriffe am Fahrzeug (Bohrungen, Veränderungen an der Karosserie)
  • Der Ausbau muss schnell ein- und ausbaubar sein (< 1/2 Stunde)
  • Variabilität - Sitzkombinationen und Ausbau (zweite und dritte Sitzreihe trotz Einbauten möglich)
  • Heckauszug
  • Durchlademöglichkeit für lange Gegenstände (vor allem Ski)
  • Effiziente Ausnutzung des Platzes für Stauraum ohne Dachbox oder Dachaufbauten (Tiefgarage), trotzdem sehr viel Sportquipment unterzubringen.
  • Herausnehmbare Campingküche die sowohl im Bus als auch im Vorzelt verwendet werden kann.
  • Der gesamte Ausbau muss zerlegbar sein (Einerseits für den schnellen Ein- und Ausbau andererseits um in der Garage Platz zu sparen - ich habe nur eine Garge in einem Mietshaus und der gesamte Ausbau muss noch hinter meinem Bus Platz haben)
  • Bett für 2 Personen
  • Kompressorkühlbox
  • Drehkonsole für den Beifahrersitz
  • Möglichkeit im Bus zu Kochen und zu Essen für 2 Personen
  • 230V Außenanschluss mit Lademöglichkeit der Zweitbatterie und Verteilungspanel für div. Verbraucher, Spannungswandler für Kleinverbraucher, 230V Landstrom im Innenraum.
  • Geringens Gewicht, leicht bearbeitbare Materialien - ich bin handwerklich null gebildet und nicht sehr begabt .. aber geduldig und kreativ ;)
  • Kederschiene am Dach für Vorzelt.
  • Scheibenfolierung als Sicht- und Sonnenschutz + dezente optische Aufhübschung.
Was noch geplant war jedoch aus Mangel and Zeit und Geld noch nicht realisiert ist:
  • Klappdach (wahrscheinlich SCA) - nach Ablauf der VW-Werksgarantie
  • Solarpanele am Dach ... möglichst flach .. hier muss ich mich noch besser einlesen im Forum
  • Batterieanzeige und Spannungsüberwachung

Gleich vorweg - mir ist nicht alles gelungen und es gab auch Fehlschläge ;)

Hier ein Bild von meinem Bus wir er nach dem Kauf aussah:


Hier ein paar Bilder vom fertigen Ausbau:
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So sieht der Bus jetzt von Außen aus:
20190421_175533.jpg

Die einzelnen Ausbauschritte werde ich in eigenen Beiträgen vorstellen!

Cherio!
 
1: Heckauszug

Als erstes Projekt hab ich mit dem Heckauszug gestartet.

Hier möchte ich mich explizit bei Forumsuser @t6xs300 bedanken, der mir hier im Forum mit viel Support und Rat zu Seite stand. (Hier der Link zu seinem Ausbau Ausbau Caravelle (langer Radstand) mit flexiblen Möbeln aus Alusystemprofil). So ist mein Auszug beinahe ein Klon seiner Konstruktion und auch das Bettgestell ist an seins (stark angelehnt.

Die originalen Verzurrösen aus Kunststoff wurden ersetzt durch gedrehte Aluteile mit eingebohrten Gewinden. An den Stellen der Sitzadapter im Boden wurden ebenfalls passende Adapter aus Alu eingesetzt - die Zeichnungen für die Adapter habe ich ebenfalls von @t6xs300 und sind in obig verlinktem Thread zu finden:

Die Schwerlastauszüge habe ich an 30mm Alusystemprofilen befestigt. Diese mit Aluadapte rund Schrauben am im Fahrzeug. Als Tipp für Nachahmer .. eher mehr als die 120kg Auszüge verwenden. Sie halten zwar (glaube ich) die 120kg .. biegen sich aber voll ausgefahren unter Last deutlich, und auch die Seitführung bei Auszugsbreiten über 1m ist nicht optimal.
Hier ist mir während des Baus ein großes Hoppala passiert. Mir ist eine Schraube IN den Auszug gefallen - diese hat sich dort derart verkeilt, dass es mich vier Stunden gekostet hat sie mit grober Gewalt und Bohrungen wieder zu befreien - dies hätte beinahe in der Zerstörung des Bauteils geendet. Man kann die Auszüge ganz auseinanderziehen und die Teile einzelnen verbauen .. dies empfehle ich jedem ;).
2018-11-25 18.28.10.jpg

Die Beladefläche des Auszugs misst ca. 120x110 cm - hier habe ich mich an den Maßen von Euroboxen orientiert. Die seitlichen Aluprofile sind jedoch länger da sie weiter vorn auch noch als Halterung von Möbeln dienen. Der Auszug kann als ganze Einheit herausgehoben werden und ist mit 6 Schrauben an den Verzurrpunkten und Sitzadaptern des Fahrzeugs verbunden.

