Zu hoher Ruhestrom suche nach Wegen Fehler effizient zu finden - Stromaufzeichnung über längere Zeit!

fotowusel

Top-Mitglied
Ort
Bretten
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2006
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
Delta+DVE
FIN
WV2ZZZ7HZ6H112XXX
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HM
Vorgeschichte:

Mein Bus hat seit der Anschaffung vor 13 Jahren von Anfang an ein sporadisches Ruhestromproblem, dem Vorbesitzer (Erstbesitzer war das bekannt), VW konnte jedoch damals keine Lösung anbieten und hielt das beim Highline wegen der vielen Verbraucher für „normal“.

Die ersten Jahre wechselte ich schon nach 3 Jahren die Fahrbatterie (zu viele Zyklen).
Zeitgleich baute ich eine Fahrbatteriefunkabschaltung ein, die Batterie (10 Jahre) funktioniert heute noch zuverlässig – mit der Lösung konnte ich und kann ich immer noch gut leben.

Trotzdem versuche ich jetzt einen 2. Lösungsansatz um die Ursache herauszufinden.
Da es mittlerweile kostengünstige Messgeräte zum Stromloggen gibt habe ich jetzt einige Messungen gemacht um den derzeitigen Status festzuhalten.

Hier eine Grafik dazu mit den neuesten Logdaten

Ruhestrom T5 Grafik neu.jpg

Die Batterie wird einige Zeit nach dem Abschließen des Fahrzeugs mit Durchschnittlich 288mA Ruhestrom belastet, die längste Standzeit müsste also bei einer Entnahme von 50Ah (ca. halbe Kapazität) nach gut 7 Tagen wieder aufgeladen werden.
Wird das Fahrzeug nicht abgeschlossen sind es immer noch 230mA, was 9 Tagen Standzeit entsprechen würde.
Wie finde ich am sinnvollsten die Ursache heraus?

Kann hier jemand schon am Verbrauchsmuster der Logdaten die Ursache erkennen?

Alle Sicherungen nach und nach zu ziehen sich als wenig praktikabel herausgestellt, da der Ruhestrom sich immer erst nach 15 Minuten einstellt.
Das heißt, das selbst beim Loggen der Daten jeweils erst nach >15 Minuten eine Sicherung gezogen werden dürfte.

Gibt es Gruppensicherungen, die alternativ gezogen werden könnten und wenn ja welche?

Da Ruhestromprobleme auch hier im Forum häufiger auftreten und die Suche sehr langwierig und oft erfolglos sein kann, wäre ein systematischer Lösungsansatz auch Anderen hier eine Hilfe.

Gruß fotowusel
 
Gibt es Gruppensicherungen, die alternativ gezogen werden könnten und wenn ja welche?
Die unter der Batterie? Dann mit Hilfe von den Slp/Sicherungslisten schauen was da jeweils drauf hängt. Hast du Usb Steckdosen verbaut?
 
@fotowusel
Mit welchem Gerät misst Du bzw. zeichnest das auf? Ich bin ebenfalls einem Kupferwurm auf den Fersen, der sich an meinem Ruhestrom sattfrisst…
 
Die unter der Batterie? Dann mit Hilfe von den Slp/Sicherungslisten schauen was da jeweils drauf hängt. Hast du Usb Steckdosen verbaut?
Danke für den Tip, klingt sehr arbeitsintensiv und mühsam - wo ist in dem Gesamtschaltplanwerk mit den 2800 Seiten eine gruppensicherungsabhängige Auflistung zufinden?

An der Fahrbatterie ist bis auf den FB- gesteuerten Mosfetschalter (Ersatz für Natoknochen) alles Serie...(glaube ich ;-) kopfkratz)

Gruß fotowusel
 
Zuletzt bearbeitet:
@fotowusel
Mit welchem Gerät misst Du bzw. zeichnest das auf? Ich bin ebenfalls einem Kupferwurm auf den Fersen, der sich an meinem Ruhestrom sattfrisst…
Hiermit allerdings im U (mV- Bereich) eingeschleift, nicht über die Strommesszange...


Gruß fotowusel
 
Danke für den Tip, klingt sehr arbeitsintensiv und mühsam - wo ist in dem Gesamtschaltplanwerk mit den 2800 Seiten eine gruppensicherungsabhängige Auflistung zufinden?

