Projekt T6 Camper Ausbau

musta

Aktiv-Mitglied
Ort
Null 711
Mein Auto
T6 Kastenwagen
Erstzulassung
02/17
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Hallo zusammen,

ich habe seit kurzem einen 2016er T6 Trapo (Mixto) und möchte diesen über die nächsten Wochen und Monate zum variablen Campervan ausbauen.

Ich habe mich hier schon viel eingelesen, mir unterschiedliche Projekte und Herangehensweisen sowie im Internet verschiedene blogs und fertige Lösungen zu diesem Thema angesehen. Mittlerweile habe ich auch eine relativ präzise Vorstellung, wie der Grundaufbau ausschauen könnte, aber ich sehe da für mich noch ein paar Stolpersteine bzw Herausforderungen, deren Lösungen ich so nicht aus anderen Projekten für mich übernehmen konnte (oder ich habe sie bis dato nicht gefunden).


Baustelle 1: Dämmung und Verkleidung des Fahrgastraums.

Bevor ich überhaupt damit beginne, irgendwas zum Thema Innenausbau zu installieren, wollte ich den Bus innen noch etwas dämmen und verkleiden. Hier der aktuelle Zustand:

t6.jpg

Meine Idee: hinter die Seitenverkleidung Armalflex und die Verkleidung selbst mit Filz, Alcantara oä zu überziehen. Decke (Standardhimmel) und Boden (Teppich) würde ich so lassen. Darüberhinaus würde ich die Radkästen auch noch dämmen und verkleiden.

Macht das in dieser Kombination Sinn? Das ist nicht so konsequent gedämmt wie in vielen anderen Projekten und ich habe auch nicht den Anspruch, dass der Bus nachher thermo-isoliert und flüsterleise ist - mir geht es eher darum, ob dieser Aufwand (Armaflex) zu irgendwas führt, wenn es auch nur die Seitenwände und die Hecktüren betrifft?
Verkleiden möchte ich auch alle Fälle die Plastikteile und auch die Radkästen; die Frage ist, ob die Armaflex Dämmung darunter etwas bringt?
Ich hätte für die Verkleidung gerne etwas "wohnliches", also nicht unbedingt Teppich für die Seitenwände. Deswegen evtl. Alcantara, oder vielleicht auch etwas gestepptes (habe ich auch schon gesehen).

Was meint ihr zu den verschiedenen Punkten?
1.) Bringt etwas Dämmung (Seiten/Hinten, Radkästen) etwas oder ist das quatsch, wenn man Decke und Boden nicht mit dämmt?
2.) Kann man die Radkästen in einem Schritt dämmen und verkleiden? Gibt es da was? DAs Armaflex ist ja nicht unbedingt für die oberste Schicht gedacht?
3.) Wie und mit was lassen sich die Seitenwände schön verkleiden, wenn es etwas wohnlicher sein darf?


Baustelle 2: Grundgerüst Innenausbau.

Ich möchte die 2er Sitzbank hinten in den Umbau integrieren, da ich weiterhin die Möglichkeit haben möchte, mehr als 2 Personen mitnehmen zu können.
Ich möchte den Ausbau daher sehr flexibel und modular gestalten, d.h. ein Teil wird quasi "fester BestandteiL", der Rest soll mit wenigen Handgriffen erweitert bzw zurückgebaut werden können.

"Herzstück" meines Ausbaus soll ein Schwerlastauszug mit einer nutzbaren Fläche von 600x1200 (mm BxT) werden.
Ich habe dazu mal (rein provisorisch) etwas gebastelt:

t6_new2mp.png

Bisher habe ich mir das so gedacht: als "Fundament" dienen 2 Stahlbleche (lila) in den Maßen 1500-1600mm * 60-80mm * 4-6mm, welche jeweils per M10 an die 4 Bodenaufnahmen befestigt werden. Für das Gerüst hatte ich an 40er Alu Profile gedacht.

