Zweit Batterie Aufladen

9A nur für die Innenbeleuchtung? Das sind 120 Watt?
 
Na klar! Wenn Du Dich an diesem fremdem Thema festhalten willst, dann rechne doch mal alle Leuchten zusammen.

Ich habe das nicht gemacht. Da wird noch das ein andere Steuergerät dazwischen funken.
 
Ich habe einen Schalter in der Dachkonsole und kann das abschalten.
 
Richtig so. Ich kann das im Multivan von Serie aus abschalten, was ich auch mache.
Trotzdem sind überall mittlerweile LED´s drin, sogar im Schminkspiegel und im Handschuhfach.

Das löst aber das Problem nicht, sondern hilft nur etwas Strom sparen.
 
Schwierig vorherzusagen wie sich so ein System genau verhält.

Ich meinte damit, das Verhalten wenn die Batterien fast voll sind. Wenn die Batterien leer sind, haben zwei Ladegeräte auch mit einem "intelligenten" Trennrelais nur Vorteile (z.B. höheren Ladeleistung, zuverlässiges Laden beider Batterien, ...)
In meinem T5 habe ich das Ladegerät für die Versorgerbatterie auf Netzgerätebetrieb eingestellt (max. 10A bis max. 13,8 V). Durch das Zu- und Abschaltern von Verbrauchern wird das Ladegerät sonst verwirrt und will immer wieder von neuem einen neuen Ladevorgang mit einer mehrstufigen Ladekurve starten.
Mit einem "intelligenten" Trennrelais würde ich, bei zwei Ladegeräten, beide auf Netzgerätebetrieb stellen. Damit hat man zwar auch keine unterschiedlichen Ladeenspannungen aber over all die beste Lösung für ein "intelligenten" Trennrelais.
Persönlich bin ich nach mehreren Umbauten bei einem Ladebooster (mit Solarfunktion und 100 W Panel) und zwei Ladegeräten gelandet mit Netzbetrieb für die AGM-Versorgerbatterie und einer Standardladekurve für die nasse Starterbatterie.

Gruss Roger
 
Hallo Thomas,


da ich deinen Beitrag hier bezüglich der vollautomatischen Trennrelais sehr interessant und hilfreich fand, stelle ich hiermit mal meine erste Frage im TX-Board. :)

Ich bin am hin und her überlegen ob ich die Starterbatterie überhaupt mit der Zweitbatterie verbinden möchte oder nicht. Besitze einen T5 Transporter, der sich gerade im Umbau zum Womo befindet und habe eine 150Ah AGM Zweitbatterie, die mit einer 140Wh Solarzelle verbunden wird.

Für mich wirkt die Verbindung der beiden Batterien vor allen Dingen deshalb sinnvoll, weil ich einfach sicher gehen kann, dass ich in jedem Fall das Auto starten kann, falls die Starterbatterie doch mal leer sein sollte und ich natürlich bei Regenwetter meine Zweibatterie auch etwas mit versorge.
Das vollautomatische Trennrelais wirkt verlockend, da ich hier das Thema der Lichtmaschine nicht angehen muss (und definitiv bei Sachen KFZ nicht bewandert bin).

Sind diese hohen Verbrauche des Autos selbst, sprich die dauerhafte Belastung der Starterbatterie beim Transporter ähnlich? Wie würdest du den Einsatz des Relais in diesem Fall bewerten?


Lieben Gruß
Rahel
 
Wenn die Batterien leer sind, haben zwei Ladegeräte auch mit einem "intelligenten" Trennrelais nur Vorteile (z.B. höheren Ladeleistung, zuverlässiges Laden beider Batterien, ...)

Nein, eben nicht.
Genau da liegt der Denkfehler, wie schon beschrieben.

Hallo Thomas,


da ich deinen Beitrag hier bezüglich der vollautomatischen Trennrelais sehr interessant und hilfreich fand, stelle ich hiermit mal meine erste Frage im TX-Board. :)

Ich bin am hin und her überlegen ob ich die Starterbatterie überhaupt mit der Zweitbatterie verbinden möchte oder nicht. Besitze einen T5 Transporter, der sich gerade im Umbau zum Womo befindet und habe eine 150Ah AGM Zweitbatterie, die mit einer 140Wh Solarzelle verbunden wird.

