T6 Motortotalschaden 2.0 TDI/Biturbo

DESZA52

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T6 Multivan
Motortotalschaden T6 - ein Erfahrungsbericht

Hallo, ich bin neu in der Runde und wünsche mir Rückmeldungen aus dem Kreis der Bullygemeinde!
Ich fahre (noch) einen T6 Multivan 204 PS, den ich 2017 neu erstanden habe. Mein 8. Bully! Ich habe mir mit diesem Auto einen langersehnten Wunsch erfüllt.

Diese Wunscherfüllung hat sich zu einem wahren Alptraum entwickelt!

72.500 km war alles gut. Dann kam der spontane Öltod des Motors!

Das erstmalige Aufleuchten der Ölkontrollleuchte war das erste und einzige Vorzeichen. Also Öl nachschütten. Bevor am Ölmaßstab ein Ölstand erkennbar war, wollte das gute Stück 3 Liter Motoröl. Also vorsichtshalber mal gleich in die Werkstatt meines Vertrauens, eine VW-Vertragswerkstatt.

Die verheerende Diagnose der Werkstatt: Motor am Ende und nicht mehr zu retten! Kostenvoranschlag für den Motorwechsel knapp 18.000 EUR.
Dem Kulanzantrag wurde in einem kurzen Telefongespräch mit dem Hersteller sofort stattgegeben - 50% der Gesamtkosten.
Bei einem 6 Jahre alten Auto zwar einigermaßen erfreulich, wirkte auf mich aber auch wie ein Schuldeingeständnis des Herstellers.

Wie auch immer - ich habe es reparieren lassen!

Unsicher und mit wenig Vertrauen habe ich das Auto in den Folgetagen wenig und vorsichtig bewegt - genau 130 km mit Drehzahlen bis max. 3000 U/min und dem ständigen Blick auf die Öltemperatur. Er hat trotzdem 130° erreicht.

Beim Start zur vierten Fahrt mit meinem vermeintlich runderneuertem Bully hat dieser um Überprüfung des Ölstands gebeten! Ölmeßstab war furztrocken!!!
Öl nachschütten blieb ohne Ergebnis. Wo ist das Öl? Nicht unterm Auto, nicht im Motorraum.

Also, Auto nicht mehr bewegt, Vertragswerkstatt kam vorsorglich gleich mit dem Autotransporter, Auto verladen und ab zum neuen 2. Wohnsitz des Autos.
Diagnose: Der wiederverbaute alte Bi-Turbolader war den Druckverhältnissen des neuen Motors laut Werkstattangabe nicht gewachsen. Er wurde defacto mit Motoröl geflutet und zerstört. Übernahme der Kosten wurde seitens VW abgelehnt und die Werkstatt beruft sich auf das seitens des Herstellers festgelegte Procedere beim Motoraustausch - da gehört Turboladerwechsel merkwürdigerweise nicht dazu! Ich hatte dies aber schon während der Reparatur bemängelt.

Das Ergebnis: Die erneuten Kosten sollen zu meinen Lasten gehen, obwohl es sich eindeutig um einen Folgeschaden des Motorwechsels handelt.

Mein Fazit: VW versündigt sich mit diesem Auto und seinem Verhalten am Verbaucher und an der Bullygemeinde, denn mittlerweile habe ich Kontakt zu vier weiteren ähnlich Betroffenen innerhalb unseres Bully-Clubs sowie im Umkreis von 40 km. VW räumt ein Problem insbesondere bei der AGR-Kühltechnologie ein, behauptet aber, dass nur Fahrzeuge im unteren einstelligen Prozentbereich betroffen wären, was durch Kulanzgewährung abgedeckt sei - eine ziemlich dreiste Auslegung der Wahrheit!

Ich werde mich also auf einen langen Prozeß mit VW einlassen. Mein Anwalt ist bereits tätig geworden.

Das ist das Ende von VW vor meiner Tür und das Ende einer langen Bully-Leidenschaft!

Hat jemand vergleichbare Erlebnisse zu verkraften? Hat jemand einen Bully mit dieser Maschine, der wenigstens 150.000 km mit der Originalmaschine erreicht hat?

Grüsse in die Runde
Jörg
 
Gibt einen ellenlangen Thread hier im Forum zu dem Thema... Ölverbrauch 150kW.

Fahrweise egal, die Motoren sterben an verkokten Ringen, das schleift die Zylinderlaufbahnen durch und dann saufen sie Öl.