Mein erste Frage dreht sich um die Befestigung des Hauptmoduls (2) an dem Stahlblech:
Ich habe Lösungen gesehen, wo die stehenden Alu Profile direkt über ein reingeschnittenes Gewinde mit diesem Blech verbunden worden sind. Mir schwebt das etwas anderes vor: ich würde die Alu Profile gerne indirekt über Winkel oder ähnliches mit dem Blech verbinden mit dem Ziel, dass das Blech mit Löchern und Schrauben zuerst montiert, anschließend die Module installiert werden können (im Gegensatz dazu, die Module direkt mit dem Blech zu verbinden und dann diese komplette Konstruktion zu installieren).
1.) Welche Befestigungsmethode bietet sich hier an, besonders unter der Berücksichtigung des Schwerlastauszugs, welcher nach Möglichkeit über 100kg tragen soll.
Weitere Fragen:
2.) Welches Alu Profil bietet sich für die ganze Konstruktion an? 40er hatte ich angedacht, aber ich bin noch bei keinem Hersteller/System/Nut gelandet. Item hatte ich mir angesehen, da finde ich den Konfigurator ganz praktisch. Haben das andere auch? Oder sollte ich das nicht zu arg gewichten?
3.) Ich hatte für den Schwerlastauszug an eine Siebdruckplatte und für die Rändern an Alu Profile gedacht (diese Winkelprofile - eigentlich nur, damit die Kisten nicht verrutschen) - ich möchte gerne drei 60x40 Euroboxen darauf transportieren können. Somit muss die Innenfläche des Auszugs mind. 600x1200 sein. Was rechnet man da noch dazu für die Auszüge, d.h. welchen Abstand der umgebenden Alu Profile benötige ich mindestens?
4.)Wie verbindet man die Profile für eine maximale Stabilität? Die stehenden Profile (quasi die Pfeiler) auf die liegenden, oder die liegenden an die stehenden an die Seite heran? Oder ist das egal? Bezogen auf Punkt 1, dort hätte geplant, die liegenden Profile mit dem Stahlblech zu verbinden - das kommt aber ganz auf die Möglichkeiten an, wie die Profile verbunden werden können.

Ich weiß, das ist im Moment noch alles sehr theoretisch und "technisch", aber ich genau hier brauche ich etwas Hilfe, da ich gar nicht aus diesem Bereich komme und nicht hinterher schlauer sein möchte, wenn ich das an dieser Stelle gleich in die richtigen Bahnen lenken kann.

Vielen Dank schon mal!
Das wird hier hoffentlich in den nächsten Wochen auch in einer Entstehungsgeschichte übergehen. Die anderen Module würde ich erst behandeln, wenn das Hauptmodul (theoretisch) "sitzt".
 
Ich wollte noch etwas zum Verwendungszweck anfügen:

Im Grundausbau soll es einen Schlafplatz (Module 1,2,4) geben; daneben die Möglichkeit, ein Mtb im Bus transportieren zu können.

Für 2 Personen möchte ich das Bett nach rechts erweitern können (5,6), aber so, dass man es tagsüber zurückschieben/klappen/bauen kann, um Modul 2 auch als Couch verwenden zu können.
In diesem Fall kommen die Räder auch irgendwo außen hin. Da hader ich noch mit der richtige Lösung für mich: ich habe Flügeltüren, aber keine AHK; die wenigen Träger für die Flügeltüren überzeugen mich nur bedingt, zumal mein 29er einen ziemlich langen Radstand hat. Als Alternative bleibt aber nur, die AHK nachzurüsten (ich kann nicht erkennen, ob es eine Vorrichtung gibt) und einen Träger hierfür zu kaufen.

Module 3 hatte ich mal als Regal angedacht, wahlweise auch dazu, Module 6 dort anzuschließen, damit dies von 2 und 3 getragen werden kann.