Für mich wirkt die Verbindung der beiden Batterien vor allen Dingen deshalb sinnvoll, weil ich einfach sicher gehen kann, dass ich in jedem Fall das Auto starten kann, falls die Starterbatterie doch mal leer sein sollte und ich natürlich bei Regenwetter meine Zweibatterie auch etwas mit versorge.
Das vollautomatische Trennrelais wirkt verlockend, da ich hier das Thema der Lichtmaschine nicht angehen muss (und definitiv bei Sachen KFZ nicht bewandert bin).

Sind diese hohen Verbrauche des Autos selbst, sprich die dauerhafte Belastung der Starterbatterie beim Transporter ähnlich? Wie würdest du den Einsatz des Relais in diesem Fall bewerten?


Lieben Gruß
Rahel


Das Thema ist komplex und muss daher nach Anwendungen entschieden werden. Jedoch vertrauen viele auf das Marketing und verbauen Geräte, die eigentlich keinen Sinn ergeben. Viele andere verbauen aus Angst oder Unwissenheit völlig überdimensionierte Anlagen ein. Teils haben diese an irgendeiner Stelle eine Haken.
Vermehrt wird in letzter Zeit auf All-In-One Lösungen gesetzt, was ich auch für großen Fehler halte: tritt ein Fehler in nur einem Teilbereich auf, liegt auf der Reise die Gesamtversorgung flach.
Man findet auch Einbauten, die guten für mehrtätiges stehen auf dem Campingplatz entworfen wurden, aber zum freien stehen genutzt werden. Usw.

Ich muss meine Gedanken noch sortieren, dann werde ich sie mal im Forum niederschreiben. Anschliessen können wir diskutieren, ob das technisch richtig ist.

Etwas zu automatisieren klingt immer bequem, komfortabel und ist daher sehr verlockend. Allerdings passieren Automatismen eben auch unbemerkt. Man muss dann schon genau prüfen, was da eigentlich passiert.

Das Hauptproblem bei einem Automatikrelais ist eben der Kontrollverlust, wann was passiert.

Wenn das Relais schliesst fliessen immer Ausgleichströme zwischen den Batterien. Das Problem dabei sind nicht die kurzen, relativ hohen Ströme im Moment direkt nach dem Schalten. Ich denke, dass hat jemand aus dem Forum mal mit 40 A gemessen. Für den Bruchteil einer Sekunden wird der Strom sicherlich noch viel größer gewesen sein.
Das Problem sind die kleinen Ströme auf Zeit.
Die Ladung der beiden verbundenen Batterien wird sich immer ausgleichen, das heisst, dass die vollere Batterie die leere Batterie auflädt.
Dazu gibt es noch Relais mit verschiedenen Schalt- und Trennspannugen.
Meiner Meinung nach ist gerade das viel gelobte Cyrix durch seinen Mikrocontroller viel selten sinnvoll einsetzbar, als es den Anschein hat.

Hieraus ergeben sich verschiedene Szenarien, die für die jeweilige Anwendung des Bulli berücksichtigt werden sollten, damit der Einsatz eines solchen Relais Sinn ergibt.

Im Versorgebetrieb sollte die eben die Versorgerbatterie die Energie liefern. Solange das Relais geschlossen ist, liefern beide Batterien die Energie.
Das wäre jetzt erstmal super, denn dadurch steht mehr Kapazität zur Verfügung. Auf einem Motorboot mach das auch Sinn. Jetzt kommt aber der Bulli, der dummerweise durch alle seins Gimmicks, Steuergerät, Lichtchen, usw. einen nicht zu unterschätzenden Stromverbrauch hat (je nach Modell natürlich), welcher zumeist von der Starterbatterie gesättigt wird. Das ist Problem Nr.1.
Dazu gesellt sich das Problem Nr. 2: das Automatikrelais ist dumm, es kennt diesen Strombedarf nicht, da es nicht für einen Bulli entwickelt wurde.

Nun trennt das A-Relais die Starterbatterie bei einer gewissen Spannung ab, um das Starten des Motors noch zu gewährleisten. Das ergibt Problem Nr. 3: die Kapazität ist nur noch halb so gross, da mit erhöht sich der Spannungsabfall bei gleichbleibenden Stromverbrauch geradezu schlagartig, was Berechnungen / Schätzungen zur Stromnutzung nahezu unmöglich werden lässt.
Das macht nix? Ja doch, und wie. Ein Beispiel, was passieren kann: denkst Du noch beim Start des Tagesausfluges beim Blick auf die Spannungsanzeige mit 12,8 Volt, dass die Kühlbox durchlaufen kann und Du den Laptop und die beiden Taschenlampen auch noch laden kannst. Die Ernüchterung erfolgt bei der Rückkehr: Das A-Relais hat die Batterien wie erwartet getrennt, die ganze Last liegt nun auf der Versorgerbatterie, welche schon 11,8 V steht.

