(möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

M

matrose

Guest
Hallo,

einen Stand auf der IAA bin ich mit Absicht angesteuert. Den Stand von der Huber Group Holding SE .

Diese möchten in Zukunft Autogas für Diesel anbieten.


Mein bisheriger Wissensstand (der sich auch bestätigt hat) war folgender:
Autogas wird bei Dieselfahrzeugen gleichzeitig mit Diesel eingespritzt, der Grund dafür sind wohl die fehlenden Zündkerzen. Dadurch (zwei Kraftstoffe gleichzeitig) gibt es aktuell keinen Segen des TÜV, da es in Deutschland nicht erlaubt ist.

Jetzt zu den neuen Informationen (für mich jedenfalls)
Man plant dieses Semifuel sich aber TÜV-genehmigen zu lassen.
Aktuell wird bei dem Testfahrzeug je nach Fahrsituation bis zu 40 Prozent Autogas mit eingespritzt. (Flüssiggaseinspritzung ohne Verdampfer)
Auch der Kat wird dann wohl geändert und hier kommt für uns Dieseleintraggeschädigten auch noch ein Vorteil dazu. Der Kat wird dann mit Autogas freigebrannt, wenn schon Gas vorhanden ist. Somit hat der Techniker vor Ort auch gemeint ist natürlich der Dieseleintrag im Öl nicht mehr vorhanden/gravierend.


Dies dauert alles aber noch 1 bis 2 Jahre.
Aber was schön zu sehen ist hier geht die Technik auch weiter. (Ja ich bin schon seit knapp 8 Jahren Autogas begeistert, und leider erst beim T5 mehr oder weniger zum Diesel gezwungen worden)

by the way:
Ich bin jerst vor 1,5 Wochen bei Marseille an Raffinerien vorbeigefahren wo man schon von weiten die sinnlose Autogasverbrennung auf den Schornsteinen gesehen hat. Dies kann man sich als Energieverschwendung in der heutigen Zeit eigentlich fast nicht mehr vorstellen.
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Hallo,

das wäre vermutlich schon interessant. Aber der Umrüstungsaufwand? Da muss vermutlich einiges verändert werden.

By the way - gestern bei unserem Biomüllverwerter gewesen. Hatte ein längeres Gespräch mit ihm.
Er hat vor einem Jahr mit Biogasproduktion angefangen. Jetzt kauft er im Umkreis von 100 km allen Mais auf, den er kriegen kann. Vergast diesen, treibt damit 24h am Tag zwei Turbinen an und speist den Strom ins Netz. Geplant ist, die Abwärme auch noch zu nutzen und sogar die Beimischung von Biogas ins normale Gasnetz ist geplant.

Das dürfte der worst case für die großen Stromanbieter sein, das dezentral diese Versorger wurschteln. Energieeffinzienz sehr hoch, weil Strom und Wärme genutzt werden können und die Wärme nicht in Form von Dampf verpufft.

Er meinte, er könne den Bauern mehr Geld für den Mais zahlen, als die durch den Verkauf von Milch und Verfütterung an Kühe erzielen.

So weit sind wir schon, dass quasi Lebensmittel in Energie umgewandelt werden. Aber wenn es unser Problem lösen hilt, warum nicht.

Michael
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Bin auch mal gespannt, was bei der Autogasgeschichte rauskommt. Interessant ist das auf jeden Fall.
Das Salatölumbaugedöns ist ja auch nicht der Weisheit letzter Schluß... Bei den Salatölpreisen... ;)
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

wuefu schrieb:
Er meinte, er könne den Bauern mehr Geld für den Mais zahlen, als die durch den Verkauf von Milch und Verfütterung an Kühe erzielen.

So weit sind wir schon, dass quasi Lebensmittel in Energie umgewandelt werden. Aber wenn es unser Problem lösen hilt, warum nicht.

Michael
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Bei dieser Rechnung sollte man berücksichtigen, daß auch schon vor 100 Jahren Landwirtschaftliche Nutzfläche zu Energiegewinnung verwendet wurde:

Da Futter für die damals noch (im Vergleich zum auto ;-) überwiegenden Zugtiere (Pferde, Ochsen, Esel, Kühe) ist nämlich auch vor 100 Jahren nicht vom Himmel gefallen.
Und ob von einem Hektar nun 3 to Heu zum Füttern der damaligen Zugtiere oder 10 to Mais zum Biogas verstromen (und im Elektroauto verfahren), produziert werden, ist meiner Meinung übertragbar.

Inwiefern das Transportaufkommen und der Energiebedarf seit damals gestiegen ist, und wie notwendig dies ist, steht auf einem anderen Blatt.

Grüße,
Christoph
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

matrose schrieb:
Diese möchten in Zukunft Autogas für Diesel anbieten.