2018-11-16 11.35.09.jpg 2018-11-25 18.28.06.jpg 2018-11-25 18.29.56.jpg

Wie am vorigen Bild zu erkennen ist, habe ich die Grundplatte des Auszugs aus 18mm Siebdruckplatten gebaut. Diesse ist stabil und trägt sich selbst. An den Rändern habe ich 4mm Aluwinkeln verbaut. Das ganze ist sehr stabil. Die Schwachstelle sind wie gesagt die Auszüge .. hier würde ich beim nächsten mal mindestens die mit 200kg Traglast nehmen - auch wenn ich soviel Gewicht nie einlade. Wie man erkennen kann ist die Grundplatte im hinteren Bereich geteilt. Diese Bereich kann durch Lösen von zwei Schrauben entnommen werden - dadurch kann ich die 3er Sitzbank einbauen und den Auszug im Fahrzeug belassen. Die seitlchen Aufnahmeprofile "schlüpfen" unter der Sitzbank durch und stören nicht.
 

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2. Bettgestell

Als nächstes habe ich mir das Bettgestell vorgenommen. Es sollte möglichst einfach gehalten und leicht sein, damit man es schnellstmöglich aus- und einbauen kann. Es besteht aus zwei tischähnlichen Elementen von denen eines noch ausgeklappt werden kann. Auch hier habe ich als Basis 30mm Aluprofile und 18mm Siebdruckplatten verwendent. Die Profile kann man im Internet super bequem und millimetergenau abgelängt bestellen. Wer genau plant spart sich damit sehr viel arbeit.

2018-12-04 14.29.10.jpg

Die Bettmodule werden mit diesen Beschlägen ineinander gehängt. Das ist Extrem stabil und hält sich gegenseitig - mit einem leichten Ruck nach oben hebt man das eine Modul aus dem anderem und kann es einfach aus dem Bus heraus heben.

2018-12-04 14.29.14.jpg
Dieser Teil liegt auf den Basisprofilen des Auszugs auf. Im Nachhinein hab ich diese Aludreiecke die im Bild links und rechts zu sehen sind am Basisprofil verschraubt und die Bettmodule "fallen" von oben hinein. Das erspart viel Schraubarbeit beim Ein- und Ausbau.

2018-12-06 11.03.42.jpg

Das sieht dann so aus. Auch zu sehen Abdeckkappen (gibts beim Aluversand) und Kantenschutz vom Auszug - gibts in jedem Baumarkt. Die Bettmodule stehen nur auf den Basisprofilen und werden durch die Dreiecke gehalten (auch in seitliche Richtung) .. das funktioniert besser als ich selbst geklaubt hätte.

2019-03-25 13.14.38.jpg

An der Unterseite habe ich noch einen Auszug für meinen Campingtisch gebaut. Dieser musste natürlich auch geteilt sein, damit man die Elemente einzeln herausheben kann.

2019-03-25 13.16.37-1.jpg

Hier sieht man, dass eines der Elemente eine zweite Platte hat, die mittels Klavierscharnier befestigt ist. Im Campingmodus liegt diese auf der Komode auf und vervollständigt das Bett auf ca. 190cm Länge. Wenn die zweite Sitzreihe eingebaut ist wird diese Platte zurückgeklappt und das Bett dienst als Ablage im Kofferraum. Diese Platte hat auch Grifföffnungen damit man sie wie den Decken einer Truhe auf- und zuklappen kann. Wenn der Campingausbau ausgebaut ist bildet das Bett in der Garage ein Regal wo alle anderen Elemente des Ausbaus hineingestellt werden. Somit braucht der Campingausbau im "Ruhemodus" nur eine Grundfläche von ca. 60x200 cm und stet in der Garage hinter meinem Bus. Da sich der Bus nach hinten verjüngt sind bei einem Modul die Ecken dementsprechend zugenschnitten.
 

