Zentralverriegelung: Schließen Fahrertür per Fernsteuerung funktioniert nicht immer

wow2

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Ort
Im Südwesten
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
2006
Motor
TDI® 75 KW Euro 4 BRS
DPF
ab Werk
Motortuning
nix
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Hallo,

die Fahrertür hat beim Schließen per Funk öfters ein Problem. Öffnen funktioniert immer. Ich wollte bei ERWIN Unterlagen zur Zentralverriegelung herunterladen, aber dort ist vor dem Start zu lesen, daß es eine Druckmöglichkeit gibt. Also nix PDF????? Vielleicht kann ja auch hier jemand was über die Kabelfarben sagen.

Grüße WoW
 
Habe jetzt den ERWIN mal eine Stunde ausprobiert - das Drucken hat ja das PDF erzeugt. Dann werde ich mich mal auf die Fehlersuche machen. Blöd: Aktuell funktioniert das Schließen wieder. Solche Fehler mag ich... nicht suchen :D
 
achte mal darauf ob das Kombiinstrument den auf/zu Zustand der Fahrertür immer korrekt anzeigt oder ob mal die Tür offen ist aber laut Kombi zu.

Falls dem so ist, ist sehr wahrscheinlich das Schloss in der Fahrertür hinüber. Scheint ein bekanntes Problem zu sein. Hab meins auch erst vor kurzem getauscht
 
Ich hatte bei meinem Bus auch Probleme mit dem Schloss der Fahrertür. Das ging aber manchmal nicht auf. Ich kann dir nur raten, das Schloss schleunigst zu tauschen, wenn du die Verkabelung und Ansteuerung ohne Befund geprüft hast.
Wenn das Schloss gar nicht mehr will und die Türe zu ist, hast du ein Problem, da du dann die Türverkleidung nicht runterbekommst. Ich hab erst am Wochenende bei unserem Golf die Heckklappenverkleidung anbohren müssen, da der Schließmotor im geschlossenen Zustand versagt hat.
 
Ich habe inzwischen folgendes Problem als Ursache herausgefunden:

Wenn der Türknopf oben ist, oder sich in der oberen Gegend befindet, dann hat die Spule des Stellmotors (es wird wohl nur eine Spule sein, eine primitive Art eines Linearmotors) manchmal plötzlich statt den normalen 10 Ohm Werte bis knapp unter einem Kiloohm. Wenn dann die 12V angelegt werden, ist der Strom natürlich zu gering und die Kraft zu klein. Das Problem liegt also innerhalb der Schließmechanik und die Stromführung wird durch die bewegten Teile irgendwie mit der Zeit gebrochen sein - ein innerer Wackelkontakt.

Ich hätte jetzt folgende Fragen:
1. Beim Herausziehen des Schlosses aus der Tür mit der gesamten Trägerplatte (wo alles dran hängt) ist ein siberner Metallbogen/Draht in U-Form herausgesprungen und ich weiß nicht, wo der hingehört. Er hat vermutlich eine Federfunktion. Das U ist ca. 10cm hoch und ca 4-5cm breit. Das Material hat ca 3-4mm Stärke.
2. Ich versuche mal díe Schloßmechanik zu öffnen. Um an dem Teil besser arbeiten zu können, müßte man die Nieten an dem wackeligen Verbindungsteil aufbohren. Irgendwo habe ich gelesen, man soll unbedingt diese schwarze Verbindungsteil beim Wiederannieten der Schloßmechanik mit einem neuen Teil machen. Leuchtet mir irgendwie nicht ein, warum man das machen soll. Wer weiß dazu was. Eventuell könnte man die Schloßmechanik auch ohne Entfernung dieses Teils öffnen, aber es wird dann unhandlich.
3. Falls ich eine neue Schloßmechanik bräuchte. In Ebay gibt es Febi Bilstein welche - taugen die was? Das originale VW-Teil habe ich für ca. 250€ gesehen.
4. Wenn ich die Schloßmechanik öffne - gibt es da was zu berücksichtigen? Springt da was einem sofort entgegen?