Ich/wir werden die meiste Zeit von Frühjahr bis Herbst unterwegs sein - Wintertrips sind momentan zwar noch nicht geplant, aber vielleicht ändert sich das Reiseverhalten durch den Bus entsprechend. Ich werde nicht überall im Bus übernachten, aber das soll schon der primäre Schlafplatz werden.

Ich weiß, dass durch das Beibehalten der hinteren Zweiersitzbank die Bettkonstruktion entsprechend komplizierter wird - hier habe ich mich noch nicht final entschlossen, wie ich das lösen möchte. Denkbar wäre auch, die Module 4 und 5 zusammenzufassen und die Sitzbank eben nur bei Bedarf einzubauen. Ichvermute, dass kann sich nur in der Praxis zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Dämmung würde ich sagen, dass über das aufgeheizte Dach mehr Temperatur in den Innenraum kommt als über die Seiten. Von daher würde ich das Dach immer auch dämmen.
Die eigene Erfahrung sagt, dass ein gedämmtes Dach schon deutlich spürbare Unterschiede bringt. ;)
Hast Du die Dachverkleidung wie beim Trapo? Das ist auf den Bildern schwer zu erkennen..
 
@Leary
Danke für deine Antwort - evtl gibt dieses Foto mehr Aufschluss?

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Ich hatte mir bisher eigentlich eher Gedanken um Kälte, Wohnlichkeit und Lärm gemacht, nicht um Hitze 🙃. Ist zb Armaflex gegen „alles“?
 
@Leary
Danke für deine Antwort - evtl gibt dieses Foto mehr Aufschluss?

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Ich hatte mir bisher eigentlich eher Gedanken um Kälte, Wohnlichkeit und Lärm gemacht, nicht um Hitze 🙃. Ist zb Armaflex gegen „alles“?

Ja, das gibt mehr Aufschluss ;)
Wie es aussieht, ist das im Grunde die Verkleidung wie beim "reinen" Trapo, nur in etwas eleganter. Aber die Befestigung auch wie die Seitenteile mit den Plastikdübeln, also leicht abzubauen. Dann würde ich persönlich das Dach auch dämmen.
Deine Frage, ob armaflex gegen "alles" ist, würde ich mal mit Ja beantworten.
Armaflex ist ja zum Isolieren u.a. von Campern und Wowa gedacht. Isoliert gegen Kälte und Wärme, mindert nach meiner Erfahrung auch den Geräuschpegel.
Wobei bei Hitze jede Isolierung dann ihre Grenzen hat, wenn sich der Bulli über die Karosserie so aufheizt, dass es innen eine Sauna wird. Kühlkammer bei in der Sonne parken wird es also nicht werden. ;)
Aber ich finde es gerade bei Hitze einen deutlichen Unterschied. Bei meinem Trapo habe ich den Fahrgastraum mit armaflex isoliert und ich fand es dort im Sommer weniger warm als im Fahrerbereich, wo die "normale" Isolierung geblieben ist.
 
Hallo musta,

ich wünsche Dir viel Spass und Zeit beim mobilen Ausbau.

Ich habe mit 30er boschähnlichem Systemprofil gearbeitet. Das hat sich als stabil genug erwiesen. Die Verbindungen des Profils sind mit innenliegenden oder äusseren Winkeln vorgenommen worden. Denke auch an das Gewicht und mögliche Hinterschneidungen bei Deinem Ausbau, damit Du das auch zweit ein + ausbauen kannst. Für die Befestigung am Bus habe ich mir Aluadapter für die Zurrösen und für meine Sitzschienen gefertigt.
 
@Leary
ich bin mittlerweile auch etwas schlauer wegen der Dämmung ... Armaflex XG 19mm soll sich gut eignen. Werkzeug zum entfernen der Dübel habe ich bereits bestellt. Im nächsten Schritt werden ich die Fläche für das Dämmmaterial grob kalkulieren und anhand der Seitenteile die Fläche für den Bezug. Die Radkästen würde ich auch mit Armaflex bekleben, aber da ist das 19mm höchstwahrscheinlich zu dick? Ansonsten sehe ich bei dem Thema keine (bis auf die eigentlich Arbeit) "Herausforderungen" mehr.