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3. Komode

Unter dem vorderen Teil des Bettes habe ich ein Kästchen gebaut, dass die Kühlbox, 3 Euroboxen und ein Staufach beinhaltet. Für den Fall, dass die zweite Sitzreihe eingebaut ist, können alle Fächer auch von oben bedient werden. Gleichzeitig sollte aber die Möglicheit erhalten bleiben, lange Gegenstände von hinten durchzuladen. Deshalb ist der mittlere Bereich mit entnehmbaren Euroboxen flexibel gestaltet. Diese haben sich außerdem als praktisch erwiesen, da sie leicht sind, gut zu tragen und vor Abfahrt in der Wohnung befüllt werden können.

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Links der Auszug für die Kühlbox, mit einem kleinem Staunetz versehen. In der Mitte der Bereich mit den Euroboxen. Diese werden während der Fahrt mit einer Reepschnur gesichert. Gleichzeitig dienen die unteren zwei Eurobxen als Sitzgelegenheit. Ganz rechts noch ein Staufach mit Klappe nach vorne.

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Die Kühlbox kann auf einer Lade herausgezogen werden.

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Durchaldemöglichkeit von Hinten. Um Höhe einzusparen wurden Ausnehmungen für die Sitzhalterungen in die Grundplatte gefrähst.

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Kabelführung für die Kühlbox

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Wenn die vordere Klappe durch das Küchenmodul verstellt ist, kann man auch von der Seite und von oben an den Inhalt gelangen.

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Tragegriffe für schnellen Ein- und Ausbau

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Links unten ist zu sehen wie die Kiste an den Basisprofilen vom Auszug befestigt ist. Spezielle Beschläge vom Aluversand und Einschlagmuttern auf der anderen Seite - davon insgesamt vier Stück.
 

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4. Küchenmodul

Nächster Bauabschnitt - das Küchenmodul. Die Planung hat mir einige schlaflose Nächte beschert, wollte ich doch sehr viel Funktion auf engstem Raum. Auch hier habe ich mich wieder für die das Euroboxensystem entschieden. Leicht und praktisch. Einzig mit dem Gewicht war ich im Nachhinein nicht zufrieden. Die massive Bauweise mit den 15mm Siebdruckplatten hat sich als schwerer als erwartet erwiesen. Das ist zwar sehr stabil und klappert nicht, allerdings ist ein Herausheben alleine (wie ursrpünglich geplant) kaum möglich.
Wichtig war mir auch, dass die Schubladen = Euroboxen von beiden Seiten bedienbar sind - dazu hab ich sie mit Griffen versehen. Das ist sehr praktisch weil man nicht immer um den Bus laufen muss wenn man schnell etwas braucht. Auch das Beladen vor der Abfahrt wird erleichtert. Da sich die Konstruktion als sehr schwer erwiesen hat, nehme ich die Boxen jetzt immer heraus bevor ich die Küche aus dem Bus hebe.
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Wichtigstes Kriterium war das Küche von beiden Seiten bedienbar ist (zweite Schiebetür) und sowohl im Bus als auch außerhalb (im Vorzelt) funktioniert. Dazu hab ich eine kleine Mopedbatterie eingebaut als eigene Stromversorgung für die Wasserpumpe etc. Zusätzlich ein Anschluss für ein CTET Ladegerät. Der Untere Fachboden ist gleichzeitig eine herausnehmbare Tsichplatte die auf verschieden Arten verwendet werden kann. Oben sieht man noch die Arretierungsschiene für die Tischplatte. Die Schrauben am linken Bildrand sind zur Ladungssicherung bei Kurfenfahrt. Die Küche ist mit Vier M10 Scharuben an den Sitzhalterungen des linken Sitzes befestigt. Mein Bus hat in der zweiten Sitzreihe drei Einzelsitze - die Küche ist so bemessen, dass nebenbei noch zwei Platz haben. Somit kann man mit voller Campingausrüstung zu viert verrreisen.

