Und noch ein Getriebeschaden

Hans22

Jung-Mitglied
Ort
Nähe Pforzheim
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
04/2006
Motor
TDI® 75 KW Euro 4 BRS
DPF
ab Werk
Motortuning
Niemals!
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
RCD200 MP3
Extras
Klima, ZV, elektr. Fensterheber, elektr. Spiegel
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HB 172
Hallo zusammen,
tja, mein erster Beitrag hier und das gleich aus traurigem Anlass...
Wir haben seit 14 Monaten ein T5 Trapo, mit 100.000km gekauft, jetzt hat er knapp 109.000km.
Samstag war ich fernab von daheim auf der Landstraße unterwegs, als ich plötzlich nicht mehr schalten konnte. Der 4. Gang klemmte in seiner Fahrstellung. Vor dem Fehler war keinerlei außergewöhnliches Geräusch (z.B. aus dem Getriebe) zu hören. Die Kupplung hat noch sauber getrennt, aber ich konnte einfach nicht mehr schalten, der 4. Gang war drin und blieb drin.
Ich habe mich dennoch entschlossen, auf die Autobahn zu fahren und den Heimweg zu versuchen, da sehr wenig Verkehr war.
Leider kam dann an einer Steigungsstrecke ohne Seitenstreifen ein kurzes Stück stockender Verkehr. Da ich nicht an die Seite fahren konnte, bin ich also mit schleifender Kupplung die leichte Steigung hoch und habe mir dabei vermutlich auch noch die Kupplung geschrottet, jedenfalls hat es reichlich hinten raus gequalmt und später drehte der Motor beim Gas geben sehr leicht durch. Gut, selber Schuld...
Ich habe es dann mit Mühe zur einer Raststätte geschafft und den Wagen Sonntag morgen dort zum nächsten :) abschleppen lassen.

Der :) hat jetzt bei einer kurzen Überprüfung die Schaltseile ausgehängt und konnte den Gang auch direkt am Getriebe nicht raus schalten.
Deswegen hat er in seinen Kostenvoranschlag neben der Kupplung und dem Zweimassenschwungrad ein komplettes Getriebe rein genommen - der gesamte Voranschlag beläuft sich auf ca. 4.400€!
Ja kann denn das sein???
Also erst einmal darf (meiner bescheidenen Meinung nach...) bei einem Fahrzeug mit diesem angedachten Nutzungsszenario (Transporter) in dieser Preisklasse und bei diesem Alter definitiv nicht nach 109.000km das Getriebe kaputt sein.
Und zweitens: Ist das denn seriös, nach einer solchen "Prüfung" gleich den Austausch eines kompletten Getriebes zu veranschlagen? Läuft das bei VW jetzt so wie in der Fernsehindustrie, dass beim kleinsten Fehler, der evtl. reparierbar wäre, gleich die ganze Baugruppe getauscht wird?

Ich bin jedenfalls jetzt am überlegen, ob ich den Wagen auf einem Anhänger her hole (leider 2x270km Fahrstrecke...) und zu meinem freien Händler des Vertrauens stelle. Der sagte mir, dass man im schlimmsten Falle beim Internet-Autoverwerter ja auch ein gebrauchtes Getriebe kaufen könnte und da wäre ja auch ein Jahr Garantie drauf.
Kulanz seitens VW kann ich ja wohl bei dem Alter und der Laufleistung vergessen, oder?

Was meint Ihr? Ich würde mich freuen, Eure Meinung zu hören!

Grüßle,
Hans
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo Hans,

ist natürlich ein schöner Mist.


Wenn sich das Getriebe nicht mehr schalten ließe, würde ich immer zuerst in den Motor schauen und oben auf dem Getriebe, wo die Schaltseile ankommen, schauen, ob nicht der Herr Marder einen kleinen Imbiß geparkt hat.

Das hatten wir schon öfter, daß sich Essensreste oder sonstige Trophäen der Vierbeiner dort befanden und die Schaltung blockiert haben...
Aber gut, das scheint bei Dir ja nun rum zu sein...

Das mit der Getriebereparatur scheint auch eine vage Angelegenheit zu sein. Reparatur schwierig und teuer.
Deswegen scheint ein Austausch nicht so abwegig.

