der Saboteur
Aktiv-Mitglied
- Mein Auto
- T5 Caravelle
- Erstzulassung
- 2011
- Motor
- TDI® 75 KW Euro 4 BRS
- DPF
- ab Werk
- Getriebe
- 5-Gang
- Antrieb
- Front
- Extras
- langer Radstand, Tempomat
- Typenbezeichnung (z.B. 7H)
- 7EJ
nachdem ich kurz angekündigt habe, dass ich meinen Bulli umbauen möchte, will ich euch den Umbau nicht vorenthalten und meine Erfahrungen mit euch teilen.
Nach Kaufentscheidung eines nackten Caravelle mit langem Radstand und 9 Sitzen, der vorher als Krankenpflegebus gedient hat, kam für mich erstmal eine lange Nachdenkphase, wie der Umbau erfolgen soll. Das Auto soll für ein, zwei längere Camping-Touren pro Jahr und auch Elternzeit(en) funktionieren, spontanes Verreisen am Wochenende und aber auch lustige Große-Gruppen-Fahrten (Festivals, Kinderreisegruppen) sollen möglich sein. Also eigentlich alles aber ohne Abschnitte ;-)
Der Wagen
Beim Kauf eine Wagens mit etwas mehr als 100.000 auf der Uhr, sollte man sich bewusst sein, das der Wagen vorher ordentlich genutzt wurde. Weniger km kamen für mich aufgrund des hohen Gebrauchtwertes nicht in Frage, aber das es trotzdem ein T5.2 geworden ist hat mich natürlich gefreut. Klimaanlage und Zusatzheizer sind mit an Bord.
Nach genauerem Inspizieren sind mir hier und da Kratzer im Lack aufgefallen. Da ich den Wagen von innen fast komplett demontiert habe, ist mir auch ordentlich Dreck zu Augen gekommen (alte Süßigkeiten der Kundschaft, getrocknete Farbe eines wohl ausgelaufenen Farbeimers). Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Händler eine Art schwarzen Kunstoffpfleger versprüht hat. Ich war etwas überrascht, aber nicht enttäuscht. Da hätte ich mir mehr Offenheit vom Verkäufer gewünscht, ist aber eher selten der Fall.
Nun sind die tiefsten Ecken wirklich sauber und vor allem war mir wichtig, dass noch frisches Öl und ein neuer Zahriemen in den Dicken kam, was direkt mit dem Kauf verbunden war.
Grundlage schaffen
Apropos: für die langen eintönigen Autobahnfahrten habe ich eine GRA nachgerüstet (Set von Cum cartec). Einabu hat super geklappt, allerdings muss man Glück haben, das richtige Steuergerät zu haben. Wichtig: Bei abnehmen des Lenkrads die Position genau markieren! Wenn es bei wieder aufsetzen nur um einen Zahn verschoben ist, mecker das Steuergrät und man bekommt immer wieder die gelbe Motorlampe.
Für den Wohlfühl Effekt, habe ich die Pappen mit dünnem Filz beklebt. Dank Sprühkleber auch sehr einfach und schnell gemacht. An der Stelle würde ich nächstes mal etwas dickeres Material nehmen (anstatt ... mm). Es könnte auch etwas robuster sein. Ein Stück schwarzes Filz war noch für die D Säule übrig,für den Wohlfühlfaktor. Die originalen Befestigungsstifte konnte ich auch mit bezogenen Stoff problemlos wiederverwenden. Entfernt habe ich sie mit einem Linksdrall.
Als Sonnenschutz kommt ein Mauritius XXL Sonnensegel mit, welches optimal bei langem Radstand passt. Dieses wird in die Kederschiene eingeschoben, welche in die originalen Löcher geschraubt ist. Somit gibt es auch hier keine zusätzlichen Bohrungen ins Blech.
Als Sonnenschutz innen (Windschutzscheibe und Seitenscheiben vorne) verwenden wir die Thermomatten von Projekt Camper aus Hamburg. Hinten haben wir selbst Stoff zugeschnitten (genau Maß nehmen!) und in den Saum Magnete eingenäht. Da es einfacher Stoff ist, ist das Packmaß sehr komakt, die Verdunkelng reicht dank getönter Scheiben voll aus).
Als Kühbox kommt ein Kompressorkühlschrank CDF36 mit. Empfehlung! Sehr zuverlässig, nicht zu groß aber auch groß genug und schnell auf Temperatur (digital geregelt auf 5°C).
