Neue Nockenwelle nach 3000km hinüber, was habe ich falsch gemacht?

Citronist

Aktiv-Mitglied
Ort
Bochum
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
06/2005
Motor
TDI® 128 KW
DPF
nachgerüstet
Motortuning
Nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS-2 CD
FIN
WV2ZZZ7HZ5H070284
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HM
Hallo Leute,
wie in meinem anderen Thread beschrieben bin ich noch auf der Suche nach dem Öldruck.
Habe dazu heute mal eben den Zylinderkopfdeckel abgebaut.
Mal eben, was für ein Kackakt...
P1850249.JPG

Was ich dort gefunden habe ist nicht schön,
die knapp 3000km gelaufene Nockenwelle sieht mies aus:
P1850269.JPG
Die Rollen der Schwinghebel haben auch gelitten:
P1850268.JPG
Weiterhin haben die Lagerschalen der NW starke Laufspuren:
P1850272.JPG
P1850276.JPG

So,
Verbaut habe ich einen kompletten KS-Nockenwellensatz mit Lagerschalen von Engineteam.
Habe dazu (natürlich erst nach dem Einbau) gelesen das die KS Teile nichts taugen.
Ist das allgemein gesichert?
Das wäre im Grunde der Best Case, dann habe ich halt Schund gekauft und es besteht die Chance das ich mit Originalteilen von VW Ruhe habe und eventuell auch der Öldruck wieder höher sein kann...

Oder habe ich einen Einbaufehler begangen?
Bin nach RLF vorgegangen und habe neue Schrauben verwendet.
Dazu erstmal folgende Beobachtung:
Wenn ich das richtig sehe erfolgt die Lokalisierung der oberen Lagerdeckel durch den verdickten Schaft der Schrauben.
Ist es möglich das die mitgelieferten Schrauben unmaßig waren und dadurch die Lagerschalen verspannt waren?
Die Schrauben haben Spiel in den Bohrungen der Lagerböcke.
Hat jemand die Moglichkeit an einer originalen Schraube nachzumessen?
P1850279.JPG
Weiterhin hat die Schwinghebelwelle seltsame Reibespuren an der Auflagefläche der Lagerböcke.
Ist teilweise tief eingearbeitet.
Was ist das, und wieso ist es da?
Alle Schrauben waren mit Drehmoment angezogen und bei der Demontage "fest"
P1850264.JPG
P1850266.JPG
Die Rücken der Lagerschalen und auch die Schrauben haben ebenfalls "Reibespuren"
P1850274.JPG
P1850277.JPG
Öl bekommt die NW, habe den Motor wie hier im Forum beschrieben kurz ohne Deckel laufen lassen, gab sofort eine grandiose Ölsauerei da die NW direkt alles umhergespritzt hat.

Kann jemand anhand der Bilder einschätzen ob die NW eingelaufen ist weil mein Öldruck zu niedrig ist oder einfach nur mieses Material Schuld daran ist?
Leider fehlt mir die Möglichkeit den Rundlauf der NW zu messen, vielleicht ist sie minimal krumm?
Viele Grüße
Wolf
 
Verstörend ist das ich die vordere Schraube vom Lagerdeckel Nr.5 extrem in ihren Sitz eingearbeitet hat. Lässt sich nur mit dem Hammer rausklopfen...P1850278.JPG
 
Öl bekommt die NW, habe den Motor wie hier im Forum beschrieben kurz ohne Deckel laufen lassen, gab sofort eine grandiose Ölsauerei da die NW direkt alles umhergespritzt hat.
Das fiel mir auf:

Wenn mein (250.000km erste Nockenwelle) baugleicher Motor im Stand ohne Deckel läuft spritzt da kein Öl,
selbst bei 2.000 UpM spritzt nichts.

Kann da eine Blockade oder ein ausgelaufenes Lager im Bereich NW in der Ölversorgung sein?
In welchen Bereichen der NW spritzt das Öl denn raus?

Vielleicht kann ein Spezi hier posten, ob die Spritzerei normal sein kann. :help:

Meine Laientheorie wäre - defektes NW-Lager mit Ölleckage (oder Blockierung) und in dem oder den nachfolgenden Lagern fehlt dann Öl Öld und Öldruck.

Gruß fotowusel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also direkt nach dem anlassen war der Bereich um die Hydros geflutet und die Nocken waren komplett mit Öl überzogen.
Das hat dann bis zur Haube hochgespritzt.
Das wäre natürlich eine Erklärung für den niedrigen Öldruck wenn die Hydros irgendwie zu klein sind.
Allerdings ist mir weder an der Bohrung noch an den Stößeln selber beim Einbau was aufgefallen.

Kann das leider gerade nicht weiter zerlegen da ich das Einstellwerkzeug erst nächsten Mittwoch holen kann...
Mal schauen ob ich eine Umhausung für den Kopf bauen kann und dann ein Video mache...
 
