Festgefahren - quer ziehen an der Felge?

allrad

Aktiv-Mitglied
Ort
Schleswig-Holstein
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2004
Motor
TDI® 128 KW
DPF
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS-2 CD+Sound
Extras
Original Webasto Luft-Standheizung, Webasto Zuheizer mit FB aufgerüstet
Umbauten / Tuning
Eibach Höherlegungsfedern, Bilstein grün, PDE-Brücke, CCD Rückfahrkamera NTSC
FIN
7HZ5H053XXX
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7H
Hej!

Habe gestern die Hinterachse meines T5 beim Wenden auf einer sehr schmalen Fahrbahn in der weichen Bankette versenkt. Kein rauskommen allein, das Fahrzeug steht quer (90 Grad) zur Fahrbahn. In der Nähe gibt es auch keine Möglichkeit, was anzuschlagen.

Meine Idee ist nun, eine weiche Kranschlaufe durch die Speichen der Serien-Alufelgen zu schlingen und die Fahrzeugfront mit einem Greifzug quer von 90 auf etwa 45 Grad zu ziehen, bevor ich dann die vordere Abschleppöse benutze um die eigentliche Bergung zu beginnen. Die Vorderräder stehen zwar auf dem Fahrbahnbelag, aber direkt daneben ist Schnee.

Halten die Felgen und Radaufhängungen das aus, das Fahrzeug daran erstmal in Position zu ziehen?

LG, mat
 
Hinten würde ich es eher machen, da ist. Ich’s so viel Gewicht…
Fotos könnten aber helfen…
 
Hinterachse meines T5 beim Wenden auf einer sehr schmalen Fahrbahn in der weichen Bankette versenkt.
Wie tief?
weiche Kranschlaufe durch die Speichen der Serien-Alufelgen zu schlingen und die Fahrzeugfront mit einem Greifzug quer von 90 auf etwa 45 Grad zu ziehen
Nicht auf griffigem Grund. Würde auch auf rutschigem Grund die Schlaufe eher nicht am Rad befestigen, sondern zB am hinteren Lager eines unteren Querlenkers (des der Zugrichtung abgewandten).
Ohne das jetzt gesehen zu haben, würde ich aber eh erstmal versuchen, Luft auf 1 Bar abzulassen (auch vorne, verlängert die Aufstandsfläche) und rauszufahren (ggf erstmal schaukeln und schauen). Wenn das nichts wird (wahlweise auch gleich, wenn Du die Arbeit nicht scheust) Bergebretter vor/unter die Hinterräder graben.
Wenn er dafür schon zu tief ist - versuchen, das Auto hinten anzuheben (eher an oder hinter den Rädern, zB an Aufnahmen AHK per Flaschenwagenheber auf Brett oder Luftkissen oder Rad selbst heben, falls Du einen Hilift hast), die Räder mit Bergebrettern, Ästen, o.ä. zu unterfüttern und dann rauszufahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso quer ziehen? Die HA steckt fest, die VA ist noch auf der Fahrbahn? Räder einschlagen und aus eigener Kraft die Nase zur Seite bewegen. Durchdrehen tut sie ohnehin, sonst würdest Du ja einfach mit der VA die HA rausziehen. Fotos sagen so viel mehr als Worte...
 
Vielen Dank für die Hinweise ... gestern Abend habe ich noch nicht einmal die Abschleppöse vorn reingedreht bekommen, da sie zu kurz zu sein schien ... Linksgewinde ... aber irgendwie passte es nicht.

@gmsbus - Ich nehme mal an, daß das Radlager Querzug nicht mag?

Gute Idee mit dem Querlenker nahe der Mittelachse.

Leider konnte ich die Vorderachse mit eingeschlagenen Rädern nicht aus eigener Kraft herumbewegen. Mit sanftem Querzug an der Abschleppöse wird es vielleicht gehen. Manchmal hilft ja sogar schieben .... habe gestern erstmal 1,5h Schneewanderung gemacht, um nach Hause zu kommen und heute geht es dann wohlüberlegt daran.

