AW: DSG bergauf: besser manuelll schalten bzw. blockieren?
@JoJoM:
Wenn ich sinnvollerweise immer von Hand kuppeln soll, dann kann ich auch auf das DSG verzichten und einen Handschalter nehmen.
Ich bin 3 Jahre lang DSG gefahren und würde aufgrund dieser Erfahrung sagen, dass es zu 95% durchaus in Ordnung ist, wie das DSG schaltet.
Aber es gibt eben manchmal Momente, da ist ein manueller Eingriff sinnvoll.
Wenn dem nicht so wäre, müsste weder S- noch manueller Modus vorhanden sein.
Z.B.:
Du hängst mit 80km/h auf der Landstraße hinter einem LKW und möchtest überholen. Dein DSG (und andere Automatiken auch) schalten bei konstant 80km/h mit einiger Sicherheit in die höchste Fahrstufe.
Der 7.Gang ist für ein spontanes und schnelles Überholmanöver aber nicht unbedingt die ideale Standby-Übersetzung. Beim Handschalter macht man ähnliches ja auch nicht. Ein Automatikgetriebe "weiß" es aber nicht besser und findet bei konstant 80km/h den 7. Gang, wegen Spritsparen, angebracht.
Das Automatikgetriebe wird erst in dem Moment überhaupt auf den Trichter gebracht, wegen einer starken Beschleunigung deutlich herunter zu schalten, in dem der Fahrer den Gashebel deutlich und schnell herunter drückt (oder gleich Kickdown). Das dann zwangsläufig folgende Herunterschalten kostet nun mal bei jeder Automatik Zeit und die hat man, in dem Moment wo man schon das Gaspedal stark herunter drückt, gewöhnlich nicht mehr.
Um das deutlich zu verbessern muss man dann eben von Hand z.B. den 3. oder 4. Gang wählen oder vorher den S-Modus wählen, bei dem gewöhnlich immer ein Gang geschaltet ist, der in so einem Moment gut passt.
Perfekte Automatikgetriebe gibt es bisher nicht und da machen auch die DSG's keine Ausnahme.
@MarcusMüller:
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Hand voll Schaltvorgänge die Getriebetemperatur merklich erhöhen. Die Kupplungen schleifen dabei ja nur extrem kurz.
Das war von mir auch nur eine Anmerkung, dass es prinzipiell so ist. Irgendwie muss eine hohe Getriebeöltemperatur ja zustande kommen und ein Gangwechsel ist nun mal auch beim DSG der Vorgang, mit dem schlechtesten Wirkungsgrad.
Wenn das am Berg dauernd hintereinander passiert, wird es schon seine Wirkung haben.
Wie sich das letztendlich auswirkt, hängt natürlich von der Schaltfrequenz, der Last (bergauf ist die deutlich höher, als in der Ebene) und den sonstigen Temperaturbedingungen im Motorraum ab. Ich vermute aber ganz stark, dass die bis zu 2kW schluckende Ölpumpe im DSG (Wert vom 6-Gang-DSG) nicht nur beim Anfahren für eine ordentliche Umwälzung und damit Kühlung des Öls zu sorgen hat.
Gruß
Friedhelm