Hamburg - Baku im Bulli zu dritt

PhilPlus2

Jung-Mitglied
Ort
Dresden / Hamburg
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
12/04
Motor
TDI® 62 KW EU5 CAAA
DPF
nein
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Moin liebes Forum.
Meine Frau, unser dann 6 Monate junger Sohn und ich wollen im August von Hamburg (über Weißrussland, Russland, Wolga Verlauf, über den Kaukasus nach Georgien und dann vom schwarzen Meer rüber) nach Baku ffahren. Wir haben 2 Monate Zeit. Strecke beträgt fast 4.000km.
Wir fahren in unserem T5 Trapp mit 230.000km auf der Uhr. Auf Komfort werden wir verzichten müssen: die Basisversion kommt ohne Klima, Sitzheizung, Tempomat oder ähnlichem aus.
Es gibt wohl gerade in Osteuropa und Russland kaum Campingplätze - daher werden wir wohl öfter auch mal frei stehen.

Aktuell ist der Ausbau soweit dass Isolierung, Dämmung und Zweitbatterie erfolgreich eingebaut worden. Ich plane mit einer Kühlbox und einem Wassertank (ohne Pumpe und Spülbecken).

Habt ihr Ideen was unbedingt mit muss? Dinge wie Visa, Kartenmaterial und derartiges sind klar.
Gibt's besondere Safety Hinweise? Lohnt eine weitere Aufrüstung des KFZ (wie zb höherlegen, tempomat nachrüsten etc).

Es wird unsere erste Tour dieser Art und wir freuen uns sehr drauf! Falls jemand schonmal in diese Richtung gereist ist, oder ähnliche Gebiete mit dem Bulli erkundet hat, freuen wir uns sehr über einen kurzen Austausch. :)
Ahoi und LG aus HH
 
Sehr gute Frage! Das überlegen wir uns auch noch ..im Gespräch sind diese Optionen:
Alle zusammen per Fähre über Ukraine/Rumänien und dann fahren .
Oder Mama und Baby fliegen heim und ich zieh die selbe strecke in 4 Tagen "rückwärts" durch
 
Moin,

schon mal jetzt ein "toll" und "kommt gesund wieder".

Was Hygiene anbelangt, gehen die Meinungen ja stark auseinander: Was ist erforderlich, was ist überzogen. In ganz jungen Jahren war es mir "wurschd"; heute muss ich als erstes, wenn ich ins Büro komme oder am Abend nach Hause, mir die Hände waschen. So eine kleine Wasserpumpe mit Wasserhahn und Schäffel darunter hat schon 'was. Gerade mit einem Neugeborenen hat man ja auch mal weniger "saubere" Hände, da dann umständlich den KAnister "umwerfen" und... Auch die Dosierung der Wassermenge erscheint mir mit einem Wasserhahn besser möglich.

Ansonsten würde ich auf dieser Strecke die Zahl der Ersatzreifen, ggf. auch ohne Felge bei >1 sehen. Tempomat kann die Fahrt auf langen Autobahnstrecken oder einsamen Landstraßen schon etwas entspannen (Tempomat gehört bei mir zur Grundausstattung eines jeden Fahrzeugs). Mit den klimatischen Bedingungen EUrer Reise bin ich nicht ganz vertraut; ggf. kann eine Standheizung ein nützliches Ausstattungsmerkmal sein.
 
Hallo PhilPlus2,

Klasse Idee, Respekt.
Ich plane über Finnland nach Russland einzureisen deshalb
werde ich Dich zu dem Thema Visa noch über PN an funken.

