Welche T6 Basis als Basis für einen Camper-Umbau

Wifredo

Jung-Mitglied
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Hallo glückliche Busbesitzer,

ich bin kurz dafür mir einen T6 Jahreswagen KR zuzulegen, der als Urlaubsauto mit gelegentlichen Übernachten, als Zugfahrzeug für einen WoWa (1210 kg zum- Gesamtgewicht) dienen soll. Wir sind 2 Erwachsene und ein 11 jähriges Kind und es sind immer viel Sportgeräte mit dabei (Mountainbikes, Rennrad, Surfbrett,..).

Ich bin handwerklich nicht sehr geschickt (EDVler) und meine Budget ist bei etwa 25 T€. Bett würde ich mir so ein längsseitig ausziehbares schreinern lassen.

Ich frage mich, was das beste Basisfahrzeug für mich wäre:
  • Transporter, Trapo Kombi, Caravelle?
Und welche Motorisierung wäre ausreichend (bin eher der Cruiser als der Raser):
  • 102 oder 150 PS?
Da ich das Auto von März bis Oktober nutzen will, ist die Frage ob ein Webasto Zuheizer (ist bei einem Angebot dabei) wichtig wäre:

  • Webasto Zuheizer auf Standheizung umrüsten sinnvoll?

Zu den Betriebskosten (Steuer / Versicherung) :
  • Ist eine Laster oder WoMo Zulassung sinnvoll?

Ich weiss, das sind viele Fragen, aber da ihr mir sehr in meiner Kaufentscheidung weiterhelfen würdet, bedanke ich mich schon mal im Voraus.

Viele Grüße
Wilfredo
 
Hallo
ich fahre Kastenwagen mit 102 ps,auch manchmal mit WW. Die Gretchenfrage ist ob Frau u. Kind auf der Zweiersitzbank
genug Platz haben.
 
Hallo Wilfredo,

aus meiner Sicht schätze ich Dein Vorhaben so ein:

1. Die Wahl der Basis: Ich gehe mal davon aus, dass Du die Unterschiede kennst und weißt, dass alle Varianten ihre Vor- und Nachteile haben. Caravelle ist innen halt voll verkleidet und besser gedämmt als Kasten oder Kombi. Selbermacher helfen sich hier mit Alubutyl u.ä. und dämmen + verkleiden selbst. Vorteil dabei ist, dass etwas Platz gewonnen wird, da die Verkleidungen in Caravelle oder Multivan natürlich etwas Raum kosten. Da Du aber schreibst, kein Handwerker zu sein, würde ich nach einer Caravelle Ausschau halten. Zum einen wegen der "wohnlicheren" Vollverkleidung und zum anderen finden sich dann eher gut ausgestattete Modelle mit z.B. 2. Verdampfer für hinten etc... Außerdem ist eine Caravelle mit modularem Sitzkonzept sehr flexibel in der Sitzanordnung. Kosten aber auch etwas mehr als die Trapos und Kombis.

Drei Sitzplätze vorn (also Beifahrerdoppelsitzbank) würde ich auf längeren Strecken auch nicht empfehlen, mit 2 Sitzen vorn und einem Einzelsitz in Reihe 2 hat man dann trotzdem noch über 2/3 der Breite die volle Ladelänge bis zum Fahrerhaus. Sollte für die Sportgeräte reichen.

2. Ich fahre den (schwereren) Multivan mit 102 PS und bin sehr zufrieden. Wenn Du eher gemütlicher Fahrer bist, sollte das reichen - auch mit Wohnwagen (dann darf man ja eh nicht schneller als 100 km/h fahren). Mehr ist immer gut und der Motor mit 150 PS sicher keine schlechtere (eher die noch bessere) Wahl, ich würde es aber vom Gesamtpaket abhängig machen. Also z.B. wenn soweit alles passt aber "nur" 102 PS verbaut sind würde ich diesen einem weniger gut ausgestatteten oder etwa auch nicht so gut gepflegten Exemplar mit 150 PS vorziehen. Das muss man im Einzelfall abwägen. Ich kann immer nur empfehlen, beide mal Probe zu fahren und zu schauen, was man dann tatsächlich benötigt. Bis Landstraßentempo hält auch der 102 PSer aufgrund des kürzer übersetzten 5-Gang-Getriebes ganz gut mit.

