Tx Elektro – wie könnte das konzeptionell umgesetzt werden?

Wie viele Kilometer fahre ich am Tag im Schnitt?

  • Um die 50 Kilometer

  • Um die 100 Kilometer

  • Um die 200 Kilometer

  • Um die 300 Kilometer

  • Ich fahre viel mehr jeden Tag (Urlaubsreisen bleiben bei dieser Antwort unberücksichtigt)

  • Ich will am Tag 1.000 Kilometer und mehr fahren, trotzdem steht mein Tx 75% der Zeit einfach nur rum

  • Ihr könnt mich einfach mal alle kreuzweise, ich bin Dieselaner und Petrolhead und Strom ist Quatsch

  • Ein Tx wäre mit Elektroantrieb unter bestimmten Voraussetzungen für mich eine Alternative


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Was mir auffällt, ist, dass in erster Linie Eigenheimbesitzer mit elektrifizierten bzw. elektrifizierbaren Stellplätzen/Garagen das Konzept der E-Fahrzeuge (zu Recht) toll finden. Bei ihnen geht die Rechnung mit dem Laden weitgehend problemlos auf.
Was ich vermisse ist das Konzept für Laternenparkern in Großstädten, die mit Sicherheit einen nicht unerheblichen Teil der Fahrzeughalter ausmachen. Klar wird immer wieder diskutiert, was machbar WÄRE. Aber mal ehrlich, ist es IM MOMENT wirklich sinnvoll, ein E-Fahrzeug zu kaufen, wenn man in einer 08/15-Hochhaussiedlung wohnt? Wie sieht es in diesen Wohngegenden mit den Lademöglichkeiten vor derHaustüre aus? Mal schnell auf dem Weg zur Arbeit tanken ist ja auch nicht möglich. Für jeden Tankvorgang längere Zeit warten - abgesehen davon, dass man ja nicht immer der erste in der Warteschlange ist. Für den Alltag klingt das nicht sonderlich attraktiv!
Da kann das FAHREN noch so TOLL sein, wenn das LADEN im Alltag nicht klappt, wird das nix mit der großen Verbreitung der E-Fahrzeuge.
Aber vielleicht können uns die Holländer ansatzweise zeigen, wie man dieses Problem löst.

Gruß
Herby
 
Das klingt ein wenig wie das Pfeifen im Wald. 600 Kilometer Reichweite habe ich bislang mit keiner Motorisierung des Tx geschafft. In der Regel war nach rund 500 Kilometern Ebbe im Tank. Spätestens. Und davon mal ganz abgesehen: Du fährst die 600 Kilometer so mal eben auf einen Streifen komplett durch? Keine Pinkelpause, kein Beifahrer, der sich mal eine Zigarette anstecken will und die Beine vertreten muss? Keine nervenden Kinder an Bord, die "ich muss mal" sagen? Du bretterst eiskalt die von dir erwähnten 600 Kilometer sorgenfrei durch und hast kein körperliches Bedürfnis? Kompliment, Superman.

Hmm,. ich weis nicht so richtig was ich davon halten soll. Ich (wir) fahren so 5 - 6 mal im Jahr nach Dänemark zum kiten. Von meiner Haustür bis zum Ziel sind es genau 660 km und die fahre ich wenn ich alleine unterwegs bin meist durch. Warum auch nicht - ich sitze bequem, Essen und trinken kann ich während der Fahrt, rauchen hab ich mir vor 10 Jahren abgewöhnt und pinkeln kann ich mal 6 Stunden nicht. ;-). Und natürlich reicht meine Tankfüllung deutlich weiter als 600 km. Die schon erwähnten 1000 km habe ich einmal geschafft, meist sind es aber so 850 - 900 km.

Mit 500 Km Reichweite für eine E- Buss könnte ich vielleicht noch leben. Mein T4 fuhr die letzten 100.000 km mit Gas da war die Reichweite mit Gas auch nur etwas mehr als 500 km. Man gewöhnt sich dran. Allerdings was er auch wieder in 10 Min. aufgetankt, das wird wohl mit dem E-Bus schwieriger.
 
Für jeden Tankvorgang längere Zeit warten - abgesehen davon, dass man ja nicht immer der erste in der Warteschlange ist. Für den Alltag klingt das nicht sonderlich attraktiv!