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Hier sieht man die "Esszimmer" Variante mit Sitzgelegenheit aus Euroboxen. Die Sitzfläche verschwindet in der Kiste links wenn sie nicht gebraucht wird. Ich habe mich bewusst gegen ein Tischfuß entschieden, da ich relativ groß bin und das Aus- und Einsteigen so erschwert wird. Die Tischplatte ist stufenlos links/rechts verschiebbar - was auch beim Einsteigen sehr praktisch ist.

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Hier die Variante Außenküche.

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Der Deckel des Gaskochers kann weggeklappt werden und dient als erweiterte Arbeitsfläche - zb. für den zweiten Kocher. Rechts noch ein Fach für die Besteckschublade. Die Spüle wird mit 12V Tauchpumpe aus einem 12L Frischwassertank betrieben. Der kann genauso wie die Euroboxen von der anderen Seite bei geöffneter Busschiebetür leicht entnommen werden.

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Hier hatte ich noch leichte Abdichtungsprobleme beim Abwasser. An der Seite sind die Grifföffnungen zu sehen.

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Die Arretierung der Klappe.

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Klassischer Fall von Messfehler ?(

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Da ich gerne im Vorzelt koche und dazu viel Platz benötige hier noch die XL-Außenküchenvariante.
 

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5. Elektrik

Das Thema, welches mir auch immer etwas Bauchschmerzen bereitet hat. Man könnte Jahre hier im Forum verbringen um sich in das Thema 230V im Bus einzulesen. Ich habe mich schlussendlich für die DEFA Variante entschieden. Mir ist sehr bewusst, dass das hier sehr kontrovers gesehen ist.. Es muss jeder selber wissen wie das Thema Strom in seinem Bus realisiert.

Ich habe mich für die Variante entschieden die @kabaschoko in diesem (T5.2 / Defa 220V Einspeisung / 2 x Ladegerät / Verteiler IP65 mit FI / Voltmeter /) Thread vorgestellt hat. Auf diesem Wege vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Ich habe abgesehen von der Batterieanzeige eine ähnliche Ausführung gebaut.

Da ich null bewandert in Elektrik bin hab ich mich darauf beschränkt alle Kabel zu verlegen. Die eigentliche Elektrik hat dann ein Fachmann übernommen.

Die Zuleitung befindet sich in der Stoßstange vorne links. Von dort geht ein DEFA Kabel nach oben in den Batteriekasten.

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Dort sitzen Sicherung und FI. Ich habe mich aus Kostengründen gegen ein fixes Ladegerät für die Starterbatterie entschieden. Da ich eine werkseitige Zweitbatterie habe, auf der alle Verbraucher hängen, halte ich die Wahrscheinlichkeit einer leeren Starterbatterie für sehr gering. Sollte dieser unwahrscheinliche Fall doch eintreten habe ich hier einen Ladeanschluss für CTEK Ladegeräte verbaut. Ich könnte hier jederzeit mein Ladegerät von der Zweitbatterie anschließen.

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Vom Batteriekasten gehts durch die Spritzschutzwand. Hier habe ich mir von einem befreundeten Mechaniker eine KFZ-Dichtpaste besorgt um das ganze ordentlich wieder abzudichten.

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Rausgehts über dem linkem Radkasten - weiter unter der Trittstufenabdeckung bis zur Fahrersitzkonsole.

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Man entschuldige das Chaos .. definitiv nicht mein Lieblingsbauabschnitt. Der Sitzausbau ist eine Wissenschaft für sich. Wer mir erklären kann wofür der Fahrersitz 2 Kabelanschlüsse braucht bekommt einen Keks.

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Hier der 230v Anschluss für das CTEK Ladegerät der Zeitbatterie. Dieses Liegt lose im Sitzkasten.

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Bevors unterm Teppich weiter zur Beifahrersitzkonsel geht eine Sicherung.

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Hier das Bedienpanel an der Beifahrersitzkonsole inklusive 230V Innenschluss, Spannungswandler und Panel für Verbraucher. Jeder Ausgang ist hier nochmal einzeln abgesichert.

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Für die Kühlbox gibt es eigene 12V und 230V Anschlüsse. Ebenfalls noch im Kofferraum wo ich eigene Anschlüsse verlegt habe, da die werkseitigen durch den Ausbau schwer erreichbar sind.