Und jetzt ist es an Dir, einfach mal zu rechnen.

Wenn bei einem freien Schrauber der Getriebetausch mit einem Getriebe "vom Schrott" 1000,- Euro weniger kostet, dann lohnen sich die 2x270km ganz leicht.
Vor allem ist das Fahrzeug dann in heimischen Gefilden...
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Moin,

Bei meinem alten Trapo war mal ein "Bolzen" im Schaltgestänge kaputt. Wurde vom freundlichen günstig wieder repariert. Problemverhalten ähnelt deiner Beschreibung.

Gruß Torsten
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Wenn sich die Gänge am Getriebe selbst nicht mehr schalten lassen dann ist auf jeden Fall das Getriebe defekt.

Ob es sich lohnt ein Getriebe vom Schrott einzubauen muß sich jeder selbst überlegen. Der Zustand ist auch unbekannt und das Jahr Garantie ist in der Praxis auch eher wertlos da die Bedingungen im allgemeinen nicht praktikabel sind.

Ich würde das Getriebe dann eher bei einem Spezialisten reparieren lassen. Das 5 Gang Getriebe ist da wohl auch nicht so kritisch.

Gruß, Marcus
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo

nur bei Garantiesachen wird nicht auf den Austausch kompletter Baugruppen geachtet da wird schön alles günstig zusammengefuscht. Unser Bekannter hat einen T5 mit defektem DSG in der freien Werkstadt hat das innerhalt eines Tages repariert wo VW nur das Komplette Getriebe für 6tsd euro tauschen wollte..


Ich würde immer den freien empfehlen wenn das einer gut kann.

MFG

Tojo
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

der Komplettpreis von 4.400€ scheint mir nicht überteuert zu sein. Ich würde den Wagen bei einer freien Werkstatt reparieren lassen, diese machen es meistens auch nicht schlechter als VW und wesentlich günstiger.
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo zusammen,
danke erst einmal für Eure Antworten!
Gestern meinte ja der :) am Telefon dass bei unserem Wagen der letzte Service lt. Datenbank in 2009 gewesen wäre. Das habe ich im Serviceheft nachgeschaut und es stimmt nicht - der Wagen ist lückenlos im VW-Service gewesen. Das habe ich ihm heute eingescannt und mit Hinweis auf die "VW LongLife Mobilitätsgarantie" gemailt, darauf hin hat er einen Kulanz-Antrag bei VW gestellt - immerhin.
Es ist halt nur jetzt die Frage, wie lange ich auf die Absage warten soll, die ja vermutlich kommt... :confused:

@Torsten: Hast Du nähere Infos bzgl. diesem "Bolzen" im Schaltgestänge oder Bilder von Deiner Reparatur?

@Marcus: Ich habe die Suche hier im Forum noch nicht bemüht, sorry. Finden sich hier Adressen von solchen Getriebespezialisten? Oder wo finde ich die sonst?

@Mario18180: Der Preis für diese angebotene Reparatur mag OK sein. Ich stelle aber den Austausch des ganzen Getriebes nach dieser sehr kurzen Prüfung in Frage und frage mich, ob die bei VW überhaupt keine Reparatur andenken. Die könnten ja wenigstens das Teil mal raus nehmen, den Deckel abschrauben und einen Blick rein werfen, oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Grüßle,
Hans
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Ein paar Anmerkungen dazu:

- Kulanz ist nach 7 Jahren leider aussichtslos. Das kann ich sogar verstehen.
- Die Mobilitätsgarantie hat damit überhaupt nichts zu tun - da geht es nur um Abschleppkosten und ggf. Mietwagen
- Einen guten Getriebeinstandsetzer zu finden ist durchaus schwierig. Die meisten hier im Forum haben da eher schlechte Erfahrungen gemacht.
- Ein modernes Getriebe zu reparieren ist leider recht kompliziert
- Mit mal eben reinschauen ist es da nicht getan. Alleine das Zerlegen zur Fehlerfeststellung dauert mehrere Stunden