Dazu habe ich eine Zweitbatterie AGM nachgerüstet. Passt exakt rein (Banner Running Bull 80Ah), habe die vorhandene Verkabelung genutzt (bei bestimmten Modellen ist ein dickes +-Kabel bereits bis unter dem Fahrersitz verlegt). Unterm Fahrersitz ist auch der original Sicherungshalter den ich mit zusätzlichen Pins (Power-Time SPT) belegt habe, welche die Abgänge für Steckdosen, 230V Konverter und Spannungsmessung zur Ladefüllstandsüberwachung darstellen. Die dicken Kabel zwischen Cyrix Relais, Zuleitung und Batterie sind mit MAXI VAL Sicherungshaltern abgesichert. Diese können mit Kabelbinder passig an den vorhandenen Relaisträger angebracht werden, das ist schön kompakt.
Kofferraumausbau aus Aluprofilen und Siebdruckplatten
Kernkomponente ist der Kofferraumausbau aus Aluprofilen und Siebdruckplatten inkl. Klappbett, Auszügen und Küche. Zusammengeklappt passt alles in den langen Kofferraum, so lassen sich bei Bedarf alle neun Sitze weiter verwenden.
Ich habe mich für das 6er Profil (Standard 30*30mm) von Item entschieden. Die Auswahl an Verbindungen und Sonderprofilen hat mich gegenüber den Chinasachen z.b. aus der Bucht überzeugt. Für das Bett benutze ich 16mm Siebdruckplatten, für den Rest (insbesondere Schubladen) 12mm. Da ich alles vorher am Rechner konstruiert habe, konnte ich die Profile bereits auf Länge bestellen. An Schnittqualität (rechter Winkel) und Genauigkeit (Zehntel mm) kommt man da ohne gute Kappsäge zu Hause nicht ran. Auch das Holz habe ich bereits mit richtigem Maß ab Werk bestellt (expresszuschnitt.de), inkl. Fräsungen. Arbeit für den Zusammenbau und kleinere Anpassung bleibt trotzdem noch genug ;-) Unter dem langen, flachen Auszug passt der Campingtisch, in den Auszug zwei Eurokisten 60x40x32cm sowie 60x40x13cm oben drauf.
Das Grundgerüst liegt flach auf dem Boden und ist mit den originalen Löcher verbunden (M10). Bei nach vorne geklappter Mittelbank, kann das Bett ebenfalls genutzt werden (ca. 195cm Liegefläche), das ist mit langem Radstand schon der Hammer. Bei längeren Reisen bleibt die mittlere Sitzbank aus Komfortgründen aber zu Hause. Im Bett sollten auf jeden Fall Schlitze, also Art Bettenrost vorhanden sein. Darauf hatte ich anfangs verzichtet und die Matratze war nach bereits einer Nacht nass. So musste ich per Handkreissäge nochmal nachträglich ran. Mit den Schlitzen war auch nach mehrwöchiger Reise keine Feuchtigkeit vorhanden.
Bett vorne+hinten
Die Matratze ist einfach klappbar und nach Maß gefertigt und bezogen von Matratzen Compass aus Berlin in der Härte 25/40. Damit sind wir sehr zufrieden.
Vorne im Fahrerhaus schläft der kleine auf einer Easy Camper Matratze (wenn es klappt mit dem Hinlegen, Väter und Mütter werden wissen was ich meine ;-) )
Zur Abdunkelung kommen die matten von Projekt Camper aus Hamburg zum Einsatz.
Unter der hinteren Sitzbank passen jeweils 2x2 Eurokisten der Größe 40x30x17,5cm und 40x30x.22cm Selbst die schlucken ordentlich was weg. Gefühlt passt unter der Sitzbank der Kofferrauminhalt einen Polos rein.
Praxis
Es hat sich für uns herausgestellt, dass Verreisen ohne mittlerer Sitzbank (Kindersitz auf der hinteren Bank) am besten ist. Dann muss man aber beim verreisen immer bauen. Für ganz kurze Fahrten (fix zum Markt, Bäcker, Tanke) passen wir, inkl. Kindersitz, auch zu dritt in die vordere Fahrgastzelle. Was beim nächsten Nachwuchs natürlich nicht mehr geht.