LG, mat
 
Ich nehme mal an, daß das Radlager Querzug nicht mag?
Würde mich eher um die Aufhängung sorgen, kommt auch drauf an, wie fest er hinten hängt und nicht rumkommen will.
Scheinst ja Zeit zu haben, das ist gut! Mach ihn hinten frei und fahr raus. Viel Erfolg!
 
... ich würde eine Querzug auf jeden Fall zu vermeiden versuchen!

Ohne das jetzt gesehen zu haben, würde ich aber eh erstmal versuchen, Luft auf 1 Bar abzulassen (auch vorne, verlängert die Aufstandsfläche) und rauszufahren (ggf erstmal schaukeln und schauen). Wenn das nichts wird (wahlweise auch gleich, wenn Du die Arbeit nicht scheust) Bergebretter vor/unter die Hinterräder graben.
Wenn er dafür schon zu tief ist - versuchen, das Auto hinten anzuheben (eher an oder hinter den Rädern, zB an Aufnahmen AHK per Flaschenwagenheber auf Brett oder Luftkissen oder Rad selbst heben, falls Du einen Hilift hast), die Räder mit Bergebrettern, Ästen, o.ä. zu unterfüttern und dann rauszufahren.
Die Lösungsansätze hat @gmsbus schon genannt!

Auf jeden Fall als erstes den Luftdruck senken! Dabei vllt. zunächst nur an der Hinterachse und vllt. auch erstmal auf 1,5bar. Später kannst du weiter absenken, wenn das so nichts wird ...

Wieviel Platz ist vor dem Auto??? Möglichst (und wenn es nur einige Zentimeter sind) mit gerade ausgerichteten Vorderrädern anfahren.
Hast du die Hinterräder vorne und an den Seiten freigegraben??? Bergeboards oder andere Hilfsmittel vor/unter die Hinterräder geschoben?

Wenn das alles nicht, dann würde ich auch den Bus anheben, die Löcher auffüllen und die Hinterräder unterlegen und das ggf. mehrmals wiederholen, bis die Hinterräder wieder auf ebenem Terrain stehen.

Wenn du die Abschleppöse noch reingedreht bekommen solltest und es sich um die org. Abschleppöse handeln sollte, dann denk daran, dass diese nicht zum Bergen sondern zum Abschleppen gebaut wurde. Also bevor da wie wild gezogen wird, bitte die Hinterräder frei machen ...
 
Wenn du die Abschleppöse noch reingedreht bekommen solltest und es sich um die org. Abschleppöse handeln sollte, dann denk daran, dass diese nicht zum Bergen sondern zum Abschleppen gebaut wurde.
Vorallem das Ding vorne mag Querzug nicht sonderlich ... Denn die hängt ja 25 cm nahezu frei in der Luft.

Was natürlich hilft: Vorderräder (durch)drehen lassen, damit die Haftung auch wirklich weg ist und der Bus leichter gleitet, wenn er quer gezogen wird.
 
Was natürlich hilft: Vorderräder (durch)drehen lassen, damit die Haftung auch wirklich weg ist und der Bus leichter gleitet, wenn er quer gezogen wird.
Und genau schauen, ob er sich nicht weiter hinten gegen die Drehung stemmt. Ich würde das wie gesagt gar nicht so machen. Bin aber auch vorbelastet, wir mussten in Namibia mal einen alten liegengebliebenen Hilux (kommt doch vor ;) ) drehen.
vlcsnap1.png
Da wäre nie einer auf die Idee gekommen, am Rad zu ziehen. Seil wurde am Rahmen befestigt und setzte sich mindestens zweimal, gab deutliche Schläge auf's Auto und das sind schon Lastspitzen. Schlamm ist schwerer als Sand und ein Hilux stabiler als ein T...
Drehen mussten wir ihn übrigens, um ihn anschließend nur 5 statt 20km bis zur nächsten Straße schleppen zu müssen und zwar hier hindurch

Caprivi Schleppstrecke.jpg

Kann in Schweden jetzt alles unproblematisch sein, keine Ahnung. Weiß ja nichtmal, wie tief der hinten drin hängt. Aber es gibt eigentlich immer bessere Möglichkeiten, als seitlich am Rad zu ziehen.
 
