Kombicamper. Der Weg vom Kombi zum Camper

Ich habe lange überlegt ob, und wenn ja, wie ich mich noch einmal zum Thema Kühlschublade, Montageort und Befestigung äußere.

Um nun niemandem auf den Schlips zu treten, habe ich eine betont sachliche Darstellung dessen was ich warum durchgeführt habe gewählt.


Dometic

Der Hersteller der Kühlschublade , die Firma Dometic, schreibt in ihrer Montageanleitung von Mai 2019:

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4. Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Die Schubfach-Kühlboxen CD20 und CD30 sind für den mobilen Einsatz in LKW, Boot oder Caravan geeignet und ist für eine Dauer-Krängung von maximal 30°ausgelegt.


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6. Kühlbox einbauen

Verschrauben Sie das Kühlgerät am Einbauort an den Anschraubpunkten (Abb. 4, Seite 4, und Abb. 5, Seite 4).


Abb1.png

Bild: Screenshot eines Teils der Dometic Bedienungs und Montageanleitung Seite 4


Dazu liefert Dometic neben der eigentlichen Kühlschublade 4 kurze, massive Montagewinkel und 4 metrische Inbusschauben, die mechanisch genau in die gezeigten Anschraubpunkte passen. Ich habe von den gezeigten, die unteren Montagepunkte, etwas oberhalb der Gummifüße gewählt. Die oberen sind (wahrscheinlich) für eine hängende Montage vorgesehen.

Diese Metallwinkel sind nun wiederum mit der Arbeitsplatte der Küche verschraubt. Daher denke ich mal der Einbauvorschrift des Herstellers genüge getan zu haben.



TÜV

Ich habe während des Ausbaus des Fahrzeugs den TÜV genau zwei Mal aufgesucht. Einmal als der Korpus der Möbel erstellt war und man schon klar sehen konnte wie die Aufteilung erfolgen sollte. Gleichzeitig war Material, Materialstärken und verwendete Verbindung der einzelnen Möbelplatten noch ersichtlich, da die Möbel selber noch nicht verklebt, sondern nur mit Kunststofflamellos verbunden waren. Weiterhin hatte ich meine Zeichnungen dabei um den weiteren, geplanten Ausbau zeigen zu können. Zu dem Zeitpunkt hätte ich noch „relativ einfach“ Änderungen durchführen können, wenn Beanstandungen erfolgt wären. Dies war jedoch nicht der Fall.

Nach Abschluß aller Arbeiten erfolgte der zweite und finale TÜV Besuch zu diesem Thema um eine passende Eintragung in die Fahrzeugpapiere zu erreichen. Die Korpusse der Möbel waren zu dem Zeitpunkt nun verklebt / verschraubt und mit einzelnen, sehr verdeckten zusätzlichen Metallwinkeln in der Küche versehen. Die Türen waren montiert usw. Der Ausbau war also fertig. Das Fahrzeug, bzw. der Möbelausbau wurde vom Prüfer kontrolliert und alles fotografiert. Anschließend erfolgte eine entsprechende Eintragung in die Fahrzeugpapiere.


Ich habe mich also an die Einbauanleitung des Herstellers Dometic gehalten und nach Abschluß aller Arbeiten wurde final alles vom TÜV geprüft und in die Fahrzeugpapiere eingetragen.
 
Die Befestigungen sind in meinen Augen eigentlich für Quer zu Fahrtrichtung. Mach Dir doch, wenn möglich, unter den Kompressor an die Schublade wenigstens einen breiten Winkel, um die Längsbeschleunigung besser abzufangen. Die Winkel würden sich in der Position, bei einem Aufprall verdrehen und ausreissen.

Ich meine es ja nur gut, musst Du auch nicht machen und ich werde mich jetzt auch mal raushalten. Ist Dein Kopp.
 