Nächstes (Teil-) Projekt ist dann ein Stauraum inkl. Schienen für den Kühlschrank hinterm Fahrersitz, welcher auch als Sitzmöglichkeit dienen soll. Zwischen den und der Sitzbank kommt ein Tisch, ähnlich wie im Cali, um an diesem gemeinsamen Sitzen zu können, wenn draußen mal schlechtes Wetter ist.
Nach Kaufentscheidung eines nackten Caravelle mit langem Radstand und 9 Sitzen, der vorher als Krankenpflegebus gedient hat, kam für mich erstmal eine lange Nachdenkphase, wie der Umbau erfolgen soll. Das Auto soll für ein, zwei längere Camping-Touren pro Jahr und auch Elternzeit(en) funktionieren, spontanes Verreisen am Wochenende und aber auch lustige Große-Gruppen-Fahrten (Festivals, Kinderreisegruppen) sollen möglich sein. Also eigentlich alles aber ohne Abschnitte ;-)
Der Wagen
Beim Kauf eine Wagens mit etwas mehr als 100.000 auf der Uhr, sollte man sich bewusst sein, das der Wagen vorher ordentlich genutzt wurde. Weniger km kamen für mich aufgrund des hohen Gebrauchtwertes nicht in Frage, aber das es trotzdem ein T5.2 geworden ist hat mich natürlich gefreut. Klimaanlage und Zusatzheizer sind mit an Bord.
Nach genauerem Inspizieren sind mir hier und da Kratzer im Lack aufgefallen. Da ich den Wagen von innen fast komplett demontiert habe, ist mir auch ordentlich Dreck zu Augen gekommen (alte Süßigkeiten der Kundschaft, getrocknete Farbe eines wohl ausgelaufenen Farbeimers). Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Händler eine Art schwarzen Kunstoffpfleger versprüht hat. Ich war etwas überrascht, aber nicht enttäuscht. Da hätte ich mir mehr Offenheit vom Verkäufer gewünscht, ist aber eher selten der Fall.
Nun sind die tiefsten Ecken wirklich sauber und vor allem war mir wichtig, dass noch frisches Öl und ein neuer Zahriemen in den Dicken kam, was direkt mit dem Kauf verbunden war.
Grundlage schaffen
- Dämmen
- GRA
- Filzbezug
- Sonnenschutz innen+außen
- Stromversorgung, Kühlbox
Apropos: für die langen eintönigen Autobahnfahrten habe ich eine GRA nachgerüstet (Set von Cum cartec). Einabu hat super geklappt, allerdings muss man Glück haben, das richtige Steuergerät zu haben. Wichtig: Bei abnehmen des Lenkrads die Position genau markieren! Wenn es bei wieder aufsetzen nur um einen Zahn verschoben ist, mecker das Steuergrät und man bekommt immer wieder die gelbe Motorlampe.
Für den Wohlfühl Effekt, habe ich die Pappen mit dünnem Filz beklebt. Dank Sprühkleber auch sehr einfach und schnell gemacht. An der Stelle würde ich nächstes mal etwas dickeres Material nehmen (anstatt ... mm). Es könnte auch etwas robuster sein. Ein Stück schwarzes Filz war noch für die D Säule übrig,für den Wohlfühlfaktor. Die originalen Befestigungsstifte konnte ich auch mit bezogenen Stoff problemlos wiederverwenden. Entfernt habe ich sie mit einem Linksdrall.
Als Sonnenschutz kommt ein Mauritius XXL Sonnensegel mit, welches optimal bei langem Radstand passt. Dieses wird in die Kederschiene eingeschoben, welche in die originalen Löcher geschraubt ist. Somit gibt es auch hier keine zusätzlichen Bohrungen ins Blech.
Als Sonnenschutz innen (Windschutzscheibe und Seitenscheiben vorne) verwenden wir die Thermomatten von Projekt Camper aus Hamburg. Hinten haben wir selbst Stoff zugeschnitten (genau Maß nehmen!) und in den Saum Magnete eingenäht. Da es einfacher Stoff ist, ist das Packmaß sehr komakt, die Verdunkelng reicht dank getönter Scheiben voll aus).
Als Kühbox kommt ein Kompressorkühlschrank CDF36 mit. Empfehlung! Sehr zuverlässig, nicht zu groß aber auch groß genug und schnell auf Temperatur (digital geregelt auf 5°C).