Ganz anders sieht es bei den Alu Profilen aus - je mehr ich mich mit der Planung beschäftige, desto schwieriger wird es für mich bzw. desto mehr Fragen kommen auf.
@t6xs300
Habe deine Profile (auch die liegenden) überall Bodenkontakt? Ist das überhaupt notwendig? In meinem Fall würde die Profile nur auf den 2 geplanten Stahlblechstreifen aufliegen, die liegenden Bodenprofile haben dann den entsprechenden Abstand (Dicke des Stahlblechs) zum Boden. Falls ich mal bei einer Erweiterung Füße habe, die nicht auf das Blech montiert werden, müssen diese um dessen Dicke länger sein- es sein dann, es gibt quasi Füße in dieser Dicke.

Zum Schwerlastauszug: der 1200mm 130kg Schwerlastauszug von der bekannten Seite hat eine Höhe von 57.5m - wie kann ich den an ein liegendes (auf dem Boden) 40mm Alu Profil montieren/verbinden? Ich dachte bisher, im Idealfall nehme ich die Nut des Profils, um andere Elemente zu verbinden, aber das geht sich hier nicht aus ( da müsste ich das Alu Profil entsprechend höher legen). Denke ich hier zu kompliziert?
 
@musta Moin ;)

Das 19mm armaflex habe ich auch "verbaut", bin damit wie gesagt sehr zufrieden. Wobei ich sagen muss, dass ich in Vergleich zu anderen eher sparsam isoliert habe, also nicht jede kleinste Ecke (das ist eine ganz schöne Friemelei) und auch nix doppelt geklebt.
Das Entfernen der Dübel geht mit dem richtigen Werkzeug nach den ersten ein zwei ganz zügig, wenn man den Dreh raushat. :)

Was die Radkästen angeht, habe ich schon Bilder von auch armaflex belebten gesehen. Bei mir ist aufgrund der Heizung im Fahrgastraum nur einer "nackig", der ist bisher auch so geblieben, da meine Möbelplanung noch nicht abgeschlossen ist. Mit 19er armaflex an dieser exponierten Stelle heißt es dann beim Bauen aufpassen, dass Du Dir da keine Macken reinhaust. Alternativ könntest Du für die Radkästen auch dünneres nehmen, das findet Druck aber auch nicht spassig..

Was ich zum Boden noch vergessen hatte: Ich habe den original Boden so gelassen (bei mir Gunmiboden) und eine Holzplatte darübergelegt, damit er eben ist. So ist der Gummiboden bei mir die Isolierung, das passt für uns gut. Je nachdem, wie Dein Boden aufgebaut ist, kannst Du das bei einem mobilen Ausbau auch erstmal testen u ggf den Boden später anders isolieren, wenn Du feststellst, dass das so doch nicht reicht. Nach dem, was ich an Berichten zu dem Thema gelesen habe, ist Bodenbelag raus auch nicht mal eben mit einem Rupf getan...
 
Ganz anders sieht es bei den Alu Profilen aus - je mehr ich mich mit der Planung beschäftige, desto schwieriger wird es für mich bzw. desto mehr Fragen kommen auf.
@t6xs300
Habe deine Profile (auch die liegenden) überall Bodenkontakt? Ist das überhaupt notwendig? In meinem Fall würde die Profile nur auf den 2 geplanten Stahlblechstreifen aufliegen, die liegenden Bodenprofile haben dann den entsprechenden Abstand (Dicke des Stahlblechs) zum Boden. Falls ich mal bei einer Erweiterung Füße habe, die nicht auf das Blech montiert werden, müssen diese um dessen Dicke länger sein- es sein dann, es gibt quasi Füße in dieser Dicke.

