Möchte hier auch mal meine Senf dazugeben, da die bisherige Anelietungen hier z.T. unvollständig oder nicht 100%ig zielführend sind.
Habe den Ausbau gerade hinter mir.
T5 Multivan AXE mit Nachrüst DPF (daher analog auch für Fahrzeuge ohne DPF zu gebrauchen.
Ist wirklich kein Problem. Ich habe es auf einer Bühne gemacht. Grube wird genauso gut gehen. Ausbau geht wirklich gemütlich in knapp einer Stunde:
- Auspuffrohr ausbauen. Dazu Schelle am Lader lösen (5er Inbus) Muffe am Vorschalldämpfer losen, Gummihalter abschrauben und Auspuffrohr entnehmen
- Drehmomentstütze unter Turbolader ausbauen, kann nix passieren, Der Motor hängt noch an 3 anderen Punkten fest. 4 Schrauben mit 16er-Nuss.
Man benötigt drei unterschiedlich lange Verlängerungen für die 1/2" Knarre: eine 1/1 (~23 cm) , eine 1/2 (~11,5 cm) und eine 1/4 (~6 cm) die jeweils passend zusammengesteckt werden. So kommt man OHNE GELENK an alle 4 Schrauben, denn die sitzen ordentlich fest.
Dann noch die Schraube am Gummilager (ebenfalls 16er Nuß) und die beiden Schrauben des Gelenkwellenhalters (13er Nuß) entfernen, dann hat man die Stütze in der Hand.
- Schläche vom Turbolader lösen und ausbauen, um Platz zu schaffen
- die Schelle des AGR Rohrs oben am Krümmer abschrauben (ist im Weg um an die vordere, linke Turboschraube zu kommen)
- die 4 Schrauben oben auf dem Krümmer lösen, die den Turbo halten (Vielzahn M10. Ist übrigens de gleiche, den man auch für den Lichtmaschinentausch benötigt)
- Von unten den kleinen Winkel mit 16er Schraubenköpfen am Turbo abschrauben (reicht die Schraube am Motorblock abzuschrauben und den Winkel am Turbo zu lassen)
- Unter dem Turbo die 3 Vielzahnschruaben lösen. Das ist leider ein GRÖSSERER Vielzahn als der M10 für die 4 oberen Schrauben. Den hatte ich nicht, da dieser auch in keiner der bisherigen Anleitungen erwähnt wurde. Die Schrauben sitzen aber bei weitem nicht so fest wie die oberen, und lassen sich problemlos auch mit einem T55 Torx lösen, ohne den Vielzahn zu vergriesknaddeln!
- Den Turbo nach hinten/unten herausnehmen. Das geht kinderleicht, da durch Ausbau von Auspuffrohr und Drehmomentstütze genug Platz zum Arbeiten ist.
- Die rechte Antriebswelle muss NICHT raus, das ist vollkommen unnötig. Es ist auch NICHT erforderlich, den Krümmer zu lösen.
Von den Vielzahnschrauben habe ich mal Bilder angehängt.
Anhang anzeigen 269452 Anhang anzeigen 269453
Nun, dann gebe ich mal meinen Senf dazu ab.
Vielleicht habe ich kürzer Arme, oder irgendetwas überlesen, vergessen, oder was auch immer:
- in einer Stunde geht das zwar, aber gemütlich ist da gar nix dran und es darf auch absolut nichts dazwischen kommen
- um die Klemmschelle zum Ausguff zu lösen fehlt mir irgendwie ein passender Trick. Das Ding ist jedes mal so fest gebacken, dass nur ein großer Schraubenzieher oder eine kleine Brechstange hilft. Zudem ist es da ungemein eng für so große Werkzeuge
- das Flexrohr drücke ich zur Seite und binde es fest. Das Auspuffrohr selbst baue ich nicht aus. Es gibt aber wohl verschiedene Versionen
- ohne Gelenk die 16er Schrauben der Drehmomentstütze lösen ist bei mir nicht möglich. Jedoch passen an den von hinten gesehen linken Schrauben Ringschlüssel oder C-Schlüssel zum lösen der Schrauben gut. Bei mir haben diese Schrauben verschiedene Längen! Sie müssen also exakt dort wieder rein, wo sie entnommen worden sind
- die hintere Schraube der Drehmomentstütze im Motorlager lässt sich in den meisten fällen nicht lösen. Dann muss das Motorlager mit raus. Dazu muss man den Kat am Geräteträger lösen, die Auspuffgummis ausbauen und den Auspuff zur Seite drücken. Ansonsten reicht der Platz nicht um die Stütze und das Lager zusammen herauszunhmen
- die Schelle des AGR Rohrs ist bei mir nicht im Weg
- an die drei Vielzahnschrauben unterhalb des Turbo komme ich sehr schlecht ran. Das hat dann meistens Krämpfe in den Armen zur Folge. Ich hätte da auch. gerne eine sehr kurze Vielzahn-Nuss. Die Standard-Nüsse sind schon so lang, dass der Ratschenkopf am Block anliegt. Das passt gerade so und drückt schon die Isolierung am Block ein
- nicht vergessen die Unterdruckleitung abuziehen
Und dann alles Rückwärts:
- die vier Schrauben oben und die drei unten müssen neu
- ist der Turbo neu, so muss vor dem Einbau die Schraube zur Erstbefüllung geöffnet werden
- die Flansche zuerst mit feinem Schmirgelpapier säubern, dann mit Alkohol oder Bremsenreiniger. Und zwar alle, auch den Krümmer und den am Block
- die untere Dichtung wird auf dem Turbo aufgesteckt. Beim Einschieben des Turbos verschiebt sie sich trotzdem. Sie eingebaut zu korrigieren ist mir nicht gelungen. Daher verwende ich hitzebeständiges Silikon oder Dichtmasse um die Dichtung auf den Turbo zu "kleben". Nur auf dem Turbo, nicht auf den Flansch am Block
- die Verbindung zum Krümmer wird ohne die Zubehördichtung bei mir nicht dauerhaft dicht. Man kann sie nachträglich einschieben, so ungefähr aus 1 Uhr Position von oben gesehen geht sie zwischen die Flansche
- Erstbefüllung nicht vergessen und Drehmomente einhalten
- den Motor für 5 Minuten nur im Stand laufen lassen