Soweit, so gut. Nun bin ich aus der Anleitung des Cyrix ct 120 nie so richtig schlau geworden, für welchen Schaltzustand und für die Spannung welcher Batterie die angegebene Schaltverzögerung gelten, noch was der Sinn dieser Schaltverzögerung sein soll. Das wäre dann Problem Nr. 4, denn in der Praxis sieht es so aus, dass dieses ct 120 die Batterien immer mal wieder koppelt bis die Startbatterie ein Grenzspannung erreicht hat um diese zu schützen. Im Grunde bedeutet das: die Starterbatterie lädt die Versorgerbatterie nach, um deren Laufzeit zu erhöhen. Nicht gut, die entkoppelte Starterbatterie erholt sich, die Spannung steigt und dann wird sie wieder gekoppelt, usw.
Und an die Zweifler: nein, das ist nicht aus meiner Fantasie entsprungen, denn ich habe zwei Spannugsanzeigen im Bulli, daher sehe ich, wann die Batterien gekoppelt sind und wann nicht.
Das ist unnötig, denn damit sinkt die Wahrscheinlichkeit den Motor noch starten zu können immer weiter ab.

Damit aber nicht genug, die Crux der Automatisierung erreicht seinen Höhepunkt, denn 1 und 4 ergibt Problem Nr. 5: der Bulli zieht kräftig! Beim Öffnen der Zentralverriegelung wacht alles auf. Ein Multivan nimmt sich gerade 14 A. Wer jetzt noch die Fahrertür öffnet macht das Licht an, ohne LED´s im Multivan gerne 10 A. Das Navi erwacht zum leben, nicht ein mal, nicht zwei mal, sondern jedes mal, wenn man die Fahrertür öffnet.
Glücklich darf sich schätzen, wer ein Überbrückungskabel dabei hat und jemanden findet!

Spätestens jetzt hat jeder begriffen, dass der Taster am Cyrix ct 120 zwar schönes Marketing, aber sinnlos ist. Ein Taster zum zwangsweisen Trennen wäre sinnvoller.

Ok, ich weiss, dass genau dieses Relais nahezu überall gelobt wird. Und ich weiss, dass es viele verbauen, und dass es bei vielen funktioniert. Das tat es bei mir auch, bis zum ersten richtigen Camping, bzw. freiem stehen und so lange, bis ich mich tiefer damit beschäftigt habe. Dieses Relais verspricht vieles einfacher zu machen, dabei wird es deutlich komplizierter.
Ich muss es wechseln, ich weiss nur noch nicht gegen was. Ich denke an ein Relais ohne Mikrocontroller, welches unter 14 V trennt, damit wirklich beim Ladevorgang die Batterien verbunden sind. Einen Schalter würde ich zu oft versgessen. Eine Trenndiode macht andere Probleme.
 
Für das Laden der Batterien gilt im Prinzip das Gleiche.
Man muss aufpassen, was man wie laden möchte.

Generell ist das Thema Laden schon eine Glaubensfrage genug, mit einem A-Relais werden viele Dinge zu einer Farce.

Im Allgemeinen wird die Batterie zu 90% ihrer Lebenszeit von der Lichtmaschine geladen, ohne besondere Kennlinie. Trotzdem halten die Batterien mehrere Jahre, je hochwertiger die Batterie, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie schön lange hält. Meine Erfahrung dazu ganz klar: Varta. Finger weg von Excide und macht einen großen Bogen um Langzeit Batterien, Siga, Winner und weitere baugleiche. Kernschrott. Wie heisst es so schön: ich gebe hier kein vollständiges Bild der am Markt verfügbaren Batterien wieder (die übrigens gar keine Batterien sind, sonder Akkumulatoren aus 6 Primärzellen). Das bitte nicht hier ausdiskutieren.