So,
habe mal ein kurzes Video bei Youtube hochgeladen in dem ich einen Hydrostößel von hinten mit dem Finger und von vorne mit einem Hebel bewege.
(Yeah Baby, ich hab jetzt nen Youtube Kanal...ich bin Youtuber!;-)

Meiner Meinung nach ist das Spiel zu groß, ist auch bei allen annähernd gleich.
Ich denke hier könnte mein Öldruck flöten gehen.

Kann leider nicht sagen ob das schon beim Einbau so war, habe es nicht geprüft...
Frage ist jetzt ob die Bohrung im Kopf ausgearbeitet ist oder ob die Stößel Untermaß haben.
Werde die nächste Woche ausbauen und messen, gibt es dazu Angaben?
Im RLF finde ich nichts...
Viele Grüße
 
Falls du rausbekommen kannst, ob die AXE Hydros die gleichen sind wie beim BNZ kann ich gerne mal meine alten Hydros messen. Sind original VW und liegen im Keller...
 
Dann können wir die mit meinen 350tkm-Hydros auch vergleichen 😁
 
Ok,
also laut 7zap haben die A und die B Motoren den Stößel 038 109 309 C.
Im Zubehör wird der mit 35mm angegeben, das wird aber kaum das genaue Maß sein denke ich.
Würde das Spiel bei meinen auf 2/10 schätzen, könnte ja theoretisch auch mal ne Messuhr dransetzen...
Ich werde mir erstmal die Bohrungen im Kopf ansehen und dann wahrscheinlich erstmal einen einzelnen Stößel bei VW holen um eine Referenz zu haben.

Je länger ich über das Problem nachdenke desto mehr bin ich der Überzeugung das hier was im Argen ist.
Ich würde vermuten das es bei der Materialpaarung von Kopf und Stößel bei kaltem Motor eher saugend passen muss und sich das Spiel dann natürlich vergrößert wenn der Kopf warm wird...
Wahrscheinlich ist einfach mein Kopf am Ende, nach knapp 300tkm:/
 
Der Ausdehnungskoeffizient von Alu ist fast doppelt so hoch wie von Stahl! Mehr Spiel sollte es also werden.
Welches öl fährst du?
Kann bei dem Motor das Öl verdünnen mit Diesel?
 
Hi,
also ich (Habe das Auto erst 12tkm) fahre Fuchs 0/30er 50.601 Öl.
Ölverdünnung würde ich aktuell ausschließen, PDEs wurden beim Nockenwellenwechsel erneuert und die Brücke ist auch drin (Monolithisches Design von Rath Werkzeugbau).
Hat auch Öl verbraucht, wobei ich vermute das durch die Öldusche unter der Zylinderkopfhaube einiges in die Motorentlüftung gerät.
Vorm Turbolader war einiges an Öl, Druck im Kurbelgehäuse hat er aber nicht.

Heute Nacht noch die Erkenntnis gehabt das der Nockenverschleiß vermutlich aufgrund der Kinematik zwischen Nocken und Stößel entsteht wenn letzterer nicht richtig im Kopf geführt wird und "taumelt".
Bei einer "normalen" Ventilbetätigung wo der Nocken fast so breit ist wie die Stößelfläche und der Nocken mittig wirkt gäbe es bei zuviel Spiel des Stößels in der Führung "nur" den Effekt in Drehrichtung der Nocke nach vorne und hinten wandert.
Denke dann wäre der Verschleiß wesentlich geringer.
Bei den PD Köpfen "eiert" der Stößel aber dann ja in alle Richtungen weil er außermittig und von einem schmalen Nocken betätigt wird,
dadurch verschleißt der Nocken an den Flanken...
 
und die Brücke ist auch drin (Monolithisches Design von Rath Werkzeugbau).
Das "einteilig Ding" von WFR 😳


Brauchen wir aber hier nicht weiter zu diskutieren, wurde bereits schon ...


🤷‍♂️
 
Ja genau.
Hatte mich damals bewusst dafür entschieden da mir die Menge an zusätzlichen Schrauben und Bauteilen im Zylinderkopf bei der originalen PDE Brücke nicht gefallen hat.
Hatte die WFR Brücke auch selber abgeholt und ein nettes Gespräch mit dem Chef gehabt in dem er mir erklärt hatte warum die Brücke so gestaltet ist wie sie ist und das er mit dem mehrteiligen Konzept nicht zufrieden war.
Der fuhr zumindest damals selbst noch einen 5 Zylinder T5 und war "Fan" davon.
Und als Plagiat würde ich die WFR Brücke nicht bezeichnen,
es gibt Probleme deren Lösung eine bestimmte Form haben muss damit sie funktioniert.
Bei dem vorhandenen Maschinenpark dort wäre es wesentlich leichter gewesen das mehrteilige Konzept stumpf zu messen und ein Programm fürs Bearbeitungszentrum zu schreiben.
Wer Ahnung von CNC hat weiß wieviel Aufwand dahinter steckt ein Teil dieser Größe aus dem Vollen zu fräsen wenn man nachher keine Bananenform haben will.

Aber ich will hier keinen Werbetext schreiben,
ist nur meine Meinung und vielleicht ist sie ja auch falsch;-)
 
Ist des Öl ned a Bissl dünn? Ich weiß aber auch nicht welches Vorgeschrieben ist !
 