Wasserstoff tanken geht so schnell wie Benzin oder Diesel tanken.
 
Was mir auffällt, ist, dass in erster Linie Eigenheimbesitzer mit elektrifizierten bzw. elektrifizierbaren Stellplätzen/Garagen das Konzept der E-Fahrzeuge (zu Recht) toll finden. Bei ihnen geht die Rechnung mit dem Laden weitgehend problemlos auf.
Was ich vermisse ist das Konzept für Laternenparkern in Großstädten, die mit Sicherheit einen nicht unerheblichen Teil der Fahrzeughalter ausmachen. Klar wird immer wieder diskutiert, was machbar WÄRE. Aber mal ehrlich, ist es IM MOMENT wirklich sinnvoll, ein E-Fahrzeug zu kaufen, wenn man in einer 08/15-Hochhaussiedlung wohnt? Wie sieht es in diesen Wohngegenden mit den Lademöglichkeiten vor derHaustüre aus? Mal schnell auf dem Weg zur Arbeit tanken ist ja auch nicht möglich. Für jeden Tankvorgang längere Zeit warten - abgesehen davon, dass man ja nicht immer der erste in der Warteschlange ist. Für den Alltag klingt das nicht sonderlich attraktiv!
Da kann das FAHREN noch so TOLL sein, wenn das LADEN im Alltag nicht klappt, wird das nix mit der großen Verbreitung der E-Fahrzeuge.
Aber vielleicht können uns die Holländer ansatzweise zeigen, wie man dieses Problem löst.

Gruß
Herby

Hallo Herby,

das Problem erledigt sich mit Induktionsladung. In die Straße kommen Kabelschleifen und die Autos haben an der Unterseite Ladespulen. Dein Auto wird dann z.B. an jeder Kreuzung bei rot oder im Vorüberfahren geladen. Ähnliches ist auf Autobahnen denkbar. Bei der Sanierung werden entsprechend Kabelschleifen mit verbaut, Refinanzierung dann über die Ladung beim Fahren. Da ließen sich nebenbei noch andere Probleme lösen -> Kabeltrassen für Höchstspannungsleitungen kann man ja auch neben die Autobahn in die Erde legen.

Grüße

bonsai
 
Spinnen wir den Gedanken mal weiter - die Verbrennungsmotoren werden abgeschafft. Dann haben diverse Hersteller ein Problem, dass es zu lösen gilt: Was passiert mit den Motorenwerken?

Sehr gute Frage. Was passiert mit den ganzen hochspezialisierten Betrieben und ihren Produkten, die weltweit nachgefragt werden, wenn die Nachfrage danach weg bricht? Was passiert mit den ganzen frei werdenden Arbeitsplätzen? Welchen Einfluss hat das auf die Logistik und auf den Rohstoffmarkt, wenn bestimmte Legierungen oder Verfahren nicht mehr gebraucht werden?

Hat die Antwort auf diese Fragen die Politik? Ist den Lenkern dieses Staates bewusst, dass die vor uns liegende Umwälzung im Bereich der Mobilität schnell erfolgen kann und liegen "Patentrezepte" in der Schublade, um den Konsequenzen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wirksam zu begegnen?

Wie sieht es in diesen Wohngegenden mit den Lademöglichkeiten vor der Haustüre aus? …
Da kann das FAHREN noch so TOLL sein, wenn das LADEN im Alltag nicht klappt, wird das nix mit der großen Verbreitung der E-Fahrzeuge.

Nun ja, niemand stellt ernsthaft die Frage, ob man zuhause in der 5. Etage Benzin oder Diesel bunkern soll, um das unten stehende Auto damit zu betanken. Absolut recht gebe ich dir bei der Ladesituation insgesamt. Es muss in den Tagesablauf passen. Aktuell läuft ein Förderprogramm an, um dem Arbeitgeber zu ermöglichen, seine Arbeitnehmer während der Arbeitszeit die Möglichkeit zu geben, sein Auto aufzuladen. Seit geraumer Zeit besteht bei Aldi die Möglichkeit, während des Einkaufs kostenlos Schnelllader zu nutzen. Die von Tesla flächendeckend installierten SuperCharger befinden sich an Orten, wo man gut einkaufen oder essen gehen kann. Die 20 bis 30 Minuten Ladezeit lässt sich somit sehr gut überbrücken. Ich kann aus eigener Erfahrung mitteilen, dass es nicht schwierig ist, seinen Tagesablauf um die erforderlichen Ladevorgänge "herum" zu planen.