Wer trotzdem der Meinung ist besondere Ladegeräte mit auf die jeweilige Batterie abgestimmte Kennlinie zu verwenden und dafür einen Haufen Geld ausgibt, der darf das gerne machen. Aber dann bitte die Ladegeräte so anschliessen, dass diese Ladegeräte ihre besondere Fähigkeit auch ausspielen können, ansonsten ist das neben Geldverschwendung in erster Linie eine sehr beachtliche Selbstverarschung.

So ein Ladegerät misst die Batteriespannung und die Temperatur (manchmal mit externem Fühler für die Batterie) und passt den Ladestrom entsprechend einer Kennlinie an.
Daher gehört so ein Ladegerät immer, ausschliesslich immer ohne Ausnahme, direkt an die jeweilige Batterie!
Je länger und / oder dünner das Ladekabel, desto höher der Spannungsabfall über das Kabel. Damit kann das Ladegerät die Batteriespannung nicht mehr exakt messen, geschweige denn die Temperatur, und somit wählt es die falsche Kennlinie und die Batterien werden nicht voll.
Mir sind am Markt keine Ladegeräte mit Kabelkompensation bekannt.

Forenklassiker, die für das permanente Laden und Erhaltungsladen von Batterien absoluter Blödsinn sind, nur für Notfälle geeignet:

- Laden am Anschluss der AHK
- Laden über originale Zigarettenanzünder
- Ladegerät aussen, Batterie drin
- Ladegerät für die Zweitbatterie im Motorraum
- Ladegerät für die Starterbatterie unter einem Sitz

Nochmal in aller Deutlichkeit: das funktioniert zwar augenscheinlich, aber das Ladegerät mit Kennlinie kann seine Vorteile hier nicht ausspielen. Selbst die Übergangswiderstände normaler 12V Buchsen sind schon zu gros. Bei solch einer Verkabelung führt auch jeder Billiglader aus dem Discounter zum Erfolg.

Mit einem A-Relais ergeben sich auch beim Laden diverse Problemstellungen.
Wird eine der beiden Batterien geladen, dann schaltet das A-Relais bei einer gewissen Spannung, meist 13,8 V, die andere Batterie dazu. Dabei bricht die Ladespannung abrupt ein. Der Einbruch ist abhängig vom Ladezustand der zugeschalteten Batterie. Mir ist nicht klar, wie ein Ladegerät mit Kennlinie auf diesen Spannungseinbruch reagiert. Es gibt Ladegeräte, welche aus Sicherheitsgründen abschalten.
Aber selbst wenn bis zu 13,8 V nach Kennlinie geladen wurde macht spätestens jetzt eine solche Ladung keinen Sinn mehr, da sich die Parameter völlig verändert haben. Der pflegende Ladevorgang für die bisher geladene Batterie wurde quasi abgebrochen.
Jetzt fliesst auch ein ganz beachtlicher Ausgleichsstrom, natürlich von der vollen zur leeren Batterie, da sich die Kapazitäten in einer Parallelschaltung ausgleichen. Auch das bedeutet einen Ladevorgang ohne Beachtung jeglicher Kennlinie: es fliessen Ströme zu zugeschalteten Batterie, die durch das Ladegerät nicht registriert werden. Die bisher geladene Batterie wird trotz Ladegerät entladen, bis die Ladungen ausgeglichen ist. Ab dann müsste, wenn das Ladegerät neu misst, auch die Kennlinie wieder stimmen.

In diesem Szenario wird auch klar, aus welchem Grund besser identische Batterien verbaut werden sollten.

Das erscheint mir allerdings immer noch die bessere Lösung als zwei Ladegeräte in Verbindung mit zwei Batterien, vielleicht auch noch zwei verschiedene Batterien, und einem A-Relais. Der Kuddelmuddel beim automatischen Koppeln ist der Gleiche. Der Installaltionsaufwand ist allerdings größer. Ich persönlich halte es für besser, ein etwas stärkeres Ladegerät mitzuführen, als zwei kleine, dem im Notfall ist damit ein Batterie schneller nachgeladen.
Ich würde es so auf keinenFall bauen, muss aber jeder selbst wissen, ich spiele das nur mal so durch.

Ja, so ist das. Ich weiss nicht, ob Ihr da zustimmt. So ein Automatisches Relais ist ungemein praktisch, hat aber auch seine Tücken. Die Starterbatterie wird mit dem Cyrix ct nicht wirklich geschützt, sie läuft immer mal wieder als Verbraucherbatterie mit. Über die Probleme, die dabei entstehen KÖNNEN, sollte man sich im Klarem sein. Auch bei Relais ohne Mikronkontroller.
Denkt bitte in den Beispielen noch an andere Möglichkeiten, wie den Zuheizer mit App-Steuerung, der braucht auch Strom.