Hoffe auf Euren Rat.

Gruß WoW
 
Ich kann nur zu Punkt 3 was sagen. Ich habe bei mir ein metzger Schloss verbaut, die waren preislich ähnlich wie febi. Mein Problem war nur, dass über die Teilesuche in Onlineshops und auch beim Teileverkäufer vor Ort, immer ein falsches Schloss rauskam. Mein Bus hat SaveLock und ich bekam immer eines ohne, welches dann angeschlossen ein seltsames Schließverhalten zeigte.
 
Ich kann nur zu Punkt 3 was sagen.
Danke für den Hinweis. Da müßte ich dann drauf achten. Heißt das, daß es verschiedene Schlösser gibt? War Safelock nicht bei allen vorhanden?

Inzwischen habe ich ein Bild des offenen Schlosses gefunden. Man sieht, daß es kein Linearantrieb ist, sondern ein normaler Gleichstrommotor. Ds macht die Sache mit der Reparatur nicht einfacher. Denn der Motor hat ja Bürsten und könnte auch das Problem darstellen. Dann müßte ich einen kompatiblen Motor finden. Nicht ganz einfach.


Gruß WoW
 
Zuletzt bearbeitet:
Der einfachste Weg ist vermutlich ein neues Schloss, auch wenn das Basteln spaß macht 😜

Scheinbar haben nicht alle safelock. Im Onlineshop wurden mir die Schlösser auch mit safelock angezeigt, haben aber dennoch nicht funktioniert…
Das hier hat letztendlich gepasst - metzger 2314013. Ist mittlerweile ganz schön im Preis gefallen…
 
Hier noch ein Bild von dem Bügel:
 

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So - wie vermutet war der Elektromotor mit seinem Kollektor der Übeltäter aber der Reihe nach...

Zunächst wurde das Schloß geöffnet

1710935590595.jpg

Dann kann man den Motor nach oben abziehen. Die Stromversorgung ist über Steckleisten trennbar ausgeführt. Habe ich erst später beim Zusammenbau bemerkt und dann war der Motor halt mit dem störenden Gelumpe verbunden. Geht aber auch so.

Danach muß das Motorgehäuse geöffnet werden. Das ging ganz schön schwer, weil zum richtigen Ansetzen mit einem Schraubenzieher das Zahnrad im Wege ist. Mit einer kleinen Spitzzange und viel Krafteinsatz, damit man nicht abrutscht, waren die zwei Laschen aufzuhebeln.

Jetzt nicht einfach das Motorgehäuse abziehen - die Kohlen hängen noch am Kollektor an einer Art Scheibe und deren Haltebleche könnten verbogen werden. Ich bin mit einem spitzen Pinzette beim gering abgezogenen Gehäuse rein und habe die Kohel angehoben und dann das Gehäuse abgezogen.

Das war der Kollektor: Durch Funkenfeuer angebrannt und stellenweise hatte der Motor beim Drehen an manchen Stellen fast 1KOhm Widerstand. Wenn er dort hielt, lief er nicht mehr los.

1710935590557.jpg

Dann wurde der Kollektor mit 800er bis 5000er Schleifpapier überarbeitet und die Kollektorschlitze gesäubert. Am Ende sah das dann so aus:
1710935590540.jpg

Dann wurde der Motor mit einem Öl für Kunststoffe geölt, wieder zusammengebaut und probegelaufen. Er hat jetzt immer unter 10 Ohm und läuft auch in jeder Position wieder los.

Jetzt werde ich wieder alles zusammenbauen, wobei man schon aufpassen muß, daß alles korrekt zusammenpaßt. Die ganze mechanische Apparatur ist nicht ganz trivial und muß passend zusammengebaut werden, damit die Funktion gewährleistet ist. Ich hoffe mal, daß das klappt.

