Ich lese aus den meisten Antworten zu dem von mir skizziertem Fortschritt in Ausbau des ÖPNV mit einer intelligenten Steuerung heraus, dass dieser als nicht machbar aufgefasst wird und das kommt bei mir einer Verweigerung schon ziemlich nahe, zumindest werden ja von den Zweiflern nicht einmal Alternativen genannt, ausser dass jeder weiterhin mit seinem eigenen PKW oder Bulli durch die Gegend fährt und alles bleibt, wie es ist.
Da hast du das Problem ziemlich genau umrissen:
"zu dem von mir skizziertem Fortschritt in Ausbau des ÖPNV"
Ich lese gerade etwas von Fortschritt. Wo ist den genau dieser Fortschritt in der Realität vorhanden?
Was ich aus deinen Beiträgen im Hinterkopf habe, ist lediglich eine Analogie zum Beginn aller sozialistischen Märchen:
"Wir werden einmal soweit sein..."
Deshalb muss ich sagen, dass der Fortschritt leider nur in deinem Kopf existiert. Im ÖPNV auf dem flachen Land ist er jedenfalls noch nicht angekommen.
"Ich lese aus den meisten Antworten zu dem von mir skizziertem Fortschritt in Ausbau des ÖPNV mit einer intelligenten Steuerung heraus, dass dieser als nicht machbar aufgefasst wird" Du redest hier von einem Zustand, der sich in deiner Fantasie in 20 Jahren vielleicht einstellen könnte. Heute ist das mit Sicherheit (noch) nicht machbar. Und dummerweise leben wir HEUTE auf dem flachen Land und müssen uns von einem Städter, bei dem alle Nase lang der ÖPNV mehr oder weniger vor der Haustüre abfährt, über unsere Situation vor Ort belehren lassen. Nicht immer einfach...
"dass dieser als nicht machbar aufgefasst wird und das kommt bei mir einer Verweigerung schon ziemlich nahe, zumindest werden ja von den Zweiflern nicht einmal Alternativen genannt, ausser dass jeder weiterhin mit seinem eigenen PKW oder Bulli durch die Gegend fährt und alles bleibt, wie es ist."
Wenn du mir HEUTE deine Zukunftsvision auf dem flachen Land realisierst, bin ich der letzte, der sich dem verweigert. In München stelle ich auch mein Auto bei unserer Tochter ab und bewege mich mit dem ÖPNV. Da verweigere ich mich diesem tollen Verkehrskonzept in keinster Weise. Wie schon gesagt, ich lebe HEUTE auf dem flachen Land und sehe absolut keine Alternative zu meinem Auto. Leider!
Bei dir in München ist die Situation viel komfortabler. - Und trotzdem hast du einen toll ausgestatteten Bulli. Eigentlich völlig unnötig, oder?
Und wenn wir schon über Mut, Fantasien und Alternativen für die Zukunft sprechen, dann sage ich mal ganz mutig und fantasievoll, dass sich der Straßenverkehr irgendwann komplett erledigen wird, weil alles und jeder nur noch gebeamt wird. Erleben wir hier zwar alle nicht mehr, aber ich habe mich auch mal positiv zur Lösung des Personenverkehrs auf dem Land geäußert. - Und eine Alternative aufgezeigt, die nebenbei auch noch die Parkplatzproblematik in der Stadt final gelöst hat.
Sie hat nur einen Fehler:
Sie nutzt uns heute genau so wenig wie das von dir vertretene Konzept mit noch nicht praxistauglichen autonomen Bussen, die uns intelligent von Tür zu Tür bringen sollen. Aber bis das läuft, sollen wir nach deinen Vorstellungen wohl daheim bleiben und warten, bis uns diese autonomen Busse abholen?
Da fahre ich lieber weiterhin mit meinem PKW oder Bulli durch die Gegend. - Nicht DAMIT alles so BLEIBT wie es ist, sondern SOLANGE alles so IST wie es ist.
Von der Zukunft träumen ist das eine.
In der Gegenwart leben und handeln ist das andere
Ich hoffe, du kannst jetzt dem Dilemma besser folgen, in dem sich die Landbevölkerung befindet. Sie kann nicht auf die tollen Zukunftsvisionen von irgendwelchen (ich sag jetzt mal bewusst ganz provokativ) Träumern aus der Stadt warten. Wir müssen heute mit den uns heute zur Verfügung stehenden Mitteln unser Leben bewältigen. Das hat absolut nichts mit Verweigern zu tun. Was nicht da ist, kann man schlichtweg auch nicht verweigern.