Nachdem das Auto freigegeben ist, warte ich auf den Gutachter, der es sich vor Ort anschaut.
Nach den Aussagen des Abschleppers sind wohl größere Schäden am Unterboden aufgetreten. Dies würde auch zu den Bildern passen, da offenbar ein Metallzaun mitgenommen worden ist und danach Steinstufen und ein zweiter Zaun die Fahrt gestoppt hat. Äußerlich sieht es eher nach Kratzern durch die Gebüsche aus. Aber dies läßt sich durch die Bilder nicht so recht beurteilen.
Da das Auto 300 km entfernt steht, ist eine Vorortbesichtigung etwas schwierig. Hier heißt es also wirklich auf das Gutachten zu warten.
Die Versicherung holt das Auto nicht nach Bayreuth zurück, sondern wird dies in einer Werkstatt vor Ort reparieren. Ich darf es danach dort mit dem Zug abholen
Da hätte nur ein Schutzbrief der Versicherung geholfen, um die Rückführung zu veranlassen.
Weder die Mobilitätsgarantie von VW noch der ADAC hilft da weiter. Und ob sich der Rücktransport auf eigene Kosten lohnt, ich bin mir da nicht so sicher. Eine erste Aussage von einem Autohaus sind ca. 500 Euro dafür. Nicht dass ich einen Totalschaden transportiere.
Vor Weihnachten ist das natürlich super. So wird sich das ganze wohl bis in den Januar rein ziehen. Ersatzwagen auch Fehlanzeige. Und dabei war ich der Meinung, dass ich bei der VHV nicht unbedingt bei der günstigsten Versicherung bin. Immerhin sind sie sofort tätig geworden.
Die Aktion wird mich also noch etwas länger beschäftigen.
Das Video zum Aufmachen von Autos war ja sehr informativ. Vermutlich wurde der Zugang über die OBD Schnittstelle gewählt.
Beide Schlösser scheinen nach der ersten Aussage aber gezogen worden zu sein. Meine zwei Schlüssel sind damit vorerst nutzlos.
Wenn die Autos bereits kurz vor 6 zwischen Bautzen und Görlitz aufgefallen sind, war der Diebstahl von mir noch gar nicht bemerkt worden. Darauf spekulieren die Täter wohl. Wenn alles geklappt hätte, wären sie um 6 in Polen gewesen. Damit wären beide Autos wohl auch für immer weg gewesen.
Bei 3 Stunden Fahrzeit ab Bayreuth muss der Diebstahl somit zwischen Mitternacht und spätestens 3 Uhr passiert sein. Und keiner hat etwas mitbekommen, weder wir, trotz gekipptem Fenster zur Strasse, noch die Nachbarn. Schon beängstigend!
Allerdings ist die Dreistigkeit auch beeindruckend. Denn 3 Nächte zuvor waren sie ja gut 300m entfernt mit den anderen beiden T5 erfolgreich. Und die werden schon in Polen oder noch östlicher sein. Die kommen wohl auch nicht mehr zurück.
Woher kennen die Täter nur die genauen Standorte der T5.1? Nur die scheinen ja von Interesse zu sein, auch nach Aussage der Kripo. Ob der Typ damit etwas zu tun hat, der am Tag zuvor die schönen Ankaufkärtchen verteilt hat. Komischerweise geht bei der Nummer keiner ran. In Wohngebieten habe ich bisher nicht so recht verstanden, aber so würde es irgendwie Sinn machen.
Und offensichtlich haben sie es ja auch auf die 5 Zylinder abgesehen, damit sie schnell unterwegs sind und auch abhauen können. Besser wäre nur noch, wenn sie nur nach Allradantrieb Ausschau halten würden. Damit wären auch Feldfahrten realistischer!
Das nächste Problem kommt mit dem Kennzeichen. Das vordere Kennzeichen ist weg und auch dort nirgendwo gefunden worden.
Da auch der Kennzeichenhalter fehlt, würde ich ja fast vermuten, dass das extra abgemacht worden ist. So wären Blitzer unterwegs ohne Aussagekraft. Das war ja fast noch rücksichtsvoll für mich.
Da muss ich Montag mit der Zulassungsstelle erst einmal klären, was dies bedeutet. Vermutlich muss ich mein Kennzeichen für ungültig erklären lassen und bekomme dann ein ganz neues.