An der Fahrbatterie ist bis auf den FB- gesteuerten Mosfetschalter (Ersatz für Natoknochen) alles Serie...(glaube ich ;-) kopfkratz)

Gruß fotowusel
Ist es auch! Rentiert sich aber! Ich kann jetzt aber nur vom T5.2 berichten, dort gibt es in den Slp, extra Seiten mit Sicherungsbelegung. Hab dann daraus das gebastelt:Screenshot_2023-10-29-18-09-50-618_com.adobe.reader-edit.jpg
 
wo ist in dem Gesamtschaltplanwerk mit den 2800 Seiten eine gruppensicherungsabhängige Auflistung zufinden?
Auf SLP-Seite 802-1.4 (ab Juni 2004) und -1.5 (ab August 2006)
Welches Modell mit EZ 2006 hast du? 🤔 (vor oder nach 8/2006 gebaut? Bei "..7Hz6.." würde ich sagen "VOR 8/06" somit 802-1.4)

Hast du denn die SLP vorliegen? 🤔
 

Anhänge

  • Grundausstattung_ab2004_802 - 1.4 Sicherungsbelegung auf Sicherungshalter A, ab Juni 2004.pdf
    134,8 KB · Aufrufe: 14
Meins war ja nur als Beispiel gedacht, da ja t5.2
 
Hallo fotowusel,

eine kleine Anmerkung zum (einzelnen) Sicherungsziehen:

Ich hatte das Problem noch nicht, kann also nicht sagen ob die Vorgehensweise wirklich praktikabel ist :
Man könnte ja evtl. auch mehrere Sicherungen auf einmal ziehen und dann testen. Hat es etwas gebracht dann die Hälfte wieder einsichern und erneut testen, wenn nicht, den nächsten "Block" und so weiter. Ginge zumindest schneller als jede Sicherung einzeln testen und wäre einfacher als die Sicherungen unter der Batterie auszustecken ...

Grüße Torsten
 
Man könnte ja evtl. auch mehrere Sicherungen auf einmal ziehen ...
Warum wollt ihr nur immer die Sicherungen ziehen? 😲 🤔 🤦‍♂️

@T-Man hat es ja schon einige Male beschrieben ...



... wie wir es auch bei mir mal gemacht haben.

Alles schließen (Motorhaube und Tür(en) ggf mit Schraubendreher das Schloss schließen) und die Kiste verriegeln.
Falls vorhanden, Innenraumüberwachung deaktivieren!
Dann die einzelnen Sicherungen über die "Prüflöcher" messen.

12V-KFZ-Sicherung_Prüföffnung.jpg (Beispielbild)

Dafür sind die Öffnungen ja auch da. 🤷‍♂️
 
Alles schließen (Motorhaube und Tür(en) ggf mit Schraubendreher das Schloss schließen) und die Kiste verriegeln.
Falls vorhanden, Innenraumüberwachung deaktivieren!
Dann die einzelnen Sicherungen über die "Prüflöcher" messen.
Die Idee ist gut und wird getestet!

In meinem beschriebenen Fall geht es um Ströme um die 250mA, wenn ich die normalen Ruheströme mit insgesamt 30-60mA veranschlage, bleiben als Fehlströme die von einem oder sogar mehreren Verbrauchern abgezogen werden können gerade mal 210mA die zu suchen sind.

Eben gerade habe ich bei einem Strom von 210mA an einer 30A Sicherungen aus meinem Ersatz- Sortiment die Spannung testweise ausgemessen.
Falls diese 210mA nur über eine Sicherung laufen (Idealfall) dann fallen zum Messen an einer 30A 2,13mV ab.
Sicherungen mit anderen Werten und Bauformen werde ich genauso vermessen.

Sicherung U Abfall.jpg

Einen Versuch ist es Wert und ich werde es auf jeden Fall ausprobieren und hier darüber berichten.

Falls sich so kein Erfolg einstellt werde ich wohl im Frühjahr die Sammelsicherungen einzeln entfernen und Amperemeter einschleifen messen (loggen). Wird dort ein zu hoher Strom (200mA) gefunden werden mit dem Verfahren die Sicherungen die danach kommen untersucht - es sei denn es finden sich noch bessere Lösungen.

Danke an @Worschtel und an @Yamaier für die Mühe mit den Stromlaufplänen mit den Sicherungsbelegungen und Orten.

Antwort zur Frage an @Worschtel auf #8:
Die Erstzulassung meines T5 war der 6.1.2006

Gruß fotowusel
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Spannungsabfall der Sicherung verstehe ich nicht! Eine Sicherung ist doch kein Verbraucher.
Hast du irgendetwas Stromisches nachgerüstet? Steuergerät, Obd Dongle, Marderschreck, Usb Steckdose, 12v Steckdose uswusof.
An die Sicherungen unter der Batterie kannst du auch mit dem Zangenampermeter gut hin. Eine Seite ist die Verteilerschiene, die andere die Abgänge und dort die Zange hin. Batterie derweil mit Starthilfekabel verbinden.
Dann brauchst nur das Motorhaubenschloss austricksen und du kannst in Ruhe werkeln.
 