Gruß
Helmut
 
Ich bin mit meinen drei Kurzen nicht zimperlich, aber mit einem 6 Monate alten Baby würd ich das nicht machen. Geht in der Regel gut, muss aber nicht.
Absolutes Muss ist meines Erachtens ein Wasseraufbereiter. Mit nem halben Jahr fängt der / die Lütte ja dann auch an festes zu essen. Da müsst ihr mal überlegen, was Ihr mitnehmen und auftreiben wollt. Ich war vor einiger Zeit mal in Kasachstan - kann mich nur an sehr üble Magen-Darm-Geschichten erinnern. Das willst Du mit einem Baby nicht!
Die Grenzgebiete Russland-Ukraine / Georgien-Armenien-Aserbaidschan würd ich als Quasikriegsgebiete meiden.
 
Falls jemand schonmal in diese Richtung gereist ist, oder ähnliche Gebiete mit dem Bulli erkundet hat, freuen wir uns sehr über einen kurzen Austausch.
Ich bin mal mit meinem Bruder nach Georgien gefahren. Allerdings über den Balkan und durch die Türkei.
Nehmt euch auf jeden fall für Georgien Zeit. Ein tolles Land!
Wir hatten uns auf unserer Reise eigentlich überall, vor Allem in der Türkei und Georgien, sehr sicher und willkommen gefühlt.
Wir waren mit Ausflügen und Abstechern ca. 9500 km unterwegs (von Konstanz aus) und hatten leider nur 2,5 Wochen Zeit. Die Rückfahrt haben wir auch in 4 Tagen runtergerissen. Das geht, allerdings waren wir auch zwei Fahrer. Alleine würde ich mir das nicht zutrauen...
Viel Spaß bei der weiteren Planung und vor allem bei der Reise!
Gruß Mark
 
Die Grenzgebiete Russland-Ukraine / Georgien-Armenien-Aserbaidschan würd ich als Quasikriegsgebiete meiden.
Bei Einreise nach Georgien über die Heerstraße umgeht man die kritischen Grenzgebiete an der russisch-ukrainischen Grenze, und auch die Regionen Abchasien und Südossetien.
Wenn man sich in Aserbaidschan nördlich auf den üblichen Routen von Tiflis nach Baku bleibt, sollte auch das unkritisch sein.
 
Auf Komfort werden wir verzichten müssen: die Basisversion kommt ohne Klima,
Puh! Bei uns war auf einem Ausflug zum Höhlenkloster Dawit Garedscha (Steppe an der aserbaidschanischen Grenze) die Klimaanlage ausgefallen.
Wir waren im Juli dort, es hatte 40°. Im August wird es eher wärmer. Mit Baby finde ich das schon sportlich...
 
Wir hatten uns auf unserer Reise eigentlich überall, vor Allem in der Türkei und Georgien, sehr sicher und willkommen gefühlt.
Über Rumänien, Bulgarien, Türkei, Georgien wäre jetzt auch die Route, die ich spontan so gefahren wäre. Weißrussland, Russland hat aber auch Charme. Die Route find ich ja auch ok. Aber mit einem Säugling (Euer erstes?) würd ich das nicht machen - unabhängig von der Route. Magendarminfekt ist ja nicht so unwahrscheinlich auf der Tour und wenn Du das nach 3 Tagen immer noch nicht unter Kontrolle hast, wird es schnell auch mal gefährlich. Man hat eben nicht mehr nur Verantwortung für sich selbst.
Nur meine Meinung zu dem Thema und damit solls dann damit auch von meiner Seite her gut sein.
 
Lohnt eine weitere Aufrüstung des KFZ (wie zb höherlegen,
Wir waren ja mit meinem "geseikelten" T4 unterwegs. Je nach dem, ob man auch mal etwas abseits fahren will, könnte eine kleine Höherlegung schon sinnvoll sein. Günstig geht das mit Federunterlagen (Spring Distance Kit vorne und hinten). Was ich empfehlen kann: wenigstens softe AT-Reifen. Nicht nur wegen besserem Grip in leichtem Gelände, sondern vor allem wegen der verstärkten Flanken. Die gibt es auch in Seriengröße (z.B. 215/65 R16 oder 235/55 R17)
Meine Empfehlung: Michelin Latitude Cross den kann man auch gut hier auf der Straße fahren, da er für einen AT-Reifen eine ganz gute Nasshaftung hat und nicht allzu laut ist.
Es gibt z.B. noch sehr günstig den Nokian Rotiiva oder natürlich den Klassiker unter den AT-Reifen, den BFG AT, der allerdings etwas teurer ist, und als echter AT entsprechend schlechtere Straßeneigenschaften hat. Den hatte ich bei meinem Trip drauf, und habe keinen einzigen Ersatzreifen benötigt...
Falls die Stoßdämpfer nicht mehr so fit sind: am besten wechseln.
 
