Moin beim meinem T4 den ich 10 Jahre gefahren hab habe ich auch immer 2 takt öl rein hab fast 700 000 km mit geschafft. Nun hab ich überlegt ob ich in den T5 auch welches reinmache aber mir wurde abgeraten da sich der DPF zusetzten würde ist da was dran oder kann ich da genauso verfahren wie beim T4 ?
danke schon mal
Gruß Wolfgang
Es gab und gibt genau so ernst zu nehmende Studien, dass für Diesel
mit DPF kein 2Takt-Öl noch irgendein anderes
Öl beigemengt werden sollte, da die Veraschung und damit der frühzeitige Wechsel des DPF begünstigt wird und damit diese Kosten in keinem gesunden Verhältnis zu den möglichen Vorteilen der besseren Schmierung stehen.
Bei Fahrzeugen mit DPF werden ja Partikel aus dem Abgas gefiltert. Der Filter setzt sich mit der Zeit zu - man spricht also vom Beladungszustand des DPF. Entsprechend wird in relativ häufigen Abständen (abhängig von der Fahrweise) der DPF regeneriert. Entscheidend ist, dass bei der Regeneration nicht alle Partikel rückstandsfrei verbrennen oder reagieren, d.h. nicht im Idealfall zu CO2 reagieren, das Filterelement passieren und damit aus dem Auspuff gelangen, sondern durch verschiedenste Ursachen (teilweise betriebsbedingte unterschiedliche chemische Reaktionen während und nach der Verbrennung, teils bedingt durch Additive, Verbrennung von Motoröl, Schwefelgehalt im Kraftstoff, Ansaugluft, usw.) Restpartikel im DPF verbleiben. Diese Partikel sind leider chemisch sehr stabile Elemente, welche von "alleine" bzw. durch die im Fahrzeug vorgesehene Regeneration, den DPF nicht mehr verlassen (z.B. Graphit, Gips oder Metallverbindungen). Das Filterelement setzt auf Dauer zu, man spricht hier von der sogenannten "Veraschung". Irgendwann muss der Filter getauscht oder sofern möglich ausgebaut und gespült werden. Je mehr Partikel entstehen, welche nicht per regenerativen Prozess "entfernt" werden können, desto kürzer die Lebensdauer des DPF.
Im Öl sind Stoffe wie Schwefel, Calcium, Metalle etc. vorhanden, welche die oben angesprochenen nicht regenerierbaren Partikel entstehen lassen. Bereits im Normalbetrieb sind bis zu 20% dieser Partikel auf Motorölverbrennung rückführbar, weswegen für Fahrzeuge mit DPF schwefelarme Öle seitens der Hersteller vorgeschrieben sind (z.B. unsere allseits bekannte VW Norm 50700).
Es geht dabei vor allen um die sogenannte Sulfaltasche, aus welcher wiederum Gips entstehen kann, die den DPF dauerhaft verstopft >> Seit der "TA Luft" zu Zeiten von Bundesinnenminsiter Zimmermann kennen wir die gigantischen Entschwefelungsanlagen der Kohlekraftwerke. Und was kommt hinten raus? Richtig – Gips! Mehr als genug für die Bauindustrie...
Schwefel oxidiert während der Verbrennung vor allem zu Schwefeldioxid. Das ist das Dreckszeug, was für den Sauren Regen verantwortlich gemacht wurde.
Sind die Abgastemperaturen höher als 450°C ( beim Dieselmotor ab etwa 50 bis 70% Motorlast), reagiert das Schwegeldioxid durch den im Abgas vorhandenen Sauerstoff zunehmend zu S03 (sogenannte Sulfationen) und beim Abkühlvorgang Schwefelsäurekondensate.
Dies wiederum führt dazu, dass in Verbindung mit Calcium Calciumsulfat CaS04 (schwer löslicher Gips) entsteht, welches den DPF dauerhaft verstopft.
Ein weiterer Nachteil von hohen Sulfat-Anteilen ist, dass der Umsatz von NO zu NO2 vermindert wird, was für die passive Regeneration wichtig ist und damit den Zeitabstand und damit den Zyklus zu nächsten aktiven Regeneration verkürzt.
Je nach verwendetem System bedeutet das, dass entweder mehr Kraftstoff verbraucht wird oder der DPF schneller altert.
Es sollte damit eindeutig sein, daß Beimengen von Öl bei Fahrzeugen mit DPF zu viele Nachteile mit sich bringt.
Deshalb verzichte ich schon länger auf die Beimischung von 2T-Öl (was bei Nicht-DPF-Fahrzheugen sehr wohl sinnvoll sein mag) und setze dem Sprit (Ultimate Diesel) das spezielle Additiv von Liqui Moly bei.
Gruß
Dirk " I don't like sulfur in my engine"