Warum verwende ich das überhaupt? Wie bin darauf gekommen?
Darauf gekommen bin ich über das Forum. Die Grundidee war die größere Kapazität zweier Batterien zu nutzen, aber trotzdem noch Starten zu können. Mittlerweile weiss ich: die Idee war Mist, weil ich nichts von den Stromverbrauch eines Multivan wusste. Trotzdem nutze ich den Vorteil nur über ein Ladegerät beide Batterien zu laden, nahezu immer autark mit einer Solartasche den ganzen Tag über. Das 230V Ladgerät benutze ich nur zu Not. Das funktioniert auch mit Standheizung nachts und wenn es mal einen oder zwei Tage bewölkt ist. Nur bei Regen reicht es nicht mehr aus. Normalerweise stehe ich auf Campingplätzen auch ohne Stromanschluss. Das muss aber jeder selbst ausrechnen, wieviel Leistung benötigt wird.
 
Vielen Dank für die Erläuterung. Ist ein spannendes Thema auf jeden Fall!

Mal eine vielleicht blöde Frage:
Dem Kontrollverlust, den ich beim (vollautomatischen oder generell beim) Trennrelais habe, könnte ich doch entgegenwirken, indem ich einen Schalter hinter und vor das Relais einbaue?!
Sprich ich schalte die Verbindung ein, wenn ich z.B. Startschwierigkeiten habe oder wenn ich eben kilometerlang unterwegs bin, sodass ich die Vorteile nutze aber die Batterien ansonsten schön getrennt voneinander agieren lasse.
 
Du kannst bei einem D+ gesteuerten Relais einen 3-Wege Schalter für D+ einbauen und damit das Relais steuern.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das beim Start aus beiden Batterien eine 80 A Sicherung unter dem Fahrersitz für die Zweitbatterie das nicht aushält.

Wie dick das Kabel sein muß und welche Sicherung dafür erforderlich ist mögen bitte die wirklichen Fachleute errechnen.
 
Wenn Du einen Schalter an ein A-Relais machst, kannste das Relais auch gleich weglassen, oder nicht?

Der Anlasser hat 2,2 KW bei 12 Volt Nennspannung.

Sich selbst Starthilfe geben, ohne Starthilfekabel. In welchen Fällen ist das nötig und wie oft braucht man das?
Die Theorie ist gut, wie sieht das praktisch aus?
 
Das war eine Idee aus dem Caliboard, um BMT auszutricksen. Starten aus den Versorgerbatterien war nicht das Ziel. Das passiert allerdings, wenn man vor dem Start die Schalterstellung nicht ändert.

Hab es wieder ausgebaut.
 
Sich selbst Starthilfe geben, ohne Starthilfekabel. ... Die Theorie ist gut, wie sieht das praktisch aus?

Bei meinem T5 habe ich ein 35mm² Kabel vom Pluspol der Startbatterie über einen "Natoknochen" (Hauptschalter) zum Pluspol der Zweitbatterie verlegt und deren Massekabel verstärkt.
Jetzt kann ich bei Startschwierigkeiten den "Natoknochen" rumdrehen, starten und ihn wieder zurückdrehen, fertig.

Diese Eigen-Starthilfe dauert 5 Sekunden und das ohne Starthilfekabel, ohne den Fahrersitz zu verlassen und ohne einer zweiten Person.

Und wenn ich beim Aufladen der Batterie den Hauptschalter einschalte, werden beide Batterien gleichzeitig geladen, dauert nur länger.

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Viele Grüße Ludger
 
Wie das technisch geht ist mit klar. Ich meinte praktisch?
Die 120A simd rechnerisch zu wenig. Gut, dass Du es probiert hast.
 
Die 120A simd rechnerisch zu wenig.

Vielleicht hatte meine Startbatterie immer noch ausreichend Leistung um zusammen mit der 120A-Verbindung zu Starten.
Oder ich habe vor dem Starten kurz gewartet, damit die Startbatterie schon mal etwas von der Zweitbatterie ab bekommt.

Wer da Bedenken hat, kann ja in seinem Fahrzeug eine höhere Absicherung verwenden.