oder natürlich den Klassiker unter den AT-Reifen, den BFG AT, der allerdings etwas teurer ist, und als echter AT entsprechend schlechtere Straßeneigenschaften hat. Den hatte ich bei meinem Trip drauf, und habe keinen einzigen Ersatzreifen benötigt...

Den fahre ich derzeit als Sommerreifen und ja, er ist etwas laut.
Wird gerne etwas zu fest aufgepumpt. Nicht mehr ganz neu ist die Trockenhaftung ganz ok, der KO2 soll insbesondere bei Nässe deutlich besser geworden sein, kann wohl nur am Gummi liegen und würde dann wohl schnelleren Verschleiß bedeuten. Allerdings kann man in 6 Jahren das Profil kaum runter fahren.

Der Michelin hat den Ruf ein sehr guter Kompromiss zu sein, ebenfalls der Nokian.
 
Ich denke 4x 1000km hintereinander ist so oder so eine Ansage.
Das sowieso, aber spätestens jenseits der EU-Außengrenze sind dann auch die Straßen deutlich andere - jedenfalls über weite Strecken.
 
Also das Visa für Russland gibt's eigentlich problemlos. Außer das es ein paar € kostet und recht lange dauert.
Aber für alle die, die nie den Sozialismus erlebt haben, sind die Ein/Ausreisekontrollen schon grenzwertig. Also da wird wirklich noch neben dem Auto strammgestanden, während die Matkas kontrollieren.
Und dann haben die mich echt unterschreiben lassen, das ich den Einfuhrzoll nachbezahle falls mein Auto in Russland "wegkommt". (der Text war natürlich in kyrillisch)

Aber ansonsten ist es ein wunderbares Land mit vielen lustigen und trinkfesten Leuten.

Kay-Uwe
 
(der Text war natürlich in kyrillisch)

Das nehme ich mal als Anlass für einen Tip an den TE:
versuche wenigstens rudimentär ein wenig Russisch zu lernen. Brauch nicht fließend sein, auf jeden Fall sollte man kyrillische Schilder und Karten lesen können. Das erleichtert die Orientierung und den Alltag ungemein.

Höherlegen etc. kannst Du dir sparen. Wofür Westler Allradjeeps "brauchen", nutzen Russen Mercedes C-Klasse oder Toyota Prius. Ich würde höchstens auf eine gängige Reifengröße achten, die kann dir Aljoscha auch kurzfristig organisieren.
 
Alle zusammen per Fähre über Ukraine/Rumänien und dann fahren .
Da sparst du auch nur etwa 1000 km Autofahrt, es kostet euch aber mindestens 800$

Oder Mama und Baby fliegen heim und ich zieh die selbe strecke in 4 Tagen "rückwärts" durch
Hast du nicht einen abenteuerlustigen Vater/Schwiegervater/Kumpel, der nach Baku oder Tiflis runterfliegt und die Rückfahrt mit dir gemeinsam macht?
 
Servus, wir waren letzes Jahr nur in Griechenland mit unseren 1/2 Jahr alten Sohn, ich finde auch Wasser ist das wichtige fűr das Kind wir hatten fűr die 2 Wochen komplett Mineralwasser fűr die Flasche dabei, geht natűrlich nicht für 2 Monate, aber man ja unterwegs nach kaufen und viele Pausen einkalkulieren, so wie frűher mal schnell 1300 km am Stűck fahren geht nicht mehr,
 
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