Ich (wir) fahren so 5 - 6 mal im Jahr nach Dänemark zum kiten.

Ja, als Kiter stehst du voll in Saft und Kraft, mit >60 Jahren ändern sich die Prioritäten. Ist nicht persönlich gemeint. Aber im Alter geht man es ruhiger an. Ist einfach so. ;)
 
das Problem erledigt sich mit Induktionsladung.
Das ist auch aus meiner Sicht der langfristig beste Ansatz, weil es mehrere Probleme auf einmal löst. Nicht umsonst wird an dieser Technik schon lange geforscht und gefeilt. Klick
Bis zur flächendeckenden Lösung ist es aber noch ein weiter Weg. Und darüber lässt sich selbstverständlich ausgiebig diskutieren: Klick
 
Das ist auch aus meiner Sicht der langfristig beste Ansatz, weil es mehrere Probleme auf einmal löst. Nicht umsonst wird an dieser Technik schon lange geforscht und gefeilt. Klick
Bis zur flächendeckenden Lösung ist es aber noch ein weiter Weg. Und darüber lässt sich selbstverständlich ausgiebig diskutieren: Klick

Wenn man an der Stelle der Forschung mal ein wenig positiven Druck machen würde, wäre das sicherlich nicht verkehrt.
Als Staat könnte man bei einem gesetzten Standard ja schon mal in die Infrastruktur investieren und dann über die Jahre am Laden verdienen.
Ups, ich vergaß: Vater Staat hat ja Kameralistik, dass passt ja gar nicht ins Konzept.

Grüße

bonsai
 
Wasserstoff tanken geht so schnell wie Benzin oder Diesel tanken.
Eigentlich hatte ich die Ladesäulen für Strom gemeint. Selbst wenn der Tankvorgang "nur" 20 min dauern sollte, addiert sich das mit jedem Fahrzeug, das vor mir steht. Und man hört ja heute schon durchaus von Ladesäulen, die belegt oder einfach zugeparkt sind.

das Problem erledigt sich mit Induktionsladung. In die Straße kommen Kabelschleifen und die Autos haben an der Unterseite Ladespulen. Dein Auto wird dann z.B. an jeder Kreuzung bei rot oder im Vorüberfahren geladen. Ähnliches ist auf Autobahnen denkbar.
Das ist schön und gut, wenn es erst mal flächendeckend funktioniert.
Aber was nutzen diese Zukunftsvisionen dem Käufer von E-Fahrzeugen heute? Der Anteil von E-Fahrzeugen soll doch schon heute erhöht werden. Ich denke mal, dass ich nicht mehr erleben werde, dass man sich vernünftig auf diese Art und Weise fortbewegen kann. Da wird es mit Sicherheit zunächst Insellösungen mit verschiedenen Systemen geben, die u. U. nicht kompatibel sind, wie es heute mit den Ladesteckern ist.

Nun ja, niemand stellt ernsthaft die Frage, ob man zuhause in der 5. Etage Benzin oder Diesel bunkern soll, um das unten stehende Auto damit zu betanken. Absolut recht gebe ich dir bei der Ladesituation insgesamt.
Ich denke, da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Benzin oder Diesel ist recht schnell an der Tankstelle aufgefüllt. Mit dem Strom dauert das ein Weilchen. Deshalb habe ich noch keinen E-Fahrzeugbesitzer kennengelernt, der nicht eine eigene Ladestation hat und nur "öffentlich" tankt. Insofern wird der Treibstoff bei den E-Fahrzeugen doch zu Hause gebunkert. Dass das in der 5. Etage schwer umzusetzen ist, war ja meine anfängliche Aussage.

Absolut recht gebe ich dir bei der Ladesituation insgesamt. Es muss in den Tagesablauf passen.
Da gehört schon einiger Idealismus dazu, seinen Tagesablauf rund um die Energieaufnahme für's Auto zu planen und dafür einen höheren Anschaffungspreis und eine geringere Reichweite in Kauf zu nehmen...