Ist des Öl ned a Bissl dünn? Ich weiß aber auch nicht welches Vorgeschrieben ist !
Setzen - sechs 😂


Mal zwei Beispiele von "Eni i-Sint"

"5W30"...
NICHT für R5er mit-ohne ser. DPF!
Steht im Kleingedruckten.

"0W30 - 506.01"
Immer auf das Kleingedruckte achten, denn nur dieses darf in den R5er bis 2005 (zT noch 2006) genutzt werden.
 
@Konnoo
Kannst du dir mein Video weiter oben mal ansehen und mir deine Meinung zu dem Stößelspiel sagen?
Sind ausgeschlagene Stößelbohrungen ein bekanntes Problem bei den PD Motoren und kann man das instandsetzen?
Gibt es gar Übermaßstößel?

Viele Grüße
Wolf
 
Wie gehen diese und die mehrteilige Brücke eigentlich damit um, dass man dort insgesamt 10 Längenmaße hat, die sehr eng toleriert sein müssen und miteinander gekoppelt sind?

Ich würde vermuten, dass separate Halter pro PDE die bessere Lösung sind, da immer nur 2 Maße abgestimmt sein müssen, die ausserdem unabhängig von den Nachbarn sind.
 
Hi,
da ich den Motor nicht kenne, kann ich auch nur eine Richtung andenke:
Für mich sieht das definitiv nach einem massiven Schmierungsproblem aus, vor allem, wnn das nach 3.000km so hin ist.

Das Öl ist sicher nicht das Richtige, kann nach den paar km aber nicht so eine Auswirkung haben.
Würde aus dem selben Grund auch irgendein Toleranzmaß ausschließen, denn Motoren habe üblicherweerise einiges an Notlaufeigenschaften und ich gehe nicht davon aus, dass Du mit dem Ding in der Zeit Rennen gefahren bist.

Ich denke, dass der (Rest-) Öldruck an den gezeigten Stellen nicht ankommt.

Es gab (ich glaube beim Gol22) mal eine Dichtung, die, verkehrt 'rum eingebaut, auch irgendwo eine unaufällige Bohrung verschlossen hat, so ähnlich sieht für mich das Resultat aus.
 
Wie gehen diese und die mehrteilige Brücke eigentlich damit um, dass man dort insgesamt 10 Längenmaße hat, die sehr eng toleriert sein müssen und miteinander gekoppelt sind?

Ich würde vermuten, dass separate Halter pro PDE die bessere Lösung sind, da immer nur 2 Maße abgestimmt sein müssen, die ausserdem unabhängig von den Nachbarn sind.
Ja,
das ist sicherlich ein Problem.
Habe ich mich auch gefragt, aber die PDE Keile sind laut Coctailyogis Langzeiterfahrung auch nicht ideal.
Am besten wäre eine Lösung wie bei den 16V-PDs mit 2 Schrauben pro PDE, aber dafür müsste vermutlich ein neues Kopfdesign her...

Habe die Brücke damals eingebaut da die PDE Sitze auch schon stark angegriffen waren,
heute mit Hinblick auf den erneuten Nockenwellenschaden würde ich eher den Kopf überholen und die PDE Bohrungen mit Stahlbuchsen versehen lassen...
 
Ich denke, dass der (Rest-) Öldruck an den gezeigten Stellen nicht ankommt.
Das denke ich auch, und immerhin hat ja der Beitrag #3 ein Umdenken bewirkt und die Theorie über "minderwertige NW und Co" ist zunächt mal als Schadensursache vom Tisch.👍

Sonst hätte es wahrscheinlich mit einer neuen NW dasselbe Problem gegeben... :uuups:

Gruß fotowusel
 
Hi,
da ich den Motor nicht kenne, kann ich auch nur eine Richtung andenke:
Für mich sieht das definitiv nach einem massiven Schmierungsproblem aus, vor allem, wnn das nach 3.000km so hin ist.

Das Öl ist sicher nicht das Richtige, kann nach den paar km aber nicht so eine Auswirkung haben.
Würde aus dem selben Grund auch irgendein Toleranzmaß ausschließen, denn Motoren habe üblicherweerise einiges an Notlaufeigenschaften und ich gehe nicht davon aus, dass Du mit dem Ding in der Zeit Rennen gefahren bist.

Ich denke, dass der (Rest-) Öldruck an den gezeigten Stellen nicht ankommt.

Es gab (ich glaube beim Gol22) mal eine Dichtung, die, verkehrt 'rum eingebaut, auch irgendwo eine unaufällige Bohrung verschlossen hat, so ähnlich sieht für mich das Resultat aus.

Das Öl ist schon richtig,
wie von Worschtel oben verlinkt hat braucht der AXE bis auf wenige ringeltaubenartige Ausnahmen zwingend ein Öl mit der VW 50601 Freigabe.
P1850316.JPG
Ansonsten hätte ich diese teure Plörre auch nicht gekauft, der 20L Kanister hat 170 Taler gekostet.
5/30 Vollsynthese von Motul kann ich bei meinem Kollegen für 3€/L vom Fass kriegen...
 
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