Dazu habe ich eine Zweitbatterie AGM nachgerüstet. Passt exakt rein (Banner Running Bull 80Ah), habe die vorhandene Verkabelung genutzt (bei bestimmten Modellen ist ein dickes +-Kabel bereits bis unter dem Fahrersitz verlegt). Unterm Fahrersitz ist auch der original Sicherungshalter den ich mit zusätzlichen Pins (Power-Time SPT) belegt habe, welche die Abgänge für Steckdosen, 230V Konverter und Spannungsmessung zur Ladefüllstandsüberwachung darstellen. Die dicken Kabel zwischen Cyrix Relais, Zuleitung und Batterie sind mit MAXI VAL Sicherungshaltern abgesichert. Diese können mit Kabelbinder passig an den vorhandenen Relaisträger angebracht werden, das ist schön kompakt.
Kofferraumausbau aus Aluprofilen und Siebdruckplatten
Kernkomponente ist der Kofferraumausbau aus Aluprofilen und Siebdruckplatten inkl. Klappbett, Auszügen und Küche. Zusammengeklappt passt alles in den langen Kofferraum, so lassen sich bei Bedarf alle neun Sitze weiter verwenden.
Ich habe mich für das 6er Profil (Standard 30*30mm) von Item entschieden. Die Auswahl an Verbindungen und Sonderprofilen hat mich gegenüber den Chinasachen z.b. aus der Bucht überzeugt. Für das Bett benutze ich 16mm Siebdruckplatten, für den Rest (insbesondere Schubladen) 12mm. Da ich alles vorher am Rechner konstruiert habe, konnte ich die Profile bereits auf Länge bestellen. An Schnittqualität (rechter Winkel) und Genauigkeit (Zehntel mm) kommt man da ohne gute Kappsäge zu Hause nicht ran. Auch das Holz habe ich bereits mit richtigem Maß ab Werk bestellt (expresszuschnitt.de), inkl. Fräsungen. Arbeit für den Zusammenbau und kleinere Anpassung bleibt trotzdem noch genug ;-) Unter dem langen, flachen Auszug passt der Campingtisch, in den Auszug zwei Eurokisten 60x40x32cm sowie 60x40x13cm oben drauf.
Das Grundgerüst liegt flach auf dem Boden und ist mit den originalen Löcher verbunden (M10). Bei nach vorne geklappter Mittelbank, kann das Bett ebenfalls genutzt werden (ca. 195cm Liegefläche), das ist mit langem Radstand schon der Hammer. Bei längeren Reisen bleibt die mittlere Sitzbank aus Komfortgründen aber zu Hause. Im Bett sollten auf jeden Fall Schlitze, also Art Bettenrost vorhanden sein. Darauf hatte ich anfangs verzichtet und die Matratze war nach bereits einer Nacht nass. So musste ich per Handkreissäge nochmal nachträglich ran. Mit den Schlitzen war auch nach mehrwöchiger Reise keine Feuchtigkeit vorhanden.
Bett vorne+hinten
Die Matratze ist einfach klappbar und nach Maß gefertigt und bezogen von Matratzen Compass aus Berlin in der Härte 25/40. Damit sind wir sehr zufrieden.
Vorne im Fahrerhaus schläft der kleine auf einer Easy Camper Matratze (wenn es klappt mit dem Hinlegen, Väter und Mütter werden wissen was ich meine ;-) )
Zur Abdunkelung kommen die matten von Projekt Camper aus Hamburg zum Einsatz.
Unter der hinteren Sitzbank passen jeweils 2x2 Eurokisten der Größe 40x30x17,5cm und 40x30x.22cm Selbst die schlucken ordentlich was weg. Gefühlt passt unter der Sitzbank der Kofferrauminhalt einen Polos rein.
Praxis
Es hat sich für uns herausgestellt, dass Verreisen ohne mittlerer Sitzbank (Kindersitz auf der hinteren Bank) am besten ist. Dann muss man aber beim verreisen immer bauen. Für ganz kurze Fahrten (fix zum Markt, Bäcker, Tanke) passen wir, inkl. Kindersitz, auch zu dritt in die vordere Fahrgastzelle. Was beim nächsten Nachwuchs natürlich nicht mehr geht.
Nächstes (Teil-) Projekt ist dann ein Stauraum inkl. Schienen für den Kühlschrank hinterm Fahrersitz, welcher auch als Sitzmöglichkeit dienen soll. Zwischen den und der Sitzbank kommt ein Tisch, ähnlich wie im Cali, um an diesem gemeinsamen Sitzen zu können, wenn draußen mal schlechtes Wetter ist.