Aktuell läuft ein Förderprogramm an, um dem Arbeitgeber zu ermöglichen, seine Arbeitnehmer während der Arbeitszeit die Möglichkeit zu geben, sein Auto aufzuladen.
Da muss der Arbeitgeber erst mal Parkplätze für sein Personal zur Verfügung stellen (können). Bei uns war der letzte Stand, dass der Arbeitgeber jedem Arbeitnehmer einen festen Parkplatz zuteilen wollte, um die Nachbarschaftsstreitigkeiten wegen zugeparkter Straßen zu beenden. Dummerweise musste die Firma feststellen, nachdem sie alle 250 vorhandenen Parkplätze zugewiesen hatte, dass sie über 500 Mitarbeiter hat...

Seit geraumer Zeit besteht bei Aldi die Möglichkeit, während des Einkaufs kostenlos Schnelllader zu nutzen. Die von Tesla flächendeckend installierten SuperCharger befinden sich an Orten, wo man gut einkaufen oder essen gehen kann. Die 20 bis 30 Minuten Ladezeit lässt sich somit sehr gut überbrücken.
Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens...
Bei uns im weiteren Umkreis hat kein einziger Aldi Schnellader. Und selbst wenn ich einen Tesla fahren würde, müsste ich 30km fahren, um an den nächsten der "flächendeckend" vorhandenen Lader zu kommen, der neben der Autobahn auf einem Autohof steht. Auf Dauer nicht sehr einladend um die Ladezeit zu überbrücken.

Insgesamt lädt die Gesamtsituation nicht dazu ein, ein E-Fahrzeug zu kaufen, wenn man nicht die passende Ladestation dafür auf dem eigenen Grundstück errichten kann. Im Moment sind E-Fahrzeuge in meinen Augen eine Zweitwagenlösung für Leute, die für Langstreckenfahrten noch den Benziner oder Diesel auf dem Hof stehen haben.
Die momentanen Nachteile (Anschaffungspreis und das Leben um das Tanken zu organisieren) sind nicht dazu angetan, die Elektromobilität für die breite Masse (im Wohnblock) interessant zu machen. Da muss noch viel passieren, damit die Vorteile eindeutig überwiegen. Aber wer weiß, was de Zukunft bringen wird. Hoffen wir, dass wir das noch erleben - ich bin da eher skeptisch.

Gruß
Herby
 
Hallo Herby,

für alle wird es von Anfang an keine passende Lösung geben. Das ist wie bei den Smartphones mit 4G - gibt es heute noch nicht flächendeckend.
Aber wenn man erst mal anfängt (Arbeitgeber, öffentliche Einrichtungen, Supermärkte, Parkhäuser,...), dann wird es für immer mehr Leute interessant,
ein Elektrofahrzeug zu kaufen. Und dann kommt auch mehr Schwung in die Entwicklung, neue Produkte entstehen usw.
Für mich lohnt derzeit auch kein Elektrofahrzeug (höchstens der neue e-Golf), dafür ist meine Pendelstrecke zu lang. Aber ich könnte bei meinem Arbeitgeber free of charge chargen :D

Grüße

bonsai
 
Eigentlich hatte ich die Ladesäulen für Strom gemeint. Selbst wenn der Tankvorgang "nur" 20 min dauern sollte, addiert sich das mit jedem Fahrzeug, das vor mir steht.

Siehst du, genau deswegen habe ich die Alternative Wasserstoff genannt, wo du in 3 Minuten den Wasserstoff-Tank voll hast und locker 400-500 km abspulst. :)
 
Ich möchte mal zwischendurch los werden, dass mir die sachliche Diskussion sehr gut gefällt.
Ich weiss, das Thema kann sehr kontrovers diskutiert werden und es ist schön, diese kleine Debatte hier zu verfolgen. :danke::pro:

Wir haben es bei der Elektromobilität mit dem klassischen "Huhn-Ei-Problem" zu tun. Spannend wird es in 2 Jahren, wenn die Hersteller ihre Lösungen auf die Straße bringen, die sie heute so vollmundig versprechen.
 
Siehst du, genau deswegen habe ich die Alternative Wasserstoff genannt, wo du in 3 Minuten den Wasserstoff-Tank voll hast und locker 400-500 km abspulst. :)
Wasserstoff ist für mich auch das Modell, das den höheren Nutzwert hätte. Aber das ist eigentlich ein neues Thema. Hier geht der Thread über Elektromobilität und deren für und wider. Zum einen rein vom Thema her und zum anderen ist das wohl das Pferd, auf das die Politik und/oder die Industrie zur Zeit setzt.