Wobei dein Fall klingt stark nach einem spontantausfall. Wenn du 3L Öl nachkippen musstest bis was am Peilstab zu sehen war, dann ist das Öl rapide verschwunden. Da kann man jetzt die Frage stellen ob der Motor tatsächlich tot war, oder ob die Konklusio "Ölverbrauch= Motor tauschen" aufgrund zu vieler ähnlicher Fälle übervoreilt getroffen wurde.

Ob dein Anwalt was erreichen wird... Schwer zu sagen.
Das Thema mit den AGR Kühlern waren die Euro 5 BiTurbo im T5.2. Das Problem im T6 ist ein vollkommen anderes, auch wenn der Effekt - Ölverbrauch - der gleiche ist.

Mfg
 
Übernahme der Kosten wurde seitens VW abgelehnt und die Werkstatt beruft sich auf das seitens des Herstellers festgelegte Procedere beim Motoraustausch - da gehört Turboladerwechsel merkwürdigerweise nicht dazu! Ich hatte dies aber schon während der Reparatur bemängelt.
Die Werkstatt ist trotz der Vorgaben des Herstellers nicht automatisch von ihrer Aufgabe zur fachgerechten/sinnvollen Beratung des Kunden entbunden. Sehr wohl ist in Fachkreisen und auch hier im Forum bekannt, dass die Turbolader häufig als Folgeschaden von Ölmangelerscheinungen und verdünnten Ölen (durch übermäßigen Dieseleintrag) ausgetauscht werden müssen.
Je nach Vordiagnose wäre hier eine Austausch des Laders zum Teilepreis ratsam gewesen. Die Montagekosten wären ja beim Motortausch schon inkludiert gewesen. Das Kind ist nun in den Brunnen gefallen. Wenn der Lader zum Zeitpunkt der Prüfung und unter Berücksichtigung der Vorschäden als o.B. bewertet wurde, ist im Nachgang schwer das Gegenteil zu beweisen.

Diagnose: Der wiederverbaute alte Bi-Turbolader war den Druckverhältnissen des neuen Motors laut Werkstattangabe nicht gewachsen.


Diese Auskunft der Werkstatt ist ja geradezu idiotisch und eine untaugliche Schutzbehauptung.

Damit ist das Drama aber noch nicht vorbei. Wenn Du schilderst, dass abermals größere Mengen Öl verbrannt wurden, ist die Abgasnachbehandlungsstecke, bzw. der DPF abermals be- bzw. mindestens vorgeschädigt und in seiner zu erwartenden Lebensdauer deutlich eingeschränkt, was abermals zu Turbolader-Schäden führen könnte.

Ist denn der DPF beim Motortausch erneuert worden? Wenn Ja, ist dieser mindestens fachgerecht zu reinigen. Wenn es sich um ein 4M handelt, ist auch der OxiKat betroffen.

Gruß
 
Hat jemand vergleichbare Erlebnisse zu verkraften?

Du meinst die Frage nicht ernst, oder?
 
Ich meine die Frage sogar sehr ernst - hast Du etwas dazu zu sagen, parabulli? Hast Du ähnliche Erfahrungen oder wie soll ich Deine Gegenfrage verstehen?

Übrigens ist der DPF mit dem Motor getauscht worden - gehört zu den Werksvorgaben beim Motortausch, dazu neuer Kat, Teile des AGR-Systems, Lamdasonde, Sensor u.v.m. Insgesamt ein Materialwert lt. Rechnung von über 14.000 EUR.
Übrigens hatte ich die Gelegenheit, die Laufbuchsen, Kolben und Kolbenringe nach dem Ausbau anzuschauen - sahen selbst für mich als absoluter Laie verheerend aus!
Total verwunderlich, das vorher nur geringer Ölverbrauch zu verzeichnen war - ca. 1 Liter auf 5.000 km.

Der eigentlich neue DPF wird angeblich nun nochmals gründlich gecheckt und penibel gereinigt (Aussage des Serviceleiters!).
 
Hi,
Wenn man in einem Forum ein Problem einstellt, schaut man erst mal nach, ob es zu dem Problem schon Informationen gibt.

Wenn Du das getan hättest, würdest Du diese Frage nicht mehr stellen.
Die einfache Abfrage wäre gewesen "Problem Bitdi" und Du hättest 15.000 Beiträge dazu gefunden.

Die gleiche Abfrage einfach nur bei Google im Internet hätte Dir die Frage auch beantwortet, dass Du mit dem Problem nicht alleine bist.

Und nun viel Spaß beim Lesen.;)
 
Also bei mir wurde wie oben beschrieben getauscht.
Mit Kat und agr und zusätzlich turbo
 
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