Der Elektroausbau war im Nachhinein sehr aufwändig und ich war froh, als das erledigt war.
 

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Wer mir erklären kann wofür der Fahrersitz 2 Kabelanschlüsse braucht bekommt einen Keks.
Falls die von Dir beachteten Anschlüsse gelb oder violett sind, dann handelt es sich vermutlich um einen Airbag.
Mit diesen Anschlüssen wäre dann eher vorsichtig umzugehen. Explosionsgefahr z.B. bei elektrostatischer Entladung im richtigen Moment an der falschen Stelle ......
Die Profis die da was tun dürfen haben dafür soviel ich weiss eine Spezialausbildung.
 
6. Details:

Da nun die großen Brocken erledigt waren ging es an die Details. Camper wissen ja - man ist niemals fertig.

Meine Mutter hat mir noch Bezüge für die Matratzen genäht. Mir war wichtig, dass die Matratzen faltbar sind - einerseits für Transport und Lagerung und vor allem für die Kiste im vorderen Bettbereich die somit problemlos von oben bedienbar ist.

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Schon ganz gemütlich. Ebenfalls gold wert - das Gepäcknetz - hier lagern Thermomatten für Fensterverdunkelung und Gitarren während der Fahrt.

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Da mir die Auffahrkeile im Innenraum immer zu viel Platz wegnahmen hab ich sie ausquartiert auf den Fiamma-Radträger den ich noch von meinem T5 hatte. Hier musste ich auch gleich neue Aufnahmen für die neue Heckklappe des T6 anschaffen. Fiamma lässt sich für die 4 kleinen Teile 140€ bezahlen.. hier schluckt man schon mal. Bei der Gelegenheit hab ich auch die Gasdruckdämpfer der Heckklappe durch stärker ersetzt, damit die Klappe auch mit Radträger oben bleibt.

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Den Raum neben dem Heckauszug über den Radkästen wollte ich natürlich auch sinnvoll nutzen - hier habe ich Expander gespannt um die Ladung an ihrem Platz zu halten. Durch die Nuten der Aluprofile lassen sich dieser perfekt befestigen. Günstig und gut.

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Jeder Stauraum ist Gold wert! Links unten mein Bücherregal - Immer genug Kletter- und Bike Führer dabei. Der Expander wurde mittlerweile durch einen Spanngurt ersetzt, als das erste mal die Bücher durch die Gegend flogen.

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Bücherregal 2.0

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Auch die Unterlagen für das Vorzelt haben ihren Platz gefunden.

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Rechts oben noch die Stromanschlüsse im Heck.

Als das alles erledigt war bekam der Bus noch, neue Felgen, Folierung im Edition Look, Kederprofile auf dem Dach und eine Scheibenfolierung und sieht jetzt so aus:

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Ich fahre jetzt schon einige Woche mit dem Ausbau herum. Probleme hatte ich vor allem mit diversen Störgeräuschen wie Quitschen und Klappern. Das konnte ich alles durch einige Schrauben, Gummipuffer und Filzeinlagen beheben. Jetzt herrscht Stille ;)

Bald gehts auf 10 wöchige Realerprobung in Südwesteuropa - ich werde berichten!
 
Falls die von Dir beachteten Anschlüsse gelb oder violett sind, dann handelt es sich vermutlich um einen Airbag.
Mit diesen Anschlüssen wäre dann eher vorsichtig umzugehen. Explosionsgefahr z.B. bei elektrostatischer Entladung im richtigen Moment an der falschen Stelle ......
Die Profis die da was tun dürfen haben dafür soviel ich weiss eine Spezialausbildung.

Danke für den Tipp, das war mir schon bewusst. Allerdings war mich nicht klar für was das Dritte Kabel war (1x Airbag, 1x Sitzheitzung, 1x?)
 
evtl. Belegungsschalter für Gurtalarm, beim Fahrersitz allerdings fragwürdig da während der Fahrt meistens belegt.....
 
evtl. Belegungsschalter für Gurtalarm, beim Fahrersitz allerdings fragwürdig da während der Fahrt meistens belegt.....

Mag sein ... mein T5.1 hatte an der Stelle nicht ein Kabel ;) .. Ich hoffe nie bei der Elektronik auf Fehlersuche gehen zu müssen.
 