Gruß, Marcus
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo Marcus,
danke für Deine klaren und deutlichen Worte.
Das mit der Kulanz nach Alter kann man aber auch anders sehen. Ich bin der Meinung, dass bei einem solchen Fahrzeug eine Baugruppe wie ein Getriebe unabhängig vom Alter für mindestens 400.000km ausgelegt sein sollte, wenn ich das Fahrzeug normal benutze und pfleglich behandele.
Vermutlich sieht VW das anders. Aber dann müssen sie bei solchen (anscheined häufiger auftretenden) Sachverhalten eben auch damit rechnen, dass ihnen irgendwann die Kunden weg laufen.
Hast Du eine konkrete Empfehlung bzgl. Getriebeinstandsetzer oder magst Du lieber keinen empfehlen? ;)

Grüßle,
Hans
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hey Hans,

sorry hab leider keine näheren Infos. Habe mich damals mit dem noch vorhandenen Gang zu meinem freundlichem gerettet. Der hat das Problem am nächsten Tag gezielt erkannt und für ein paar Euros repariert. Es war wohl eine Schraube, Bolzen die in einem Gelenk direkt auf dem Kupplungsgehäuse sitzt. Konnte man sogar sehen wenn man von oben reingeschaut hat.

Gruß Torsten
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Tipp für einen kompetenen Getriebeinstandsetzer, falls in Deiner Nähe keiner zu finden ist, was ich aber nicht denke. Versenden kann das Getriebe jede Werkstatt, und wohin ist dabei mehr oder weniger egal. Beim unten genannten Getriebeinstandsetzer war ich schon wegen meinen Antriebswellenproblemen und vielleicht lohnt sich auch zunächst ein Anruf vorab. Bestimmt kennen die das Schadensbild schon, denn dieses 5-Gang-Getriebe war auch schon im T4 im EInsatz.
Die T5 sorgen bei denen - nach eigenen Aussagen - für guten Umsatz. Er hat mir glatt empfohlen, meinen zu verkaufen und einen Viano zu nehmen. Der macht zumindest keine Getriebesorgen, dafür aber andere.

http://www.getriebe-service.de/antriebstechnik.html
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo Marcus,
danke für Deine klaren und deutlichen Worte.
Das mit der Kulanz nach Alter kann man aber auch anders sehen. Ich bin der Meinung, dass bei einem solchen Fahrzeug eine Baugruppe wie ein Getriebe unabhängig vom Alter für mindestens 400.000km ausgelegt sein sollte, wenn ich das Fahrzeug normal benutze und pfleglich behandele.
Vermutlich sieht VW das anders. Aber dann müssen sie bei solchen (anscheined häufiger auftretenden) Sachverhalten eben auch damit rechnen, dass ihnen irgendwann die Kunden weg laufen.
Hast Du eine konkrete Empfehlung bzgl. Getriebeinstandsetzer oder magst Du lieber keinen empfehlen? ;)

Grüßle,
Hans

Für 400.000km ist heute überhaupt nichts mehr ausgelegt. Gängig sind 250.000km - unabhängig von der Fahrzeugklasse. Weiterhin spielt das Alter natürlich auch eine Rolle da es viele Teile gibt die nunmal unabhängig von der Benutzung altern (Kunststoffteile z.B.). Wenn Du Deine 400.000km mit 10.000km im Jahr zusammenfährst würde das bedeuten, dass Du erwartest das das Auto 40 Jahre ohne größere Reparaturen funktioniert. Hältst Du das für realistisch?

Generell sind die 5 Gang Getriebe recht haltbar. An einen steckengebliebenen Gang kann ich mich im Moment nicht erinnern.

Gruß, Marcus
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo Marcus,
nein, 40 Jahre ohne größere Reparaturen würde ich natürlich nicht erwarten, das ist bei einem solchen Auto utopisch und dafür habe ich auch Verständnis, da das ja ganz erheblichen Belastungen ausgesetzt ist.
Aber ich bin der Meinung, dass ein Getriebe so ziemlich das letzte Teil sein sollte, was bei einem Auto kaputt geht, nicht das Erste.
Von daher würde ich schon die genannten 400.000km erwarten oder vielleicht 15 - 20 Jahre Fehlerfreiheit, je nachdem, was zuerst eintritt.
Aber vielleicht ist das ja auch nur Wunschdenken und ich muss das revidieren - es sieht ja fast so aus.
Ich hatte nur diesem legendären Auto von VW, das ja mittlerweile in der 5. Generation da steht, eine bessere Qualität angedacht.