Gruß Ludger
 
Interessante Diskussion. Danke für die ausführlichen Ausführungen an all und besonders R5T5! Mit dem Thema "Automatisches Trennrelais" hab ich mich auch schon beschäftigt und bin zu dem Schluß gekommen, dass das nicht perfekt ist, aber ein guter Kompromiss für eine minimalistische Zweitbatterielösung.

Meine Aufbau:
- AGM Starterbatterie 88Ah
- AGM Zweitbatterie 88Ah
- Cyrix CT120 Trennrelais
- Kabelquerschnitt zwiechen den Batterien: 25mm2
- Absicherung 60A
- Ladegerät 10A fest verbaut an der Zweitbatterie

Das Cyrix zieht seine Versorgungsspannung von beiden Batterien (nehme an über Dioden-ODER Schaltung). Der Strom ist zwar sehr gering und kann wohl vernachlässigt werden. Dass das CYRIX ab und an die Batterien miteinander verbindet, hab ich noch nicht festgestellt. Nach 6 Wochen Standzeit hatte ich z.B. an der Start-Batterie 10,8V und an der Zweitbatterie noch 11.8V.
Mein 10A-Ladegerät hat dann zuerst die Zweitbatterie bis auf 13.0V geladen, die Startbatterie blieb solange bei 10.8V. Bei über 13V an der Zweitbatterie hat das Cyrix durchgeschaltet. Der Ladestrom des Ladegerätes ging dann von 0,5A auf über 8A hoch. In dem Moment dürfte auch noch ein guter Ausgleichsstrom von der Zweitbatterie zur Startbatterie geflossen sein. Das Cyrix blieb dann durchgeschaltet, bis beide Batterien vollständig geladen waren. Offensichtlich ist die Spannung an Zweitbatterie/Ladegerät nicht mehr unter 12,8V eingebrochen.
Mit einem 5A Ladegerät hat das nicht so schön funktioniert. Es hat erstmal länger gedauert bis die Zweitbatterie bis >13V aufgeladen war, und das Cyrix dann geschaltet hat. Dann konnte das Ladegerät aber nicht genug Strom liefern um die Spannung lange genug über 12,8V zu halten. Das Cyrix viel nach ner Verzögerungszeit wieder ab. Das Spiel wiederholte sich dann immer wieder und es hat ewig gedauert bis beide Batterien voll geladen waren.

Gruß,
Michael
 
Vielleicht hatte meine Startbatterie immer noch ausreichend Leistung um zusammen mit der 120A-Verbindung zu Starten.
Oder ich habe vor dem Starten kurz gewartet, damit die Startbatterie schon mal etwas von der Zweitbatterie ab bekommt.

Wer da Bedenken hat, kann ja in seinem Fahrzeug eine höhere Absicherung verwenden.

Gruß Ludger

Das wäre logisch.
Daraus ergibt sich aber, dass der Aufwand mit Schalter und fetten Kabeln als Starthilfe gar nicht nötig ist.

Ist die Batterie schwach, fliesst nach dem Koppeln ein relativ geringer Ausgleichsstrom zum Laden der Starterbatterie. Der Gesamtstrombedarf des Anlassers teilt sich auf beiden Batterien auf, rechnerisch 183 A, demnach 90 A pro Batterie. Da die Kabelwege zu Starterbatterie kürzer sind, sollte sie mehr belastet werden. Das schafft ein entsprechend starkes Relais wie das Cyrix ohne Hilfsmittel.
Das ist auch mit der original Verkabelung möglich, wenn mann das Relais manuell brückt und einige Minute wartet.

Ist die Batterie sehr schwach oder gar tiefentladen, wird der Ausgleichsstrom die Batterie nachladen. Die Folge sind zwei schwache Batterien, die ein Starten des Motors nicht mehr ermöglichen.

Das Gleiche gilt auch bei Starthilfe durch ein Fremdfahrzeug. Das ist ach der Grund, warum der Motor des zweites Wagen laufen muss. Sonst stehen am Ende zwei Fahrzeuge da.

Zweite Fall kenne ich. Selbst bei Starthilfe mit laufendem Motor ist ein direktes Starten des zweiten Motors nicht möglich. Es muss 5-10 Minuten mit gekoppelten Fahrzeugen und laufender Lichtmaschine gewartet werden, da die leere Batterie den ganzen Strom benötigt. Vorher geht gar nix.
 
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