Hi Joey,

Ich find deinen Ausbau super! :)

Könntest du mir weitere Details zu der Schiene nennen, an der der Tisch befestigt ist?

Ich stehe auch gerade vor dem Problem, dass ich den Tisch befestigen möchte. Leider habe ich nach vorne keinen Platz für eine VA-Stange o. Ä., da diese den nach oben öffnenden Deckel der ausziehbaren Kühlbox blockieren würde.

Vielen Dank schonmal.

VG
Julian
 
Hi Joey,

Ich find deinen Ausbau super! :)

Könntest du mir weitere Details zu der Schiene nennen, an der der Tisch befestigt ist?

Ich stehe auch gerade vor dem Problem, dass ich den Tisch befestigen möchte. Leider habe ich nach vorne keinen Platz für eine VA-Stange o. Ä., da diese den nach oben öffnenden Deckel der ausziehbaren Kühlbox blockieren würde.

Vielen Dank schonmal.

VG
Julian

Hallo Julian, ich habe auch sehr lang nach der richtigen Lösung gesucht, da ich nicht wollte, dass die Tischschiene über die Küche hinaussteht, da hier die Möglichkeit bestehen muss einen Sitz zu montieren. Ich habe dann auf Amazon C-Schienen (https://www.amazon.de/Aluminium-C-Profil-passend-Schraube-eloxiert/dp/B01M0TZST3/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=c-profil+alu&qid=1555921723&s=gateway&sr=8-1) gefunden, in der M6 Schrauben eingeschoben werden können. Nach langer Suche in lokalen Baumärkten habe ich sie dann glaub ich vom selben Anbieter auf Ebay bestellt mit Versandkosten die fast so hoch waren wie der Warenwert ..

Die Schienen hab ich dann in der Außenwand meines Küchenmoduls versenkt und eingeklebt. Die Schiene ist zwar groß genug für M8 Schrauben, diese passen aber nur gerade so und haben sich dauernd verkeilt, darum hab ich mich für M6 Imbus Schraben entschieden - deren Köpfen sind rund und sie laufen schön in der Führung.

Da durch es durch die Konstruktion meiner Küche nicht möglich war die Schrauben dauerhaft in der Tischplatte zu lassen, da sie überstehen und somit die Platte nicht mehr in der Parkposition eingeschoben werden kann, habe ich M6 Rampa Muffen stirnseitig in die Platte gedreht. Dort kommen dann bei Bedarf die Schrauben rein. Bei Nichtbenützung bleiben die Schrauben in einer Bohrung an der Küche, so dass ich sie immer zur Hand habe.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.
 

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Klasse Arbeit :pro:

Optik ist ja jedem seine Sache, was hat die Entscheidung zur Holzart beeinflusst? :confused:
War gerade da / War das günstigste / Wollte ich unbedingt so haben / ...... ?
 
Klasse Arbeit :pro:

Optik ist ja jedem seine Sache, was hat die Entscheidung zur Holzart beeinflusst? :confused:
War gerade da / War das günstigste / Wollte ich unbedingt so haben / ...... ?

Danke!

Sehr gute Frage .. ich würde sagen es ist eine Mischung aus Unwissenheit, Faulheit und Erfahrungen. Ein guter Freund von mir hat seinen Ausbau mit sehr dünnem Pappelsperrholz gebaut - das ist zwar gewichtstechnisch sehr leicht aber man Braucht immer eine Art Tragekonstruktion. Da ich nicht recht wusste wie ich das realisieren soll und es mir irgendwie aufwändiger erschien, dachte ich mir ich nehm die Siebdruckplatten. Die sind extrem stabil und tragen sich selbst. Selbst das Bettgestell mit über 110cm Spannweite wird ohne Verstrebung getragen und biegt sich bei 2 Pers. nicht durch (18mm Platte).

Da mir die Optik ansich gefällt (ich weiß, hier scheiden sich die Geister), brauchte ich auch keinen Gedanken an eine Oberflächenbehandlung oder Lackierung verschwenden .. wieder ein Thema von dem ich keine Ahnung habe. Was ich allerdings schon noch machen möchte, ist eine Versiegelung der Schnittkanten.