Übrigens: Ich müßte immer noch wissen, wo der Bügel am Schloß oder in der Tür hinkommt.

Gruß WoW
 
So - das Schloß ist wieder zusammengebaut. Aber ich habe eine Feder entdeckt, die für mich keinen Sinn macht:

1710935590615.jpg

Links ist ein helles Blechteil zu sehen, das nicht beweglich ist. An diesem Blechteil stützt sich eine Feder ab. Die einwindige Feder ist in der schwarzen Kunststoffabdeckung geführt und endet auf Plastikabdeckung. Die Feder drückt in diesem Zustand also nur etwas auf den schwarzen Deckel, der aber mehrfach angeschraut ist. Zu was wird die Feder gebraucht?

Ich hoffe jemand kann dazu was sagen. Und das Bügelproblem gibt es auch noch.

Gruß WoW
 
Vor dem Einbau soll man das Metallteil rechts mit dieser Feder arretieren.

VW schreibt dazu:

– Betätigungshebel -1- in -Pfeilrichtung- ziehen.
– Mit einem Schraubendreher die am Türschloss befestigte Haltefeder -2- in -Pfeilrichtung- spannen und Verriegelungshebel in die Feder einhängen.
Der Auslösehebel ist jetzt arretiert.
Hinweis
Durch das Einhängen des Betätigungshebels wird das Schloss arretiert. Das spätere „falsche“ Einclipsen des
Bowdenzugs wird somit verhindert.
 
Vor dem Einbau soll man das Metallteil rechts mit dieser Feder arretieren.
Ach ja - das macht Sinn. Es ist nur für den Einbau. Beim ersten Türgriffziehen löst sich die Feder vom Bügel wieder.... Danke.

Bleibt noch die Frage, wo dieser Bügel hingehört....

Gruß WoW
 
Ich habe eben nochmal die Montageübersicht der kompletten Tür durchgeschaut und habe den Bügel nicht gefunden. Hab bei meiner Reparatur auch nichts derartiges gesehen.

Kannst du ausschließen, dass er nicht ins Schloss gehört?
Ich hätte mein altes Schloss noch da und könnte es für Anschauungszwecke aufmachen. Fliegt da einem etwas entgegen?
 
Kannst du ausschließen, dass er nicht ins Schloss gehört?
Ich hätte mein altes Schloss noch da und könnte es für Anschauungszwecke aufmachen. Fliegt da einem etwas entgegen?
Vielen Dank für das Angebot. Meinst Du das Schloß, das ich geöffnet habe mit dem Motor drin? Dort hinein gehört der Bügel sicher nicht. Der Bügel ist beim Abmontieren der Trägerplatte - das große silberne Ding, wo das Schloß dranhängt und an die Tür montiert wird - und beim Herausziehen des Schlosses aus der Türe heruntergefallen. Beim Demontieren dieser Trägerplatte ist auch das Montageteil, das den Türgriff mit einer Feder zurückzieht und wo der Schließzylinder drinsteckt mit herausgefallen. Der Bügel war plötzlich da und wurde zum Problem ?(
 
Im Reparaturleitfaden gibt es eine Warnung, dass die Schraube für die Arretierung des Schließzylinders nicht zu weit rausgedreht werden darf (bei Modelljahr 2004), da sich sonst der "Arretierungsbügel vom Lagerbügel" löst und in die Tür fällt. Keine Ahnung wie der Bügel aussieht, aber könnte eventuell das Teil sein
 
Ich war jetzt beim VW-Händler. Niemand aus dem Ersatzteillager hat dieses Bogen gekannt - selbst der T5-Experte nicht. Im Ersatzteilkatalog ist er auch nicht drin. Ich lasse das Teil weg.

Gruß WoW
 
So - es ist alles wieder zusammengebaut und funktioniert. Bin sehr zufrieden.

Dank an alle, die mitgeholfen haben.

Gruß WoW
 
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