3. Zuheizer ist sicher nicht verkehrt, er heizt den Bus nach dem Losfahren recht schnell auf und die Aufrüstung zur WWZH (Warmwasserzusatzheizung) ist dann recht einfach erledigt. ABER: Du willst drin übernachten - noch dazu im Winter. Da wäre eine Luftstandheizung die bessere Wahl. Diese kann man auch nachrüsten, kostet aber etwas mehr. Vorteil wäre, dass diese dann aufgrund weniger Stromverbrauchs und leiserer Betriebsgeräusche im Fall der Fälle die ganze Nacht durchlaufen könnte. Sollte das noch zu einer Option werden, kannst Du m.M.n. auf den Zuheizer verzichten und gleich eine LSH einbauen lassen. Die WWZH dient in erster Linie dazu, den Motor vorzuwärmen und die Schreiben frei zu haben.

4. Zulassung: Da musst du abwägen - hat alles Vor- und Nachteile.

LKW: Immer mehr Finanzämter akzeptieren das wohl nicht mehr so einfach, außerdem sollte Dir klar sein, dass Du dann sonntags mit Deinem WoWa nicht fahren darfst, da Du als LKW-Gespann unter das Sonntagsfahrverbot fällst. Auch sind verbaute Seitenscheiben und mehr als 2 Sitzplätze wohl oft ein Problem. Da solltest Du Dich im Vorfeld bei Deinem Finanzamt erkundigen was geht und was nicht.

PKW: Volle Flexibilität ohne Einschränkungen - dafür etwas teurer im Unterhalt

Wohnmobil: Ggf. eingeschränkte Sitzplatzanzahl, Küche/Kochstelle muss immer fest verbaut sein. Klar kann man das so lösen, dass die Küche ein- und ausbaubar ist, allerdings begeht man genau genommen Steuerhinterziehung (und evtl. auch Versicherungsbetrug) wenn man dann mit voller Bestuhlung und 8 Leuten das eigentliche Wohnmobil zweckentfremdet.

Für mich ist das deshalb derzeit keine Option. Brauche oftmals sechs Sitzplätze und sooo viel mehr kostet die Unterhaltung als PKW jetzt auch nicht.

Grüße
Daniel
 
Hallo glückliche Busbesitzer,

ich bin kurz dafür mir einen T6 Jahreswagen KR zuzulegen, der als Urlaubsauto mit gelegentlichen Übernachten, als Zugfahrzeug für einen WoWa (1210 kg zum- Gesamtgewicht) dienen soll. Wir sind 2 Erwachsene und ein 11 jähriges Kind und es sind immer viel Sportgeräte mit dabei (Mountainbikes, Rennrad, Surfbrett,..).

Ich bin handwerklich nicht sehr geschickt (EDVler) und meine Budget ist bei etwa 25 T€. Bett würde ich mir so ein längsseitig ausziehbares schreinern lassen.

Meine persönliche Meinung/Erfahrung zu dem Thema:


