AW: Startbatterie + Bordbatterie
Stevie, AGM und Batterien mit ungebundener Säure können in nahezu allen Fällen mit der gleichen Kennlinie und der gleichen Ladeschlussspannung geladen werden.
Wenn an einem Ladegerät 14,4V Ladeschlussspannung eingestellt ist, kannst du damit beide Typen Laden.
(Mit der Lichtmaschine werden ja auch oftmals, sofern vorhanden, beide Bauarten geladen.)
Wenn du es nicht glaubst, dann schau mal in die entsprechenden Datenblätter unterschiedlicher Batterietypen.
Es geht ja vornehmlich darum, dass die Batterie(n) im Winter (aber auch im Sommer) überhaupt mal wirklich voll geladen werden. Wenn man dazu sehr viel Zeit hat, ist auch die Nennstromstärke des Ladegerätes relativ egal, so dass das sogar von den 20€-Lidl-, Aldi- sonst-wer-Ladern erledigt werden kann.
Oftmals möchte man die Batterie(n) aber in möglichst kurzer Zeit geladen bekommen und dazu muss man ein entsprechend starkes Ladegerät haben.
Ob dabei die Batterien zeitlich hintereinander oder parallel geladen werden, ist bei der Frage der Gesamtladezeit zweier Batterien relativ egal.
Mit einem spannungsgesteuerten Trennrelais erreicht man ohnehin kein echtes "hintereinander" Laden, da die zweite Batterie bereits bei 13,2V an der ersten Batterie parallel geschaltet wird und bei 13,2 V und vollem Ladestrom, ist die erste Batterie noch nicht einmal halb geladen.
Der 7A-Lader von CTEK ist ein gutes Ladegerät, dass (im Gegensatz z.B. zu 2Stück 3,6A-Ladegeräten von CTEK, die ich ebenfalls getestet habe) seine Vorgaben gem. Bedienungsanleitung auch erfüllt.
Es ist und bleibt aber ein Ladegerät mit einer maximalen Stromstärke von 7A und von daher dauert das Aufladen von beispielsweise 180Ah recht lange, egal mit welchen Zaubergeräten die Ladung zusätzlich gesteuert wird.
Gut geeignet ist es eher zum sporadischen Laden einer (einzelnen) Batterie, der ohnehin kaum Strom entnommen wird, also z.B. der Starterbatterie. Das geht dann auch schnell
Der 7A-Lader von CTEK ist mit einem Straßenpreis von rund 120€ relativ teuer.
Wenn du hintereinander mit einem spannungsgeführten Trennrelais laden willst, muss man die rund 50€ für so ein Teil noch mit hinzu rechnen.
Das CTEK mit 7A (die kleineren auf jeden Fall auch) hat keine konstante Erhaltungsspannung von rund 13,6V, wie es nahezu alle anderen echten Einbauladegeräte haben. CTEK-Lader "pulsen" (auf deutsch: sie werden im Erhaltungsbetrieb in einem bestimmten Spannungsfenster an und wieder aus geschaltet).
In Zusammenarbeit mit einem spannungsgeführten Trennrelais zwischen den beiden Batterien, kann das zu einem nervigen und zusätzlich Ladezeit verlängernden An- und Ausschalten des Relais führen, da dieses ebenfalls in einem bestimmten Spannungsfenster an- und aus schaltet.
Von daher würde ich lieber ein leistungsstärkeres (wie schon genannt: 20A für 135€) Ladegerät mit 2 Ausgängen verwenden. Die Einstellungen, die für beide Ausgänge gelten, würde ich auf 14,4V Ladeschluss- und ca 13,6V Erhaltungsspannung setzen. Damit kannst du direkt z.B. die Starterbatterie und die Versorgungsbatterie gleichzeitig laden, ohne eine weitere Komponente kaufen zu müssen.
Beide Batterie zusammen, sind dann schneller geladen, als mit einem 7A-Ladegerät eine Batterie. Überladen ist in jedem Fall ausgeschlossen.
Der Installations- und der finanzielle -Aufwand sind, bei deutlich besseren Leistungen, geringer.