Mein bisheriger Wissensstand (der sich auch bestätigt hat) war folgender:
Autogas wird bei Dieselfahrzeugen gleichzeitig mit Diesel eingespritzt, der Grund dafür sind wohl die fehlenden Zündkerzen. Dadurch (zwei Kraftstoffe gleichzeitig) gibt es aktuell keinen Segen des TÜV, da es in Deutschland nicht erlaubt ist.
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Ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern, zumindest bei LKW schon Realität:
http://www.autodienst-hoppegarten.de/fileadmin/pdf/adh-actros-gasotronic.pdf

Soll wohl für den Actros ab nächstes Jahr schon auf den Markt kommen.

Gruß
Chris
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Es gibt wohl jetzt schon einige Fahrzeuge die doppelte (Gas + Diesel) Kraftstoffe verbrennen dürfen.
Dies sind allerdings Sonderabnahmen vom TÜV und garantiert nicht billig.
Hier sprechen die aber auch von Serienfertigung mit entsprechenden TÜVabnahmen und das im Autobereich.

Naja Realität ist es dann auch bei Huber, der Ihr Auto steht auch schon auf den Beinen. Aber auch hier bei Hoppegarten (bekanntes Unternehmen in der Gasszene) ist es zu shen das vielleicht auch hier Gas im Diesellager Gas kommen könnte.

Achja hab vergessen zu erwähnen das sie so bei den Abgaswerten von Euro 4 auf >Euro 6< kommen!
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Ich hab auch nichts gegen andere Kraftstoffe, dazu sage ich auch gerne meine Meinung. Allerdings in einem anderem Fred. Denn hier ist es Off-Topic. Es muss ihn nur jemand eröffnen. ;)

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Grüße
M
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Hi,

wuefu schrieb:
... Aber der Umrüstungsaufwand? Da muss vermutlich einiges verändert werden....
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Ich denke, daß sowas nichts für die Umrüstung/Nachrüstung ist. Wenn man mal bedenkt bei wie vielen km eine Nachrüstung eines Benziners auf Gas erst anfängt zu rechnen und dann sieht, daß das hier nur 30 bis 40% den Gesamtverbrauches ausmacht glaube ich hier nicht an einen Markt. Als Original-Ausstattung ab Werk bei einem entsprechend Maßvollen Aufpreis mit voller Werksgarantie könnte das schon eher was sein.

wuefu schrieb:
By the way - gestern bei unserem Biomüllverwerter gewesen. Hatte ein längeres Gespräch mit ihm.
Er hat vor einem Jahr mit Biogasproduktion angefangen. Jetzt kauft er im Umkreis von 100 km allen Mais auf, den er kriegen kann. Vergast diesen, treibt damit 24h am Tag zwei Turbinen an und speist den Strom ins Netz. Geplant ist, die Abwärme auch noch zu nutzen und sogar die Beimischung von Biogas ins normale Gasnetz ist geplant.

Das dürfte der worst case für die großen Stromanbieter sein, das dezentral diese Versorger wurschteln. Energieeffinzienz sehr hoch, weil Strom und Wärme genutzt werden können und die Wärme nicht in Form von Dampf verpufft.
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Das haben die auch schon gemerkt. Die fangen jetzt so langsam an alle möglichen dezenralen Energieanlagen (Biogas, Solar und z.Z. ganz Massiv mini-Block-Heiz-Kraft-Werke) zu sponsoren um sich darauf den direkten Zugriff zu verschaffen. Am Beispel MiniBHKW habe ich das mal für mich durchgerechnet und bin zu der Entscheidung gekommen, daß es für mich billiger ist einfach Heizöl zu verbrennen und daraus die Wärme zu generieren als mir ins Haus so ein MiniBHKW zu stellen über das ich keine Kontrolle habe und wo ich für den Wärmeverbrauch den ich habe zahlen muß.

Das wird noch massiv zunehmen - da bin ich fest von überzeugt. Die lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen.

Gruß
Mario
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

matrose schrieb:
Hallo,


Aktuell wird bei dem Testfahrzeug je nach Fahrsituation bis zu 40 Prozent Autogas mit eingespritzt.
Zum Vergrößern anklicken....

Was heißt das für den Verbrauch? 40 % Autogas = 40% weniger Diesel?

Und warum schreiben die auf Ihrer Homepage davon, daß dies in Verbindung mit einem SCR-System... blablabla. Hört sich für mich eher zur Emmissionsreduzierung, anstatt zur Verbrauchsreduzierung an. Ein zusätzliches SCR-System inkl. Zusatztank etc. scheint mir nicht interessant für PKW und unsere T5s. Ist doch eher für den schweren Nutzfahrzeugbereich, oder irre ich mich da?
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Was man zum Schluss für Kosten spart kann ich auch nicht sagen. (Hab ja keine Glaskugel)
Es gab auch Leute die bei meinen Autogasumrüstungen gemosertz haben, und da habe ich definitiv gespart. Etwa alle 15.000 bis 20.000 km einmal die Umrüstkosten.