Zum Schwerlastauszug: der 1200mm 130kg Schwerlastauszug von der bekannten Seite hat eine Höhe von 57.5m - wie kann ich den an ein liegendes (auf dem Boden) 40mm Alu Profil montieren/verbinden? Ich dachte bisher, im Idealfall nehme ich die Nut des Profils, um andere Elemente zu verbinden, aber das geht sich hier nicht aus ( da müsste ich das Alu Profil entsprechend höher legen). Denke ich hier zu kompliziert?

Hallo musta,

bei mir haben die liegenden 30er Profile keinen Bodenkontakt. Das liegt zum einen an der Höhe der Schwerlastschienen (ca. 57 mm) und bei mir auch an den hinteren Sitzhalterungen für die 3er Bank meiner Caravelle. Diese ragen 15 mm über meinen Gummifussboden und darüber musste ich mit meinem Auszug kommen. Deshalb habe ich mir passende Aluklötze zur Befestigung und zur Höherlegung an den 4 Befestigungspunkten gefräst. Durch 3 vertikale Ständer pro Seite und einem oben liegendem 30er Profil, verbiegt sich da nix und ist genügend stabil.
bild5.jpg
20190526_193156.jpg

Du hast diese Sitzanker unter Deinem Auszug ja nicht. An Deiner Stelle würde ich heute nur für die Schwerlastschienen auf ein 60 x 30 mm Profil gehen, das hochkant stellen und die obere Nut zur Befestigung der Schwerlastschienen nutzen.

60x30_profil.jpg
Den Auszug kannst Du ja wieder tiefer an die Teleskopschienen hängen um keinen Platz (Höhe) darunter zu verschwenden.

Das 60x30er Profil kann man mit den von Dir gedachten Stahlquerstreben oder m.H. von Winkeln an den 10er Gewindelöchern
der Zurrösen befestigen.
Ich habe mir dafür Adapter gedreht, welche bei mir immer im Bus verbleiben.
20180926_082041.jpg
Falls ich mal eine Öse brauche, drehe ich eine Ringschraube rein. Die Zurrösenadapter kann man seit diesem Jahr wegen der Nachfrage auch online bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@t6xs300

Vielen vielen Dank für die detaillierte Erklärung und die Bilder - das ist genau die Info, nach der ich gesucht hatte 🙏🙂

Ich vermute mal, du bist mehr oder weniger vom Fach? Was rätst du denn einem "Profil-Neuling" wie mir in Bezug auf Planung und Bezugsquelle? Ich könnte versuchen, das Ganze in sketchup zu bauen, mir die Maße notieren und beim bestellen hoffen, dass ich auch an alle Winkel, Verbinder usw gedacht habe oder ich benutze einen Konfigurator wie bei item (sofern der auch für Privatpersonen ist)?
 
Bitte, bitte!:D

Direkt vom Fach bin ich nicht. Metall liegt mir aber näher als Holz, deshalb mein Ausbau mit dem Systemprofil. Das ist auch für
halbwegs handwerklich begabte wie mich machbar gewesen. Als Maschinen braucht man nur eine Kapp- und Gehrungssäge mit einem
Alublatt (Norma + Ebay bei mir) für das Profil und eine Stichsäge mit Alublättern für das Alublech.
Die Planung hatte ich mit der kostenlosen Software von hier gemacht:
Die haben vergleichbares Profil, wie das von mir verwendete 30er boschähnliche Profil mit 8 mm Nut.
Man bekommt einen 3D Plan mit Stück- und Sägeliste. Wobei ich aber sicher die Hälfte der Planung mit Stift, Zettel und Zollstock
am Bus über Trial/Error realisiert habe.
Man kann die Profile auch exakt auf Maß bei verschiedenen Anbietern bestellen, ich habe aber ein Paket 2m Längen gekauft und selbst zurecht gesägt. Beim Prototypenbau ändert sich ja noch vieles...
Das meiste Material für mich hatte ich hier bestellt:
Es gibt aber viele vergleichbare Versender oder du hast einen verständnisvollen Sondermaschinenbauer in Deiner Nähe.
Welche Profilart Du wählst bleibt Dir überlassen, wobei der Preis und die Vielfältigkeit des Zubehörangebotes bei mir die Hauptrolle spielten.
Bei der 8er Nut gab es die verschiedensten Nutsteine bis M8, Gleiter, Eckwinkel, Füße, Scharniere...
 