Gruß
Herby
 
Wasserstoff ist für mich auch das Modell, das den höheren Nutzwert hätte. Aber das ist eigentlich ein neues Thema. Hier geht der Thread über Elektromobilität und deren für und wider.

Das Wasserstoffauto hat auch einen Elektromotor! Wieso sollte das nicht zu dem Titel Tx-Elektro passen??:confused:
 
Das Wasserstoffauto hat auch einen Elektromotor! Wieso sollte das nicht zu dem Titel Tx-Elektro passen??:confused:
Der Elektromotor ist bei der Wasserstofftechnologie nicht zwangsläufig.
Das trifft nur zu, wenn die Brennstoffzellentechnik zum Einsatz kommt, die mit Hilfe des Wasserstoffes Strom herstellt. BMW hat an ganz normalen Verbrennern mit Wasserstoff als Treibstoff geforscht, wenn ich mich nicht irre.
Wie gesagt, das Thema Wasserstoff ist ein breites Thema, das eigentlich einen eigenen Thread füllen würde.

Gruß
Herby
 
Nicht ganz. Brennstoffzellenfahrzeuge sind Elektroautos mit einem Wasserstoff Energiespeicher. Bei der Reaktion des Wasserstoffs in der Brennstoffzelle wird Strom hergestellt für den Elektromotor. Also ein reines Elektrofahrzeug, nur mit einem anderen Energiespeicher, eben kein Akku!
 
Hallo Herby, hallo Bulli-Paul,

woher der Elektro-Motor seine Energie bezieht, würde ich als gar nicht so wesentlich sehen. Sei es Laden an der Ladestation, via Induktion, via Brennstoffzelle oder vielleicht auch über andere Wege. Meines Erachtens führt am Elektromotor als Antrieb kein Weg mehr vorbei.
Lasst uns doch einfach mal diskutieren, welche Eigenschaften ein Bulli mit Elektroantrieb haben müsste :)

Grüße

bonsai
 
Tx in Elektro? Das mag gut gemeint sein, passt aber auch nicht zu meinem Profil: ich fahre z.B. zu einer Sportveranstaltung B - HH - B. Die Stadt HH ist randvoll mit Besuchern und alle Elektros werden sich um die wenigen Ladestellen drängen wie die Wildtiere an der Oase ums letzte Wasser.....

600km nonstop sind auch mal gefragt, mit etwas mehr Tempo.

Dann ist da noch die Sache mit dem Haken. Da hängt dann vll. mal eine Pferdchenbox oder ein Schiffchen oder bei anderen ein Wowa dran. Berechnet mal die Energie, die ein Akku da speichern können müßte.

Ich wär schon zufrieden, wenn die Hersteller allerlei einfache und bezahlbare Lösungen in Serie bringen würden, die seit zig Jahren in der Schublade glänzen.

- Massenreduzierung durch intelligenten Materialmix
- Reduzierung bewegter Massen im Fahrwerksbereich
- Massenreduzierung Sitzanlage (!!!) da gibts ganz viel zu sparen!
- etwas verstellbare Aerodynamik
- 48V Bordelektrik
- Glasfaser statt Kupfer vor für die Daten
- Wärmenutzung Abgas
- für mich bitte ein Schwungrad-Kers unterflur, keinen Akku (Haltbarkeit, Entsorgung)

Ein Land-Elektro-Anschluß, der fürs Vorspeichern und Wärmen den fossilen Verbrauch bremst, wäre auch locker machbar.

Auf "Infrastruktur" in schönen entlegenen Gebieten hab ich gar keine Lust: Dünen zubetonieren, Strand klinkern und alles mit Ladestationen vollkneten, die die Energie von diesen unsäglich Offshore-Windparks direkt in den Öko-Bulli schaufeln.... och nö.

Reine Elektrokunden wären optimal die Kurzstrecken - Lieferanten und Mutti-Busse ... einen Vollelektriker aber im Winter elektrisch aus dem Akku zu heizen, wär auch schon wieder dekadent. Heizer mit Bioäthanol o.ä. ...