... kann jedem passieren!
Ich sehe das so ... bei jedem Mal lernt man eine Menge über Bergematerial und -strategien, hat wieder etwas Sport gemacht und baut i.d.R. eine ordentlich Menge Kalorien ab und ist hinterher um eine Erfahrung reicher.

@allrad: Wie ist der Stand?

Gruß
Ludger
 
Hey @allrad bitte unbedingt berichten ( Photos ) wie die Geschichte ausgegangen ist 👍.

btw, mein Chef hat sich am Montag auf einem Parkplatz ( ebenerdig , asphaltiert ) mit einem Frontkratzer Caddy festgefahren :D
Gut in München hat ein bisserl Schnee rumgelegen, aber zu Mammut Zeiten hätte sich der nächste streunende Säbelzahntiger wohl übers zweite Frühstück gefreut 🤣
 
Hier in München geht das im Moment ganz einfach - vor allem 2 Rad getrieben.
 
Deshalb hab mittlerweile hinten noch ne haldex sitzen..... 😁 ....aber mein Chef kommt definitiv nicht in den gute Autofahrer Himmel....😜....flacher Parkplatz und wirklich nur ein bisschen zusammen gefahrener Schnee 😅
 
... ich würde eine Querzug auf jeden Fall zu vermeiden versuchen!

Ok, gut!

Die Öse habe ich jetzt auch reinbekommen ... mit klammen Fingern unterwegs schwierig, zuhause ganz leicht. Wenn man sieht, wie die Öse da drin ist verbietet sich Querzug an der Öse sowieso. Und an den Felgen würde ich es auch nicht mehr versuchen, angesichts dessen, wie leicht doch der Wagen geradeaus herauskam (s.u.).

Vielen Dank für die Hinweise, auch an @gmsbus !

Ich versuche immer den schonendsten Ansatz, wenn es geht. Schaufeln, Schieben, Bretter etc.

Die Lösungsansätze hat @gmsbus schon genannt!

Auf jeden Fall als erstes den Luftdruck senken! Dabei vllt. zunächst nur an der Hinterachse und vllt. auch erstmal auf 1,5bar. Später kannst du weiter absenken, wenn das so nichts wird ...

Habe tatsächlich das Gegenteil gemacht, vorn runter mit dem Luftdruck, wo ich noch auf Schotter stand, hinten wollte ich nicht, weil ich dann befürchtete, mit der Karosse weiter runter zu kommen. Hinten im weichen Boden stellte sich raus, daß nach Freigraben noch Platz für zwei kurze Bohlen (70cm) war, die ich halb unter die Hinterräder hämmern konnte.

Nach vorn hatte ich ca. 1,5m Platz bis wieder weicher Boden begann.


Wieviel Platz ist vor dem Auto??? Möglichst (und wenn es nur einige Zentimeter sind) mit gerade ausgerichteten Vorderrädern anfahren.
Hast du die Hinterräder vorne und an den Seiten freigegraben??? Bergeboards oder andere Hilfsmittel vor/unter die Hinterräder geschobe

Genau das habe ich intuitiv richtig gemacht.

ESP aus, zwei starke Männer schieben und ich war "quasi" sofort geradeaus frei. Dann viel Gas und leider links gleich wieder mit einem Vorderrad in die Bankette, dann hinten auch noch. Aber ... viel Gas hilft und mit Schlamm-Rückstoß-Antrieb war ich dann bald wieder ganz auf der Fahrbahn .

Ich hätte jetzt aber sonst in der einzig möglichen Abfahrtsrichtung gestanden und den Rest hätte mein Zweirad-LT (Sprinter) im geraden Zug ja locker gemacht.

Winterreifen (Seriengröße) sind bei Schlamm unter dem Schnee einfach sofort zu. Überall sonst habe ich damit gute Erfahrungen gemacht, aber diese Situation ist doof.