@t6xs300

Auch vielen Dank hierfür! ✌

Mit Alublech meinst du die beiden Bodenbleche? Oder die L Profile für den Auszug? Ich hatte bei den Bodenblechen eigentlich an Stahl gedacht, aber ich habe nur eine normale Bohrmaschine, keine Standbohrmaschine oä - die normale könnte bei einem 4/5mm Stahlblech an ihre Grenzen kommen? Ich hätte die zugesägt bestellt, in 9cm Breite (dann passen zwei 30x30er Profile vor/hintereinander und es sind noch 30mm übrig für einen eventuellen Winkel "vorne". Macht das Sinn?
 
@t6xs300
Mit Alublech meinst du die beiden Bodenbleche? Oder die L Profile für den Auszug? Ich hatte bei den Bodenblechen eigentlich an Stahl gedacht, aber ich habe nur eine normale Bohrmaschine, keine Standbohrmaschine oä - die normale könnte bei einem 4/5mm Stahlblech an ihre Grenzen kommen? Ich hätte die zugesägt bestellt, in 9cm Breite (dann passen zwei 30x30er Profile vor/hintereinander und es sind noch 30mm übrig für einen eventuellen Winkel "vorne". Macht das Sinn?

Ja für den großen Auszug und für den Kühlboxauszug im Küchenmodul habe ich 3 mm starkes Alublech verwendet, welches ich mit der Stichsäge und einem Anschlag zurecht gesägt habe. Dieses Blech habe ich dann m.H. eines Metallklebers seitlich auf Aluwinkel geklebt, welche wiederum an den Teleskopschienen verschraubt wurden. Zur Querstabilisierung habe ich am grossen Auszug hinten und vorn wieder das 30er Profil mit Nutsteinen und Schrauben am Auszugsblech befestigt. Unter voller Auszugsbelastung hängt das 3mm Blech ca. 1 - 1,5 cm in der Mitte durch, schleift aber noch nirgendwo. Notfalls könnte ich auch später mal noch eine Sperrholzplatte zur Versteifung reinlegen.
Eine Standbohrmaschine habe ich nicht gebraucht, mein kräftiger Bosch blau Accuschrauber reichte. Die Bohrer müssen halt ordentlich scharf sein, sonst nützt die beste Maschine nix. Die Bodenbleche würde ich jetzt nicht aus Stahl machen (Rost) und wahrscheinlich auch kein
Edelstahl verwenden (Preis, Gewicht, Verarbeitung). Eine Edelstahlwanne müsstest Du Dir auf Maß schweissen lassen.
Bei mir ist fast alles aus Alu und trotzdem ist das Teil verdammt schwer geworden. Mit meiner Frau könnte ich das nicht zusammen rein heben.
Die Profile und das L-Profil unterm Auszugsblech habe ich mit der Kapp- und Gehrungssäge geschnitten. Die kostete beim Discounter 79,99 € und lohnte als Anschaffung für den Ausbau. Hätte ich jedes Profil einzeln auf Maß beim Lieferanten bestellt, hätte ich meinen ersten Busurlaubstermin nicht halten können. Alternativ tut es natürlich auch die Metallhandsäge und Geduld und Spucke.:tongue:
Falls Du mit Bodenblechen die beiden Querträger meinst, würde ich mir die vorher beim Metallbauer auf das Maß und mit Bohrungen und Senkungen bestellen und natürlich Stahl oder Edelstahl verwenden.
Zur Befestigung würde ich mindestens 8 mm Senkkopfschrauben von unten für die Winkel zur Befestigung der Profile nutzen. Das bedeutet eine Mindeststärke von 5mm, da die Kopfstärke der Schraube 4,4 mm ist.
Senkkopf.jpg
 