Grüßle,
Hans
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Moin, nimm dir nen Anhänger und hol' das Auto. Hast du den Schaden gesehen? Du kannst doch nicht nen neues Getriebe bestellen, ohne selber gesehen zu haben, dass sich da nix mehr am Getrieb schalten lässt. Gruß, M. Für nen Hunni bekommst du ein Trailer gemietet, und dann rauf den Wagen, und ab nach Hause.
Gruß, M.
 
Hallo Hans,

an sich sollte so ein Getriebe schon sehr lang halten, aber das heisst eben leider nicht, dass Ausnahmen nie vorkommen. Man könnte zwar alle Teile wie in der Luftfahrt vorher röntgen, aber dann wird es sauteuer (ist es ja eh schon). Ein gewisses Risiko bleibt nun mal. Kulanz würde ich nach 7 Jahren auch nicht erwarten, da waren einfach schon zu viele Winter und Sommer im Autoleben. Von den Autoherstellern würde ich zukünftig erwarten, dass sie sinnvolle und bezahlbare Versicherungspakete für solche Fälle anbieten. Damit wäre dann allen geholfen.

Grüße

bonsai
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Hallo,
@MalinkeT5: Gesehen habe ich den Schaden natürlich nicht, ich habe nur gesehen, wie der ADAC-Helfer erst am Schaltknüppel und dann direkt am Getriebe rum gehebelt hat. Ersteres hätte ich mich nicht getraut bei meinem Auto, ich habe gedacht, der bricht mir die Konsole raus... :eek:
Aber der hat den Gang auch nicht raus bekommen und hat den Wagen dann abgeschleppt.

@bonsai: Na ja, wenn dei Hersteller zu ihren Autos gleich Versicherungspakete gegen die auftretenden Schäden verkaufen, das würde aber auch ein schlechtes Licht auf die werfen, das werden die nicht machen.

Ich habe gestern nochmal persönlich bei VW angerufen und Druck gemacht und dann noch ein ziemlich böses Mail hinterher geschickt.
Jetzt schauen wir mal.
Aber ich plane nebenher schon die Abholung.

Grüßle,
Hans
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Na ja, wenn dei Hersteller zu ihren Autos gleich Versicherungspakete gegen die auftretenden Schäden verkaufen, das würde aber auch ein schlechtes Licht auf die werfen, das werden die nicht machen.

Wieso? - Das machen doch alle.

Gruß, Marcus
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Moin, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht so genau,was daran peinlich sein soll.

Unkaputtbare Autos wird es auch in den kommenden Jahren nicht geben.

- - - Aktualisiert - - -

Ich habe gestern nochmal persönlich bei VW angerufen und Druck gemacht und dann noch ein ziemlich böses Mail hinterher geschickt.
Jetzt schauen wir mal.


Grüßle,
Hans

Nunja, mit was möchtest du denen denn drohen? Das du das nächste Auto dort auch nicht neu kaufst? Und selbst als Großkunde würden sie nach 7 Jahren wohl eher keine Ausnahme machen.
 
AW: Und noch ein Getriebeschaden

Nunja, mit was möchtest du denen denn drohen? Das du das nächste Auto dort auch nicht neu kaufst?
Drohen kann ich denen mit gar nichts, außer, dass sie einen langjährigen Kunden verlieren. Ich habe seit den 1980er Jahren verschiedene VWs gefahren und muss einfach feststellen, dass ich mit den Wagen aufgrund verschiedenster Probleme immer weniger zufrieden bin, bzw. dass die Qualität, die mal da war, einfach deutlich abnimmt.
Und auch, wenn ich keine Neuwagen kaufe, so lasse ich doch eine Menge Geld beim Konzern, bzw. bei seinen Vertragspartnern.
Z.B. sehe ich auch den deutlich 5-stelligen Kaufpreis für diesen Wagen als meinen Anteil der Beschaffungs- und Service-Kosten, die eben beim Konzern, bzw. bei seinen Vertragspartnern geblieben sind.

Grüßle,
Hans
 
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