Wenn das alles nicht, dann würde ich auch den Bus anheben, die Löcher auffüllen und die Hinterräder unterlegen und das ggf. mehrmals wiederholen, bis die Hinterräder wieder auf ebenem Terrain stehen.

Wenn du die Abschleppöse noch reingedreht bekommen solltest und es sich um die org. Abschleppöse handeln sollte, dann denk daran, dass diese nicht zum Bergen sondern zum Abschleppen gebaut wurde. Also bevor da wie wild gezogen wird, bitte die Hinterräder frei machen ...

Ich hatte sicherheitshalber einen 1,5t Greifzug, eine Umlenkrolle, eine dicke Eisenstange, Vorschlaghammer und Zughammer zum Rausziehen der Stange sowie diverse Bohlen dabei ... aber je weniger Material benötigt wird, je besser.

Ich überlege echt, ob ich den Greifzug einfach im Winter wie die Schneeketten im Auto liegen lassen sollte, aber der Kram wiegt halt ~50kg und ist das Drahtseil ist sperrig.

Außerdem war hier und in Offroad-Kreisen bisher vom Greifzug als Bergemittel noch nicht die Rede, als ob das ungeeignet wäre. Wenn man allein ist, scheint ein Greifzug sogar ziemlich gut zu sein ... man braucht keine zweite Person ...

Lohnt es, ein "Bergekissen" anzuschaffen? Der T5 hat ja keine Druckluftbremse, die man anzapfen kann?

Im übrigen ist der lang übersetzte Rückwärtsgang und der immer noch viel zu lang übersetzte erste Gang beim T5 4mo in solchen Situationen in Verbindung mit der eklatanten Drehmomentschwäche des R5-Motors (AXE) knapp über Leerlaufdrehzahl eine Quelle steten Ärgers. Ab 1600 1/min passiert was, aber drunter ist er einfach nur schwach.

Hoffentlich hat VW das beim 6.1er korrigiert ... besonders den Rückwärtsgang und das lasche Drehmoment untenrum.

Es war übrigens die Rede von "nicht-Serien" Abschleppösen ... gibt es da bessere? Link? Ich kann mir vorstellen, daß die Befestigung auch verstärkt werden müßte ...

Ideal wäre ja, wenn vorn unten zwei Schäkel an der Stoßstange bzw. am Träger dahinter wären, die man dann auch für alle Zugrichtungen belasten könnte. Aber selbst der Widder hat das wohl nicht.

Wie gesagt, vielen Dank für den guten Input und jetzt Feuer frei für allgmeine Diskussionen darüber, wie man den T5 optimal bergen kann!

LG, mat
 
Wieso quer ziehen? Die HA steckt fest, die VA ist noch auf der Fahrbahn? Räder einschlagen und aus eigener Kraft die Nase zur Seite bewegen. Durchdrehen tut sie ohnehin, sonst würdest Du ja einfach mit der VA die HA rausziehen. Fotos sagen so viel mehr als Worte...
Das hatte ich versucht. Grub mich dann vorn langsam in den gut verdichteten Schotter/wassergebundene Decke. Und immer plagt die Drehmomentschwäche des Motors und die zu lange Übersetzung.
 
Da wäre nie einer auf die Idee gekommen, am Rad zu ziehen. Seil wurde am Rahmen befestigt und setzte sich mindestens zweimal, gab deutliche Schläge auf's Auto und das sind schon Lastspitzen. Schlamm ist schwerer als Sand und ein Hilux stabiler als ein T...
Drehen mussten wir ihn übrigens, um ihn anschließend nur 5 statt 20km bis zur nächsten Straße schleppen zu müssen und zwar hier hindurch

[...] Aber es gibt eigentlich immer bessere Möglichkeiten, als seitlich am Rad zu ziehen.

Da hast Du Recht, das war einfach das, was mir im Dunkeln eingefallen ist ... am nächsten Tag sah alles schon besser aus :-) und der T5 ist alles andere als stabil. Wollte auch nicht hinterher ne Achsvermessung machen müssen. Suboptimale Idee, im Nachgang betrachtet.
 
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