@t6xs300
Genau, mit Bodenblech meine ich eigentlich die Querträger - entschuldige die Verwirrung. Ich dachte da an 6mm Rohstahl, welches entsprechend zugeschnitten geliefert wird. Aber die Bohrungen ... das wird vermutlich der Grund sein, diese Teile nicht zu bestellen, sondern hier in der Gegend jemand zu suchen, um ggf nachträglich etwas ändern zu können.

Als Boden für den Schwerlastauszug dachte ich eigentlich an Siebdruckplatten. Da es die bei bauhaus zwar schon in der richtigen Dimension (600x1200) gibt, aber leider nur bis 12mm Dicke, würde ich - naiv wie ich bin - einfach zwei 9er Platten aufeinander für einen Boden nehmen ... bei der Dicke bräuchte ich dann entsprechend hohe Profile an den Seiten, da die auch als Rand diesen würden. Ich dachte dabei auch an Stahl L Profile, 40x40 oder so, schon mit entsprechenden Bohrungen/Ausschnitten - wie heißen diese Dinger denn? Lassen die sich zusägen?
 
Als Boden für den Schwerlastauszug dachte ich eigentlich an Siebdruckplatten. Da es die bei bauhaus zwar schon in der richtigen Dimension (600x1200) gibt, aber leider nur bis 12mm Dicke, würde ich - naiv wie ich bin - einfach zwei 9er Platten aufeinander für einen Boden nehmen ... bei der Dicke bräuchte ich dann entsprechend hohe Profile an den Seiten, da die auch als Rand diesen würden. Ich dachte dabei auch an Stahl L Profile, 40x40 oder so, schon mit entsprechenden Bohrungen/Ausschnitten - wie heißen diese Dinger denn? Lassen die sich zusägen?
Willst du Hinkelsteine auf dem Auszug transporieren (130 kg Punktlast)?
Bei einer 60 cm Spannweite und einer flächigen Belastung mit Euroboxen, welche sich ja selbst tragen, benötigst du nur eine dünne Platte, 9 mm Siebdruck reichen völlig. Die L Profile nennt man meistens Winkelprofile. Stahl ist hier auch für Deine Anwendung überdimensioniert und rostanfällig. Ich würde da 3 oder 4 mm Aluwinkel mit 50mm Schenkellänge nehmen.
 
Moin @t6xs300
Keine Hinkelsteine, aber möchte nicht jeder ein bißchen für die Ewigkeit bauen? ... 😄
Spaß beiseite, Euroboxen sollen passen, aber ich habe - zumindest mit den vorderen 60x40 etwas anderes vor, wobei selbst diese Idee wenig Belastung auf den Boden bringt ... ich habe mich vermutlich durch einen anderen Schwerlastauszug-thread inspirieren lassen - da konnte die Platte gar nicht dick genug sein 🙃

Ich muss nun erst mal eine Methode finden, im Bus exakte Maße zu nehmen, denn wenn ich mir sowohl die Querträger zugeschnitten und vorgebohrt sowie die Profile zugeschnitten besorge, habe ich keinen „Puffer“ mehr, falls ich mich iwo vermessen habe. Ich weiß, wohl auch aus diesem Grund hast du die Profile selbst zugesägt - evtl lass ich mir auch einfach die senkrecht stehenden Profile zusägen (die Höhe ändert sich ja nicht), und bestelle den Rest als Meterware. Muss ich mir überlegen...
 
Doof, zu spät zum editieren ... für die genaue Positon bzw die Abstände der Bodenaufnahmen für die Zurrösen muss es ja rein theoretisch schon Zeichnungen/Pläne geben ... dann muss ich eigentlich "kaum" mehr etwas ausmessen.
 
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