Ich war vor ca. 20 Jahren an Lösungen beteiligt, die uns heute als neu und super intelligent verkauft werden. (Wärmemanagement und Fahrwerk)

EON hat das Pumpspeicherkraftwerk erfunden und Audi den Miller-Motor. Da war zumindest BMW mit der Registeraufladung (aus der Großschiff-Fahrt) zeitiger dran... genanntes Schwungrad-KERS ist auch von anno zopp...

Es sind die Kaufleute, die Innovation in Serie lähmen.

bG! Naranja
 
woher der Elektro-Motor seine Energie bezieht, würde ich als gar nicht so wesentlich sehen. Sei es Laden an der Ladestation, via Induktion, via Brennstoffzelle oder vielleicht auch über andere Wege.
Da bin ich anderer Meinung.
Beim Verbrenner geht ein Aufschrei durch die Gemeinde, wenn der Tank von 80l auf 60l gekappt wird und beim E-Antrieb soll das Thema Reichweite - also woher kommt die Antriebsenergie - ohne Belang sein?

Auch wenn der Witz schon uralt ist: "Das Problem mit dem Elektroantrieb im Auto haben wir ganz gut im Griff. Das mit dem Verlängerungskabel lösen wir auch noch!"
Es ist ein Körnchen Wahrheit dran. Die Antriebsseite ist nach meiner Meinung inzwischen ohne Probleme. Der hat sich seit langer Zeit in vielen Bereichen bewährt. Der Elektroantrieb im "frei fahrenden" KFZ steht und fällt meines Erachtens mit der Energieversorgung.

Zum einen wäre das Thema Speicherung, da es mit Sicherheit nicht auf jeder kleinen Nebenstraße Induktionsladung geben kann, zum anderen das Thema Stromherstellung. Beim aktuellen Strommix können E-Fahrzeuge in Sachen Öko (noch) nicht punkten.
Da wird der Auspuff nur zentral an eine andere Stelle verlegt. Das erinnert mich ein wenig an die Zeiten, wo man Fabrikschlote immer höher baute, weil dann die Schadstoffe so weit verdünnt würden, dass sie am Boden kaum nachweisbar seien. Ein Trugschluss, wie sich später herausstellte.
Der eigene Solarstrom für den Alltag ist wieder mal nur beim Häuschen im Grünen möglich. Der Städter und der Eigenheimer, wenn er unterwegs ist, muss nehmen was er kriegt - egal aus welcher Quelle der Strom kommt.

Meines Erachtens führt am Elektromotor als Antrieb kein Weg mehr vorbei.
Lasst uns doch einfach mal diskutieren, welche Eigenschaften ein Bulli mit Elektroantrieb haben müsste :)
Dass der Elektromotor tolle Eigenschaften hat, ist unstreitig. In der Frühgeschichte des Autos verlor er das Rennen um die Vorherrschaft nur durch die geringen Kapazitäten des Energiespeichers. Da könnte durch Neuentwicklungen die große Chance liegen.
Die Eigenschaften des Tx (und jeden anderen Stromers) sind schnell zusammengefasst:
Idealerweise an jedes Rad einen Antriebsmotor. Dazu verschiedene Leistungsstufen für jeden Geschmack.
Und:
Welche Reichweite soll/muss das Fahrzeug "ohne Verlängerungskabel" haben.
Wie sollen die Speicher (schnell) gefüllt oder gewechselt werden.
Womit wir einfach gesagt, wieder am Anfang wären.

Gruß
Herby
 
das Problem erledigt sich mit Induktionsladung. In die Straße kommen Kabelschleifen und die Autos haben an der Unterseite Ladespulen. Dein Auto wird dann z.B. an jeder Kreuzung bei rot oder im Vorüberfahren geladen. Ähnliches ist auf Autobahnen denkbar. Bei der Sanierung werden entsprechend Kabelschleifen mit verbaut, Refinanzierung dann über die Ladung beim Fahren. Da ließen sich nebenbei noch andere Probleme lösen -> Kabeltrassen für Höchstspannungsleitungen kann man ja auch neben die Autobahn in die Erde legen.
Wenn ich mir vor meinem geistigen Auge ablaufen lasse, wie lange es dauert, ein simples Schlagloch zu flicken, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Vision noch in dieser Generation Realität wird, wirklich nicht. Auch nicht in der nächsten oder übernächsten.
 
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