An die Sicherungen unter der Batterie kannst du auch mit dem Zangenampermeter gut hin. Eine Seite ist die Verteilerschiene, die andere die Abgänge und dort die Zange hin. Batterie derweil mit Starthilfekabel verbinden.
Sieht dann so aus ...
IMG_20210626_100900.jpg IMG_20210629_121518-2.jpg

Aber das wird @fotowusel sicher kennen 😉 - nur falls hier einer mitließt der es sich nicht vorstellen kann. 🤷‍♂️🤪
 
Das mit dem Spannungsabfall der Sicherung verstehe ich nicht! Eine Sicherung ist doch kein Verbraucher.
Dann die einzelnen Sicherungen über die "Prüflöcher" messen.

12V-KFZ-Sicherung_Prüföffnung.jpg (Beispielbild)

Hier ist eine Tabelle mit den gemessenen Millivolt-Wert u. dem daraus resultierenden Ruhestrom (je nach Sicherungsgröße):
Ruhestrom-Tabelle

Und hier sind Erklärungen zur Ruhestromprüfung:
Erklärungen

Gruß Ludger
 
Das mit dem Spannungsabfall der Sicherung verstehe ich nicht! Eine Sicherung ist doch kein Verbraucher
Im weiteren Sinne "doch":
(kleiner Exkurs mit dem Ohmschen Gesetz)

Jeder Leiter, hat einen Widerstand, so auch eine Sicherung - wenn Strom fließt fällt eine (sehr, sehr kleine) Spannung an diesem "Widerstand" ab und den kann man messen (U=R*I) Volt-Widerstand-Strom

Der Widerstand errechnet sich dann U/I=R 0,0213/0,211=0,01 Ohm

Meine 30A Sicherung verbrät also bei 30A Strom U=I*R 30(Ampere)*0,01(Ohm)=0,3(Volt)*30(Ampere)=0,9Watt

- bei größeren Leistungen wird sie irgendwann durchbrennen. Erschwerend für genauere Messungen ist, das je nach Legierung und Material (spezifischer Widerstand) der Widerstand der Sicherung(en) unterschiedlich sein kann.

Ausserdem sind die Abgriffpunkte für die genauigkeit mitentscheidend, es dürfte ein Unterschied sein, ob an den Steckkontakten oder an den kleinen punktuellen Zugängen der Sicherung gemessen wird.

Die Leistung bei dem kleinen Strom (0,211A) errechnet sich bei der von mir gemessenen Testsicherung aus 0,211A mal 0,00213V(2,13mV)=0,0045W

Gruß fotowusel
 
Das mit dem Widerstand und Spannungsabfall versteh ich noch. Aber dazu ware doch auch der Spannungsabfall bis zum Verbraucher wichtig? Ach, lassen wir das. Hoffnungslos!!! Gott sei Dank bin ich Schlosser und nicht Funkenärgerer.
 
Das mit dem Widerstand und Spannungsabfall versteh ich noch. Aber dazu ware doch auch der Spannungsabfall bis zum Verbraucher wichtig? Ach, lassen wir das. Hoffnungslos!!! Gott sei Dank bin ich Schlosser und nicht Funkenärgerer.
Bin auch als Fotograf i.R. nicht vom Elektrofach...

Zur Ermittlung des Stroms auch zu den Verbrauchern reicht der Spannungsabfall der Sicherung und der Strom (da fließt alles drüber).
Messe ich den Strom mit einem eingeschleiften Amperemeter (vorher am Basteltisch mit einer gleichartigen Referenzsicherung) dann kann ich dem gemessenen Strom den gemessenen Spannungsabfall zuordnen und dann den Innenwiderstand der Sicherung ausrechnen (R=U/I).
Damit habe ich eine recht genaue Referenz für die eigentlichen Messungen an den Sicherungen im Betrieb. 8):confused:

Vorteil wäre:

Rein ins Auto Alarmanlage aus und Türen zu und ca, >15 Minuten warten - (nichts mehr schalten - (Radio am besten ein Tag vorher aus - könnte noch länger aktiv sein) dann kann gemessen werden.
Um sicher zu gehen, das die Gesamtstromverhälnisse sich nicht ändern kann ich parallel dazu den Hauptstrom messen und per Bluetooth und App direkt beobachten (und/oder loggen).:)

Gruß fotowusel
 
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