Ich frage mich, was das beste Basisfahrzeug für mich wäre:
  • Transporter, Trapo Kombi, Caravelle?
Da du schreibst "gelegentliches" Übernachten, wirst du vermutlich keine vollen Camper-Ausbau brauchen. Daher wäre mein Tipp ein Kombi mit 8 Sitzplätzen. Und zwar Langer Radstand (auch wenn du KR geschrieben hast). Für die Fenster gibt es für wenig Geld (ca. 140€) Vorhanggarnituren, die einigermaßen Lichtdicht abschließen, oder für etwas mehr (knapp 300€ die super Matten von Project Camper).
Begründung:
- Kombi mit 8 Sitzen hat dann schon den Zuheizer. Da man von März bis Oktober in der Regel selten ne Luftstandheizung braucht (außer ihr seid im März und Oktober in Skandinavien oder den Alpen unterwegs), würde der aufgerüstete Zuheizer für gelegentliches Aufwärmen zB am Morgen oder am Abend ausreichen.
- Doppelsitzbank vorne ist einfach nur super unbequem finde ich. Würde ich niemals machen. Da hat ein 11 jähriges Kind keine Freude, geschweige denn der Erwachsene daneben. Dann lieber den Einzelsitz oder den Doppelsitz der ersten Rücksitzreihe drin lassen. Außderm kann man beim Einzelsitz nach hinten durchsteigen, was ich enorm praktisch finde, wenn es mal regnet. Man kann theoretisch vom Fahren ins Bett, ohne einmal raus zu müssen.
- Da kommt dann auch der lange Radstand ins Spiel: dadurch hat trotzdem noch ein Bett Platz. Und ich finde vom Handling her ist der LR nicht wirklich schlimm. Die paar mal, wo ich in eine Parklücke auf Grund der länge nicht reinpasse, fahre ich dann halt ein Stück weiter. Der Innenraumgewinn ist aber enorm.
- Kombi ist i.d.R. günstiger als Caravelle.
- Heckklappe wäre mir noch wichtig statt Flügeltüren wegen Regenschutz.
Und welche Motorisierung wäre ausreichend (bin eher der Cruiser als der Raser):
  • 102 oder 150 PS?
Definitv 150 PS. Ich könnte mit 102 PS nicht mal mehr angenehm cruisen. Habe selbst 140 PS und damit reist man bei 120-130 km/h recht angenehm, und am Berg geht nicht sofort die Puste aus. Bin damals einen 102er Probe gefahren, da kommt man ja nicht vom Fleck. Mit Wohnanhänger vermutlich schon gar nicht. Fand ihn auch schon extrem laut auf der Landstraße bei 100 km/h.
Da ich das Auto von März bis Oktober nutzen will, ist die Frage ob ein Webasto Zuheizer (ist bei einem Angebot dabei) wichtig wäre:

  • Webasto Zuheizer auf Standheizung umrüsten sinnvoll?
Siehe oben
 
Zur Motorisierung kann ich dir Folgendes empfehlen. Für normales Fortkommen von A nach B reichen die 102 Ps aus. Fahrspass kommt aber damit nicht auf. Ich habe die kleine Maschine im Trapo. Im G6 hab ich die 199 PS und DSG und beim Fahren ein Dauergrinsen im Gesicht
Die Doppelsitzbank ist für 2 Personen eine Zumutung. Da will keiner bei einer längeren Fahrt sitzen.
 
Vielen Dank für Eure Infos ich tendiere jetzt wirklich zu der 150 PS Maschine
Was haltet ihr von den 2019er Modellen? Sind da außer 6temp Vorteile und/oder Nacheile bekannt zu den Modellen der Vorjahre?
Ich denke, dass mit jedem Modelljahr bekannte Fehler der Vorjahre ehoben werden sollten? Oder sind wieder neue 2019 aufgetreten?

Viele liebe Grüße
 
Die Frage ist auch wie viel willst du ausgeben?Bzw. was willst/kannst du alles selber machen und wieviel Wert legst du auf was?
Ich denke Überlegungen wie Dämmung/Isolierung/Belüftung solltest du auch nicht vergessen!

Die 150PS Variante kann ich auch sehr empfehlen...man kann sparsam fahren...man kann aber auch ein wenig Fahrspaß haben:-)
Thema Standheizung hier finde ich die Workshop von der Busbastleracademy sehr gut!

Viel Erfolg schonmal!
 
Macht die Aufrüstung auf eine Standheizung Wasser Sinn? Ich habe gelesen, dass die evtl. nur mal kurz Aufwärmen am Morgen was bringt und man sie nicht über Nacht laufen lassen kann.

Vielen Dank schonmal für Euren Input
 
Die Wasserstandheizung läuft immer max. 30min und erwärmt den Kühlwasserkreislauf. Sie gibt auch warme Luft in den Innenraum ab. Dient aber nur für eine freie Windschutzscheibe und einen vorgewärmten Motor. Um über Nacht warum zu machen bringt sie also eher weniger. Deswegen haben beide Standheizungen ihre Vorteile und Nachteile. Im Idealfall hat man also beide:-)
 
Hallo Zemus,
Keiner der genannten Busse ist richtig gedämmt, die haben alle Altkleider-Matten drin, nur der Boden ist gedämmt.
Wir isolieren mit X-trem Matten, von selbstklebenden Amaflex halten wir nix, aber das ist eine Glaubensfrage.
LG Oliver 73
 
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