Als ich die Möbel geplant habe wars irgendwie einfacher .. da die Platte immer 15mm hat und nirgends Streben etc. berücksichtigt werden mussten. Ich muss ehrlich gestehen ich habe darüber nicht sehr viel nachgedacht. Bin einfach in den Baumarkt, habe zwei große Platten mitgenommen und das wars.

Dass es viel schönere Alternativen aus dem Möbelbau gibt, wurde mir auch erst während des Ausbaus klar. Da aber die andere Hälfte des Ausbaus aus Aluprofilen ist, war die Optik von Haus aus eher "funktionell". Ich bin aber jetzt mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Die Dinger sind stabil, leicht zu handeln und die Oberfläche lässt sich gut reinigen.

Was ich auch jeden Fall sagen muss ist, dass das Gewicht und der Preis auf jeden Fall suboptimal sind .. beides habe ich unterschätzt.

lg
 
Ein guter Freund von mir hat seinen Ausbau mit sehr dünnem Pappelsperrholz gebaut - das ist zwar gewichtstechnisch sehr leicht aber man Braucht immer eine Art Tragekonstruktion.
Den "Mehraufwand" für die Rahmen kenne ich vom Woni, aber in der Summe bringt es dann wieder was für die Zuladung.

Was ich auch jeden Fall sagen muss ist, dass das Gewicht und der Preis auf jeden Fall suboptimal sind .. beides habe ich unterschätzt.
Jep, sowas ist mir beim Schreiben auch durch den Kopf gegangen und habe die Antwort schon erwartet.
Die Antwort ist aber genau das, was ich für "Mitlesende" erwartet habe, die noch bei der Überlegung bezgl. Holzart sind. ;)

Aber die Feinheiten wie "C-Schiene plus 6er-Inbus", "Stütze für Kocherplatte", "Tischablage im Heck", "Auffahrkeile am Heckträger (gut, das gibt es hier im Board auch schon :p )", "Dachnetz (woher kenne ich das nur? :confused::tongue: )" usw. ... sind Dinge die man sich gerne abschauen darf/kann/sollte :p:pro:
 
Vieles ist halt trial and error ;) Ist mein erster Ausbau .. hoffentlich für die nächste Zeit der letzte...

Zuladungstechnisch dürfte ich noch safe sein - ich glaub, dass der gesamte Ausbau nicht viel mehr wiegt wie die Bleischweren Einzelsitze und die Dreisitzbank. Gewogen habe ich aber noch nicht. Ich habe aber das Gefühl, dass die Siebdruckplattenkonstruktion wahrscheinlich länger hält als der Bus ;)
 
Hallo Joey S,

herzlichen Glueckwunsch zu Deinem Ausbau.

Vom Grundkonzept der Variabilitaet und der Einstellung Funktion vor Design, sind wir gleicher Meinung.

Ich freue mich auch das meine Zurroesen- und Sitzankerhalter dir weiter geholfen haben.

Im Detail hast du deine eigenen Loesungen gefunden. Im Nachhinein steht natuerlich beim Ausbau immer

ein ueberschrittenes Zeit- und Geldbudget.

Viel Spass auf eurer grossen Tour. Wir waren 2018 auch auf grosser Frankreich /Spanien Rundreise.

mfg. T6xs300
 
Vieles ist halt trial and error ;) Ist mein erster Ausbau .. hoffentlich für die nächste Zeit der letzte...

Zuladungstechnisch dürfte ich noch safe sein - ich glaub, dass der gesamte Ausbau nicht viel mehr wiegt wie die Bleischweren Einzelsitze und die Dreisitzbank. Gewogen habe ich aber noch nicht. Ich habe aber das Gefühl, dass die Siebdruckplattenkonstruktion wahrscheinlich länger hält als der Bus ;)

Ich hatte meinen Bus reisefertig und alle Tanks voll bei uns in der Sandgrube mal wiegen lassen. Das waren 2,8 t ohne Beifahrerin.

Deine Platten sind natuerlich ein Stueck schwerer.

Ich hatte mich auf alle Eventualitaeten geruestet und auch so viel eingeladen, was der Platz hergab + Markise + Vorzelt und Gestaenge +

80 l im Tank + 2 Fahrraeder auf dem AHK Traeger + ...
 
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