Das sich die Metallwinkel verdrehen kann ich mir wirklich nicht vorstellen, da sie seitlich am Gehäuse fest verschraubt und wirklich massiv sind. Ich rede hier nicht von Baumarktwinkeln. Aber die Idee mit dem Winkel zusätzlich hinten gefällt mir wirklich gut. Muss ich mal schauen was es für Materialstärken gibt und an wlelcher Stelle genug Platz dafür wäre.

Gebe zu ich war etwas angefressen, aber der Vorschlag mit dem Zusatzwinkel hat was.
 
Ich habe sowas früher auch lockerer gesehen, mittlerweile mache ich mir in dem Bezug viele Gedanken über unauffällige aber stabile Lösungen.
 
Moin Tom,
dein Ausbau gefällt mir sehr gut.
Durchdacht und solide und sauber gearbeitet.
Respekt.
Die Kühlbox würde ich wohl auch eher dichter an die Schiebetür und tiefer einbauen.
Das Spülbecken hatte ich hinterm Fahrersitz platziert.
Aber so hat jeder sein Geschmack und das ist auch gut so.
Viel Spaß bei deinem ersten Ausflug.
Wird ja wohl noch etwas dauern.

Zeit für mich, den Ausbau bei unserem Dicken fertig zu bekommen.

Gruß Martin
 
Hi Tom, danke für die Bilder und die Anleitungen. Da werde ich mir einiges abschauen. :-) Eine Frage hätte ich: Wo sitzen die (bis zu 5 oder 6) Leute, die du unten und im Dach unterbringst, während der Fahrt? Ich baue für mindestens 4 Personen um. Brauchst du das Dach überhaupt? Auf den Bänken hinten drin kann ja niemand fahren oder? Beste Grüße
 
Das Fahrzeug darf in der hier gezeigten Ausbaustufe, also mit Möbeln, noch maximal zwei Personen + Fahrer transportieren. Wenn ich die Möbel aus- und alle Sitzbänke wieder einbaue sind es wieder maximal 8 Personen + Fahrer. Beides ist laut Eintragung im Fahrzeugschein OK.

Für die eigentliche Funktion als Campingfahrzeug, so wie ich es umgesetzt habe, ist das Aufstelldach überhaupt nicht notwendig. Ich möchte es mehr als, wie schon mal geschrieben, puren Luxus bezeichnen. Glamping sozusagen. :] Ich brauche dann nämlich im Fahrzeug nicht immer gebückt stehen. Mein Rücken dankt mir so etwas sehr.

P.S. Entschuldigung für die späte Antwort auf die Frage, ich war schwer beschäftigt und hatte länger nicht ins Forum geschaut. :uuups:
 
Nach einiger Überlegung steht nun endgültig fest:

Das Fahrzeug steht zum Verkauf!

Hier noch einige Anmerkungen für diejenigen die sich nun fragen, warum ich das Fahrzeug nun verkaufen möchte.

Ich hatte das Fahrzeug im Mai 2017 gekauft und mit den ersten Innenraum- Vermessungen für meine Planung etwa einen Monat später begonnen. Der Umbau, wie in dem Bericht hier dargestellt, wurde dann Anfang März 2019 mit der Montage des Aufstelldachs beendet. Durch meine immer nur begrenzten Urlaubs- Zeiträume in denen ich am Fahrzeug arbeiten konnte, habe ich letztendlich viel länger gebraucht als ich anfangs gedacht hatte.

Hier in das Forum wollte ich allerdings auch keinen kompletten Umbaubericht kippen. Das ist für den Leser langweilig und für mich auch nicht machbar, weil durch das Heraussuchen der Bilder und das Verfassen der Texte auch immer Zeit von anderen Dingen abgezweigt werden muss. So war es für mich einfacher handhabbar.

Also, warum der Verkauf? Wir nutzen den Bulli einfach nicht genug. Es ist häufig mehr ein Stehzeug, als ein Fahrzeug. Das ist weder für den Bulli noch für unseren Geldbeutel gut und vielleicht hätte jemand gerne so ein Fahrzeug, traut sich aber den Umbau nicht selber zu.


 
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