AW: Bulli-Kauf - eure Berichte
Huuhu,
Da kann ich ja mittlerweile auch mitreden, auch wenn es über drei Jahre gedauert hat
Also ich bin was Autokäufe angeht ein echter Schwabe - da wird ewig geplant, herumgerechnet, mit den beruflichen Bedingungen und der möglichen Laufzeit verglichen ... nur mein erstes Auto, der Volvo, war quasi "Liebe auf den ersten Blick" und eigentlich total überteuert.
Dass ich einmal einen T5 haben möchte, war mir eigentlich seit meiner Jugend klar - 10 Jahre auf dem Beifahrersitz einer T4 Doka mit Schlittenhunden hintendrin prägen halt.
Ende 2009, als es von der Bundeswehr ins Zivilleben, in die Umschulung und letztendlich der Suche nach einem vernünftigen Job ging, hab ich mich hier im Board angemeldet und mal vorsichtig herumgeschnuppert, was es da so alles gibt. Ursprünglich hatte ich mich auf eine gebrauchte Caravelle eingeschossen, aber recht schnell gemerkt, dass das Autohaus in der Gegend keine Ahnung von den Fahrzeugen hatte, ich überall nur Negativmeldungen wegen baulicher Mängel bekam (ist ja bei einem Gebrauchten weit jenseits der Garantie nicht so lustig, vor allem, wenn man kein Bastelgenie ist) - und es beruflich derzeit auch nicht so rosig aussah. Außerdem hatten die wirklich sehr wenig Interesse gezeigt, nach dem Motto ... "wollen sie nicht lieber einen Passat oder Sharan?"
Da der Volvo gar nicht dadran dachte auseinanderzufallen, bin ich gedanklich von meinem Traum erstmal abgeschwenkt, hatte mir den Yeti angeschaut und festgestellt, dass mir der mit den Hunden definitiv zu klein ist, mir den Amarok für einen Thermoaufbau (quasi eine thermetisch isolierte Hundeboxenzeile mit einer ausfahrbaren Schiene für ein Heckzelt) probegefahren und mit den Nachteilen beim Verbrauch und dem Fahrwerk rumgehadert - kurzum, es war echt ein Drama.
Gottseidank hat sich beruflich dann alles zum Guten gewendet, also auch wieder deutlich mehr finanzielle Reserven und die Gewissheit, dass ich mit einem "billigen" Gebrauchten, meinen Kilometerleistungen und der Erwartung, das Auto möglichst zehn Jahre aufwärts fahren zu können nicht auf einen Nenner komme. Dann hat der Volvo Anfang April 2012 das Zeitliche gesegnet und ich stand plötzlich mit nem halblebigen Ford Focus, noch weniger Plan als vorher und ner ziemlichen Krawatte über die Preispolitik bei VW da ...
Plötzlich kam ein Anruf von meinen Eltern aus dem Allgäu, sie wären mit einem tollen Auto probegefahren und der hätte eigentlich alles, was ich mir so wünschen würde, wär ein Neuwagen aus dem Ausland und preislich auch noch drin ... nur halt kein Amarok, sondern ein Bus.
Mehr verraten haben sie mir nicht, bis ich dann bei dem Händler auf dem Hof stand, etwas ungläubig die T5-Flottillie beäugte und in einem nigelnagelneuen Cali Beach mit Aufstelldach herumkrauchen durfte - MEIN Auto, verdammt!
Natürlich war das noch nicht mein Beach, der formte sich nach einem Folgetermin aus einem Wust an Preislisten, Ausstattungsdetails, Konfigurationslisten und einem sehr geduldigen Händler, der sich locker zwei Stunden Zeit gelassen hat mir die Vor- und Nachteile zwischen LSH und WWSH, Abdichtmöglichkeiten für Wintercamping, die Klimaanlage und ähnlichen, Fransi-spezifischen Kram zu erklären. So durfte ich also meinen ersten Neuwagen zusammenbasteln, hab noch ein paar Tips für die Anmeldung und den Papierkram gekriegt, grade noch so den zusätzlichen Mai-Rabatt mitgenommen und die nächsten Monate hibbelig mit dem armen geplagten Ford herumgecruist.
Der Cali kam dann sogar nen Monat früher als veranschlagt (ich kam von der Nachtschicht und eine Eilsendung vom Händler lag im Briefkasten, der besagte, das Auto stünde morgen - was dann schon heute war - im Hof und hier hätte ich schon mal die Papiere zur Erstellung eines Kfz-Scheins. Lustigerweise hat es mir genau an dem Wochenende nen Luftschlauch vom Turbo gezogen, die Wasserpumpe angefangen zu schleifen und ein Radlager am rechten Hinterad verabschiedet - göttliche Fügung?).
Da ging natürlich eine Hopplahopp-Aktion mit Anmeldung, Bank-Telefonaten und ähnlichem los und ne Woche später musste der Händler nochmal anderthalb Stunden abzwacken, um mir jeden Handgriff an meinem neuen Traum-Auto zu erklären.
Seitdem bin ich glücklicher Cali-Fahrer, klopfe auf Holz dass noch keine der "Kinderkrankheiten" mitmachen musste und freu mich schon, mal ein günstigen Termin für ein T5-Treffen mitnehmen zu können
Grüße,
Fransi