Klar je höher der aktuelle Spritverbauch (mit Absicht nicht Diesel, Benzin oder anderes gesagt) ist, um so schneller amortisiert sich sowas. Sowas kann man auch schlecht immer in Jahren ausdrücken sondern in KM. Wie lange man bereit ist ein Auto zu fahren.

Es gibt auch Elektrofahrzeuge, auch die werden schon prodoziert, aber ob die sich jetzt schon rechnen. Weiß ich auch nicht. Auf jedenfall tut sich endlich mal wieder etwas.

Die gehen aktuell vom 40% Beimischung des Autogases aus, wieiel das unterm Strich bringt weiß ich leider auch nicht. Irgendwo hatte ich sogar gelesen es würde mehr Leistung unterm Strich vorhanden sein. Auch das weiß ich nicht 100% bei Benzinern sagt man eher 10% weniger Leistung. Und da hatte ich bei einem Auto 10% mehr PrüfstandPS. Das andere hat keinen Prüfstand gesehen, zu fühlen war IMHO von weniger oder Mehrleistung auch nichts.

Auf genauere Infos müssen wir wohl warten, und hoffen das es was bringt!

Gruß
M.
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Auf alle Fälle interessant , da ich meinen Crafter gern länger fahren würde.
Es soll auch Hybridnachrüstungen geben. Es tut sich was . Hoffen wir es !
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

VWNer schrieb:
Hybridnachrüstungen
Zum Vergrößern anklicken....
:ot: Aber trotzdem.
??? Hybrid als Nachrüstung ???
Fände ich zwar saugut, glaube ich aber grade bei VW nicht.
Jedenfalls nicht zu Zeiten meines Calis.
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Also ich seh das aus Verbrauchssicht so:
- Gas ist sicher bei einem Benziner ab einer bestimmten jährlichen Laufleistung wirtschaftlich sinnvoll.
- Ein Diesel verbraucht aber weniger als ein Benziner und daher ist es wohl kaum wirtschaftlicher, wenn man bedenkt, daß Gas immer Mehrverbrauch ist.


@Matrose: Bei einem Benzinverbrauch von 8-10l hat man bei 20.000km kosten von ca. 2.600€. Bitte rechne mal vor, wie Du alle 20.000km eine Investition von geschätzt ca. 2000€ für Gasumbau reinfährst. Finde ich sehr interessant.
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Bei meiner zweiten Umrüstung hab ich mich für Polen entschieden, Luftlinie 10km.
Der Deal war mit dem deutschen Anbieter: in Polen umrüsten lassen dann in Deutschland TÜV machen.
Danach bekam der deutsche (ich sags nochmal) Anbieter sein Geld und laut Vertrag war er dann Ansprechpartner wenn es Rechtsfragen bzw Garantieangelegenheiten gegeben hätte.
Also ab nach Polen und schon sah man auch an den Umrüstungen das die das wesentlich länger machen als wir Deutschen und ganz andere Erfahrungen mitbringen.

Nunja bezahlt habe ich 1000,- Euro. Besser konnte es nicht laufen. Auto dann durch einen anderen Verkehrsteilnehmer verschrotten lassen bei einem KM-Stand von 250.000. Also gerechnet hat sich das auf jedenfall.

Und wenn Du es nicht glaubst kannst Du das hier ohne Excel zu bemühen nachrechnen: Autogas / Erdgas Rechner

Grüße
M
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

@Matrose: 1000€ für ein Gasumbau ist auf jeden Fall ein unschlagbar günstiger Preis. Danke auch für den Umrechnungslink. Zwar kann ich dein Ersparnis von 1000€ á 15-20Tkm nicht nachvollziehen, aber der Link ist super interessant.

Ich denk wir sind mit unseren Dieseln definitv nicht schlecht beraten, auch in einer Zeit von Autogas, Hybrid & Co. Zudem haben wir ein perfektes Versorgungsnetz weltweit und günstiger sind die Alternativen nicht wirklich.
 
AW: (möglicherweise bald) Autogas für Dieselfahrzeuge

Ganz schön cool, der Actros. Weil er auf der Straße und nicht im Prospekt herumfährt!

Ihr könnt übrigens mal nach D.I.N.G. suchen oder die Seiten der Fa. Westport besuchen. Tja, es ist alles irgendwie top->down. Registerturbo, Wasserzusatzeinspritzung, Harnstoffbeigabe usw. ...
So ein T5 ist halt keine Großfähre, Sattelzugmaschine oder Jagdflugzeug ;o)

Die zusätzliche Gaseinblasung bietet auf alle Fälle erhebliche Vorteile in Sachen Dieselpartikel - Entstehung.

Das mit dem TÜV ist nicht dogmatisch zu sehen: es fehlt zunächst nur eine Bauartzulassung für die Serie.

Ahoi! Nja
 
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